AMS OSRAM Thread (Kauft dlg AMS?)
ja, die garantiedividende ist aktuell sehr hoch - aber wenn ams osram erfogreich ist die nächsten jahre, dann dürfte sich das deutlich relativieren.
Zu der von WPC errechneten Abfindung bzw. Garantiedividende: ich glaube, diese kann man nicht mit einer „normalen“ Dividende vergleichen. Du hast Recht, dass man bei Value Werten eine normale Dividende vllt mit 20-40% des Nettogewinns ansetzen könnte. Aber hier handelt es sich ja nicht um eine normale Dividende, sondern um eine, die Dich für den GuB entschädigen soll – der sagt ja nichts anderes als dass die Osram-Aktionäre rein gar nichts mehr zu melden haben und AMS alles entscheiden kann. Deshalb wird eine solche Dividende sicherlich höher angesetzt. Aber das ist nur mein Bauchgefühl, ich kann das nicht (historisch) belegen.
@Ian, zu Deinem Posting mit der Bewertung: bei einer Aktie, die im März bei 8 Euro stand, zu schreiben, dass sie bei einer Marktbereinigung nicht so stark fallen dürfte, ist für mich schwierig nachzuvollziehen.
Und zur Bewertung selber: ja, das „headline P/E“ sieht nicht teuer aus, aber lass uns mal den Vergleich mit unseren beiden Lieblingsaktien machen:
AMS: 12er KGV, pro-forma Verschuldung die vllt 75% der Marktkapitalisierung ausmacht, Riesen-Integration vor sich, Überkapazitäten die abgebaut werden müssen, möglicher Design Out von bis 30% des Umsatzes; kein ARP und keine Dividenden, %&/$%§& Management
DLG; 14er KGV, Netto-Cash iHv von ca. 20% der Marktkapitalisierung; keine Riesen-Integrationsaufgabe, fabless Modell; möglicher Design Out von bis 20% des Umsatzes; laufendes ARP; extrem gutes Management
Für mich sind diese beiden Werte am besten miteinander zu vergleichen, u.a. auch wegen der Höhe des Apple-Anteils. Von der Bewertung her ist Dialog aber wesentlich attraktiver und man kann zudem noch besser schlafen. Ob man nun sagt, dass Dialog mehr Upside hat oder AMS durchaus noch Downside, diese Interpretation überlasse ich Euch.
Ansonsten: eine Vorabfrage zu SGL: ich mag ja normalerweise solche Investments (von 9 Analysten empfiehlt KEINER die Aktie zum Kauf, der Kurs kennt seit Jahren nur eine Richtung – ein „fallen angel“ par excellence!). Aber der Kurs ist jetzt in den letzten Jahren non-stop von >40 auf <3 Euro gefallen – aus welchen Gründen glaubst Du, dass gerade jetzt die Trendwende einsetzt? Je nach Antwort schaue ich mal auf die Bilanz :-). Bisschen Erpressung am Morgen muss auch mal sein.
Schön auch, dass wir jetzt alle 3 Buchstaben-Verschiebungsvarianten von PcW durch haben :-))
die müssten sich langsam mal umbenennen ;-)
Nochmals kurz zum Verschuldungsgrad (ich blicke da schon nicht mehr richtig durch):
Du und mjj hatten das doch schon mal wunderbar durchgerechnet. Ich glaube mich daran zu erinnern, dass die 75% Verschuldung nur bei einem Restkauf der Osram-Aktien zustandekommen.
In der gegenwärtigen Konstellation wird das ja höchstwahrscheinlich nicht stattfinden.
Sind wir augenblicklich nicht bei „nur“ 2,5 Mrd Euro Verschuldung, also knapp 53% der MK ?
o menno, ich kann doch so schlecht erklären:
sgl: Umsatz Milliarde, marktcap 400 rum. im Carbon Leichtbau haben sie durchaus eine wettbewerbsfähige Stellung, da gibt's nicht so schnell wettberwerber wie im fabless chipdesign :-)
Problem is wohl, gibt es eine nachfrageschwäche für den Leichtbau. Im automobilbereich ist die fantasie hinsichtlich großer Bauteile weg. e Autos wiegen wegen der Batterie so viel, dass es scho wurscht ist, wieviel die anderen Komponenten wiegen. zustätzlich die Luftfahrt! Katastrophe grad.
