AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
Weiter oben wurde das strategische Dilemma von AT&S in Bezug auf die Standorte und den Chips Act ja sehr gut analysiert. Wie von mir bereits an anderer Stelle festgestellt, deckt sich der Zeitpunkt des Beginns der anhaltenden Kursschwäche der Aktie ja ungefähr mit dem Bekanntwerden des Chips Acts. In Anbetracht dessen und der Zahlen von Intel gestern wird vieles hinsichtlich des Kursverlaufes klarer, möglicherweise hat Berenberg als einziges Haus diese Aspekte in die Analyse miteinbezogen, leider kann man ja nirgends erfahren auf welchen Grundlagen diese Einschätzungen beruhten, die Erklärungen von Berenberg selbst waren ja diesbezüglich mehr als vage. Kepler Chevreux scheint weiterhin optimistisch, allerdings bleibt die Frage, inwieweit die Entwicklung bei Intel bei der Analyse bereits berücksichtigt wurde. Füchte, dass dieses Umfeld wieder eine gewisse Einladung für Short-Spekulanten ist, es trotz des niedrigen Niveaus es noch einmal zu versuchen...
Wäre eigentlich bei Intel angesichts dieser Entwicklung nicht auch eine Gewinnwarnung fällig gewesen? Sehr interessant wie das hier gehandhabt wurde... Die Ankündigung, den Markt mit einem Produkt zu fluten, nur um die Marktführerschaft aufrecht zu erhalten, schmeckt mir überhaupt nicht, so etwas deutet immer auf eine außerhgewöhnliche Schwäche hin.
Interessant auch, dass die Aktie von AT&S heute nicht weiter gefallen ist, sondern umgekehrt bei extrem hohen Umsätzen mies eröffnet und jetzt etwas zugelegt hat, was doch auf eine gewisse Bodenbildung hindeutet. Die 30-er Marke sollte in den nächsten Tagen aber nochmals angetestet werden.
Erwarte mir nächste Woche solide bis sehr gute Zahlen für Q3, allerdings einen deutlich gedämpften Ausblick und möglicherweise die Ankündigung dieses Jahr bei der Dividende zurückhaltend zu sein. Auffallend ist ja, dass die Zusatz-Dividende letztes Jahr offenbar bei den Anlegern gar nicht gut angekommen ist, zumindest diese war für mich rückblickend ein Fehler.
Wurden die Zahlen bei MarketScreener nach dem geilen Halbjahresergebnis für die anderen Quartale wirklich angepasst oder ist dies die ursprüngliche Jahressicht?
Weil ich komme aus einer anderen Branche (Anlagenbau) u da macht man die höheren Gewinne im 2 HJ. Daher würde es ich echt wundern, wenn AT+S im ersten HJ soviel Gewinn macht u. um zweiten HJ nichts. Aber ist seit ja bei der AT+S länger dabei. Gibt es dazu Erfahrungswerte?
Die positiven Sondereffekte durch die Währungsschwankungen wird es natürlich im 2. HJ nicht geben, aber wie du selbst richtig sagt damit wurde eh schon gerechnet.
Die Wechselkurserwartung für das laufende Jahr wurde auf 1,07 Euro/US-Dollar (zuvor: 1,17 Euro/US-Dollar) und 6,9 Euro/RMB (zuvor: 7,5 Euro/RMB) angepasst.
https://ats.net/news/...ick-fuer-das-laufende-geschaeftsjahr-2022-23/
Also sehr konsistent scheinen die Daten nicht zu sein.
Glückwunsch für deine richtige Einschätzung der Probleme bei Intel!
@Socki
Ich nehme an, daß die 2,013 das Ergebnis der abgesenkten Prognose von AT&S ist, während die 422 und 392 die Schätzungen der Analysten sind.
Für Q3, 4, und 1/24 werden -0,71, -1,2 und -0,24 erwartet.
Wenn dies so eintritt, wäre AT&S tatsächlich höher bewertet als Unimicron.
Muss ja auch irgendwelchen Fakten basieren!?
https://aktienfinder.net/datenqualitaet
aber die Schätzungen sind ja recht ähnlich wie hie auf Finanzen, natürlich hat hier niemand eine Glaskugel, möglicherweise liegt ja die Mehrheit der Analysten falsch, allerdings hat die Mehrheit dieser Analysten ja deutlich höhere Kursziele als der aktuelle Kurs, die Analysten haben offenbar keine Probleme mit den Verlustquartalen
Unter Berücksichtigung der Effekte aus dem Anlauf der neuen Produktionskapazitäten in Kulim, Leoben und Chongqing wird die bereinigte EBITDA-Marge unverändert voraussichtlich zwischen 27 und 30 % liegen.
