Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 7561 von 7791 Neuester Beitrag: 19.11.24 21:43 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 195.763 |
Neuester Beitrag: | 19.11.24 21:43 | von: Zanoni1 | Leser gesamt: | 36.073.093 |
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Anti-Impfgegner, Klimawandelleugner, Putinisten, was gab es noch... Reichsbürger bzw. Reichsbürgersympathisanten, Qanon-Anhängiger, Trumpisten....
...man hatte es dabei im Großen und Ganzen witziger aber im Grunde gar nicht so erstaunlicher Weise immer mit demselben Milieu zu tun, das dort entgleist ist, in unserer politischen Landschaft fand man solche Leute dann vor allem immer irgendwo im Dunstkreis von AfD, Linkspartei oder der Wagenknecht...
Auch diejenigen die nun Anti-Israel Stellung beziehen, findet man zwar in jenen sehr speziellen Milieus, die Kreise gehen hier aber noch wesentlich weiter - Vor allem wenn man nicht nur auf Deutschland schaut.
Wie groß heute auch im 21. Jahrhundert der unter der Oberfläche gärende Antisemitismus immer noch ist, der nun sichtbar wird, das hätte ich ehrlich gesagt nicht für möglich gehalten.
So habe ich Intellektuelle, die schon seit Jahrzehnten vor dem latenten Antisemitismus in unseren westlichen Gesellschaften warnen bisher auch nie so wirklich ganz für bare Münze genommen.
Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen.
Dabei gibt es schon einen Bericht des Deutschen Bundestages von 2012, in dem darüber berichtet wird, dass etwa jeder 5. in Deutschland latent antisemitisch ist....
https://www.bundestag.de/webarchiv/textarchiv/...tismusbericht-207504
Wie groß dieser Anteil heute ist möchte man beinahe lieber gar nicht wissen...
Mal abgesehen vom in der Zwischenzeit importierten Antisemitismus, ...2012 ...da war die Welt ja sozusagen fast noch in Ordnung, wir hatten zwar die Finanz- und Schuldenkrise, aber noch keine 22% Höcke-AfD, keine Radikalen Klima-Kleber-Aktivisten, keine Impf-Verschwörungstheoretiker, keine Putinisten und auch nicht die diversen anderen scheinbar immer extremer werdende Verrücktheiten "entgleisender saturierter Kleinbürger", wie Du immer so schön gesagt hast.
Wer meine Beiträge seit Jahren liest, weiß dass ich in Diskussionen in der Regel schon um Fairness bemüht bin und für gewöhnlich eher zur Höflichkeit neige.
Es liegt auch nicht in meiner Absicht, hier irgendwen persönlich herabzusetzen.
Die unmittelbare Reaktion von fws und canis nach den Hamas-Anschlägen mit fortwährender Israel-Kritik, und ebenso ihre Reaktionen in den daran anschließenden Debatten sind für mich aber nicht nur nicht mehr nachvollziehbar, sondern sie haben in meinen Augen auch den Boden des noch Akzeptablen verlassen.
Wenn es persönlich zu nahe gegangen sein sollte, entschuldige ich mich gerne, was aber nichts daran ändert, dass ihre Beiträge und Reaktionen für mich eben leider den Bereich des Nachvollziehbaren und des noch Akzeptablen verlassen haben, was ich mit diesen Aussagen im Sinne dieser Diskussion dann eben auch zum Ausdruck bringen wollte.
Wenn Pogromen an jüdischer Zivilbevölkerung nicht mit Empathie und Solidarität sondern mit unentwegter Israel-Kritik begegnet wird kann man dann auch schon mal etwas emotionaler werden...
In diesem Sinne nochmal die Worte unseres Vizekanzlers Robert Habeck:
"Diese Taten, diese Orte, sie sind der Grund, warum jetzt nicht die Zeit ist für Relativierungen, für Aufrechnungen, für Sätze wie: "Aber Israel hat doch..." - Nein - Jetzt ist die Zeit für das klare und unverrückbare Bekenntnis: Israels Sicherheit ist deutsche Staatsraison. Israel hat unsere uneingeschränkte Solidarität. Israel hat alles Recht, sich zu verteidigen, und wir werden es dabei unterstützen, wo immer es unsere Unterstützung braucht."
