AMS OSRAM Thread (Kauft dlg AMS?)
Aber bei den Kursausschlägen muss man starke Nerven haben...
Was denkt Ihr? Nur als spekulativen Beiwert oder größere Position im Depot?
die dreierphalanx aus gewinnmitnahmen, zweifeln (an zukünftigen appleaufträgen) sowie leerverkäufen sind etwas viel gegenwind für die aktie. meine hoffnung ist ja, dass nach morgigem optionenverfall die letzte gruppe deutlich kleiner wird, aber wer weiss so was schon im voraus..
ams braucht dringend gute news, und zwar mehrere, eine wird vielleicht nicht genügen.
und jetzt zum positiven: ich denke, die aktuellen umsätze sowohl bei ams wie auch bei osram sind deutlich besser als vom markt erwartet. das sollte eine positive überraschung geben.
...aber ob das genügt für die trendwende beim kurs? keine ahnung.
"Was denkt Ihr? Nur als spekulativen Beiwert oder größere Position im Depot?"
je breiter das depot aufgestellt ist, je kleiner die einzelnen positionen sind - desto besser schläft man, weil man sich wegen einzelner werte keine grösseren sorgen machen muss. sowas hat auch seinen wert, für viele sogar einen grösseren als ein paar eventuell zusätzliche prozente ertrag.
Extrem hohe Kursvola in den vergangenen Jahren; von ca. 15 auf >80 auf 12 auf ca. 40 auf fast 8 auf ca. 25 CHF – und das nur in den letzten vier Jahren. Das muss man aushalten können.
Hohe (pro-forma) Verschuldung, die erst mal abgebaut werden muss über die nächsten 2-3 Jahre.
(Face-ID) Design out Risiko von einem ordentlichen Teil hochprofitabler Umsätze.
Eine Riesen-Integrationsaufgabe vor sich (AMS hat noch nie ein Unternehmen dieser Größe übernommen) mit sicherlich nicht besonders kooperativen Betriebsräten.
In meinen Augen ein fragwürdiges Kamikaze-Management.
Es fehlen immer noch knapp 30% der ausstehenden Osram-Aktien; entweder teure Garantie-Dividende oder eine weitere Prämie, die gezahlt werden muss.
Osram wird auch in 2021 wohl kaum etwas verdienen; Automotive war schon vor Corona schwierig; MicroLed kommt erst ab 2023.
=> Die positiven Punkte, die für eine höhere Gewichtung sprechen, kannst Du meinen Vor- und Nachrednern entnehmen :-)
Jack, sehr interessantes Gedankenspiel – ich melde mich später dazu.
Senova, ein deutscher Hersteller von medizinischen Laborgeräten für Invitro-Diagnostik und die Firma „ams“, ein österreichischer Sensorspezialist, entwickeln einen hochpräzisen Antikörpertest für das Coronavirus. Die Stromversorgung der elektronischen Einwegtests wird mit Lithium-Knopfzellen von Varta sichergestellt, die in Nördlingen produziert wird. Eine Primärzelle soll in je einem Test verbaut werden. Für die anlaufende Produktion der Teststreifen sind Lieferungen der meistgebräuchlichen Zelle der Welt in hohen Stückzahlen geplant, teilt das Unternehmen am Mittwoch mit.
„Senova und ams legen Wert darauf, mit einem Hersteller zu arbeiten, der in puncto Qualität Maßstäbe setzt sowie Produktions- und Lieferkapazitäten sicherstellen kann. Wir freuen uns, dass Varta hier im Wettbewerb überzeugen konnte“, sagt Philipp Miehlich, General Manager Varta Microbattery.
Produzenten versprechen hohe Nachweissensitivität
Bei den Antikörpertests wurde die bereits aus diversen Früherkennungstests bekannte Lateral-Flow-Technik angewandt und weiterentwickelt, die beispielsweise bei Schwangerschaft und Herzinfarkt eingesetzt wird, informiert Varta in einem Schreiben. Im Vergleich zu anderen Schnelltests versprechen die Produzenten eine zehnfach höhere Nachweissensitivität. Ein weiterer Vorteil der elektronischen Antikörpertests sei der dezentrale Einsatz, beispielsweise in Arztpraxen. Der Test müsse nicht mehr zur Auswertung in ein Labor geschickt werden.
Im November haben alle von MicroLEDs geträumt, jetzt fürchten sich alle wegen des (mE eher wahrscheinlichen) Phaseouts...
- Interessanterweise führten beide Strategien (Atmel Abbruch & Osram Durchziehen) zu einem starken Kurseinbruch; man kann also aus dieser Sicht nicht sagen, dass die eine oder andere Strategie besser war. Man könnte sogar sagen, dass AMS zwei mal einen Kursrutsch erlebt, bei Dialog nur einmal. Der Weg von AMS war in meinen Augen definitiv aktionärsunfreundlicher.
- Auch wenn der Kurs von Dialog von vllt 45 auf 15 Euro eingebrochen ist, operativ hat der Design Out bei Dialog wenig Schaden hinterlassen (nicht unter die 1,4 Mrd. USD Umsatz gefallen); sicherlich unnötig zu erwähnen, dass es besser ist durch solche Krisen zu gehen mit einer ordentlichen Cash-Position denn mit einer hohen Verschuldung.
