ALSTOM bitte um Einschätzung


Seite 124 von 215
Neuester Beitrag: 17.02.05 14:34
Eröffnet am:06.01.04 17:33von: michelbAnzahl Beiträge:6.352
Neuester Beitrag:17.02.05 14:34von: bullybaerLeser gesamt:302.130
Forum:Hot-Stocks Leser heute:234
Bewertet mit:


 
Seite: < 1 | ... | 122 | 123 |
| 125 | 126 | ... 215  >  

80400 Postings, 7445 Tage Anti Lemmingfuzzi

 
  
    #3076
04.11.04 21:04
klingt so, als wären wir einer Meinung...  

11820 Postings, 7558 Tage fuzzi08wie fast immer, Anti... o. T.

 
  
    #3077
04.11.04 21:21

4000 Postings, 7686 Tage Abenteurer@Anti Lemming

 
  
    #3078
04.11.04 21:57
Auf die Dauer wird sich ein derart hoher Euro nicht halten, weil mit steigenden US-Zinsen  das Interesse an amerikanischen Staatsanleihen wachsen wird. Die immer weiter anziehenden Zinsen sorgen für einen Sog aus den niedriger verzinsten Währungen, wie dem Euro oder dem Yen, in den USD.  Je größer der Abstand zwischen den Zinsen, desto großer die Nachfrage nach der jeweilig besser verzinsten Währung. Im Moment stehen die Zinsen im Euroraum noch viel hoher, deshalb der steigende Euro.

Das die Ölmulis langsam in den Euro umschaufeln, liegt sicher auch an den enormen Einnahmen die sie im Moment aus den Ölverkäufen erzielen. Man versucht sich gegen die selber verursachte Entwertung (hoher Ölpreis) gegen diese erwarteten Rückschläge abzusichern. Ich halte eine Parität zwischen den Beiden Leitwährungen für das normale Maß.
Bis es aber so weit ist, läuft noch eine ganze Menge Wasser die Elbe herunter. Kurzfristig kann man da sicher ein paar Euro verdienen. Ich bin 50 / 50 investiert und mir ist es eigentlich egal, denn verliere ich auf der einen Seite, dann kommt auf der anderen Seite etwas dazu.

Abenteurer

PS: Bei 1,35 je Euro würde ich auch mehr in den USD umschichten.
 

80400 Postings, 7445 Tage Anti Lemming@Abenteurer

 
  
    #3079
04.11.04 22:20
Was du schreibst, stimmt, es ist aber VWL 1. Semester. Wenn eine Währung schwach wird, weil die Fundamentaldaten (Doppeldefizit) nicht mehr stimmen, können auch superhohe Zinsen den Absturz nicht mehr vermeiden. Ein gutes Beispiel dafür ist Argentinien. Die Geier, die auf hochverzinsliche argentinische Staatsanleihen gesetzt hatten, haben einen Großteil ihres Geldes verloren. Argentinien bietet ihnen jetzt an, ein Viertel des Nominalwertes zurückzuzahlen.

Natürlich sind die USA nicht Argentinien. Aber wenn sich die Stimmung gegen den Dollar aufgrund der hausgemachten Probleme von Bush (Überschuldung, Doppeldefizit usw.) weiter verschlechtert, könnte es zu einem massiven Dollar-Absturz bis auf 1,50 E kommen - vor allem wenn Schwellenländer wie Indien, China (siehe Fuzzi, oben) das Vertrauen in die ehemalige Leitwährung verlieren. Wenn alle gleichzeitig raus wollen, ist es wurscht, wieviel Zinsen es auf den Dollar gibt. Bei den Dollar-Zinsen wird ein Anknüpfen an alte Zeiten (6 bis 9 %) schon deshalb nicht möglich sein, weil Zinserhöhungen über 3 % hinaus den ohnehin schon stotternden US-Konjunkturmotor gänzlich abwürgen würden.

Für ALSTOM ist es in jedem Fall schlecht, wenn der Dollar weiter nachgibt, da scheinen wir uns hier im Forum ja einig zu sein.  

8152 Postings, 8375 Tage bullybaerich habe

 
  
    #3080
05.11.04 01:19
zugegebenrmaßen Ausage des Herrn Bernecker etwas
oberflächlich wiedergeben.

Fuzzi hat das für mich richtig gestellt. Dies wollte ich
eigentlich noch selbst tun, hatte aber heute einen A..sch
voll Arbeit und zu allem Unglück noch einen Termin beim Zaharzt.

