Aurelius
Warum soll man denn eine Dividende "vermarkten"? Die Dividende zahlst du dir quasi selbst. Die meisten Investierten hier scheinen ja auf eine regelmäßige Ausschüttung angewiesen zu sein.
Ich finde es spannender, wenn das Unternehmen keine große Dividende zahlt, sondern mit dem Geld rentierliche Geschäfte abschließt.
Wenn ich Geld brauche, kann ich das Papier zum tagesaktuellen Kurs loswerden.
Was habe ich jetzt bei der Dividendenpolitik von Aurelius nicht verstanden?
Erst den Kursrutsch verursachen und dann schön einsammeln.
Die Blöden sind die Anleger mit SL.
https://finanzmarktwelt.de/...eberkurve-im-finanzsystem-steigt-71840/
Sie wird kommen, Keiner weiß wann: heute, morgen, in ein paar Monaten ...
Nach meinem Gefühl ist sie in Amerika überfällig.
Die Dividende wird gezahlt, weil man für "so viel Geld" keine Verwendung hat. Man kann sich jetzt natürlich alles schönreden: bevor "Schrott" gekauft wird, zahlt man das Geld an die Aktionäre aus. Wenn aber das Geschäftsmodell hauptsächlich aus erfolgreichen Käufen und Verkäufen besteht, würde ich es lieber sehen, wenn die Partizipationsdividende geringer ist und damit neue Transaktionen angeleiert werden.
Wenn man aber so viel Geld und nichts Kreativeres in der Pipeline hat, als hohe Dividenden zu zahlen und ARPs anzuleiern, ist das Geschäftsmodell schon jetzt vergleichsweise beschränkt.
Hier wird gerne mit Berkshire Hathaway verglichen: dort werden Milliarden gehortet für "the next big thing", momentan ist dem Buffett alles "zu teuer". Nun kann man es so interpretieren: Aurelius hat nix Wahnsinniges in der Pipeline und haut das Geld so raus.
Ja? Nein?
Also, mit der Ironie der Kursphantasien jenseits der 70, macht das nicht soooo viel Sinn.
Wie gesagt: ich verstehe die Logik nicht, hohe Dividenden abzufeiern, wenn der Hintergrund ist, dass es schlichtweg keine akute Verwendung gibt.
Bin für Erklärungen offen.
https://www.financescout24.de/wissen/ratgeber/aktienrueckkauf
Bei einem saftigen Unternehmensverkauf gibt es wenig bis nichts zu kritisieren - da kann man das Haar in der Suppe suchen.
Aber warum soll ein ARP per se positiv sein?
Man kann natürlich immer hingehen, alle Fakten isoliert sehen und immer das Positive hervorheben. Aber hier wird ja der restliche Markt teilweise so dämlich eingeschätzt, dass die perspektivisch hohe Dividende nächstes Jahr im Kurs noch gar nicht angekommen ist.
Etwas mehr Demut und Rationalität würde gut tun.
(Meine Intention hat sich übrigens nicht geändert: rationale Erklärungen für das Kursgefüge finden. Aber Rechnungen wie "ARP" + "Dividende hoch" + "Erfolgsgeschäftsjahr" + "Office Depot kann nur zünden" + "Neues in der Pipeline" = höherer Kurs/Kursziel 70 sind relativ langweilig - reichen aber manchen - na dann. Research auf Basis dessen, was das Unternehmen selbst kommuniziert oder in Interviews von Internet"zeitungen" verlauten lässt.)
Ich finde an dem jetzigen Geschäftsmodell nichts schlechtes. Billig einkaufen, über eine separate GmbH absichern, dann sanieren mit Gewinn verkaufen und den Aktionär am Gewinn beteiligen.
Andere Firmen verkaufen umweltschädliche Autos mit Betrugssoftware und machen damit Gewinn. So what ?
....und alle Philosophen melden sich bei der Arbeitsagentur.
Für die Sanierung wird es dann notwendig, da hierfür natürlich Kosten anfallen. Diese sind allerdings nicht so groß, dass man sie aus dem Cash Flow der bereits profitablen Unternehmen nicht zum größeren Teil bedienen könnte.
Bei der Anzahl zu sanierender Unternehmen ist man entsprechend durch 2 Faktoren limitiert: 1) die richtigen Unternehmen mit passenden Zukunftsaussichten zu finden und 2) die nötige Manpower hierfür aufzubauen, um die Unternehmen zu entwickeln. Beide Faktoren sind limitiert und nicht in unbegrenztem Maße zu bekommen.
Unter dem Strich benötigt man die großen Mengen an Cash für das originäre Geschäftsmodell nicht. Berkshire Hathaway ist ein ganz anderes Geschäftsmodell. Das kann man fast beliebig skalieren und da braucht es auch mal einige Milliarden, um auf das nächste "big thing" zu warten. Aurelius braucht es schlicht nicht und kann daher in ARPs oder Dividende investieren.
Manche Leute finden in diesem oder jenem "logische Erklärungen", und sie investieren in Aurelius.
Dasselbe oder jenes bietet Ihnen keine logischen Erklärungen und Sie investieren nicht in Aurelius.
Warum nicht jeder bei seiner Wahl leben lassen? Das Leben ist zu kurz, und die Wahlmöglichkeiten auf dem Markt sind reich an allen Plänen und Strategien.
Es gibt für und wieder bei ARP, beide Seiten haben gute Argumente. Es kommt halt auf die jeweilige "Kultur" des Managements an. 1) Da Aurelius sich über den Kapitalmarkt finanziert, ist ein "gepflegter" und hochwertiger Aktienkurs sinnvoll. 2) Ich glaube das man mit den richtigen Signalen nach außen und mit "relativ" wenig finanziellen Aufwand ein wesentlich mehr an Börsenwert kreieren kann, dass kommt Aurelius bei zukünftigen Finanzierungen direkt und mit Zinsen wieder zu gute. Ich sehe das wie eine Werbeausgabe, man wirkt auf Investoren kreditwürdiger und kann dadurch zukünftig mehr und größere Projekte stemmen. Große Volatilität ist schlecht für`s Geschäft aus vielen Gründen. Wer investiert schon in eine Firma, deren Aktienwert sich über Nacht halbieren kann? Ohne Investoren keine Projekte, so einfach ist das. Ein stabiler und nachhaltig wachsender Kurs signalisiert den potentiellen Kapitalgebern (natürlich neben den betriebswirtschaftlichen Daten) Seriösität, Stabilität, Vertrauen, Wachstum, Dynamik, attraktive Rendite etc. Alles Gründe nachdem Investoren Anlageentscheidungen treffen, ich rede hier nicht nur von Aktionären.