- Noch mal zum Verkauf von Osram Teilen: AMS hat ja mehrmals gesagt, dass man den Automotive Bereich behalten will (mit der Ausnahme des Conti JVs). Bitte korrigieren falls ich falsch liege: das was AMS doch jetzt verkaufen will, sind die anderen DI Bereiche, zB wie Kinobeleuchtungen, Beleuchtungen für Gewächshäuser, etc. Während es bei Automotive eine Erholung gegeben hat, hat es diese für DI nicht gegeben. Von daher ist das mE weiterhin eine schwierige Zeit für einen Verkaufsprozess. Wir beide sind letztes Jahr noch von 1x Umsatz und vllt einer Milliarde Erlös ausgegangen; wenn da jetzt eine Summe von vllt 0,3-0,5 Mrd. erzielt wird, hilft das bei den Schulden, aber ist das dann so positiv zu sehen?
@Alterindianer: richtig, Apple hat sich (wahrscheinlich) in 2016 für AMS‘ Structured Light Lösung entschieden, da es das beste Produkt am Markt war. Auch jetzt glaube ich, dass AMS bei SL die Nase vorn hat. Aber gibt einem das die Gewissheit, dass Apple nicht auf ein bezel-free Design umschwenken will, sprich: die Notch verschwindet? Da man SL noch nicht unter das Glas bekommt, könnte es auf eine iToF oder dToF Lösung (im Rahmen oder Rückseite) hinauslaufen – und da gibt es eben viele ebenbürtige Konkurrenten und somit ist das Design Out Risiko höher.
@stksat, warum sollte AMS auch den Rest von Osram übernehmen? Also erstens weil Everke das gesagt hat, dass das sein Ziel ist. Zweitens, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass AMS auf unabsehbare Zeit auf 25 Mio Aktien 2,5x Euro Garantiedividende p.a. zahlen will (höhere Kosten als die Zinskosten für eine Komplettübernahme?). Drittens weil das nicht besonders effizient ist bzw. die geplanten Synergien nicht vollständig erzielt werden können, weil man weiterhin HVs hat, Quartalsergebnisse, Jahresberichte, Vorstandssitzungen, ggf steuerliche Nachteile, Börsengebühren, Investor Relations Abteilung, etc. Klar, das muss nicht kurzfristig erfolgen, aber ich glaube nicht, dass es in 2024/25 noch Osram Aktien gibt. Zur Not über ein Delisting wie bei Rocket Internet.
Das würde ich jetzt auch bei einem Verkauf mal als Potential sehen.
Dann noch den Automotivbereich ein wenig filetieren (aus den über 2 Mrd Euro Umsatz lassen sich bestimmt z.B. 500 mio an Assets abschneiden).
Positiv fände ich z.B. wenn man 1 Mrd Euro plus X erlösen würde, damit die Nettoverschuldung auf knapp 1 Mrd Euro sinken würde. Das Osram 25-30% Dingens kann man durchaus noch 5 Jahre weiterlaufen lassen und möglicherweise dann auch die Bedingungen verändern.
Mal anders ausgedrückt: AMS will einen Geschäftsbereich verkaufen, der
- aus vielen kleinen Akquisitionen zusammgewürfelt wurde
- schon vor der Krise kein Wachstum und schwache Margen gezeigt hat
- in 2020 vllt 0,6-0,7 Mrd. Umsatz erzielt
- dabei (aktuell) 30 Mio Euro Cash pro Quartal verbrennt
Dazu ist klar, dass AMS in einer schwachen Verhandlungssituation ist, da jeder Gegenpart im Bilde ist über AMS starken Wunsch, das Zeug loszuwerden. Was glaubst Du kann AMS in so einer Situation für ein Asset verlangen, das momentan ordentlich Cash verbrennt? Ich sehe da definitiv kein 1x Sales, freue mich für Euch wenn es so kommt. Ein Verkauf von DI wäre für mich positiv, da es ein „stop the bleeding“ bedeuten würde (genauso wie das Einstampfen des Conti JV), aber an einen signifikanten Verkaufserlös glaube ich nicht.
Quelle für die obigen Zahlen:
https://www.osram-group.de/~/media/Files/O/Osram/...6112020-de-v1.pdf
@MarkAurel, richtig – man darf sich nicht nur auf die Risiken konzentrieren, sondern muss die Chancen genauso sehen. Das größte Potenzial auf Seiten von Osram ist sicherlich die Verlustbegrenzung vom Conti JV/DI, miniLed & microLED und Lidar.
kenn mich diesbezüglich nicht gut aus, aber gäbs nicht die elegantere möglichkeit, die ungeliebten osramteile abzuspalten und separat als tochter an die börse zu bringen - und dem kontrukt ganz nebenbei noch einen beträchtlichen teil der schulden mitzugeben?
verstehst du den gedankengang?....
Die großen Autozulieferer stecken doch augenblicklich in dem Dilemma, dass sie viel zuviel Diesel und Benzinerzeugs im Portfolio haben. Die halten extrem Ausschau nach Kraftstoffunabhängigen Ausbaumöglichkeiten.
Ich würde meine Schwiegermutter plus deren Hauskatze verwetten, dass der Osram-Automotiv-Part oder zumindest einige Assets spätestens in 2021 ein Teil von Bosch,Conti,Schäffler, etc. sein werden.
Einzige Schwierigkeit bei den Verhandlungen könnte sein, dass Everke natürlich darauf bestehen muss, dass die Asset-Übernehmer weiterhin ihre Halbleiter von Osram-Opto beziehen müssen.
Letztendlich wird in 2021 sicherlich fast nur Optosemiconductor übrigbleiben, davon gehe ich fest aus.
Allerdings wird Everke die Einnahmen auch nutzen, um weiter zuzukaufen.
In der Schlagzeile steht, dass AMS bereits einen Käufer für DI hätte ..
https://www.fuw.ch/article/unternehmen-im-umbruch
https://www.google.com/amp/s/...-mit-Osram-weiter-id58701166-amp.html