Seit dem Angriff der militant-islamistischen Hamas auf Israel ist die Anzahl antisemitischer Kommentare in den Sozialen Netzwerken stark angestiegen. Das führt laut Experten auch zu vermehrten Angriffen in der realen Welt.
In den Sozialen Netzwerken hat es in den vergangenen Wochen deutlich mehr antisemitische Kommentare gegeben. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Institute for Strategical Dialogue (ISD). Demnach sei allein bei YouTube in den ersten drei Tagen nach dem Angriff der militant-islamistischen Hamas die absolute Zahl der antisemitischen Kommentare zu konfliktbezogenen Videos um 4.963 Prozent im Vergleich zu den drei Tagen davor angestiegen. In den Tagen darauf gab es einen weiteren Anstieg, wenn auch deutlich geringer.
Auch unter der Berücksichtigung, dass seit dem Hamas-Angriff am 7. Oktober viel mehr Videos mit Bezug auf Israel und Gaza hochgeladen wurde, bleibt der Anstieg antisemitischer Kommentare sehr hoch. So stieg der Anteil antisemitischer Kommentare pro Video um 242 Prozent. Ausgewertet wurden dabei englischsprachige Kommentare.
Zu den antisemitischen Kommentaren gehörten der Untersuchung zufolge unter anderem entmenschlichende Sprache in Bezug auf jüdische Menschen sowie Vergleiche von Israel und dem Nationalsozialismus. Auch verbreitete Verschwörungserzählungen einer vermeintlichen jüdischen Weltverschwörung wurden auf den aktuellen Krieg angewandt.
Antisemitismus kommt im Mainstream vor
Der Krieg zwischen Israel und Gaza habe die Bedrohungslage für jüdische Menschen verschärft, sagt Rose. In vielen Plattformen sei es zu Drohungen gegen jüdische Gemeinden gekommen. "Es gab direkte Gewaltaufrufe, sowohl in westlichen Ländern als auch in Israel." Auf Telegram seien beispielsweise Bilder von verstorbenen Israelis verwendet worden, um zu Gewalt gegen jüdische Menschen aufzurufen.
Vor allem bei den YouTube-Kommentaren zeige sich, dass Antisemitismus nicht nur ein Problem am Rande der Gesellschaft sei. "Antisemitismus kann viele verschiedene Ausprägungen haben, von ganz rechts bis ganz links", sagt Rose. "Und es ist wirklich eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, alle Formen von Antisemitismus zu bekämpfen, wo auch immer er auftritt."
Aufrufe zu Anschlägen
In extremistischen Gruppen gab es der Untersuchung zufolge Aufrufe zu Angriffen auf jüdische Gemeinden, beispielsweise von islamistischen Kreisen. Gruppen von Terrororganisationen wie Al Kaida oder die Terrormiliz "Islamischer Staat" veröffentlichten Inhalte, die zu Terroranschlägen gegen jüdische Ziele in Israel und israelische Botschaften im Ausland aufriefen.
"In großen rechtsextremen Telegram-Chats wurde wiederum dazu aufgerufen, die von der Hamas verwendeten Taktiken zu kopieren", sagt Rose. Es sei der Analyse zufolge nicht ungewöhnlich, dass sogar ideologisches Material zwischen islamistischen und rechtsextremen Online-Ökosystemen gepostet wird. Beispielsweise hätten sich rechtsextreme Netzwerke in der Vergangenheit mit militanten Palästinensern gegen den vermeintlich gemeinsamen "Kampf" gegen das jüdische Volk solidarisiert.
Rose sieht die Plattformen in der Verantwortung, die Verbreitung antisemitischer Inhalte zu unterbinden. Denn nicht alle Kommentare seien immer auch strafrechtlich relevant, so dass die Staaten oft machtlos seien. "Die Unternehmen haben die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass auf ihren Plattformen kein Hass verbreitet wird, auch wenn sie nicht ausdrücklich dazu verpflichtet sind."
Denn Hass im Netz sorge auch dafür, dass es im realen Leben zu Übergriffen komme, sagt Rose. "Wir haben bereits Angriffe auf Synagogen, Angriffe auf jüdische Gemeinden und Vandalismus an jüdischen Stätten weltweit erlebt. Es handelt sich um einen sehr beunruhigenden Trend."
