Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 7628 von 7787 Neuester Beitrag: 16.11.24 20:13 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 195.669 |
Neuester Beitrag: | 16.11.24 20:13 | von: Canis Aureu. | Leser gesamt: | 36.023.020 |
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Der amerikanische Physik-Nobelpreisträger Steven Chu hat Deutschlands Atomausstieg in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ kritisiert und dem Land dringend geraten, seine Entscheidungen in der Energiepolitik zu überdenken.
Die Schwerindustrie, insbesondere die chemische und petrochemische Industrie, habe Fabriken, „die man nicht einfach ein- und ausschaltet, nach dem Motto: Ups, wir haben gerade keinen Strom mehr, also fahren wir sie mal für einen Tag runter. Selbst eine Montagefabrik, eine Autofabrik oder eine Halbleiterfertigungsanlage benötigt extrem stabilen Strom“, sagte Chu.
Die Gesellschaft müsse begreifen, dass diese Industrien preisgünstigen Strom brauchen – und zwar rund um die Uhr. „Und wenn sie ihn nicht bekommen, dann werden sie erheblich beeinträchtigt. Das könnte zu einer Abwanderung der Schwerindustrie aus Deutschland führen, und das wäre für die deutsche Wirtschaft katastrophal. Wenn einzelne Leute also sagen, sie wollen dies nicht, sie wollen das nicht, sie wollen keine Atomkraft, sie wollen auch keine Kohle, sie können alles mit erneuerbaren Energien hinbekommen, dann betreiben diese Menschen offenkundig keine Halbleiterfabriken, keine Chemiefabriken oder Fertigungswerke“, so Chu weiter.
Chu war von 2009 bis 2013 US-Energieminister unter Barack Obama. Die Frage an die Deutschen laute: „Wollen sie eine prosperierende Wirtschaft, wollen sie Arbeitsplätze und Wohlstand erhalten und gleichzeitig ihre Klimaziele erreichen, oder wollen sie nur ihre Klimaziele erreichen?“ Wenn man beides wolle, dann sehe die Atomkraft „nicht mehr so übel aus“, sagte Chu.
An den Grünen übte Chu harte Kritik. „Von den Grünen kommen viele Falschinformationen. Wenn diese Leute vernünftig wären, was viele nicht sind, dann würden sie die Atomenergie der Alternative vorziehen, nämlich Gaskraftwerken, deren Treibhausgase man abscheiden muss.“
Wer Erdgas ohne Abscheidung wolle, sei nicht wirklich am Klima und an Nachhaltigkeit interessiert, sagte Chu. Die Haltung der grünen Partei sei nicht mit „unserer zukünftigen Realität vereinbar“, sagte Chu: „steigendem Wohlstand, steigendem Energiebedarf“. Nur müsse diese Energie sauber sein, sonst müsse Deutschland Kohlekraftwerke nutzen.
https://www.welt.de/politik/deutschland/...to-reco-2_ABC-V37.1.B_test
... Kinder, Kinder, ....woran es bei Euch schon immer scheitert
;-)
https://www.bloomberg.com/news/articles/...le-supermacht-sind-gezahlt
Die Energiekrise bedeutete für viele Betriebe den Todesstoß
;-)
Was hier unter intelligenten gepufferten Netzen zu verstehen ist mir unbekannt. Habeck will die Netze mit Gaskraftwerken stützen um die Kohlekraftwerke los zu werden. Und auch wenn man drei- bis viermal so viel regenerativer Energie erzeugen würde und die entsprechenden Stromverbraucher hätte, bräuchte man auch drei- bis viermal so viele zusätzliche Gaskraftwerke. Sollte diese Später auf Wasserstoff umgerüstet werden - auch der Lastverkehr muss berücksichtigt werden - ist dies in diesem in dem Umfang nur mit braunem Wasserstoff möglich, also mit Erdgas oder Kohle.
Keine Frage, die Atomenergie ist heute noch sehr teuer und es dauert noch etwas bis man kleinere Atomkraftwerke in Serie wirtschaftlich bauen kann. Betrachtet man die regenerativen Energien und die benötigten Zusatzinvestitionen in die Netzwerke und die notwendigen Hintergrundkraftwerke für die Dunkelflaute sind letztere (Investitions- und Betriebskosten) teurer, sogar teurer wie die alte Atomtechnik. Und die Ideen zu Intelligenz der Netzwerke bestehen haute nur aus kruden Vorstellungen die Verbraucher vom Netz zu trennen.