Dies liegt im Mittel unter dem Wert des 1. HJ. Daher würde ich nicht den Wert für das EPS aus dem 1.HJ. proportional hochrechnen. Anlass zur Sorge habe ich aber trotzdem nicht, da der Wert deutlich über dem letzten GJ liegt und ich deshalb auch aus dem 2. HJ einen positiven Beitrag erwarte.
Intel sieht, laut Call, das Problem bei Server-Chip Verkäufen überwiegend im Makrobereich. Dies deckt sich in großen Teilen mit den Umsatzentwicklungen von Intel und AMD in diesem Bereich. Meine Durchsicht der Quartalsberichte ergab folgendes: Der Gesamtmarkt (Intel plus AMD Data Center Umsätze) ist zunächst zwischen Q1/21 und Q1/22 jedes Quartal gewachsen (von zunächst 5,5 Mrd. auf 7,3 Mrd.). Seit Q2/22 schrumpft der Gesamtmarkt jedoch Quartal für Quartal auf zuletzt wieder nur noch 5,8 Mrd. in Q3/22. (AMD hat noch keine Q4 Resultate publiziert, daher konnte ich den Gesamtmarkt für Q4/22 nicht eruieren.)
Allerdings ist der in 2022 negative Gesamtmarkt für Server nicht die einzige Erklärung für Intels Schwäche. Denn tatsächlich wurde das Wachstum der Intel Data Center Unit zuletzt viel dramatischer negativ, als es ein schwacher Gesamtmarkt erklären könnte. Konkret sind die letzten vier Wachstumsraten (YOY) für Intel Data Center Umsätze die folgenden:
Q1/22 +22%
Q2/22 -16%
Q3/22 -27%
Q4/22 -33%
Es ist also momentan echt schlimm. Dabei muss man jedoch bedenken, dass man dieses Quartal ein sehr ungünstiges Vergleichsquartal hatte (den Höhepunkt des Server-Gesamtmarktes vor einem Jahr). Dennoch spiegeln diese Zahlen einen kontinuierlichen Marktanteilsverfall im Server-Bereich gegenüber AMD wider. So ist der "Marktanteil" von Intel gegenüber AMD in diesen acht Quartalen von Anfangs 89% auf zuletzt 72% Quartal für Quartal immer weiter gefallen. (Ich schreibe "Marktanteil" in Anführungszeichen, da ich hier nur die Verkäufe von AMD und Intel berücksichtige. Tatsächlich gab es 2021/22 auch kleinere Verkäufe von Unternehmen wie Ampere und NVIDIA, die ich hier unberücksichtigt lasse.)
Kurzum: Intel kämpft zum einen seit Anfang/Mitte 2022 mit einem schrumpfenden Gesamtmarkt. Zum anderen kämpft man mit einem jahrelang anhaltenden Marktanteilsschwund an AMD. Sprich: sowohl der Kuchen wird kleiner als auch der Anteil des Kuchens, der an Intel geht.
Was die Stärke des Gesamtmarktes angeht, wies Intel im Call darauf hin, dass sich hier gerade einige negative Faktoren auswirken. Die Hyperscaler (Cloud) wachsen momentan zwar noch. Allerdings ist die Enterprise-Nachfrage (klassische Server) aus Makro-Gründen sehr schwach. Zudem belastet der abflauende Crypto-Boom sowie die reduzierte Nachfrage aus China. Großhändler bauen bei so schwacher Nachfrage erstmal ihre Inventare ab, so dass Intel die niedrigere Nachfrage kurzfristig deutlich stärker trifft.
Die Guidance für 2023 ist dementsprechend echt mau. In H1/2023 soll der Verfall der Umsätze laut Intel weiter fortschreiten. Ab H2/2023 erwartet man jedoch eine Rückkehr zu Wachstum, insbesondere im Server-Markt. Allerdings gibt man für das Gesamtjahr keine Guidance, da die Makro-Umgebung zu volatil ist.