Der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, bezeichnete den massiven Anstieg des Antisemitismus als "Zäsur". Der Judenhass auf deutschen Straßen erinnere "an die schlimmsten Zeiten der deutschen Geschichte", sagte Haldenwang dem "Spiegel". Seit dem Überfall der Hamas auf Israel habe es in Deutschland bereits rund 1.800 Straftaten in diesem Zusammenhang gegeben.
Auch weitere Länder verzeichnen Anstieg
Auch in Österreich registrierte die Antisemitismus-Meldestelle der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) eine deutliche Zunahme antisemitischer Vorfälle. Seit dem 7. Oktober seien 76 neue Fälle gemeldet worden. Das entspreche einer Steigerung um 300 Prozent im Vergleich zu den im gesamten Jahr 2022 gemeldeten Vorfällen.
In den USA meldete die Anti-Defamation League (ADL) mindestens 312 Meldungen über antisemitische Vorfälle zwischen dem 7. und 23. Oktober - im Vorjahreszeitraum waren es 64. Das entspricht einem Anstieg von mehr als 380 Prozent.
In Großbritannien wurden im selben Zeitraum nach Angaben des Community Security Trust (CST) mindestens 600 antisemitische Vorfälle registriert. Das ist die höchste Zahl, die der CST jemals in einem Zeitraum von 17 Tagen gemeldet wurde.
...es macht einen fassungslos
...hier auch noch den nachgereichten Link zu #009
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/...ismus-social-media-100.html
Auch das rechtfertigt keine Beleidigungen!
Ich bitte einfach diese persönlichen Angriffe zu Unterlassen und in der Diskussion sachlich zu bleiben.
Wir haben nunmal unterschiedliche Ansichten und sachliche Kritik an Israel ist kein Antisemitismus.
Die wahre Solidarität mit Israelis und Juden
Die verhängnisvolle Gesamtpolitik der Regierung Netanjahu muss sachlicher Kritik unterzogen werden.
...Die Regierung Netanjahu, der jetzt auch Teile der Opposition angehören, geht in Gaza mit Mitteln vor, die unweigerlich großes Leid für die dortige Zivilbevölkerung bedeuten. Darüber hinaus gibt es aber auch ernste Zweifel daran, ob diese massive Bodeninvasion überhaupt ihren Zweck erfüllen kann und was genau die Ziele eigentlich sind. Das will etwa US-Außenminister Antony Blinken wissen, der schon wieder nach Israel reist. Und was ist der Plan für danach? Realistischerweise wohl nicht jener blanke Wahn einer Austreibung von zwei Millionen Gaza-Bewohnern nach Ägypten, die ein regierungsnaher Thinktank ausgearbeitet hat.
Blanker Wahn ist allerdings ein nicht zu unterschätzendes Element in der Regierung Netanjahu, die von ultrarechten, messianistischen Unterstützern der Siedlerbewegung beherrscht wird. Die wollen das Westjordanland annektieren und die Palästinenser vertreiben. Es gibt aber laut Kennern der Region Alternativen: einerseits gezielte, begrenzte Kommandoaktionen in Gaza (unter anderem in einem "NYT"-Podcast von Ezra Klein mit dem Experten Zack Beauchamp), andererseits eine Gesamtänderung der israelischen Politik mit einem Stopp der Siedlungen und einem Ziel der Aufwertung der Palästinensischen Autonomiebehörde, um Gaza letztlich zu übernehmen. Benjamin Netanjahu hingegen ergeht sich in jahrtausendealten Endkampf-Analogien von den Israeliten und ihren Erzfeinden, den Amalekitern.
Wenn man sich in Europa in diesem Sinn äußert, hört man oft den Vorwurf, man könne sich nicht wirklich in die Lage der Israelis versetzen und habe außerdem eine Verpflichtung aus dem Holocaust. An beidem ist etwas Richtiges.