Zu den Energiepreisen bleibt festzustellen dass Börsenpreise den Verbraucher im Regelfall nicht erreichen. Der Privatkunde kann auch die Mehrwertsteuer nicht verrechnen und die umgelegten Infrastrukturkosten werden bald die reinen Energiekosten übertreffen. Wichtig ist also alleine was auf der Rechnung steht und da ist nichts billiger geworden.
Staatsrechtler Andreas Glaser: Parlament, Volk und Stände verlieren an Einfluss!
12. Januar 2024
Ex-EFTA-Gerichtshof-Präsident zerpflückt Rahmenabkommen 2.0
«Das Projekt Rahmenabkommen war von Anfang an auf Bullshit aufgebaut», schreibt Prof. Dr. iur. Dr. rer. pol. h.c. Carl Baudenbacher, ehemaliger Präsident des EFTA-Gerichtshofs, auf «insideparadeplatz.ch». Dabei versteht er «Bullshit» explizit so, wie es der US-Philosophieprofessor Harry G. Frankfurt definiert hat: als «Gerede, das ohne Rücksicht auf Wahrheit überzeugen will».
Genau damit wollen Exponenten aus dem EDA, der Konferenz der Kantone, der Exportwirtschaft und den Universitäten ein Rahmenabkommen 2.0 mit der EU – möglichst am Stimmvolk vorbei – durchboxen.
https://autonomiesuisse.ch/de/news
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Gerald A. Epstein zufolge "bezieht sich Finanzialisierung auf die zunehmende Bedeutung von Finanzmärkten, Finanzmotiven, Finanzinstitutionen und Finanzeliten für den Betrieb der Wirtschaft und ihrer Steuerungsinstitutionen, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene"[4].
"Wenn überhaupt, dann hat die Macht der Finanzen zugenommen, da Finanzinstitutionen und Gewinne eine immer zentralere Rolle bei Wachstum, Entwicklung und geopolitischen Strategien einnehmen".
Forschungsartikel
Finanzialisierung und Assetisierung: Vermögenswerte als Schauplätze finanzieller Machtkämpfe
https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/03085147.2024.2307783
Sahra Wagenknecht: Kiesewetter „wird den Krieg nach Deutschland tragen“
Roderich Kiesewetter (CDU) fordert, die Ukraine solle Stellungen in Russland angreifen. Seine Äußerungen haben heftige Reaktionen hervorgerufen.
https://www.berliner-zeitung.de/...agen-heftige-reaktionen-li.2186332
Es bleibt wohl Wunschdenken...
Polen ist nicht weit und wird sicherlich mittelfristig interessant für Gastarbeiter aus Deutschland, besonders aus den angrenzenden Bundesländer.
Der Richter entschied, dass sein Gehalt – sechsmal höher als das Gesamtgehalt der 200 bestbezahlten Führungskräfte im Jahr 2021 – unangemessen festgesetzt wurde
https://www.theguardian.com/technology/2024/jan/...o-much-judge-rules
In ihrer 200-seitigen Stellungnahme vom 30. Januar bezeichnete Kanzlerin Kathaleen McCormick den Gehaltsplan als den größten in der öffentlichen Firmengeschichte und sagte, er sei von Leuten vereinbart worden, "die Musk verpflichtet waren".
TECH
Tesla-Vorstand schweigt, .... nachdem das Gericht das 56-Milliarden-Dollar-Gehaltspaket von Elon Musk widerrufen hat
https://www.cnbc.com/2024/02/13/...6-billion-pay-package-revoked.html
'Während die Gaspreise global stark gesunken sind, haben petrochemische Unternehmen gefordert,
dass der europäische Hub-Preis aus der Formel gestrichen und durch einen regionalen Gaspreis ersetzt wird.
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Durch die Änderung der Formel wird die Gaspreisdebatte ausgeräumt. Die Formel wird auch den Investoren eine langfristige Perspektive und eine Vorhersehbarkeit bieten, die eine industrielle Entwicklung ermöglichen wird.
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https://www.icis.com/explore/resources/news/2023/...lback-to-formula/
diese großen Technologieunternehmen entwickelten ein technisches Monopol und dominierten nach und nach den Wissenschafts- und Technologiemarkt
'Big Tech suchte aktiv die Zusammenarbeit mit der Staatsmacht und infiltrierte schließlich das Regierungssystem durch die Bereitstellung von technischer Unterstützung, öffentlichen Dienstleistungen und öffentlichen Produkten'
Big Tech: Werden sie zum neuen "Leviathan"?