Am Horizont gibt es aber Fantasie. Sgl liefert für Brennstoffzellen Diffusionsschichten. Das Geschäft wird wachsen, man beliefert da auch schon große namen; hyundai usw.
Und bislang baut sgl für Flugzeuge nur sekundäre Bauteile, jetzt bieten sie mit neuartigen Verbundstoffen und einem Partner erstmals Primäre Bauteile für große Flugzeuge an. Das sind Rumpf, Tragflächen. Für Nextgeneration Flugzeuge.( Remember: Airbus will auch mit Brennstoffzelle fliegen.) Das wird noch 3,4 Jahre dauern. aber wir sind ja geduldig. Das ist ein Multimilliardenmarkt.
Gleichzeitig gibt es ein neues Mangement! Der CEO gefällt mir, und er macht grad seine Hausaufgaben. Es wird sicher Restrukturierung geben (Kosten). Mitte Q4 wird er seine Analyse bringen, da könnte schon sowas wie Fantasie aufkeimen.
Insolvenz, hm, Klatten ist da ja big time drinne und es ist ja nicht so, dass sgl und deren Produkte nicht zukunftsfähig sind. so.
Zu der Verschuldungsfrage: ich habe da leider kein Modell und bin zu faul die alten Postings herauszuschen. Ich erinnere mich nur, dass mjj und ich bei ca. 4 Mrd. EUR (USD?) gelandet sind unter der Annahme, dass AMS die restlichen Osram Anteil bis Jahresende bei ca. 45 Euro kauft.
Aber mit dem verbesserten Cash-Flow bei Osram und wenn man bei 71% bleibt, dann sind’s vllt nur 2,5 Mrd und damit ca. der Hälfte der Marktkapitallisierung.
Vielen Dank, Ian – hast Du doch gut erklärt und schaue ich mir mal an. Ob Klatten ein Überlebens-Garant ist, glaube ich nicht.
"Eine komplette Gegenüberstellung von Cash & Schulden traue ich mir momentan nicht zu, das sind mir zu viele Komponenten :-). Das mache ich mal wenn wir die Quartalszahlen bekommen haben, in denen die KE (hoffentlich auch der Bond) reflektiert sind.
Aber eine Zahl würde ich gerne plausibilisieren, die Bruttoverschuldung. Wenn man jetzt mit dem Bond die bestehenden Schulden bei Osram ablöst, dann müsste die Bruttoverschuldung von OsrAMS doch wie folgt aussehen:
0,00 Mrd USD extern bei Osram
1,00 Mrd USD kurzfristige Verbindlichkeiten (1Q20 Bericht)
1,38 Mrd USD langfristige Verbindlichkeiten (1Q20 Bericht)
1,13 Mrd USD die beiden neu emittierten Bonds
——-
= 3,51 Mrd USD
Wenn ich dann noch annehme, dass man den restlichen Teil von Osram kauft und dafür einen weiteren Bond emittiert (ob in voller Höhe ist natürlich fraglich), dann kämen da Folgendes dazu: 30 Mio Osram Aktien x 42,20 Euro x 1,13 EUR/USD = 1,34 Mrd. USD. Insgesamt komme ich da auf eine Bruttoverschuldung von 4,85 Mrd USD. Stimmt das so grob oder habe ich hier einen Rechenfehler eingebaut?"
Also damals war ich bei 4,85 Mrd. USD BRUTTOverschuldung. Ohne den Kauf der restlichen 29% und inkl der bestehenden Cash-Position dürfte die NETTOverschuldung demnach deutlich geringer sein.
