Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 96 von 7790 Neuester Beitrag: 18.11.24 16:57 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 195.726 |
Neuester Beitrag: | 18.11.24 16:57 | von: Frieda Friedl. | Leser gesamt: | 36.053.297 |
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Die Zinsen haben in Nullzinszeiten nicht wirklich den Charakter eines Indikators. Bei den diversen Korrekturen haben uns diese auch vorher nichts geflüstert.
Sollte das so sein, würde ich an Obamas Stelle die Reps auflaufen lassen, weil er sie dann für eine Rezession, die ohnehin kommt, verantwortlich machen kann.
Kennt sich da jemand aus?
Übrigens, VSTOXX auf Vorkrisenniveau (Interpretationsfrei!)!
Die Börsen mögen wieder auf ähnliche Level hoch gezockt sein. Dennoch ist die Lage aktuell völlig anders als 2000 (da gab es teils wirkliche Gewinne) oder 2007 (da gab es Pumpgewinne aus der privaten Überschuldung). Heute hängen die Märkte an der Pumpe und Gnade der Zentralbanken, die die Wirtschaft mit aus dünner Luft geschöpftem Cyber-Geld stützen, um Deflation zu verhindern.
Wenn man die Haussen aus 2000, 2007 und 2013 miteinander vergleicht, dann ist die jüngste (2013) die bei weitem unsolideste, prekärste und am stärksten absturzgefährdeste (auch was die Tiefe des Einbruchs betrifft).
Wenn jemand heute Chartvergleiche über 5 bis 10 J. anstellt, muss er bedenken, dass er dabei Äpfel mit Birnen vergleicht, selbst wenn es ein und dieselbe Linie ist, die dabei durch ein und dasselbe Rechteck läuft.
Vergleiche mit alten Zeiten wie 1920 (Wellenreiter) hinken noch stärker. Damals gab es keine Zentralbankflutungen. Im Gegenteil haben die Regierenden in den 1930ern fleißig gespart.
Die Naivität, mit der Leute die aktuelle Entwicklung, etwa unter dem Aspekt Aktienkurse im Verhältnis zu Bondkursen (früher invers, heute nicht) betrachten, finden ich teils bestürzend und teils ärgerlich.
Bei jeder Hausse glaubt die Herde am Anfang nur an eine Bärenmarktrallye.
2003, als die Hausse bei 3000 startete, warnten hier alle: Die Lemminge werden reingelockt und die Profis verkaufen.
2013er Hausse ist natürlich auch kokolores-- der Start war diesmal 2009...
http://www.ariva.de/forum/Die-drei-Phasen-einer-Hausse-371180
Während die Techblase bekanntlich aus solider Handarbeit hervorging. Frage der Hausfrau an den Experten: Habe United Internet zu 500 € gekauft. Die stehen jetzt bei 5 - kaufen, halten oder verkaufen ? Oder die gutgelaunt-verschmitzten Empfehlungen von Manfred Krug. Ist alles schon vergessen...
Der Nemax 50, Vorgänger des TecDax stürzte von seinem Hoch bis März 2003 um 97% ab.
Etliche Depot-Millionäre wurden wieder handelsübliche Kleinanleger...
A longer-term extension in the debt ceiling would then be contingent on the Senate passing a budget — something it hasn't done in almost four years.
Read more: http://www.businessinsider.com/...dget-extension-2013-1#ixzz2IMkCiXn5
Pine Gap, NT (US listening post)
Probably the best known secret installation in Australia, Pine Gap near Alice Springs is one of the biggest ECHELON signals intelligence facilities in the world, with an estimated 1000 employees. A former US National Security employee who worked at Pine Gap has claimed that the facility is run by the CIA. Pine Gap controls American spy satellites as they fly over China, North Korea, Afghanistan and the Middle East.