'der Aufstieg der Big-Tech-Firmen ist das Ergebnis der weiteren Ausdehnung der Macht des Privatkapitals' 'Der weitere Ausbau privater Kapitalmacht bricht das Gleichgewicht zwischen Rechten und Pflichten der Bürgerrechte und öffentlicher Gewalt, das ursprünglich durch die Rechtsordnung des Staates aufrechterhalten wurde'
https://link.springer.com/article/10.1007/s11366-023-09855-1
https://www.whitehouse.gov/briefing-room/...cracy-at-home-and-abroad/
Gründung des Global Government Technology Center Berlin (GGTC Berlin).
GovTech Campus Deutschland
https://www.linkedin.com/posts/...i-activity-7152946455551324160-syxU
KIEW, 12. Februar (Reuters) - Die Ukraine wird im Jahr 2024 Tausende von Langstreckendrohnen herstellen, die in der Lage sind, tief in Russland einzuschlagen und hat bereits bis zu zehn Unternehmen, die Drohnen herstellen, die Moskau und St. Petersburg erreichen können, sagte der ukrainische Minister für Digitalisierung.
Mykhailo Fedorov sprach über die Kriegs-Drohnenindustrie ....
Es handelt sich hier um die Gaspreise in US, die (mangels entsprechender Pipe-Lines nach Europa) für uns nicht relevant sind.
Du müsstest schon den EU Natural Gas TTF nehmen, und der sieht so aus:
https://tradingeconomics.com/commodity/eu-natural-gas
Dass Dir da trotz aller vorangegangen Diskussionen immer noch Verwechslungen passieren, verwundert mich übrigens ein wenig.
Dass sich die Lage wieder entspannt hat und wir - zumindest was die Preise der Futures betrifft - wieder in den Bereich des Vorkrisenniveaus gelangen ist allerdings auch hier richtig.
Die Dramatik von 2022, die ist draussen, wie stabil diese Entwicklung ist, ist m.E. allerdings noch nicht seriös abzuschätzen. Da ist schon noch Unsicherheit drin.
..aber immerhin, ...man darf wohl vorichtig optimistisch sein
Selbst bei den beiden Preispitzen 2005 und 2008 beim Henry Hub war das Gas in Europa immer noch doppelt so teuer...
Schaut man auf die Gaspreise in Europa auf Vorkrisenniveau so muss man die Geschichte vom "billigen russischen Gas" insofern mindestens relativieren.
Die Gründe für das große Preisgefälle zwischen US und EU liegen dabei nicht zuletzt beim Fracking...
Der Umbruch auf dem globalen Energiemarkt alarmiert inzwischen auch die Internationale Energieagentur (IEA). Der Öl- und Gasboom in den USA werde die Industrie in Europa hart treffen, warnt die in Paris ansässige Organisation ihrem neuesten Weltenergie-Ausblick. "Sie wird in den nächsten Jahren deutlich Marktanteile verlieren", sagte IEA-Chefökonom Fatih Birol. Der Grund: "Substanziell höhere Strompreise als in vielen anderen Regionen." Besserung sei nicht in Sicht. "Wir sehen nicht viele Gründe, dass sich der Preisunterschied in den nächsten 20 Jahren signifikant verkleinern kann", sagte Birol.
Die Energiewende allein trifft keine Schuld
Die großen Unterschiede bei den Energiepreisen dies- und jenseits des Atlantiks gehen nur zum Teil auf die Energiewende in Deutschland und auf Teile Europas zurück. Sie werden vor allem bestimmt von der wachsenden Förderung von sogenanntem unkonventionellen Öl und Gas, das aus tiefen Gesteinsschichten gelöst wird. Der Boom dieser Technik macht die USA schon 2015 zum global führenden Ölproduzenten - noch vor Saudi-Arabien und Russland.
Das wachsende Angebot heimischer Energiequellen lässt die Energiepreise zwischen New York und San Francisco derzeit rasant fallen. So liegen die Preise für Gas in den USA heute bei einem Drittel der EU-Importpreise und bei einem Fünftel der Preise in Japan. Auch Strom wird anders als in Europa derzeit billiger.