Ich wünschte bei Alstom würde es im Moment ebenfalls so brummen,
wie in der Firma in der ich arbeite.

Ich denke aber die Diskussion war sehr konstruktiv.

Macht weiter so!!

Auf dass wir die Früchte Euer Arbeit eines Tages
ernten werden.

Vieleicht haben es hier schon einige bemerkt, dass
ich nicht der grosse Rechner oder Analytiker bin und das Recherchieren
eher anderen überlasse.

mfg
bb  

2935 Postings, 7560 Tage MeikoNeuer Passagierkreuzerauftrag in Sicht.

 
  
    #3081
05.11.04 08:41
Möglicher Auftraggeber: Carnival, die haben schon die Queen Mary 2 bauen lassen und die haben auch die letzten 2 Kreuzer bei Alstom vor gut 2 Monaten bestellt. Das Schiff soll angeblich 180.000 Tonnen wiegen (Queen Mary 2 = 150.000 TONEN)

Alstom : nouveau paquebot géant en vue ?  

05/11/2004 - 07h17
 


Quelques mois après la sortie des Chantiers de l'Atlantique du "Queen Mary II", Alstom pourrait faire à nouveau parler de lui dans le secteur des navires de croisière puisque le pôle 'Marine' du groupe serait candidat à la construction d'un paquebot encore plus gros.

Ouest France révélait en effet hier que Carnival, le leader du secteur, veut lancer un appel d'offres pour un navire de 180 000 tonnes, soit bien plus que les 150 000 du Queen Mary II, qui avec 345 mètres était le plus gros paquebot du monde à sa sortie.


 

2935 Postings, 7560 Tage MeikoKönnte die nächsten Tage für Spekulationen sorgen

 
  
    #3082
05.11.04 08:51
wäre immerhin ein Auftrag von rund 700 - 1000 Mio Euro (Queen Mary 2 = 800 Mio)  

80400 Postings, 7445 Tage Anti LemmingPasst gut,

 
  
    #3083
05.11.04 09:22
dass gerade die totgeglaubte Werft-Sparte jetzt dicke Aufträge absahnt. Wenn jetzt noch die anderen Bereiche nachziehen (und das ist ja viel wahrscheinlicher), könnten wir nach den Zahlen am 18.11. ein Kursfeuerwerk erleben.  

2935 Postings, 7560 Tage MeikoKönnen doch irgendwie froh

 
  
    #3084
05.11.04 09:26
sein dass sie keinen Käufer für die Werft gefunden haben, es fängt langsam aber sicher wieder an zu laufen, auch dank Carnival.  

11820 Postings, 7558 Tage fuzzi08froh sein über dicke Aufträge...

 
  
    #3085
05.11.04 10:25
aber bitte nicht vergessen, daß es immer drauf ankommt, was "hinten rauskommt"...
Ich habe aus eigener Anschauung mehrfach erlebt, wie Firmen mit berstend vollen
Auftragsbüchern über den Jordan gegangen sind. Sie haben sich in ihren Verkaufs-
erfolgen gesonnt und sind blind geworden für die Realität. Und die war, daß nix
verdient wurde. Im Gegenteil, bei vielen Aufträgen wurde draufgelegt. Am Anfang
kann man das kompensieren, indem man immer hektischer immer mehr Aufträge rein-
holt um die laufenden Kosten zu decken. Aber irgendwann klappt die Schere zu...
Deshalb rate ich zum wiederholten Mal: erst mal abwarten und schauen, was die
Aufträge wert waren. Dann sehen wir, ob die Leute bei ALSTOM nicht nur gute In-
genieuere sind, sondern auch gute Geschäftsleute.  

80400 Postings, 7445 Tage Anti LemmingIndien wird nach China Alstoms "Power"-Markt...

 
  
    #3086
05.11.04 10:29
...Nr. 2, berichtet Kron von seiner 3-tägigen Indien-Reise. Er traf sich mit Indiens Finanz-, Wirtschafts- und Energie-Minister.

----------------------------------------

Friday November 5, 03:29 PM Asia Pulse

India To Be Alstom's 2nd Biggest Power Market After China: CEO

NEW DELHI, Nov 4 Asia in Focus - India will be the second-largest market in the power sector after China for infrastructure major ALSTOM, the company's chairman and CEO Patrick Kron said Thursday. He said the company plans to expand its operations in India to tap growing oppportunities in the power and transport sectors.

