ALSTOM bitte um Einschätzung
Nun ist Alstom seit März zwar von 2,50 Euro auf 0,50 E gefallen - ein Minus von 80 % - aber gleichzeitig hat sich die Aktienzahl verfünffacht. Daher ist der Kurs netto seitwärts gelaufen (freilich nicht für die KE-Zeichner, weil sie noch die zusätzliche Kohle dafür hinlegen mussten). Als Gegenleistung hätte sich die Verschuldung deutlich verringern müssen. Das hat sie aber nicht, weil die Banken bei der KE gekniffen haben (nur 45 % haben ihre Schulden in Aktien getauscht).
Wir haben also die gleiche Situation im März, allerdings statt 3,7 nur noch 2,4 Mrd. Schulden. Da die Verdünnung "permanent" ist (außer es gibt einen reversed split, was aber nur optische Kosmetik wäre), ist unter diesem Aspekt keine Besserung zu erwarten. (Unter diesem Aspekt also kein Turnaround).
Positiv bleibt, dass der negative CF reduziert wurde und das die Stimmung für das Papier sich nun aufgehellt hat. Es bleibt aber der massive Overhead durch die vielen Aktionäre, die viel zu viele (und relativ zum Risiko unangemessen viele) Alstom-Aktien halten.
Mir ist daher wohler, mir die weitere Entwicklung erst mal aus der Beobachter-Perspektive anzusehen. Ich gehe nur bei deutlichen Rückschlägen wieder rein, weil ich dann die Risikoprämie erhalte.
Soll 1,5 Mrd in die Kasse spülen. Auch stimmt mich positiv dass ihre Marge sich so gut entwickelt und wahrscheinlich noch besser wird!
Nur ist für mich nicht nachvollziehbar warum ein Papier, dessen
Bewertung vor gut 4 Wochen angeblich noch ein Witz war jetzt auf
einmal absolut fair bewertet sein soll.
Desweiteren ist durch die geringer ausgefallene KE die Verwässerung
nicht so stark wie hier mehrfach schon erwähnt wurde.
Allerdiings ist der Schuldenstand deshalb natürlich auch höher.
Und genau hier liegt das Risiko
mfg
bb
Nicht unbedingt weniger Umsatz, die Produktion kann auch auf andere Werke verlagert werden.
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GS senkt Alstom-Gewinnprognosen 2004 und 2005
ANALYSE/GS senkt Alstom-Gewinnprognosen 2004 und 2005
Einstufung: Bestätigt "In-Line"
Schätzung Gew/Aktie: 2004: Gesenkt auf -0,09 (-0,04) EUR
2005: Gesenkt auf 0,03 (0,05) EUR
Zu ihren niedrigeren Alstom-Gewinnschätzungen erklären die Analysten von Goldman Sachs (GS), ihre Schätzungen implizierten für 2006 eine operative Marge von 7,4%, während das Unternehmen nur 6% als Ziel angegeben habe. Das Risiko-Gewinn-Profil der Aktie bleibe daher unattraktiv. In den jüngsten Zahlen finden sie keine Gründe, ihre Ansichten zum Unternehmen zu ändern. Der Auftragsbestand sei zwar gestiegen, doch die Profitabilität sei immer noch niedrig. (ENDE) Dow Jones Newswires/19.11.2004/gjl/ves/ps
Also schon alleine die Verkäufe, werden zur Schuldentilgung ausreichen und das sehe ich auch so!
Leute es sieht wirklich nicht so schlecht aus, aber ich lese sehr gerne die tiefgründigen Argumente von Anti Lemming und den anderen, die einem auch anregen ein wenig darüber nachzudenken, dass das ganze natürlich noch nicht ganz über die Bühne ist!
Aber wenn das Wörtchen wenn nicht wäre wäre mein Vater Millonäre!:::)
Doch Sie schafft es in genau 13 Monaten.Da sind wir alle schlauer und auch unser Berny, ob nun der Becher mit Champus oder mit Gülle befüllt ist!
Wenn der Zug erstmal fährt wollen alle wieder aufspringen, wenn er steht springen sie alle wieder raus. Nun gibt es viele Bahnhöfe an denen der Zug stehen bleibt und alle raus wollen, aber die Gleise führen den Zug letztlich doch zum Ziel. Die Schwierigkeit besteht darin, nicht vor diesem Ziel den Zug zu verlassen.
Aber nach der 13 monatigen Strecke heisst das Ziel Nordmeerland, wo es reichlich Wasser gibt!:::)
Und eine Rückfall auf 0,08 € (MK 430 Mio.) kann es wirklich nur im Extremfall einer Pleite geben, und das kann ich mir im Moment nicht vorstellen.
Also meiner Meinung nach gibt es deutlich mehr Chance als Risiken, wobei ein längeres seitwärtslaufen bzw. kurzfristige Einbrüche des Kurses durchaus vorstellbar sind.
ALSTOM reduziert sich wie alle turnarounds auf die Frage bin ich Zocker oder Investor. Ich bin Investor und reduziere das Thema auf die Frage: Wird ALSTOM überleben?