Aber Kritik an der Politik des Möchtegern-Autokraten Netanjahu, der die Siedler begünstige und die Hamas-Gefahr nicht erkannt hat, hindert nicht an wahrer Solidarität für Israelis und Juden außerhalb Israels. ...
na klar Fill, mit dir kann Angelina Jolie natürlich nicht mithalten, was Bekanntheit, Reichweite und Fähigkeiten betrifft:
"Am Mittwoch postete die prominente Schauspielerin, Oscar-Preisträgerin und ehemalige Botschafterin des Flüchtlingshilfswerks UNHCR eine Nachricht auf Instagram. Darin kritisiert sie Israel und diejenigen Staaten, die sich hinter die Netanjahu-Regierung stellen und einen Waffenstillstand blockieren, in klaren und unmissverständlichen Worten. ..."
"Jedenfalls hat der Gaza-Post von Angelina Jolie bisher 3,5 Millionen Likes erhalten."
https://www.telepolis.de/features/...icht-Gaza-Tragoedie-9352966.html
Und Telepolis ist bester Qualitätsjournalismus und keine 'Querfront':
Auszeichnungen
2000: Europäischer Preis für Online-Journalismus in der Kategorie Investigative Reportage
2002: Grimme Online Award in der Kategorie Medienjournalismus[16]
2004: Lead Award für spezialisierte Onlinemagazine[17]
https://de.wikipedia.org/wiki/Telepolis
Mal ganz scharf nachdenken!
Die Antwort ist: Niemand! Haben sich die arabischen Staaten von der Hamas distanziert? Haben sie dazu aufgefordert, dass jedwede Unterstützung für die Hamas sofort einzustellen sei?
Der Westen antwortet mit - Betroffenheit. "Das Existenzrecht Israels darf nicht in Frage gestellt werden". Das ist eine reine Floskel. Angemessen wäre: "Die Sicherheit Israels steht auf dem Spiel und wir haben das verstanden". Damit verbunden ein entschiedenes Beistandsangebot - auch mit der möglichen Entsendung von Truppen. Das wäre die Erklärung, mit der sich der Westen eindeutig auf die Seite Israels stellt. Und das würde auch in der arabischen Welt verstanden werden.
Vom israelischen Standpunkt her kann man da bisher nichts erkennen. Statt dessen ergeht die unverblümte Aufforderung, den 7. Oktober doch als eine Art Betriebsunfall abzutun.
"Es gab noch nie einen guten Krieg oder einen schlechten Frieden."
Benjamin Franklin (1706-1790), amerik. Naturwissenschaftler u. Politiker
Es viele verschiedene Formen von Antisemitismus.
Folgt man der Bundeszentrale für politische Bildung, dann lassen sich solche Marker wie Schuldherabsetzungen oder Relativierungen bei den Verbrechen an den Juden, oder auch Aufrechnungen der Politik der Israelis mit eliminatorischen Verbrechen an ihnen, in diesem Fall m.E. sowohl dem sekundären als auch dem sogenannten israelbezogenen Antisemitismus zuordnen.
Auch Aussagen, die inhaltlich zum Ausdruck bringen, dass man es bei der Israel-politik gut verstehe, dass wieder so viele etwas gegen Juden haben (in der Richtung ist hier auch schon einiges gefallen, wenn auch nicht von Dir, wenn ich das richtig erinnere) fallen z.B. gemäß der bpd unter einen Israel-bezogenen Antisemitismus.
https://www.bpb.de/themen/antisemitismus/...kundaerer-antisemitismus/
Auch die Etablierung doppelter Standards, bei dem man von Israel ein Verhalten fordert, das man von keinem anderen Land fordern würde, gilt als weiteres klassisches und explizit als solches definiertes Merkmal von Antisemitismus.
Den U.S.A hatte man damals nach dem 11.September z.B. in einer breiten Front Unterstützung und Mitgefühl erklärt. Keiner hätte dabei von ihnen verlangt, diese Anschläge einfach hinzunehmen und Al Kaida aus humanitären Gründen einfach Al Kaida sein zu lassen.
Nach dem Aufstieg der Terror-Barbaren von ISIS hatte man ebenfalls der gesamten betroffenen Region zugestanden, sich gegen ISIS zu verteidigen, egal ob es die Iraker, die Iraner oder auch die Syrer gewesen sind, und auch völlig unabhängig davon, was es in diesen Ländern alles berechtigter Weise zu kritisieren gibt. Darüber, dass die ISIS-Terroristen keiner hinnehmen und dulden müsse, bestand ein weiter Konsens.