* Alstom planned to upgrade its engineering capacities in the country for more localisation of equipment and greater cost-effectiveness, Kron said at the conclusion of a three-day visit to India.

* Kron said he had met Finance Minister P Chidambaram, Commerce Minister Kamal Nath and Power Minister P M Sayeed during the visit, having "fruitful discussions" .  

150 Postings, 7266 Tage der.raudi"hinten rauskommt"..

 
  
    #3087
05.11.04 10:31
Ist doch egal was hinten rauskommt. Hauptsache ist das es kommt.

Ich werde euch auch mal bald wieder beehren. ;-)


Viele liebe Grüße an euch, und noch mehr Grüße an Alstom.

Bis Dato 0,18 Cent plus, da lacht mein Depot. Ich natürlich auch.  

2935 Postings, 7560 Tage MeikoFortisbank stuft Alstom mit "kaufen" ein, Kz 0,70

 
  
    #3088
05.11.04 10:40
Ist übrigens meine Bank, nett mal was von denen über Alstom zu hören.
Der Analyst ist allerdings der Meinung dass Alstom sich auf die Bereiche Energie & Transort zu kozentrieren und ihre Werft zu verkaufen.
Diese Empfehlung gilt, egal ob sie den Marineauftrag erhalten, also für Fortis ohne diesen möglichen Auftrag Kursziel 0,70 Euro.

Alstom : le titre reste recherché  

05/11/2004 - 09h31
 


L'action Alstom reste recherchée ce matin, sur un gain de 1,8% à 0,56 Euro dans un volume de plus de 6 millions de titres peu après l'ouverture. Le titre poursuit son rebond après avoir passé une dizaine de séance entre 0,52 et 0,53 Euros jusqu'à mercredi dernier.

Alstom fait parler de lui ce matin via son pôle Marine qui serait d'après le journal "Ouest France" candidat à un appel d'offres pour un navire de croisière de taille supérieure au 'Queen Mary II', qui, avec ses 345 mètres, était le plus gros paquebot du monde à sa sortie...

Pour Fortis Bank, même si ce contrat se concrétisait, Alstom devrait cependant rester dans l'optique de se concentrer uniquement sur ses activités Transport et Energie et donc de céder l'activité Marine. L'analyste de Fortis est à l'achat sur Alstom avec un objectif de cours de 0,7 Euro.


 

4195 Postings, 7502 Tage MannemerInterview des neuen ABB-Chef u.a. zu Alstom

 
  
    #3089
05.11.04 10:43
Aargauer Zeitung 05.11.2004
«Eine Schonfrist gibt es nicht»

Fred Kindle Der designierte ABB-Chef zum Führungsstil und zu seinen Prioritäten

Respekt vor der Aufgabe, aber keine Nervosität, so Fred Kindle zu seinem Start als ABB-Chef im Januar 2005. Als seine Vorbilder sieht er Unternehmer, nicht Manager. Dormanns Nachfolger wird stärker im Operativen mitwirken als sein Vorgänger.

PETER K. SONDEREGGER

Der Kurseinbruch der ABB-Aktie vom letzten Donnerstag war ein ziemlicher Schock.

Fred Kindle: Ich hatte mit einem gewissen Rückgang gerechnet. Ein Kursverlust um 15 Prozent an einem einzigen Tag war happig, jedoch kein Schock. Betrachtet man mehrere Tage zusammen, relativiert sich der Rückgang wieder etwas.

Der Kurseinbruch hat aber gezeigt, dass das Vertrauen in ABB noch brüchig ist.

Kindle: Das Vertrauen in ABB war sogar sehr hoch. Das war mit ein Grund für den Rückschlag an der Börse. Der Turnaround von ABB ist hervorragend gelungen. Und weil er so hervorragend gelungen ist, entstand der Eindruck, alle Probleme seien bereits gelöst. In Wirklichkeit haben auch wir noch unsere Herausforderungen.

Nach aussen kam das überraschend.

Kindle: Vielleicht wäre es besser gewesen, wir hätten früher darüber gesprochen.

Zu Ihren ersten Aufgaben als CEO gehört damit die Restrukturierung im Bereich Energietechnik.

Kindle: Wir haben im Bereich Power Technologies mit Power Lines (Leitungsbau) einen vergleichsweise kleinen Bereich mit 200 Millionen Dollar Umsatz, der nicht gut dasteht. Da müssen wir eingreifen . . .

