ALSTOM bitte um Einschätzung

also irgendwie habe ich zweifel das wir es hier mit einem wertpapier zu tun habe sondern mit eine kirmesschießfigur ...

irgendwie unterstützung hat die ja nicht, sobald irgendeiner wieder was negatives sagt kackt die ab ...


grüße  

Wann kackt die denn ab? Bei der Deutschen Bank ist dass passiert, war auch keine seriöse Analyse! Alstom war so gut wie Pleite und konnte sich im letzten moment retten, du glaubst aber nicht dass jetzt das volle Vertrauen da ist...  

rechnet genauso wie ich gestern: ein Kurs von 2,60 E für 1 Mrd. Aktien ist äquivalent zu 5,4 Mrd. Aktien zu 0,50 E - und dies auch nur dann, wenn die Schulden nicht wieder auf 3,7 Mrd. steigen (von jetzt 2,4 Mrd.). Ansonsten dürfte Alstom - in alten Preisen - wieder von 2,60 E auf unter 1 Euro fallen, und damit in "neuen Preisen" (bezogen auf heutige Stückzahl) von 0,50 E auf unter 0,19 E. Dann käme die nächste KE 3:1 mit Bezugskurs 0,08 E.

Ich will hier nicht den Teufel an die Wand malen, aber ich halte es für hilfreich, sich gedanklich mit solchen Extrem-Szenarien auseinanderzusetzen.

Die Aktie bleibt sehr riskant, weil man, wie Bullybaer richtig bemerkte, darauf setzt, dass sich der Trend bei der Verbesserung des Cash-Flows (CF), wie es sich in den jüngsten Zahlen abzeichnet (von -670 Mio. auf - 300 Mio.) in Zukunft fortsetzt. Sollte der CF 2005 nicht ins Positive drehen, greift wieder die Verschuldungsproblematik in der oben beschriebenen Schärfe. Da darf kein weiteres Debakel mehr passieren (wie bei den Turbinen), denn das wäre das Ende.

Läuft alles prima - was in Anbetracht des sich abkühlenden Welt-Konjunkturklimas (siehe Fuzzi, vorletzter Beitrag, Stahl- und Alu-Blase) keinesfalls gesichert ist - , so könnte Alstom den Dreh schaffen und vielleicht sogar bis 1 Euro steigen. Doch schon bei kleinen Problemen wird der Kurs gnadenlos abstürzen. Die Aktie bleibt ein Papier für Zocker, die auch mit Totalverlust leben können.

Weiterhin dürfen wir nicht vergessen, dass jeder, der die KE mitgemacht hat, weitaus mehr Alstom-Aktien besitzt, als er eigentlich wollte. (Bezieht man die beiden anderen KE mit ein, wird das Problem sogar noch größer). Das wird auf dem Weg nach Oben zunehmend zum Hindernis. Ich glaube, man sollte die Marke von 0,60 E scharf im Auge behalten. Wenn die nicht bald genommen wird, könnte sich der Trend nach unten umkehren.

Last not Least verdanken wir die Probleme mit den immer noch zu hohen Schulden den Banken. Sie haben nur zu 45 % ihre Alstom-Schulden in Alstom-Aktien getauscht, obwohl das Angebot bei 0,50 E lag. Das heißt doch, dass bei vielen Bankern Zweifel an diesem Deal bestanden haben musste, dass sie also nicht damit rechneten, dass die Aktie nachhaltig über 0,50 E steigt. Dadurch, dass die Banken gekniffen haben, wrude die KE nur zum Teilerfolg. Es kamen ca. 500 Mio. zuwenig rein (1,7 statt 2,2 Mrd), die jetzt auf Alstom drücken. Hätten die Banken die KE voll durchgezogen, hätten wir heute nur 1,9 Mrd. Schulden statt 2,4 Mrd. Das würde, verglichen mit dem alten Stand von 3,7 Mrd., schon weit beruhigender aussehen.
 

Einsteigen oder draussen bleiben!

Alles reine Vertrauenssache. Vertraut man auf Kron, dann gibt es 2006 nach ein paar Unternehmensverkäufen einen Umsatz von ca. 14 Mrd., ca. 1,5 Mrd. Schulden und einen Gewinn von ca. 800 Mio. €. Für mich bedeutet das, dass die Marktkapitalisierung auf 8 Mrd. steigen müsste, also auf ca. 1,50 €/Aktie.