Die garantierte Divi kostet ams 5% und sie können agieren, als wären sie Alleineigentümer, wenn sie den Rest aufkaufen, kostet es Ihnen mindestens 7% Zinsen, Kursanstieg mit eingerechnet noch mehr...
AMS dürfte die Bonds mittlerweile bei unter 5% emittieren, zumindest notiert der Euro-Bond mittlerweile bei einer Rendite von <5%% (https://www.boerse-stuttgart.de/de-de/produkte/...-anl-20202025-regs)
Die Zinsen zahlt man nur so lange der Kredit besteht (lt. Everke zügig abbezahlt), die Garantie-Dividende mind. 5 Jahre bzw. perpetual.
Die Dividende zahlt man auch selbst wenn Osram (hohe) Verluste schreibt, was mind. in 2020 und 2021 der Fall sein wird.
Wie bereits geschrieben, ein so hoher Anteil an Minderheitsaktionären kann eigentlich nicht im Interesse von AMS sein (eines der Hauptziele sind ja die erhofften Synergien und da sind zwei IR-Abteilungen, weiterhin Osram-Q-Zahlen, Jahresberichte, Osram-Hauptversammlungen, Listing-Gebühren für die Aktie, etc. nicht hilfreich.)
Vielleicht überlegt sich AMS auch so ein Delisting wie es Rocket Internet gerade hinlegt; dann bekommen die Aktionäre mE den 6-Monats-Durchschnittskurs.
Die Divi zahlt man auch nur solange der Vertrag besteht.
Die Zinsen zahlt man auch, wenn man Verluste schreibt.
Kurz es ist ein billigerer Kredit. Wenn der Vertrag aufgelöst wurde, gibts gar keine Divi mehr, da dann Osram die Kredite bei ams zurückzahlen darf und das bis auf weiteres und dann kann ich mir vorstellen, dass es nicht mehr so sexy ist bei Osram Anteile zu halteb, wenn die Aussicht auf 0 Divi über Jahre besteht.
Das wäre ja ein Offenbarungs-Eid für AMS.
Ein Delisting mit solchen Hedgefonds-Anteilen halte ich ebenfalls für unrealistisch.
Kann mir nicht vorstellen, dass das so einfach wie bei Rocket Internet funktioniert ..
Gab's sowas schonmal?
Wenn der Vertrag nicht mehr besteht, dann gibt es auch keine Beherrschung durch AMS mehr – diesen Fall sehe ich nicht. Als auch nach den 5 Jahren muss hier weiterhin etwas gezahlt werden.
Die Zinsen zahlt man vllt für drei Jahre, die Dividende für 5-XX Jahre. Da sehe ich schon einen deutlichen Unterschied (auch wenn Du Recht hast, dass beides gezahlt wird auch bei Verlusten von Osram).
Für die mit weniger Zeit: S. 43 vllt die interessanteste Seite.
da lag ich mit #601 ja gar nicht so falsch ;-)
und wenn ich schon mal fast richtig liege, dann zitiere ich mich gerne selbst (man vertausche PWC mit PCW :-)) )
Ein prognostiziertes EBIT von 600 mio dürfte ja uuuungefääähr einem Gewinn nach Steuern von 500 mio entsprechen (Steuersatz von max 16% bei diesen Abschreibemöglichkeiten ;-)),
was wiederum knapp 5 Euro Gewinn pro Aktie wären:
Zitat (Teil davon):
„ @dlg: Natürlich ist alles sehr komplex augenblicklich und aus vielen Sichtweisen zu betrachten..
ich versuche mal zwei Sichtweisen zu durchleuchten ;-)
1. Annahme: nehmen wir mal an, dass PCW die Situation bei Osram völlig neutral und unvoreingenommen bewertet:
Positiv: a) Firmenwert von Osram liegt deutlich über dem Betrag, den AMS bezahlt hat (anteilig 71%)
b) Die errechnete Dividende muss ja in einem Verhältnis zum (zukünftigen) Gewinn der Osram-Aktie stehen (keine Ahnung über welchem Zeitraum). Das bedeutet ja (es gibt wenige Unternehmen die mehr als 50% ihrer Gewinne als Dividende ausschütten), dass man mindestens 5 Euro Gewinn/pro Osram Aktie erwartet !!! eher sogar 6 Euro/Aktie
Negativ: Nichts, was mir augenblicklich einfallen würde, außer dass man eben jedes Jahr 70 mio in die Osramistenhände fließen ließe. Macht aber im Verhältnis zum restlichen Gewinn nicht viel aus.