. . . und Sie haben damit die Möglichkeit, entschlossenes Eingreifen zu demons-trieren. Das schätzen die Märkte.

Kindle: Die Direktverantwortlichen arbeiten an der Lösung des Problems Es wäre keine Auszeichnung, wenn der CEO für ein 200-Millionen-Geschäft selber Hand anlegen müsste.

Die Börsenreaktion zeigt auf jeden Fall deutlich, dass Fred Kindle mit keiner Schonzeit rechnen kann.

Kindle: Das habe ich auch nicht erwartet. Eine Schonfrist gibt es heute nicht mehr. Daran haben auch die Medien ihren Anteil. Früher wurde sehr zurückhaltend über die Unternehmensführungen berichtet. Zu zurückhaltend wahrscheinlich. In der Zwischenzeit ist das alles auch bei uns ziemlich amerikanisch geworden. Man schreibt nicht mehr über das Unternehmen. Man schreibt primär über Personen. Man sucht nach Schlagzeilen.

Das Schicksal von Unternehmen ist eben oft von einzelnen Personen abhängig, wie die jüngste Vergangenheit von ABB deutlich gezeigt hat.

Kindle: Das ist so.

Jürgen Dormann hat den raschen Turn-around geschafft. Fred Kindle muss jetzt die zweite Stufe zünden. Vor allem das Wachstum in Gang bringen. Sie sind mit hohen Erwartungen konfrontiert. Doch etwas nervös?

Kindle: Das war einmal. Nervosität kenne ich heute kaum mehr. In meinen Funktionen bei Sulzer habe ich vieles gesehen und auch ausreichend Konflikterfahrungen gesammelt. Bei der Führung von ABB geht um eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, vor der ich selbstverständlich Respekt habe. Das ist gleichzeitig auch das, was mich anzieht. Wer nichts wagt, der gewinnt nichts . . .

Und wo sind Ihre Stärken für diese Herausforderung bei ABB?

Kindle: Warum man mich ausgewählt hat, das müssten Sie den Verwaltungsrat fragen.

Aber wie sehen Sie den neuen Job?

Kindle: Unternehmensführung ist eine sehr kreative Aufgabe. Einerseits geht es darum, dem Unternehmen einen Weg in die Zukunft zu weisen. Zum anderen sind die richtigen Schritte intern auch handfest umzusetzen. Drittens geht es darum, dass das richtige Team am Ball ist und dass die richtigen Leute gefördert und an der richtigen Stelle eingesetzt werden. Der menschliche Faktor ist sehr wichtig.

Und sind Sie der Teamplayer, als den Sie von Jürgen Dormann vorgestellt worden sind?

Kindle: Das hoffe ich. Kurzfristig kann ein Unternehmensleiter auch ohne ein Team um sich herum erfolgreich sein. Langfristig geht das nicht.

Ihr Vorbild als Konzernchef?

Kindle: Da kommen mir weniger Manager als eigentliche Unternehmer in den Sinn.

Der wichtigste Unterschied zu Managern . . .

Kindle: . . . ist, dass der Unternehmer langfristig denkt und sich nicht primär an den kurzfristigen Wünschen von Börse und Medien ausrichtet. Mein Blick richtet sich deshalb nicht nur auf 2005, sondern auch auf die zehn bis zwanzig Jahre danach.

Ihr Vorbild ganz konkret?

Kindle: Ich habe nach dem Studium bei Hilti gearbeitet. Martin Hilti, der das Unternehmen aufgebaut hat, hat mich sehr beeindruckt. Hilti hat schon in den Sechzigerjahren gesagt, dass Marktbesitz entscheidender ist als Fabrikbesitz. Das war zu einer Zeit, als man das Wort Marketing noch kaum kannte, und als die meisten noch stolz auf die Zahl ihrer Fabriken waren.

Was wollen Sie Anfang Januar als Ers-tes aufs Gleis bringen.

Kindle: Ich bin noch in der Phase, wo ich vieles kennen lernen kann, ohne gleich intervenieren zu müssen. Meine ersten vier Monate bis zur Übernahme der Aufgabe als CEO sind jedoch bereits mehr als ein lockeres Einlaufen. Ab Januar bin ich offiziell CEO. Dann geht es zuerst darum, meine Führungsleute in mein Führungsteam einzubinden.