Wenn man natürlich nicht daran glaubt, sollte man draussen bleiben.  

 

ist übrigens Großaktionär von Alstom und daher nicht unbedingt eine Panikmacher erster Güte.  

aktionäre??  

nicht viel anders als die der Deutschen Bank, nur mehr "wenn" drin.  

Alstom ist IMHO z. Z. fair bewertet. Deshalb schießt der Kurs eben auch nicht in Regionen um 0,65 E. Ein gegenüber den Erwartungen um 50 Mio. E besseres Halbjahresergebnis ruft - bei einem Schuldenstand von 2,4 Mrd. E - halt keine Entzückensschreie hervor. Das ist im Vergleich Peanuts.

Das Orderbuch (92 Mio. im Verkauf, 50 Mio. im Ask) lässt eher darauf schließen, dass viele jetzt noch zu den gegenwärtigen Kursen um 0,55 E raus wollen.

Die Frage ist, ob es sich lohnt, ein fair bewertetes (oder zumindest nicht krass unterbewertetes) Papier zu halten, dass wegen der Schulden mit erheblichen Abwärtsrisiken belastet ist.  

mich würde im Vergeleich zu Alstom einmal der Turnaround von ABB
interessieren. Hast du darüber vieleicht irgenwelche Informationen
wie z.B. vergleichbarer Schuldenstand, Umstatz etc.

Wir dürfen nicht vergessen, dass Alstom vor etwas mehr
als 3 Monaten tatsächlich so gut wie pleite war. Inzwischen ist
lediglich knapp mehr als 1 Quartal vergangen.

Ich glaube, dass sich die Ereignisse dieser
Woche vor den nächsten Zahlen wiederholen werden, nach den Zahlen ist
vor den Zahlen (wie das Sepp Herberger zu sagen pflegte).

Bei diesen zahlen muss aber auf jedenfall eine Verbesserung zu jetzigen
Situation erkennbar sein, sonst ...

mfg
bb

 

kam der Breakeven (schwarze Zahlen) erst vor kurzem. In den vorangegangen 18 Monaten stieg ABB von 1 Euro auf 4 Euro. Der Kurs nahm den Breakeven also deutlich vorweg. Sollte dies bei Alstom ähnlich laufen, würde Alstom ebenfalls bereits in Vorwegnahme des Breakevens deutlich steigen (dann wäre ab jetzt noch Luft nach oben).

Bei ABB drückten vor allem Asbest-Haftungen in den USA, die dann durch Vergleich beendet wurden. Sowas kann schnell in einer Pleite enden, wie in den USA bei vielen kleinen Firmen geschehen. Selbst Halliburton wankte. Die KE von ABB war außerdem, wenn ich mich recht erinnere, nicht so massiv kursverdünnend.

Alstom bleibt also reine Vertrauenssache. Wenn Kron die Wende schafft, ist alles o.k. und auch noch mehr drin. Schon kleine Schnitzer oder Konjunkturrückschläge hingegen verschärfen die Schuldensituation - mit Absturzgefahr. Die Schulden bleiben Alstoms Achillesferse.  

fängt sich die Aktie erstmals, man lässt sich wohl nicht mehr so leicht bequatschen, nach diesen Zahlen.  

Die Schuldensituation stimmt mich ebenfalls etwas mistrauisch
aber nach den Aussagen von Herrn Kron dürfte ihm das weniger
Sorgen bereiten als uns, da er optimistisch war die Verbindlichkeiten
im gefordertem Zeitraum ausgleichen zu können.

Es stellt sich nur die Frage ob es sich dabei um Zweckoptimismus handelt.

mfg
bb  

wahrscheinlich besser als von vielen gedacht...  

Monate lang war Anti sich nur voller Lob und Zuversicht in Bezug auf Alstom, dann kam die DB Analyse, er hat sich rausjagen lassen, jetzt noch die Morgan Stanley Analyse und er hat seine Meinung komplett geändert und das trotz der besser als erwarteten zahlen!  

Ich kann deinen Frust zwar verstehen, aber wie du noch kurz vor deinem Verkauf damit argumentiert hast, dass diese Verschuldung im Vergleich zu anderen Unternehmen sehr gering ist, und jetzt plötzlich ein riesiges Problem siehst erstaunt mich doch sehr.

