ALSTOM bitte um Einschätzung

Stimme auch Dir zu. Allerdings sagst du im ersten Satz: "Die Käufer sind und werden langfristige Investoren sein". Im dritten Satz sagt Du dann, "die Aktie ist in den Händen von Zockern". Du erwartest demnach, dass Investoren den Zockern die Papiere abkaufen. Fragt sich nur, zu welchem Preis. Zocker sind schwache Halter. Erst wenn Investoren drin sind, geht die Volatilität raus. Investoren nutzen die Volatilität klugerweise aus, um GÜNSTIG einzusteigen. Glaubst Du, dass die Investoren den Zockern ihre Papier jetzt für 0,56 E mit Kusshand abnehmen?  

schöne Beispiele, stimme Dir voll zu. Dass ich auf Analysten nicht viel gebe, habe ich ja früher schon oft genug zum Ausdruck gebracht. Worauf ich allerdings was gebe, ist, wenn sie nach langem Anstieg einen Einbruch herbeiführen, der den Chart ruiniert. Wir haben jetzt Einiges an Overhead. Das ist vor allem dann bedrohlich, wenn Husumnordsee Recht hat und Alstom immer noch überwiegend in der Hand von Zockern ist. Der weitere Kursverlauf wird zeigen, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege.  

Fuzzi warum bleibst Du dann nicht investiert?

Anti: Weder Du noch der liebe Gott (und ich schon gar nicht) wissen, zu welchem
Kurs das Papier in langfristige Hände übergehen. Ich gehe aber fest davon aus, dass sie es tun werden und bleibe deswegen investiert. Ich habe es bei VIVENDI und ABB gelernt; beide Paiere sind mitlerweile "reife" Papiere, deren weitere Kursentwicklung vom Gesamtmarkt abhängen dürften. - Damit ist das grosse Kurspotential raus und bei ALSTOM eben nicht. Das Risiko ist natürlich hoch; deswegen macht ALSTOM "nur" 4 % meines Depots aus.
   

für mich persönlich einfach oder auch nicht:
Wenn AGIV durch die Decke geht und Alstom bei ca. 45 Cent steht, mache ich mein Deopot wieder Alstomlastig und kaufe 30 % zu. Kann klappen, oder auch nicht.
Zu den Analysten kennt Ihr meine Meinung: Die Herde wir mit nagtiven Analysen in rasende Bewegung gesetzt um die Bonzen statt zu machen. Die DB hat dafür mal wieder ein Paradebeispiel geliefert.
Auf diesen ganzen Spuk, ob negativ oder positiv, geb ich seit langem nichs mehr (Beweis: Habe nach der DB - Analyse, wie hier mitgeteilt, bei 0,46 nachgekauft).
Bei Alstom bleibt mir nur das Gefühl, und so geht es vielen anderen hier auch, dass die Sache positiv ausgeht. Ist aber, ich wiederhole mich, eine Frage von Zeit und Geduld. Ich sehe den Tag, an dem wir alle nicht posten können, weil wir sekt(bier)trunken sind.

   

dann bist du also selber Analyst. Ich mag Dich trotzdem. Sowieso gibt es natürlich immer Ausnahmen ;-)

Husum-Nordsee: 4 % Depot-Anteil ist cool. Dann kann einem Keiner.  Ich hatte deutlich mehr und damit zuviel.  

ob Alstom in der Hand von Zockern ist, können wir uns
wahrscheinlich selbst beantworten. Je nach dem wie
sich jeder selbst einschätzt.

Ich jedenfalls würde mich als "risikobereiten" Anleger
einstufen.


mfg
bb  

ich hoffe, Du hast meine Einschätzung zu Dir als "Fischkopp" letzte Woche gelesen.
Auch diesmal siehst Du es meiner Meinung nach treffend: ALSTOM kann und muß ein
"reifes Papier" werden. Auf dem Weg dahin hat es eine "Sonderkonjunktur".
Warum ich nicht investiert bleibe? - die Frage ist so nicht richtig gestellt. Ich WILL ja investiert sein. Aber ich hab mich selbst rausgekegelt, und das steh ich nun und war-
te auf bessere Zeiten, sprich: auf einen besseren Kurs. Wohlgemerkt:
ich bereue meinen Ausstieg nicht (wie Anti, der sagte, er bereue es). Der Ausstieg
war an diesem Horrortag das einzig richtige. Das sage ich als einer, der das Gefühl
kennt, wenn man eine Summe im hohen sechsstelligen Bereich über den Jordan ge-
schickt hat. Anti sagte einmal, er habe mal bei anderer Gelegenheit "die richtige Ent-
scheidung aus dem falschen Grund" getroffen. Bei mir war es umgekehrt: ich habe die falsche Entscheidung aus dem richtigen Grund getroffen. Aber das werde ich wieder
reparieren...  