Read more: http://www.news.com.au/travel/australia/...226556475870#ixzz2IMmFBknw
Das Problem - oder eher die Sprengkraft - ergibt sich daraus, dass die Wirtschaft offensichtlich nicht mehr ohne Minizinsen am Leben erhalten werden kann. Somit wird die Wirtschaft einbrechen, sobald die Inflation anzieht und die die Zinsen erhöht werden müssen. Der Immomarkt kommt einfach nicht schnell genug in den Tritt, um das zu verhindern.
Das Konjunturtalnach 2007 wurde also abgefedert zum Preis eines gedämpften Booms hinterher, also jetzt.
Was jedoch der grundsätzlichen Strategie, die Party mitzufeiern solange die Musik spielt, keinen Abbruch tut.
Ansonsten ist die Verschuldung der Industrienationen schon so weit fortgeschritten, dass die Notenbanken den Zins niedrig halten müssen. Wie sollte zB Japan einen Zins von zB 4% überleben?
Denkbarer ist da schon eher, dass selbst gesunde Volkswirtschaften ( im Sinne von Verschuldung) gezwungen werden ebenfalls einen niedrigeren Zins als normal anzusetzten, weil sonst zu viel Kapital in diese Märkte fließt. Kapitalmarktkontrollen wären ein weiteres Mittel.
Dieses überschüssige Geld wird in diesen Ländern zu Fehlallokationen führen und den nächsten Absturz vorbereiten. Desalb sollte man eher den Verschuldungsgrad und vor allem die Investitionstätigkeit auf Pump in den Emergin Markets auf dem Schirm haben.
2. Ich preise aber erst recht keine 10-BIP-%-Neuverschuldungssause, wie sie seit 2009 in den USA läuft.
Wenn ich gegen (2) bin, bedeutet dies nicht, dass ich automatisch für (1) wäre.
Wenn heute von "Sparen" die Rede ist, wird eh nicht gespart. Lediglich die BIP-Quote der Neuverschuldung wird reduziert. In Ami-Land würde es demnach bereits als "Sparen" gefeiert, wenn die Neuverschuldung von 10 auf 7 BIP-Prozent läuft.
Unterm Strich bleibt aber selbst dann eine ökonomisch nicht nachhaltige Neuverschuldung, die früher oder später zu Währungszusammenbrüchen führt.
Worum es mir seit langem geht, ist eine nachhaltige Lösung. Und die bekommt man nur, wenn man die Neuverschuldung auf fast Null reduziert, selbst wenn das BIP dann ein paar Quartale schrumpft. Davor haben die in 3-Monats-Zyklen denkenden Politiker und Wirtschaftsführer aber eine Heidenangst.
Warum? Weil das Wirtschaftswachstum der letzten 30 J. zu erheblichen Teilen eine Schnellball-Nummer aus immer höherer Verschuldung war. Die "Macher" haben die Sorge, dass ein Ponzi-System, dem man den "Treibstoff" Schulden entzieht, brutal in sich zusammenfällt. Diese KÖNNTE auch passieren, MUSS aber nicht, wenn man die Sache behutsam angeht.
Die jetzige Politik besteht darin, die Börsen in eine Fahnenstangen-Hausse zu schicken, die dann "heile Welt" suggerieren soll, weil "die Märkte ja immer Recht haben". Fahnenstangen - sowohl an der Börse wie bei der Staatsverschuldung/Zentralbanken-Verschuldung - haben jedoch die unangenehme Eigenschaft, selbst dann, wenn die "Aufblaser" dies partout NICHT wollen, irgendwann unter ihrem eigenen Gewicht zusammenzubrechen.
Ein solche Bruch kann sehr dynamisch erfolgen, und die "Macher" verlieren dann gänzlich die Kontrolle. Das war zuletzt 2008 zu beobachten. Damals gab es aber noch Staatsgarantien, die etwas wert waren (man traute jedem Staat zu, die Wirtschaft auszubailen). Außerdem gab es den "Zentralbanken-Verschuldungs-Joker".