Tendenziell positiver sieht es in meinen Augen beim Thema Marktanteil aus. In meinen Augen muss man hierbei bedenken, dass Intel in 2022 das eigentlich geplante Produkt (Sapphire Rapids/Xeon) wegen Produktionsproblemen nicht auf den Markt bringen konnte. Man musste daher mit einem "alten" Modell gegen AMDs neueste Generation antreten. Dies dürfte dazu geführt haben, dass man die starken Discounts geben musste. Jetzt kommt Sapphire Rapids allerdings in den Markt. Dies könnte, wenn alles wie erwartet läuft, dazu führen, dass Intel wieder Marktanteile zurückgewinnt. (Oder zumindest, dass der seit Jahren anhaltende Marktanteilsverfall gestoppt wird.) In jedem Fall wird man 2023 mit einem deutlich kompetitiveren Produkt ins Rennen gegen AMD gehen als 2022.
Was das angeht, war die Kommunikation von Intel durchaus optimistisch. Man sei on track für den Roll-out von Sapphire Rapids und werde Anfang 2024 auch den Nachfolger von Sapphire Rapids auf den Markt bringen. Das sind die Art von Server, die für AT&S wichtig sind, da sie auf Chiplet-Basis mit Modulen/Packages konstruiert sind, für welche man deutlich größere Mengen an Substrat benötigt. Intel zeigt sich überzeugt, dass diese neuste Generation an CPUs extrem stark ist und auch in hohem Volumen rampen wird.
Hoffen wir also, dass die Produktion von Intel nicht wieder unerwartete Probleme hat. Hierzu sagte Intel übrigens, dass man sich aggressiv verbessern will in der Produktion und gegenüber TSMC Stück für Stück aufholen will. Man wolle nach 2025 sogar wieder an die technologische Spitze zurückkehren und sehe sich da auf einem guten Weg. (Das wird abzuwarten sein: zuletzt wurde der Rückstand von Intel Jahr für Jahr immer größer.)
Meine Schlussfolgerung: Die Situation ist vermutlich deutlich weniger schlimm, als die extrem schlechten Headline-Resultate der Intel Ergebnisse nahelegten. Der Gesamtmarkt dürfte sich wieder drehen im Data Center Bereich ab Mitte 2023. Hoffentlich wird zudem, dass der Release von Sapphire Rapids wie erwartet den Marktanteilsschwund von Intel beendet. Dies wird auch konkret die Nachfrage nach AT&S-Produkten erhöhen.
Für 2023/24 dürfte die aktuell schwache Makro-Lage und brenzlige Situation von Intel AT&S vermutlich belasten. Die zuvor große Angebotslücke bei Substraten sollte AT&S aber helfen, so dass ein wirklicher Einbruch bei AT&S auch für das nächste Jahr vermutlich nicht zu erwarten ist.
Riskanter wird es potenziell für 2024/25. Ab 2024 wird Kulim auf Masse produzieren. Das wird die Kapazität für Substrate bei AT&S verdoppeln, so dass man Abnehmer braucht. Es erscheint jedoch plausibel, dass wir in 2024 wieder gutes Wachstum des Gesamtmarktes sehen -- der Trend zur Cloud ist an sich ja ungebrochen. Zwar hat Intel zuletzt überdurchschnittlich Marktanteil verloren wegen der Verspätung von Sapphire Rapids. Wenn man jetzt den Launch aber so gut hinbekommt, wie man im Call gesagt hat, dürfte das Intel wieder einen ordentlichen Boost geben. Und somit hoffentlich auch AT&S.
Kurzum: Es gibt zwar ernstzunehmende Risiken. Allerdings ist die AT&S Aktie ja auch schon sehr stark zurückgekommen. Hier besteht weiterhin eine gute Möglichkeit, dass der Gesamtmarkt dreht, Intel mit Sapphire Rapids erfolgreich ist und die ursprünglichen Erwartungen für 2025 voll in Erfüllung gehen. Mal schauen, was das Management nächste Woche im Call berichtet.
Vielen Dank hzenger für deinen Spitzen-Beitrag. Das war alles sehr informativ.
Eine Frage zu folgendem Absatz:
Was das angeht, war die Kommunikation von Intel durchaus optimistisch. Man sei on track für den Roll-out von Sapphire Rapids und werde Anfang 2024 auch den Nachfolger von Sapphire Rapids auf den Markt bringen. Das sind die Art von Server, die für AT&S wichtig sind, da sie auf Chiplet-Basis mit Modulen/Packages konstruiert sind, für welche man deutlich größere Mengen an Substrat benötigt. Intel zeigt sich überzeugt, dass diese neuste Generation an CPUs extrem stark ist und auch in hohem Volumen rampen wird.