.... „
Kundenspezifische arbeiten an led und net heißt es s glaube ich: near eye Tracing. Apple die Glasses, Zuckerberg sagt die Gläser lösen die Smartphones ab:
Bright Future Ahead
Was ich damit meine: schaut Euch mal Slide #8 aus dem September 2017 an: https://www.osram-group.de/~/media/Files/O/Osram/...nference-2017.pdf
Ziele für 2020:
5 Mrd Umsatz / 1 Mrd. Adj. EBITDA / 5 Euro EpS
Tatsächlich geworden bzw. für dieses Jahr erwartet:
2019: 3,5 Mrd. Umsatz / 307 Mio Adj. EBITDA / -2,03 Euro EpS
2020: ca. 3,1 Mrd. Umsatz / ca. 250 Mio Adj. EBITDA / ca. -1,x bis -2,x (?) Euro EpS
(habe extra noch 2019 dazu genommen, weil man für Covid-19 nichts kann)
Das war damals im September 2017 ein Ausblick darauf, welche Zahlen nach 2 Jahren für das nächste Geschäftsjahr zu erwarten sind – bzw welche man erreichen will. Ich habe selten gesehen, wie ein Unternehmen so dermaßen daneben gelegen hat. Und anstatt, dass man daraus lernt, kommt Osram wieder mit so einer Hockeystick-Projektion und will zwischen 2021 und 2025 rund 43% Umsatzsteigerung erzielen. Und das wo man DI verkaufen und das Conti JV einstampfen will. Kann man glauben, muss man nicht. Der Prüfer hat dazu Folgendes geschrieben: „Nach den uns erteilten Auskünften und den im Rahmen unserer Prüfungshandlungen gewonnenen Erkenntnissen gehen wir übereinstimmend mit der Bewertungsgutachterin davon aus, dass die vorliegende Planungsrechnung einen ambitionierten Charakter aufweist.“
Aber gut, auch ohne das Erreichen dieser ambitionierten Ziele kann das ein interessantes Investment werden und ich wünsche Euch alles Gute und dass es in die erwartete Richtung geht.
Mir ging es ausschließlich um die Verständnislücke zwischen Dividende und PcW Bericht.
Die ist jetzt geschlossen :-))
Wobei man natürlich schon berücksichtigen kann, dass das prognostizierte Wachstum hauptsächlich aus OS (optical Semiconductor) kommt und da hat die Trantüte Berlien schon jetzt an den „Serienkiller“ (:-) ) Everke den Stab übergeben ;-)
Da schon in 2022 erhebliches Wachstum dort angesagt ist, hat man sicherlich schon etwas in der Pipeline.
Ist ja sicherlich nicht alles ein reines Phantasiegebilde ..
auf Seite 17 was unter Ziffer 4.4 beschrieben wird.
Sollte es eine Kapitalerhöhung bei Osram geben, dann wird die Dividende der jetzigen Osram-Aktionäre um den Faktor der neuen Aktien im Verhältnis gekürzt ... damit könnte Everke wohl notfalls die Dividendenauszahlung bei Osram kürzen. Der kleine Hund der ;-)
Nicht einmal zwei Cent-Münzen groß ist ein neuer Sensor, der an der TU Graz entwickelt wurde. Er misst den Feinstaub in der Luft und soll, eingebaut in Smartphones, Smartwatches oder Armbänder, etwa Jogger vor zu hoher Belastung warnen. Der Halbleiterhersteller ams will damit in Serie gehen.