Wenn die nächste Fahnenstange zusammenklappt, sieht die Lage übler aus. Staaten sind schon jetzt nicht mehr recht kreditwürdig (Japan, USA, PIIGS). Wenn etwa Griechenlands Finanzminister erklären würde, der Staat garantiere für kollabierende Banken, dann ist das allenfalls noch eine Lachnummer. Dieser Effekt wird über kurz oder lang auch die bislang "soliden" Staaten, allen voran USA und Japan, erfassen.
Staatsgarantien sind dann nicht mehr wert. Dass bereits heute auch Staatschuld an Wert eingebüßt hat, erkennt man u.a. daran, dass z. B. US-Staatsanleihen gar nicht mehr im vom Geithner gedruckten Umfang im "freien Markt" abgesetzt werden können. Die Fed muss ein Drittel der Emissionen aufkaufen, sonst würden die Auktionen platzen. Unter diesen Prämissen wird USA nie einen QE-Exit hinbekommen, außer - unkontrolliert - im finalen großen Dollar-Crash. Der wird dann von den Blasentreibern wieder als genau so "unvorhersehbar" dargestellt, wie angeblich 2007 die private Überschuldungsblase für Wall Street nicht erkennbar war. Im USA Bären-Thread wurden die 2008-Probleme (samt Banken-Crash) bereits ab Februar 2007 thematisiert.
Doch nicht nur die Staatsgarantien sind im nächsten Crash nicht mehr wert, auch die Zentralbanken haben ihr Pulver dann bereits verschossen. Damit verliert auch der "Zentralbanken-Joker" als Spielkarte an Wert.
Die Zentralbanken sind zurzeit die letzten Garanten des laufenden Ponzi-Spiels. Wenn auch ihnen nicht mehr vertraut wird - u. a. weil sich QE und LTRO als langfristig destabilisierend erweisen - dann herrscht weltweit "Land unter".
Das ist bereits JETZT vorhersagbar. Deshalb plädiere ich dafür, bereits JETZT das Schuldenrad nicht mehr weiter zu drehen.
Nach Spekulationswut und Glückstaumel Anfang des Jahrtausends mit logischem Krach kann ich aktuell noch kein "Hurra" erkennen.
Nochmal meine übliche Langfristthese als Bulle:
Milliarden fleissiger Menschen auf unserm Globus wollen unserem Luxus näherkommen, sie werden sehr fleissig sein.
Wir im Westen müssen uns warm anziehn, der Anpassungsprozess wird knüppelhart aber ich werd uns nicht bedauern, Konkurrenz war in der Evolution stets die beste Motivation zum Überleben...
Die "Underdogs" generiern bereits 50% des globalen Wirtschaftwachstums, Tendenz steigend. Als Aktionär kann ich da mitschwimmen zu meinem persönlichen Vorteil...
Steigende Zinsen gehen aus starken Makrodaten hervor, nicht aus schwachen bzw moderaten oder dem Schulensaldo. Wie am Beispiel Japans nun wirklich deutlich wird. Atypisch waren allenfalls die 30#er, in welchen ideologischer Starrsinn Liquidität 'künstlich' verknappte, was dann in die bekannte Katastrophe führte. Eine Option, die AL offenbar auch heute als die Therapie der Wahl empfiehlt...
'normalerweise gehen steigende Aktien mit steigenden Zinsen einher'. Ach ja ?
im Grunde das was auch AL hier sagte,allerdings ist Kyle Bass mit seinem Fond entsprechend positioniert
http://www.zerohedge.com/news/2013-01-18/...-debt-time-bomb-kyle-bass
.... in a brief CNBC interview, Kyle Bass explains that not only are 99.9% of people wrong about the crisis (explaining the critical aspect of the abrupt turn of twenty years of the 'procylicality of thought' - that deflation is the norm), but Abe's actions have actually brought forward the date of the "detonation of Japan's Debt Time Bomb.
It is the Japanese institutions that own JGBs and they own them at meager rates of interest simply because of the ingrained belief in deflation; when the government begins to target 2% inflation, the swing in forward expectations (he notes to monitor inflation swap breakevens) will be the trigger for Japan's implosion. Bass warns that "Japanese debt is around 24x central government tax revenue and when you sail into the zone of insolvency, nothing you can do will help," though he realizes that calling the end of the 70-year debt super-cyle to a specific date is naive, he does expect the 'bomb' to explode within 18 month to two years.....