Natürlich ist Alstom noch lange nicht über dem Berg wo Milch und Honig fliesen, aber sie sind einen bedeutenden Schritt weiter. Wenn man bei den vorliegenden Zahlen die angefallenen Ausgaben für die Turbinen und die Restrukturierung abzieht, hat man jezt schon beinahe einen ausgeglichenen Cashflow.

Anti ich hoffe du überwindest dich doch noch zum Einstieg, dann kannst du uns auch wieder Mut machen um weiter daran zu glauben.  

Tatsache ist, dass Alstom äußerst knapp bei Kasse ist. Der negative CF frisst an den knappen Reserven. Würden die Schulden wieder auf 3,7 Mrd. steigen, hätten wir wieder die alte Situation - nämlich Zahlungsunfähigkeit wegen leerer Kassen. Dies würde eine 4. KE erzwingen. Das muss natürlich nicht so kommen. Die Frage ist, ob man ein mit derartigen Risiken behaftetes Papier, das zur Zeit lediglich "fair bewertet" ist, wirklich halten will. Bei 0,40 E fände ich die Aktie interessanter als bei 0,55 E. Dann wäre die Risiken in Gestalt von Unterbewertung eingepreist. Z. Z. scheinen mir die Anleger (optimistische, partiotische Franzosen?) allzu blauäugig vorwegzunehmen, dass "wohl alles klar gehen wird". Oder anders ausgedrückt: Die Risiken erfordern zwingend einen Abschlag, "fair bewertet" reicht nicht.

Ob die Umschuldung der in den nächsten 18 Monaten fälligen 1,8 Mrd. Euro problemlos vonstatten geht, hängt von der weiteren Entwicklungs des CF ab.  

19.11.2004 - 09:19 Uhr
JPM: Alstom weiter "Underweight" - Fair Value 0,50 EUR

   
Einstufung:  Bestätigt "Underweight"
Fairer Wert: Bestätigt 0,50 EUR

Da die Analysten von J.P. Morgan (JPM) bei Alstom die Erreichung der Unternehmensziele großteils eingepreist sehen, bestätigen sie Rating und Fairen Wert für die Aktie. Gut unterstützt sie diese bei 0,40 EUR, fügen sie hinzu. (ENDE) Dow Jones Newswires/19.11.2004/gjl/ves/ps
 

will am Montag ausführlich zu den Zahlen von Alstom
Stellung beziehen, nachdem er alles durchgerechnet hat

Und ich denke ich werde euch alle mit seinem Kommentar
beglücken. :-)

Allerdings betont er selbst immer wieder das Risiko,
dass Alstom mit sich birgt. Meiner Meinung nach klingt
er längst nicht mehr so zuversichtlich als noch im Frühjahr
("letzte Gelegenheit zum Kauf unter 2 EUR ...")

Seiner Meinung nach sollte der Depotanteil von Alstom oder
vergleichbarer Werte nicht mehr als 20% übersteigen.


mfg
bb


 

Stimmt, ich hatte darauf verwiesen, dass die Schulden im Vergleich zur Dt. Telekom, bezogen auf die Ergebnisse, recht niedrig sind. Telekom ist aber besser kalkulierbar, weil aus dem laufenden Geschäft (z. B. Fixkosten für Festnetzanschlüsse) ein stetiger Gebührenstrom fließt, bei dem sich niemand darum schert, ob die Telekom 40 oder 65 Mrd. Schulden hat. Auch sind die Margen höher, sonst könnte die Telekom jetzt nicht schon wieder 0,65 E Dividende zahlen.

Bei Alstom hingegen geht es ausschließlich um Großaufträge - und solche Kunden üben bei drohender Gefahr, dass die Abwicklung wegen Zahlungsproblemen nicht glatt läuft, schon eher Zurückhaltung. Daher wirkt die Schuldensituation direkter auf die Auftragslage. Außerdem sind die Margen enger.

Ich bleibe dabei: Bei Alstom ist mir "fair bewertet" zuwenig. Ich erwarte für die Risiken einen Risikoabschlag.  

Stimmt, ich hab mich von der DB rausjagen lassen, und bereue dies, weil ich natürlich lieber jetzt für 0,55 E rausgegangen wäre.

Durch die Downgrades von DB, MS und JPM wurden mir jetzt jedoch die Schuldensituation und die damit verbundenen Risiken besser bewusst. Dass die Schulden immer noch bei 2,4 Mrd. liegen, hat mich unangenehm überrascht - vor allem im Vergleich zum alten K.O.-Stand von 3,7 Mrd.
 