Die Auswirkungen sind unter Experten umstritten. Einerseits ist der Anteil der Energiekosten je nach Branche verschieden - in vielen Betrieben fallen sie gemessen an Personalkosten kaum ins Gewicht. Zum anderen sind die Strompreise in Mitteleuropa zuletzt gefallen - auch durch die wachsende Einspeisung von Ökostrom.
Energieintensive Branchen könnten zu Energieflüchtlingen werden
"Es wird zwar gern vergessen: Aber für Großabnehmer sind die Industriestrompreise in Deutschland massiv gefallen", sagt Claudia Kemfert, Energie-Expertin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. "Und der Industrie hierzulande geht es gut wie nie." Sie warnt vor einer Panikmache. Von einer großen Abwanderungswelle sei nichts zu spüren.
Doch die IEA erwartet anderes. Vor allem energieintensive Branchen wie die Chemie-, Stahl-, Aluminium- oder die Eisenindustrie könnten zu Energieflüchtlingen werden und Europa verlassen. "Die Europäische Union wird einen starken Rückgang der Exporte erleben", heißt es in dem IEA-Papier.
Szenarien sehen bei energieintensiven Branchen bis 2035 einen Absturz des Exportanteils um ein Drittel. "Soll die Schwerindustrie im Herzen Europas bleiben, muss die Politik etwas tun", fordert IEA-Experte Birol. "Sonst werden wir Verlagerungen und Schließungen erleben." Die US-Exportindustrien werden dagegen zulegen, sagen die Forscher voraus.
Doch der dortige Boom ist nicht unumstritten. Das sogenannte Fracking erlaubt es, mit einem Gemisch aus Sand, Wasser und Chemikalien zuvor unerreichbares Gas aus dem Untergrund herauszuholen. Seit Jahren schon drücken die neuen Funde den Gaspreis in Nordamerika. Umweltschützer warnen vor den teils verheerenden Folgen des Booms. Sie beklagen die Gefährdung des Grundwassers durch Chemikalien und Metalle. Auch Bergschäden sind beim Fracking nicht ausgeschlossen.
Dennoch sieht die IEA darin einen Weg aus der Energiemisere. Auch Europa könne so Teile seines Problems lösen, sagt Birol. Allerdings ist der Widerstand groß. Union und SPD haben eben erst ein Moratorium für die neue Technologie verabredet - es handele sich schließlich um "eine Technologie mit erheblichem Risikopotenzial". Erst müssten alle Folgen geklärt werden. Ohnehin gelten die Vorkommen in Europa als überschaubar.
Blieben nach Auffassung der Pariser Energieagentur noch andere Möglichkeiten: zum einen der verstärkte Ausbau erneuerbarer Energien, zum anderen ein effizienterer Umgang mit Strom und Wärme in der Industrie. "Höhere Energiepreise bedeuten nicht zwangsläufig höhere Energiekosten", sagt Birol.
Fortschritte bei der Energieeffizienz gebe es bereits jetzt. Einer weiteren Verbesserung stünden jedoch auch die hohen Subventionen für fossile Brennstoffe im Weg, heißt es im Bericht. Demnach ist die Förderung für Öl, Gas und Kohle fünfmal höher als die für erneuerbare Energien. Diese Finanzhilfen lassen fossile Brennstoffe billiger erscheinen, als sie tatsächlich sind.
Der deutschen Industrie allerdings dürften die Warnungen der IEA wegen der hohen Energiepreise gerade recht kommen. Sie muss befürchten, dass die EU-Kommission bisherige Privilegien beim Ökostrom kappt; der Beginn eines entsprechenden Beihilfeverfahrens ist nur eine Frage der Zeit. Union und SPD wollen daher die bisherigen Rabatte überprüfen - sehr zum Ärger der Industrie.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...quellen-der-angst-1.1817190
"Bestimmungen zur Überprüfung der Gaspreise werden traditionell in langfristige Gasverkaufs- und -bezugsverträge integriert, in denen der vertragliche Verkaufspreis ganz oder teilweise an Erdölprodukte gebunden ist und sich daher von Gasmarktpreisen abkoppeln kann."
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"Langfristige Verträge mit einem Lieferpunkt in Europa haben auch begonnen, die Indexierung von einem vollständig oder teilweise an Erdölprodukte gebundenen Preis zu einem hub-indexierten Preis zu ändern. Dieser historische Wandel in Kontinentaleuropa wird in diesem Kapitel näher diskutiert."
Schiedsverfahren zur Überprüfung der Gaspreise
https://globalarbitrationreview.com/guide/...rice-review-arbitrations