Die Lasten der Verschuldung müssen nur greecht verteilt werden. Es gibt viele Vermögende, die Überproportional von den jeweiligen Staatssystemen profitiert haben. Nur so konnte Vermögen angehäuft werden. Das gilt zB auch für Griechenland.
Nur solange die politischen Eliten nicht das Gemeinwohl vertreten, wird sich daran nichts ändern. Solange die Vermögenden glauben, sie könnten einfach immer reicher werden, während andere auf der Strecke bleiben, wird sich nichts ändern. Und solange jeder Depp meint, dass Vater Staat ihm ein sorgenfreies Leben garantieren soll wird sich nichts ändern.
Das Anspruchsdenken ist in allen Teilen der Gesellschaft extrem stark ausgeprägt und bezahlen soll dieses immer die anderen.
Wir sind immer noch am konsolidieren der 2000er Hausse, nur diesmal mit anderen Mitteln. Ob es diesmal wirklich besser wird ist aber alles andere als sicher.
Die Bevölkerung der Erde ist in 200 Jahren von 1 auf 7 mrd. gewachsen. Das wird sich garantiert nicht so fortsetzen.
Die Menschheit muss umdenken.
Denn wir alle sind die Antreiber im Karussel- das ist das Problem.
Wir wählen stets die grössten Wohltatenverteiler- also die grössten Schuldenmacher.
Will Merkel z. B. 2013 vor der Wahl sparen, wird das sofort von der Konkurrenz als Giftliste verkauft.
Und dann sind da noch die Politiker/ Populisten, welche den Spekulanten die Schuld am Drama geben. Das Fussvolk brauch Sündenböcke.
Beispiel Griechenland: 1 Prozent Produktivität und tolle 20 Prozent Lohnsteigerungen bis 2008- die Differenz musste in der Union erschwindelt werden.
Spekulanten waren hier die Brandmelder, vertuschen war deshalb einfach nicht mehr möglich.
Mein Dank gilt deshalb den "bösen" Spekulanten...
viele schöne Charts!
...CONCLUSION
We can expect the MACRO DRIVER$ to be:
1- US Treasuries to continue to rally in moving ever closer towards 1.0-1.2% (see charts below)
2- The US dollar in the near term to strengthen against the Yen, but weaken against the Euro.
3- Equities to rally on a weaker US dollar, until the US debt is threatened with another downgrade in Q1 2013 which will have a potentially disastrous fall-out on credit and risk pricing.
4- Equities will fall on the re-pricing of credit and risk, earnings revenue and margin issues and slowing real global growth.
....we are headed to 1.0 to 1.2% on the 10 Year US Treasury. The pattern below corroborates this outlook with an interesting analogy......
Den Vorgang, Staatsschulden aus privaten Besitztümern und Ersparnissen zurück zu zahlen, bezeichnen Sozialisten als "Enteignung".
Kann daher mit Sicherheit keine "friedliche" Problemlösung werden.
Hollande und Draghi gegen derweil via Inflationierungs-Politik eine "schleichende Enteignung" an, die langfristig ähnliche Folgen hat, aber besser versteckt ist.
Es ist kein Wunder, dass "linke" Wirtschaftsblätter wie die FTD immer in das Horn von Draghi gestoßen haben. Es ist zugleich ein Hohn, dass viele Rechte Draghis Maßnahmen als System-rettend "applaudiert" haben - auch bei Ariva (Ischariot ist die einzige mir bekannte Ausnahme). Auch Lagardes (IWF) Sympathie für grenzenlose Flutungen geht in diese Richtung.
Wolf Biermann würde sagen: Es geht alles "seinen sozialistischen Gang" - neuerdings kurioserweise unter Applaus der zu Enteignenden.
Was viele nicht begriffen haben ist, dass mein Ansatz in # 2390 im Kern erzkonservativ ist.