Und was machen Sie dabei anders, als Ihr Vorgänger?

Kindle: Jürgen Dormann steht in der Doppelfunktion als Präsident und CEO. Er ist das Bindeglied zwischen der operativen Führung und dem Verwaltungsrat. Zudem musste er sich primär auf die Spezialthemen der Krisenbewältigung konzentrieren: Bilanz, Asbest, Corporate Governance, strategische Neuausrichtung usw.

Und wie definieren Sie Ihre Rolle als reiner CEO?

Kindle: Bei einem Unternehmen, das sich wieder auf stabilem Untergrund bewegt, geht es darum. die Ärmel zurückzuschlagen und sich auch ums Operative zu kümmern, um zu sehen, dass die Divisionen und die Bereiche in den Divisionen die richtigen Schritte vorwärts machen. Weiterhin gilt es, die Finanzsituation weiter zu verbessern und das Wachstum anzutreiben. Das ist die zweite Stufe. Bis in etwa zwei Jahren geht es dann darum, die dritte Stufe einzuleiten. Dann stellt sich die Frage, was ABB zusätzlich gewinnbringend tun könnte . . .

. . . und dazu gehört dann die Frage, was eine Kooperation mit Alstom für ABB tatsächlich bringen könnte.

Kindle: Jürgen Dormann hat diese Möglichkeit ins Spiel gebracht. Das ist auch gut. Es ist ja schade, dass sich ABB vom Kraftwerkgeschäft getrennt hat oder davon trennen musste. Wir sind offen und bereit zu prüfen, ob es in irgendeiner Form ein Zurück geben könnte. So weit ist es aber noch nicht, und ABB hat verschiedene Optionen.

Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit?

Kindle: Wenn ich morgen die Möglichkeit hätte, über einen grossen Ausbauschritt in Richtung Power Generation oder in Richtung des vorhandenen Kerngeschäfts Automation und Power Technologies zu entscheiden, so wüsste ich noch nicht, ob Power Generation das Beste für ABB wäre. Das muss ich heute noch offen lassen.

Wachstumstreiber für ABB ist Asien. Wenn man sieht, wie ABB in China Fabriken und Personal aufbaut, da kann es den Mitarbeitenden in europäischen Stammländern Angst und Bange werden. Ihre Botschaft an die Mitarbeitenden in Baden?

Kindle: Das Problem hat viele Facetten und keine einfache Antwort. Was sich heute in China abzeichnet, ist für ein Unternehmen wie ABB eine grosse Chance. Wenn wir unseren Stärken in der Schweiz weiter ausbauen, dann bin ich auch für Standorte wie Baden zuversichtlich. Dazu gehört, dass wir die Produktivität und das gute Zusammenspiel zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern aufrecht erhalten. Die Unternehmen, die nur über den Kos-tenwettbewerb agieren, werden in fünf oder zehn Jahren ein noch härteres Los tragen als heute. Die zweite Voraussetzung ist deshalb die Innovationsfähigkeit. Bei Produkten, die 1:1 kopiert werden können, wird der Verlagerungsdruck nach China anhalten. Innerhalb des Unternehmens geht es deshalb dar-um, die Investitionen in Forschung und Entwicklung auf hohem Level weiterzuführen. Das Erhalten der Innovationsfähigkeit fängt aber mit den «Umweltfaktoren» eines Landes an.

Da gehts vor allem um die Ausbildung.

Kindle: Und da macht es mir schon etwas Sorgen, wenn die Ingenieurausbildung und die Naturwissenschaften unter Druck kommen, und immer mehr junge Leute primär Wirtschaft und Ju-risprudenz studieren. Wichtig ist, dass man in der Schweiz die Offenheit gegenüber dem technologischen Fortschritt bewahrt. Dann können wir weiter zuversichtlich sein.

Ihr Eindruck nach den ersten zwei Monaten ABB?

Kindle: ABB ist ein grossartiges Unternehmen mit viel Substanz bezüglich Technologie, Marktposition und Einsatzbereitschaft und Loyalität der Mitarbeitenden. Die Kunden haben selbst in der Krise nicht am Unternehmen gezweifelt. Das zeigt die starke Stellung die ABB im Markt hat.

Jürgen Dormann hat Ihnen fürs erste Jahr klare Zielmarken für Umsatz und Margen aufs Auge gedrückt. Können Sie mit den Margenzielen leben?