Ich hielt mich ursprünglich für einen Investor, habe aber an einem schwachen Tag schlechte Nerven gezeigt - Gott sei Dank nicht am Tief. Ob das nun ein Fluch (verpasste Chance) oder ein Segen (evtl. Wiedereinstieg zu deutlich tieferen Kursen) war, muss sich zeigen. Sicher ist, dass ich nur bei Kursen deutlich unter 0,50 E wieder einsteige.  

ich bin selbst Analyst, mein eigener. Das sollte jeder andere auch sein. Und ist es
ja auch, wie das Forum hier zeigt. Im Gegensatz zu allen anderen Analysten verfolgen WIR das Ziel, UNSERE Gewinne zu optimieren.
Ich weiß nicht, ob Du Am Wochenende meinen Beitrag gelesen hast, in dem ich den Vor-schlag machte, daß wir hier künftig in Abhängigkeit von den "Außen-Analysten" und vom Markt, eine Gegenstrategie erarbeiten. Sozusagen eine "Referenzstrategie" die in einer Empfehlung mündet. Und dann schauen wir, wer besser ist. WIR - oder DIE. Wenn wir er-folgreich sind, wird es Aufträge für uns hageln; selbst die DB wird zu uns kommen, weil sie Ersatz für den gechassten Carter braucht. Dann werden wir reich und berühmt und...  

Gegenstrategie: Das hab ich gelesen und auch Vorschläge gemacht. Das Vorgehen hängt per Definition nur von unserem Eigeninteresse ab. Bei Dir spielte beim Ausstieg ja die Befürchtung eine Rolle, dass Deine Kursgewinne ab 0,41 E flöten gehen. Diese "Spontan-Analyse" war kurzfristig zutreffend (ging ja bis 0,44 E), erwies sich bis heute aber als (zumindest vorläufig) falsch.

Meine eigene Strategie ist, wie mein Nick verrät, antizyklisch. Daher auch mein Hang zu Alstom. Da bei Alstom aber inzwischen furchtbar viele Aktien im Umlauf sind, die auch noch recht stark ab dem Tief gestiegen sind, könnte anti-zyklisches Verhalten z. Z. auch darin bestehen, den Markt zur "Selbstreinigung" erst einmal eine Weile sich selber zu überlassen. Bei einem etwaigen Retest der Tiefs ist dann wieder (antizyklischer) Mut gefragt, erneut einzusteigen: Viele Leute (z. B. Sylvester) schwören ja beim Kurs von 0,60 E, bei einem Rücksetzer auf 0,55 E "ganz bestimmt" nachlegen zu wollen. Wenn es dann aber erst mal kracht im Gebälk, rutscht das Herz schnell in der Unterhose...

 

und deshalb habe ich auch ganz leise Zweifel, ob Du bei den von Dir herbei-
beschworenen 0,40 wieder reingehst.
Frei nach dem Motto: was schimmelt, fault auch.
Oder auf Börsendeutsch: "bei Erreichen streichen..."  

Bei Erreichen streichen ist nicht schlecht. Das wichtigste ist, immer flexibel zu bleiben und sich nicht durch vorgefasste und unabänderliche Meinungen (z. B. "mein Kursziel ist 2 Euro, das ist sowieso sicher in zwei Jahren") den Blick für die sich ständig ändernden Realitäten zu verstellen. In diesem Punkt kann man durchaus schneller sein als "gestandene Analysten", die meist bemerkenswert unflexibel sind (darüber hatte ich ja bereits an anderer Stelle gespottet ;-) ) Analysten werden nämlich immer bärischer, je weiter es nach unten geht. Es gibt aber einen Punkt, bei dem alles eingepreist ist. Dann gilt: Bei Erreichen kaufen!  

bin ich mir ziemlich sicher, dass er über der 0,50 Marke bleibt sofern keine schlechten News kommen. Ängste sind schon weitgehend im Kurs eingespeist, wird die nächsten Wochen aber höchstwahrscheinlich nur rumdümpeln. (Bis hier im Thread wiede viele verzweifeln und den Bankrott schon sehen, dann gehts wieder los :-) wie die letzten male.)  

das Selbe denke ich auch die ganze Zeit. Ich bin der Auffassung, dass
wenn der Kurs noch einmal nachhaltig unter 0,50 rutschen sollte eher
ein Ausstieg, als ein Einstieg angebracht ist.