Du schreibst das jetzt so, als würde AT&S erst durch den Nachfolger von Sapphire Rapids besonders profitieren.
Nach meinem Wissenstand erfordert aber bereits die aktuelle Version von Sapphire Rapids eine hohe Anforderung an die Chiplets.
Du kannst dich sicher noch an die unerwartete Prognoseerhöhung von AT&S im letzten Jahr (ich glaube das war im Frühjahr) erinnern. Diese Prognoseerhöhung ging einher mit den neuen Aufträgen im Zusammenhang mit Sapphire Rapids. Der CEO hat damals explizit auf die erhöhten Anforderungen (höhere Packungsdichte und mehr Lagen) an diese Chiplets (und damit den erhöhten Auftragswert) hingewiesen. Natürlich wurde nie der Name Sapphire Rapids genannt, aber man konnte später dann den Zusammenhang klar erkennen.
Nachdem die Aufträge für die Chiplets vom Nachfolger des Sapphire Rapids bereits bald vergeben werden dürfte, könnten wir bald mit der selben Situation wie im Vorjahr konfrontiert werden. Sollte der Nachfolger des Sapphire also tatsächlich noch einmal aufwändiger und damit werthaltiger sein, als die Vorgängerversion, könnte AT&S seine Prognosen damit sogar bald wieder erhöhen.
Das ist jetzt natürlich alles reine Spekulation, ich wüsste aber nicht warum dies jetzt abwägig sei.
Bei diesen AMD Chips ist AT&S nicht dabei. Allerdings wird man ab 2024 aus Kulim die Nachfolgegeneration mitbeliefern.
Ok, dann war das nur ein Missverständnis. Danke für die Richtigstellung.
Du schreibst:
Intel zeigt sich überzeugt, dass diese neuste Generation an CPUs extrem stark ist und auch in hohem Volumen rampen wird.
Mich würde nur interessieren, ob die Chiplets bzw. die Module, Packungsdichte etc. für diese prognostizierte Stärke verantwortlich ist oder wie hoch der Anteil daran ist.
Vielleicht ist das sogar der Weg für Intel, um hier wieder die Technologieführerschaft zu erlangen und vielleicht spielt AT&S hier auch eine maßgebliche Rolle dabei.
Lässt sich das für dich irgendwie einschätzen?
Mein (amateurhaftes) Verständnis des Ganzen ist so: Einerseits ist das Packaging kein spezifischer Differenzierungsfaktor von Intel, da AMD seit der neusten Generation ihrer Serverchips ebenfalls eine Chiplet-basierte Architektur verwendet. Allerdings bringt der Sprung zu Sapphire Rapids für Intel durchaus einen großen Vorsprung im Vergleich zu früheren Intel-Generationen.
Das Problem für Intel (und andere) ist, dass Moore's Law, welches die Miniaturisierung der Halbleiter-Nodes beschreibt (Verdopplung der Transistoren pro Chip alle zwei Jahre durch Miniaturisierung) an seine physischen Grenzen stößt. Von der Produktion her schafft Intel das bereits seit Jahren nicht mehr, da man bereits in einem extrem kleinteiligen Bereich ist. (TSMC und Samsung sind weiter, aber brauchen mittlerweile auch länger für eine Verdopplung der Rechenleistung als zwei Jahre.)
Das Packaging mit Chiplets erlaubt es nun aber, das Kosten/Performance-Verhältnis anderweitig zu verbessern. Anstatt immer nur die Nanometerzahl der CPUs zu senken, erlaubt es die neue Architektur (wenn ich es richtig verstehe) für unterschiedliche Workloads unterschiedliche Chiplets anzusteuern. So können weniger anspruchsvolle Aufgaben von billigeren Halbleiter gesteuert werden, während komplexe Aufgaben von teuren Halbleitern gesteuert werden. Dies erlaubt es, für dasselbe Geld mehr Leistung aus dem Server zu bekommen, indem man unterschiedliche Chiplets hintereinanderschaltet. (Auch hier ist meine Wiedergabe vermutlich etwas amateurhaft.)