Frei nach Kostolany, der de Gaulle zitierte (ma chere vieille France) sind die Franzosen zwar Chauvis aber in der Industriepolitik und in der Diplomatie sehr berechenbar. Beispiele: Sanofi-Aventis, Siemens block gegen ALSTOM, demnächst EADS mit Thales unter franz. Führung... Chirac gegen Bush und Blair...
Die Kursschwankungen habe ich bei ABB und Vivendi ebenfalls mitmachen dürfen; es waren bis heute gute Investments und ALSTOM wird sich dazugesellen. Das französische
System wird dafür sorgen. ALSTOM verfügt über assets, die in der Welt gebraucht werden. Infrastrukturanbieter in puncto Verkehr und Energie bleiben weiterhin gefragt.
Der ALSTOM-Kurs interessiert mich heute nur am Rande, weil Charts und Analystenkommentare einfach wenig aussagefähig sind. Es erfordert weihigstens 2 Jahre Geduld.
Allianz und Co. trade ich übrigens nach Charts. Komisch aber wahr: Blue Chips werden getraded und turnarounds werden langfristig begleitet. Es funktioniert.
ALSTOM macht ca. 4 % meines Depots aus. Bei einigen Teilnehmern dieses Threads scheint der zu hohe Anteil für schlaflose Nächte zu sorgen? - Justiert den Anteil
dem Risiko entsprechend und Kursstürze von 20 % werden besser verkraftet. Dafür aber den Anlagehorizont verlängern!
Schönes Wochenende!
Speziell zu diesem Thema habe ich heute eine superinteressante Meldung gelesen, die
mich elektrisiert hat: anscheinend wollen sich die Russen vom Dollar abkoppeln und
stattdessen an einen Mix ankoppeln. bei dem der EURO 70% Anteil hat. Damit würde
der EURO zur Welt- und Leitwährung aufsteigen, dem Dollar ebenbürtig. Folge: seither
in Dollar abgewickelte Geschäfte könnten (und würden) dann in EURO abgewickelt. Die
Abwertung des Dollar wäre damit als belastendes Thema erledigt.
Abgesehen davon, daß Bush & Co. dann vielleicht mit Russland Krieg anfangen (und den
dann prompt verlieren), wäre das ein Ausweg aus dem Dollardilemma, der völlig neue
Perspektiven eröffnet. Denn: auch China käme dann an einer Ablösung vom Dollar nicht
mehr vorbei. Es bedarf nicht viel Phantasie, welchen Weg China dann einschlagen wür-
de.
Das könnte eine tolle Story werden, die allem eine völlig neue Wendung verpaßt.
Auch für ALSTOM.
Ich habe bei 0,55 € alle meine Stücke abgegeben und noch mit einem ansehlichen Gewinn mir die Schlinge aus dem Hals gezogen, den so empfinde ich das im Moment.
Der Grund liegt darin, das ich nicht mehr in der Lage bin die Aktie analytisch noch emotional zu handeln, und auch nur annähernd abschätzen zu können was mit der Aktie gerade passiert. Das passt wiederum nicht in meinem Chancen-Risiko-Profil und werde mich wieder meinem vertrauten Metier der Large Caps zu wenden.
Ich wünsche allen viel Glück, Erfolg und sehr gute Handelstätigkeiten und verbleibe mit besten Grüßen an das klasse Forum hier!
Klaus
zu weiteren echten Neuigkeiten eher dahindümpeln und anfällig für Gerüchte und
schlechte Nachrichten sein.
Zumindest meine besten Wünsche werden Dich begleiten, und ich denke auch die
der anderen.
Vielleicht läßt Du uns mal wissen, welche anderen Glitzersteine sich stattdessen
Deiner Gunst erfreuen...
eingelegt. Deinen Beitrag finde ich analytisch zutreffend, beleuchtet interessante
Details und ist auch noch sehr gut formuliert.
Ich hoffe, Dein Beitrag war keine Eintagsfliege.
PARIS (AFX) - Alstom chief executive Patrick Kron said he plans to reduce
the average production capacity at its Chantiers de l'Atlantique shipyards to
2.5 boats per year, compared with 4-5 boats currently. 'For the Chantiers de l'Atlantique, we have two priorities. The first is to
fill up our order book, as we've had three years without booking a cruise liner
order. The second is to adapt our capacity,' Kron said in an interview with
France Info radio. He said that as part of this capacity cut, Alstom needs to reduce the number
of its employees at Chantiers de l'Atlantique to under 3,000, and will do so
gradually through an early-retirement programme. Alstom Marine currently employees 3,700 employees, and the Chantiers de
l'Atlantique represents 95-97 pct of Alstom Marine's activity. 'To reach a breakeven level at two and a half boats (per year), which is our
goal, we need to reduce our employees to under 3,000 people,' Kron said, adding
that the exact level of job cuts will be discussed with labour unions. Kron also denied rumours that he is a candidate to replace Thierry Breton as
CEO of France Telecom, amid rumours that Breton is being tapped to replace
Nicolas Sarkozy as Finance Minister. 'Alstom is recovering after a truly terrible period of successive crises,
let me profit from a more calm environment,' Kron said, adding that he is not a
candidate for any other management position. paris@afxnews.com
afp/js/pav/