Eine größere Kursbewegung wird es wohl erst bei entsprechenden News
oder weiteren Analystenempfehlungen geben. Da die meisten Empfehlungen
schon auf "sell" lauten dürfte ein Kursrutsch eher durch negative News
ausgelöst werden (z.B. weitere KE bzw. weiterhin hohe Verschuldung).

Antizyklisches handeln ist hier wohl nicht mehr angebracht, denn dann dürfte
der Laden pleite sein.

Ich gehe also davon aus, dass der Kurs sich bis auf weiteres oder bis zu
einer Entscheidung zwischen 0,50 und 0,60 bewegen wird.

mfg
bb  

0,50 bis 0,60 sehe ich vorläufig auch als wahrscheinlichstes Szenario an. Das
wäre dann das bereits vermutete "Dümpeln".
Ich glaube, wir sind im Moment alle recht ratlos. Einserseits abwarten, bis
tiefere Kurse den Weidereinstieg ermöglichen. Andererseits "Flexibles Kneifen"
(AntiLemming) bis "alles eingepreist ist".
"Es gibt aber einen Punkt..." Anti, wo ist der?????
Der Himmel gebe uns das Mannah der Erkenntnis...  

wenn der Kurs tiefer gefallen ist, als er nach rationalen Erwägungen hätte fallen "dürfen". Deutet sich allerdings an, dass Alstom pleite gehen sollte und fällt der Kurs deswegen stark, dann ist - da hast Du Recht, Bullybaer - selbst 0,01 E noch zu teuer. Daher ist stetige Analyse und ständiges Hinterfragen bei Wackelkandidaten wie Alstom eine Pflichtübung. Dies ist wohl auch der Grund dafür, dass es hier im Forum bereits über 4000 Postings gibt. Bei Witwen- und Waisenpapieren besteht ein derartiger Informationsbedarf nicht.
 

 

Ein Pessimist ist jemand, der Schwierigkeiten im Umgang mit Chancen hat;
ein Optimist ist jemand, der Chancen im Umgang mit Schwierigkeiten hat.

Reginald B. Mansell  

und ein Masoschist ist jemand,
der Alstom - Aktien besitzt.

Allen einen schönen Feierabend wünscht

athenagoras

 

Jetzt kannst du uns wenigsten noch ein paar Gründe erzählen um Pfizer nicht zu kaufen. Allzu lange hat deine "Investition" ja nicht gedauert. Entschuldige den Anflug von Häme, aber langfristig behalte ich Pfizer auch im Auge.  

ist jemand, der sich genussvoll in den Abgrund (Alstom-
Investition) stürzt, weil er

SOWIESO keine Chancen im Umgang mit Schwierigkeiten hat.

Ebenfalls schönen Feierabend.

A. Lemming  

Allah ist mit den Zittrigen. Die Gründe habe ich im Pfizer-Thread genannt: Es gibt eine Patentklage gegen Pfizers Hauptumsatzbringer Lipitor (10 Mrd. Umsatz), deren Folgen für den Kurs ich nicht abschätzen kann. Er brach zur Eröffnung bedenklich stark ein. Ich bin bei einer technischen Erholung auf 27,18 Dollar ohne Verluste raus. Du kannst hoffentlich verstehen, dass ich bei Unwägbarkeiten lieber die Beobachterposition wähle. Das gilt im Prinzip auch für Alstom.  

weit ist es gekommen mit uns. Aus einer Kohorte vor Zuversicht strotzender Sigfriede
ist ein Haufen aufgescheuchter Suppen-Hühnchen und gerupfter Martinsgänse geworden.
Ich hör nur noch Klagen, Litaneien von Begründungen, warum was alles nichts ist.
Und dann gehen auch noch alle. Sagen Servus mitten am Tag um fünf.
Und Masochist athenagoras ist aufs Klo gegangen. Zum Abweinen. Zum Davonlaufen...  

 

Hat vielleicht auch was mit dem Anstieg der Indizes zu tun, dem keiner traut. Wo viel Licht ist (Anstieg), ist auch viel Schatten (Absturz).