Intel hat, wie hier zuvor besprochen wurde, in vielerlei Hinsicht das bessere Produkt. 95% der installed base sind Intel Chips. Pat Gelsinger sagte im Call, man habe im Serverbereich zuletzt Vertrauen bei den Kunden verloren und wolle sich das mit Sapphire Rapids jetzt zurückholen. Ich glaube sie machen da nichts total einzigartiges. Aber: wenn der Ramp klappt sollte es ein sehr leistungsstarker CPU sein, welcher gerade für anspruchsvolle Workloads wie AI viele Vorteile hat.
Die Reise dürfte aber für alle Hersteller hin zu mehr Substrat gehen. Insofern ist es für AT&S auch wichtig, die Kooperation mit AT&S auszubauen, die sicher nicht einfach so wieder von der Bildfläche verschwinden werden. Und dahinter lauern mit NVIDIA, Amazon und anderen diverse Neulinge, die auf Basis von ARM-Architektur in den Markt kommen.
Herzlichen Dank für die äußerst interessanten und profunden Kommentare, Darstellungen und Analysen heute.
Mit scheint vieles von dem Vorgebrachten sehr plausibel, was mich mittelfristig in Bezug auf die Aktie wieder optimistischer stimmt, zumindest kann ich aufgrund dessen wieder etwas beruhigter schlafen.
Interessant auch der Rebound, den die Aktie im letzten Handelsdrittel gestern hingelegt. Kann durchaus sein, dass wir die Tiefststände jetzt wirklich bald gesehen haben und es jetzt wieder langsam, aber stetig aufwärts geht - dafür spricht insgesamt die Aufhellung im internationalen Anlegeumfeld und die Tatsache, dass die Börse dann wohl auch den Aufschwung so vorwegnehmen wird, wie sie die Abschwung vorweggenommen hat. Die Analysten sind ja durchwegs bei ihrer positiven Einschätzung gebelieben - inwieweit da aber die Intel-Entwicklung bereits mitberücksichtigt ist, weiß ich nicht.
Der nächste Donnerstag wird jedenfalls sehr spannend - ich schließe eine moderat positive Überraschung nicht aus.
Hat sich jemand mal die Mühe gemacht, all die angekündigten ramp ups und Kapazitätsausbauten der Wettbewerber anzusehen (nicht nur der direkteren, sondern auch jene wie Unimicron, die sind ja auch nicht auf der "Nudelsuppe dahergeschwommen")
Vielen Dank für eine Aufstellung!
(ZDT ist eine Foxconn Tochter)
Was sagt ihr zu diesem Artikel?
https://www.bloomberg.com/news/articles/...atens-to-wipe-out-earnings
Wenn man die Corona-Krise als Booster für den gesamten Chip-Sektor annimmt, musste ja eigentlich klar gewesen sein, dass dieses Hoch nicht ewig dauern kann und jene, die sich 2020/2021 neu ausgerüstet haben, jetzt angesichts diverser Krisen und Inflation mit weiteren Investitionen zurückhaltend sind. Hier wurden meines Erachtens viel zu viele fröhlich-unhaltbare Rechnungen angestellt, die schon bei besserem Umfeld schwer haltbar gewesen wären.
Finde die Frage nach der Konkurrenz auch spannend, die wird hier ja oft außen vor gelassen und auch wenn die meisten AT&S hinterherhinken sind sie wohl doch nicht auf der Nudelsuppe dahergeschwommen.
AT&S sollte das aber ganz genau wissen. Sie wissen, wer wen wie viel beliefert und wer welche Verträge über Ausbau hat. Insofern eine wichtige Frage für den Call.
PS. At&s ist mit Abstand meine größte Depotposition
Market Share ABF-Substrate 2021: AT&S Nr. 5
Investitionsvolumen in ABF-Substrate 2021: AT&S Nr. 1
Intel ist für ABF-Substrate der Leit- oder Lei(d)-Kunde. Ganz so, wie es Nokia für HDI-PCBs war und welche durch Touchscreen-Smartphones vom Markt gefegt wurden (HDI hin oder her).
Hoffe Gerstenmayer spricht mal mit seinen Aufsichtsräten, was man in dieser sehr ähnlichen Situation machen sollte: alles schon dagewesen.
AT&S wird unter 30 Euro fallen, wenn die 22er Zahlen beim Wachstum nicht überzeugen. Kein Grund zum Verkauf, wenn man auf 2024/25 schielt und ein ausgelastetes Werk in Kulim erwartet. Aber Chance für das Negativszenario sehe ich bei >30%.
Und ja, wer am meisten im Downturn investiert, kann später triumphieren und sich unter den Top 3 wiederfinden. Fährt aber auch das größte Risiko!