Nach den der ISIS in keiner Weise nachstehenden Pogromen der Hamas an der Israelischen Zivilbevölkerung möchte man den Israelis dann aber wiederum kein Selbstverteidigungsrecht gegen die Hamas zugestehen,....
..man relativiert mit seiner fortlaufenden Israelkritik stattdessen lieber faktisch die Schuld der Hamas, gibt dem Opfer eine Mitschuld, und möchte den Israels nicht nur zumuten, weiter neben der Hamas zu leben, obgleich sie sogar schon angekündigt haben, diese Anschläge wiederholen zu wollen, sondern man empfiehlt sogar, diese Anschläge nun unmittelbar - ohne eine vorherige Zerschlagung der Hamas – auch noch mit einer Zweistaatenlösung zu belohnen.
Mit welchen anderen Land (vielleicht noch außer der Ukraine) würde man so umgehen wollen?
Bei der Ukraine kritisiert ihr dann interessanter Weise aber gerade jene Positionen, die ihr nun bei Israel plötzlich selber übernehmt...
Wenn dann noch vereinzelt zu lesen ist, dass die Israelis "faschistische Neo-Zionisten" seien, dann werden dabei noch weitere eindeutige Merkmale von Antisemitismus verwirklicht, dazu gehören nämlich per Definition Vergleiche der israelischen Politik mit der Politik der Nationalsozialisten, was im Hinblick auf den Faschismusvorwurf schon in diese Richtung zeigt.
https://www.holocaustremembrance.com/de/resources/...n-antisemitismus
Wo bleibt da der Aufschrei jener aus den linken und grünen Milieus, die sich doch an sich immer den Antifaschismus auf die Fahnen schreiben?
Und wie kann es dann auch sein, dass man als Antifaschist, der man gerne sein möchte, tagtäglich über die Tageszeitungen (die wie hier doch sicher alle lesen) zur Kenntnis nimmt, wie sehr die Angriffe auf Jüdinnen und Juden in Deutschland gerade zunehmen und einen das nicht davon abhält, mit seiner unentwegten Israel-Kritik auch noch diskursiv weiteres Öl ins Feuer zu gießen?
Wann setzt bei den Israel-Kritikern da denn, wenn schon keine Empathie möglich zu sein scheint, so doch wenigstens mal ein Minimum an Verantwortungsgefühl ein?
Wie kann man die gegenwärtige Situation auf so vielen Ebenen so verkennen?
Man kann da schon schnell auf die Idee kommen, einen gewissen Mangel an Intelligenz zu attestieren, wobei das alleine natürlich keine Erklärung sein kann, insbesondere wenn man z.B. auch die derzeitigen Zustände an Universitäten im Ausland denkt, über die in der Tagespresse berichtet wird.
Nein, da muss schon noch etwas anderes dazukommen, und da wären wir eben m.E. eben leider ganz eindeutig im Bereich von Antisemitismus...
1. Aberkennung des Existenz- und Selbstbestimmungsrechts Israels
2. Vergleich bzw. Gleichsetzung Israels mit dem Nationalsozialismus
3. Anlegen anderer Maßstäbe an Israel als an andere Länder
4. Verantwortlichmachen von Juden aus aller Welt für das Regierungshandeln Israels
5. Bezugnahme auf Israel oder Israelis mit antisemitischen Bildern, Symbolen oder Floskeln.
https://www.antisemitismusbeauftragter.de/Webs/...5CF0671E01.2_cid378
das ist allererste sahne !!
so ein bullshit, kaum zu glauben....haha
was ist mit latent anti russisch, latent anti amerikanisch, latent anti muslimisch, latent anti impf, latent anti grünideologisch, latent anti GEZ...
kritik kann und darf man (männin) an allem üben was es gibt - warum sollten juden - was in der regel eher israelis sind, davon ausgenommen sein.
auf meinen reisen in asien hab ich oft viele israelis in großen haufen getroffen - arroganz und überheblichkeit war latent vorhanden.
bin ich nun antisemit weil ich sie aufgrund dessen nicht sonderlich mag ( es gab auch positive ausnahmen), höchstwahrscheinlich - bin ja auch impfpflicht gegner.