Die Entwicklung des Aktienkurses von Alstom sehe ich kurzfristig seitwärsts tendieren, da Optimisten und Pessimisten sich die Waage halten. Dafür spricht auch, dass die Zukunft des Unternehmens in keinster Weise gesichert ist, sondern lediglich ein Trend zum Besseren erkennbar ist. Ein Trend kann allerdings sehr kurzlebig sein, daher ist dieses Papier nur für diejenigen geeignet, die der festen Überzeugung sind, dass das Unternehmen langfristig in seiner jetzigen Form überleben und sich stabilisieren wird. Wenn das der Fall ist winken für die Hartnäckigen dicke Kursgewinne. Kurzfristige Kursauschläge ob nach oben oder unten jucken mich relativ wenig, da ich der festen Überzeugung bin, dass Alstom überleben wird. Aus diesem Grund habe ich nach der DB Veröffentlichung nicht verkauft, zumal ich Analysten niemals glauben schenken werde. Man weiß nie welche Interessen sich hinter einer Analystenmeinung verbergen und der Dumme ist dann immer der Kleine. Bei Alstom gibts es langfristig nur eines: Hop oder Top. Wer das nicht verkraftet sollte sich nicht in solchen Papieren engagieren.

Grüße an alle Mitstreiter

Alex  

egal wie aom heute, morgen oder nächste woche sich vom kurs her entwickelt, entscheident bleibt wie ich vor 3 tagen schrieb, ob & wie sich der chasflow entwickelt. die sparten die aom behalten will, müssen deutlich mehr aufträge erwirtschaften um die anderen sparten, die veräußert werden beim gesamtumsatz auszugleichen. habe ich weniger sparten = weniger umsatz? = weniger gewinn? die turbinen sparte muss mehr aufträge erhalten, die anderen bereiche gleich bleibend oder noch mehr erwirtschaften, sonst stehen wir im jan 05 wieder an alter stelle oder tiefer. aom steht genau wieder da wo sie am anfang aug 04 stand. nur er ist etwas mehr optimismus im kurs! sollte sich im gesamtzeitraum von 12 monaten sich nichts grundlegendes ändern, werden wir im schnit 10% hoch & 15% runter gehen, dis der punkt kommt, pleite, übernahme. es bleibt für eine lange zeit ein zock mit hohem risiko! ich glaube aber fest an aom, sonst wäre ich nicht so lange dabei, nur der glaube hiflt nicht, richtige ergebnisse müssen her! ein kleiner lichtblick zeigten die zahlen gestern, aber es ist mittelfristig zu wenig!!!
viel glück allen, hop oder top    

Die 1,8 Mrd die sie in 20 Monaten bezahlen müssen dürften kein Problem darstellen, denn sie müssen ja noch Werke verkaufen im Wert von 1,5 Mrd., das reicht dann ja schon bald alleine.  

Es sind heute nur Gewinnmitnahmen, die im Moment auf den Kurs gedrückt haben!

Die Leute die nur Kurz nach dem absácken des Kurses so mal geschwind 20% mitnehmen wollten sind nun wieder draussen!

Was soll man nach 3 Monaten denn nun erwarten von Alstom?

Eines ist klar, dass sich der Schuldenberg in die richtige Richtung bewegt und das wichtigste ist, dass man feststellen kann, dass die Maßnahmen greifen!

Es sind noch einige Spartenverkäufe am laufen, die auch dafür genutzt werden um den Schuldenberg weiter abzubauen!

Man kann alles schön reden, aber man kann auch alles schlecht reden, aber eines muss man zugeben und da führt kein Weg daran vorbei, dass die Maßnahmen mit dem Schuldenabbau greifen und das ist defakto so!

Das sind die ganz normalen upgrades der Analysten!

Sie können ja nun nicht sofort wieder auf strong buy gehen, aber eines ist sicher und man muss daran glauben, dass Alstom den Turnarround schafft!

ABB und Alcatel hat ohne Hilfe den Turnarround geschafft und das noch in einer weit grösseren Wirtschaftsmisere als heute bei Alstom!

In 1,5 Jahren werden wir darüber lachen und das ist so!

Nächstes Jahr im Frühjahr, d.h.in 4-5 Monate sind wir über einem Euro!

Alstom wird es schaffen und da führt kein Weg daran vorbei!

Alstom wird nicht fallen gelassen!

VG Sylvester