Denn was bleibt von ihrem Existenzrecht denn eigentlich übrig, wenn man den Israelis tatsächlich zumuten möchte, friedlich dabei zuzugucken, wie sie von Hamas-Terroristen abgeschlachtet werden?
Sofern die Israelis, wie weiter oben von der lieben Katze, als Faschisten bezeichnet werden, oder ihnen über einen strengsachlich nicht haltbaren Apartheidsvorwurf Rassismus unterstellt werden soll, so wird hier m.E. auch das zweite Merkmal zumindest klar berührt.
Und auch das dritte Merkmal, das Anlegen anderer Maßstäbe als an andere Länder, wird hier, wie bereits weiter oben ausgeführt, m.E. durchaus erfüllt.
Punkt 4 finden wir zwar nicht hier im thread, aber auf unseren Straßen, auf denen Angriffe auf Jüdische Einrichtungen und Jüdische Menschen in dramatischer und in jüngerer Geschichte nie dagewesener Weise stattfinden, so wie - ebenso wie Punkt 5 - auf vielen Pro-Palästinensischen Demos, für die Dr. Spiegelberg in diesem thread dann positive Worte findet,...
…ohne dass, die Israelkritiker in diesem thread dafür irgendwelche kritische Worte fänden, sowas wird dann einfach unkommentiert stehen gelassen, oder sogar noch grün besternt, stattdessen arbeitet man sich dann doch lieber weiter an Israel und Netanyahu ab.....
...und andersherum beinhaltet eine Aberkennung ihres Selbstverteidigungsrechts natürlich einen unmittelbaren Eingriff in ihr Existenzrecht..., was nun mal als offizieller und eindeutiger Marker von Antisemitismus gelten kann.
Dem sollte man schon soweit folgen können, wie ich meine…
Du bist kein Antisemit, Du magst nur (nach expliziter Selbtsauskunft) überwiegend keine Juden
...merkst Du selber, oder?
Ich habe nun wieder Lust vielleicht ab und zu hier was zu schreiben zu den aktuellen Themen.
Ich habe in der Zwischenzeit einen kleinen Verlag gefunden, der ein Buch mit mir machen will, das aber nichts mit den Themen hier zu tun haben wird.
In diesem Faden hat sich ja etwas verändert, was die aktiven Teilnehmer anbelangt, ein Teil ist abgesprungen, andere sind dazu gekommen.
Das Schreiben hier diente mir ja auch der Findung und Bildung der eigenen Meinung und der Findung einer Sprache, mich auszudrücken, sowie das Denken zu formen und üben. Ohne Sprache bleibt das Denken ja gefangen in Gefühlen, ohne Sprache und Austausch kann es sich auch nicht entwickeln und verändern oder festigen.
Meine Meinung ist fast nie in Stein gemeisselt und ich versuche nicht radikal zu sein, mich festzulegen auf eine einseitige Bewertung von Dingen und Ereignissen und denke das ist sicher auch geprägt von der Schweiz ganz allgemein und der direkten Demokratie.
Wir sind hier in diesem Forum primär Privatpersonen und nicht Politiker, doch gibt es hier einige, welche das nicht immer unterscheiden können.
So auch beim gegenwärtigen Konflikt in Israel. Was Habeck dazu sagte wird verglichen mit Aussagen von Privatpersonen hier. Doch hat der ein ganzes Team im Hintergrund und da wurde jedes Wort abgewägt, da er auch eine grosse Verantwortung trägt für seine Worte. Ein Minister ist in dem Sinne keine Privatperson, die seine eignen Gefühle und Meinungen ungefiltert in die Welt pusten sollte.
Doch in so einem kleinen Forum ist es mAn legitim auch mal etwas zu schreiben, wo nicht jedes Wort auf einer Goldwaage abgewägt wurde. Holocaustleugner (wurde mir unterstellt), Antisemit, Nazi, Putinist usw., die Liste ist unendlich, das sind für sich gesehen keine Argumente.
Israel ist ein Staat. Und jeder Staat wird kritisch beäugt für das was er tut und das was er nicht tut.
Das Judentum ist eine Religion und die Juden sind mAn keine Rasse. Der natürliche Verlauf müsste mAn in einer Vermischung münden der verschiedenen Volksgruppen. Denn nun ist ja tatsächlich die Frage, was ein Mensch denn ist, der im Gazastreifen geboren wird. Er kann nichts dafür und nichts dagegen, er ist staatenlos.
Diese Situation wurde nun einmal ursprünglich auch herbeigeführt von Europa und den USA, denn im arabischen Raum wollte wohl niemand einen jüdischen Staat inmitten der arabischen Welt. Auch der Holocaust war ein Europäisches Verbrechen. Also hätte man ja in Deutschland nach dem Krieg und der bedingungslosen Kapitulation ein Bundesland zur Verfügung stellen können für einen Staat der Juden, die damaligen Bewohner vertreiben können. Hat man aber nicht so gemacht.
Es wurde ein Staat gegründet in einem besiedelten Gebiet. Israel müsste mAn die Bewohner des Gazastreifens und des Westjordanland einbürgern. Dann wäre aber Israel kein "völkisch-ethisch" definierter Staat mehr. Ja, ich ahne, die "Nazijäger" hier werden vielleicht durchdrehen, aber das ist eben genau die Gleichbehandlung eines Staates in der Bewertung. Antisemitismus kann sich auch ausdrücken in der Ungleichbehandlung und Bewertung. Wo auf der Welt gibt es denn etwas Vergleichbares mit einem Menschen, der im Gazastreifen geboren wird?
Auf der anderen Seite zur Hamas. Die wird gesteuert von Leuten denen das Schicksal der Bewohner des Gazastreifens völlig egal zu sein scheint, denn sie wussten genau was so ein Angriff auf Israel für diese bedeuten wird. Sie leben oft selber nicht dort, einige seien sehr reich und leben in Saus und Braus in Katar oder sonst wo.
Katar, wo die Fussball-Wm war, unterstützt das alles mit viel Geld und anderem, beschäftigt aber lieber Menschen zB. aus Pakistan, als da solidarisch Menschen aus dem Gazastreifen die Möglichkeit zu geben diesen zu verlassen, ebenfalls andere Nationen im arabischen Raum wollen wohl diese Situation aufrechterhalten mit dem Elend im Gazastreifen und den Flüchtlingslagern, wo sich auch viele Menschen radikalisieren und mobilisieren lassen gegen Israel im ganzen arabischen Raum und der ganzen Welt.
Nach den Anschlägen der Hamas scheint bei manchen plötzlich jeglicher Kompass verloren gegangen zu sein, wobei man sich fragen muss, ob er dann eigentlich vorher jemals wirklich dagewesen sein kann?
Die Nonchalance, mit der hier jemand die Israelis ganz selbstverständlich als "faschistische Neo-Zionisten" bezeichnet, jemand anderes erklärt, sie generell nicht zu mögen (mit dem Hinweis, dass es da natürlich auch Ausnahmen gäbe) und wiederum jemand anderes, nach solchen Bildern, wie wir sie von der Anti-Israel-Demo in Essen gesehen haben, lobend erklärt, dass man daran erkennen könne, dass sich die Mehrheit nicht durch die einseitige Pro-Israel-Propaganda der Presse und Obrigkeit verblöden ließe, ...diese Nonchalance, ...die lässt einen nur noch staunen...
...ebenso wie das mit dieser Nonchalance verbundene völlige Erstaunen, wenn man dann auf den darin liegenden lupenreinen Antisemitismus zeigt und auch entsprechend verurteilt.
"Israelischer Minister nennt Atombombe auf Gaza "Option" - Regierung widerspricht
13:15 Uhr
Die israelische Regierungsspitze hat sich klar von Äußerungen eines rechtsextremen Ministers zum Vorgehen im Gazastreifen distanziert. Kulturerbeminister Amichai Elijahu hatte am Sonntag auf die Frage während eines Radiointerviews, ob man eine Atombombe auf den Gazastreifen werfen sollte, geantwortet: "Das ist eine der Optionen."
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte daraufhin, Elijahus Äußerungen hätten "keine Basis in der Realität". Israel und die Armee gingen "in Einklang mit den höchsten Standards internationalen Rechts vor, um Schaden an Zivilisten zu vermeiden". Man werde dies weiterhin tun, "bis zu unserem Sieg" gegen die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas.
Auch Verteidigungsminister Joav Galant verurteilte die "haltlosen und unverantwortlichen Äußerungen" Elijahus. "Gut, dass dies nicht die Leute sind, die für Israels Sicherheit zuständig sind", schrieb er in einem X-Post. Elijahu von der rechtsextremen Partei Otzma Jehudit ist weder Teil des israelischen Sicherheitskabinetts noch des Kriegskabinetts um Netanjahu und gilt nicht als einflussreich.
Elijahu sprach sich während des Interviews mit dem Radiosender Kol Barama auch gegen die Einfuhr humanitärer Hilfe in den Gazastreifen aus. "Wir würden den Nazis auch keine humanitäre Hilfe geben", sagte er. Es gebe keine unbeteiligten Zivilisten in dem Küstenstreifen, die Bevölkerung unterstütze die Hamas. Er sprach sich für eine Wiedereroberung des 2005 geräumten Gebiets und die Rückkehr israelischer Siedlungen aus. Auf die Frage nach dem Schicksal der palästinensischen Bevölkerung sagte er: "Sie können nach Irland oder in die Wüste gehen, die Monster aus Gaza sollen selbst eine Lösung finden." (dpa)
+++ ..."
https://web.de/magazine/politik/nahostkonflikt/...euser-gaza-38834722
16:13 Uhr
Ein Minister der ultrarechten israelischen Regierung ist wegen Aussagen zum möglichen Einsatz einer Atombombe im Gazastreifen von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sanktioniert worden. Der Minister für das Kulturerbe, Amichai Elijahu, werde "bis auf Weiteres" von allen Kabinettssitzungen ausgeschlossen, teilte Netanjahus Büro am Sonntag mit. Netanjahu wurde mit den Worten zitiert, Elijahus Äußerungen entsprächen "nicht der Realität".
Elijahu hatte den Einsatz einer Atombombe im Krieg gegen die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas in einem Interview des Radiosenders Kol Barama als "eine Option" bezeichnet. Netanjahu betonte daraufhin nun nach Angaben seines Büros, Israel und seine Streitkräfte handelten "im Einklang mit den höchsten Standards des Völkerrechts, um zu vermeiden, dass Unschuldige zu Schaden kommen". Israel werde "dies auch weiterhin tun, bis wir siegen", wurde der Regierungschef weiter zitiert.
Der ultranationalistische Minister hatte in dem Interview zudem nahegelegt, Israel solle die von der Hamas in den Gazastreifen entführten Geiseln opfern. "Im Krieg bezahlen wir eben einen Preis", sagte Elijahu auf eine Frage des Interviewers zum Schicksal der Geiseln im Falle eines Atombombenabwurfs.
Ein Forum, das die Angehörigen der in den Gazastreifen Verschleppten sowie der Vermissten vertritt, bezeichnete Elijahus Äußerungen als "rücksichtslos und grausam". Das Forum erklärte, dass nicht nur das Völkerrecht, sondern auch "Prinzipien der menschlichen Moral" strikt gegen einen Einsatz von "Massenvernichtungswaffen" sprächen.
Elijahu reagierte auf die Empörung mit der Aussage, seine Äußerung zur Atombombe sei "metaphorisch" gemeint gewesen. Israel verpflichte sich, "alles in seiner Möglichkeit Stehende zu tun, um die Geiseln heil nach Hause zu bringen".
Israel hat den Besitz von Atomwaffen nie offiziell bestätigt. Das Internationale Friedensforschungsinstitut in Stockholm (Sipri) schätzt indes, dass Israel 90 nukleare Sprengköpfe besitzt. (AFP) ..."
https://web.de/magazine/politik/nahostkonflikt/...euser-gaza-38834722
...leider merkst du nichts wenn du ernsthaft behauptest das dies antisemitisch ist.
der fakt ist doch der das hier in D mit dem label antisemitismus - der alles und jeden einschließt der nicht bedingungslos auf seite israels und seinem ebenso kriminellen und rücksichtslosem treiben steht - sehr schön spaltung auf der einen und meinungskonformität auf der anderen seite erreicht werden kann.
...aber das kennen wir ja auch von diversen anderen denkvorgaben.
in Netanjahus Regierung wurde aber nicht entlassen.
Das zeigt wie extremistisch diese Regierung ist!