Kindle: (lacht) Ich habe mir herausgenommen, die Ziele zu prüfen, und das ist ja - wie die Börsenreaktion zeigt - nicht überall gleich gut aufgenommen worden. Mit Umsatzwachstum, Abbau, Verschuldung und Konzerngewinn haben wir die wichtigsten Ziele bestätigt. Bei zwei einzelnen Aspekten haben wir eine gewisse Relativierung vorgenommen. Bei der Division Power Technologies bleibt es beim Margenziel von 10 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir dieses Ziel erreichen, hat jedoch etwas abgenommen. Bei den so genannten Corporate-Kosten habe ich deutlich gemacht, dass meine eigene Leitzahl höher liegt.

Das sind die Überraschungen, die der Finanzmarkt überhaupt nicht schätzt.

Kindle: (lacht) Es wäre ja auch langweilig, wenn der neue CEO überhaupt nichts Neues zu sagen wüsste.

 

11820 Postings, 7558 Tage fuzzi08Danke, Mannemer,

 
  
    #3090
05.11.04 11:05
für diesen informativen Beitrag. War sicher eine Menge Arbeit.
Hoffentlich bleibt uns ein derartiger Schock bei ALSTOM erspart. Mit etwas ähnlichem
rechnen sollten wir aber jederzeit. Das ist letzlich auch der Grund, warum ich immer
wieder gerne auf die Euphorie-Bremse trete.  

4195 Postings, 7502 Tage Mannemer@fuzzi

 
  
    #3091
05.11.04 11:29
Der Beitrag ist zwar etwas lang, es wäre aber schade gewesen ihn zu kürzen da allerhand Interessantes drin steht aus dem wir auch Schlussfolgerungen für Alstom ziehen können.
Arbeit ist das kaum. Ich schreib das ja schließlich nicht ab (!) sondern verwende als fortgeschrittener PC-Nutzer die Copy-Funktion.  

11820 Postings, 7558 Tage fuzzi08(Ch-)artistisches...

 
  
    #3092
05.11.04 11:55
Ich weiß, viele wollen keinen engen Zusammenhang zwischen den Charts der inter-
nationalen Indizes sehen, weil doch ALSTOM seine eigene Story hat. Wir sind uns
aber weitgehend darin einig, daß starke Bewegungen in den Indizes auch Sondersto-
ries wie die von ALSTOM nicht gänzlich unberührt lassen.
Wie sagt doch Bernie immer: geht Butter, geht Käse...
Ich komme zum Punkt: die meisten Indizes (Dow, Nasdaq, aber auch Dax und Co.) ha-
ben seit Jahresanfang in der Zeitachse leicht fallende Seitwärtsranges ausgebildet.
Die Experten sind sich darin einig, daß diese stark an "Flaggen" erinnernden Forma-
tionen zu dem bullishsten gehört, "was die technische Werkzeugkiste zu bieten hat"
(KSB Nr.13, zit.Chartlehrbuch von Edwards und Magee).
Das bedeutet: "Werden die oberen Begrenzung der Flaggen nach oben durchbrochen
(wie das beim Nasdaq 100 bereits der Fall ist)entstünden hier mächtige charttechni-
sche Kaufsignale, die den Kursen noch einmal ein ähnliches Aufwärtspotential einräu-
men würden, wie seit den markanten Tiefs vom Oktober 2002 bzw. März 2003".
Dazu paßt auch, was Bernie heute in der AB-Daily zu diesem Thema weiß: Der Dow ist
ausgebrochen, der S&P 500 steht vor dem Break des Jahres.
Dazu paßt, daß die Ölblase angepiekst ist, und offenbar dabei ist zu platzen.
Als nächstes wäre die Bondblase dran.
Alles erstklassige Gründe, weshalb es bald zu einer fulminanten Rallye am Aktenmarkt
kommen dürfte. Vielfach habe ich schon die Vermutung gelesen, daß diese Rallye zum stärksten gehören könnte, was man in den letzten Jahren gesehen hat.
Wenn das wahr wird, werden wir mit ALSTOM unser blau-weiß-rotes Wunder erleben.
 

2935 Postings, 7560 Tage MeikoFuzzi

 
  
    #3093
05.11.04 12:15
Da muss ich dir recht geben, beim S&P 500 ist ein erstes Kaufsignal eingetreten, wenn der S&P ende nächster Woche nicht unter die 1.160 fällt ist ein sehr starkes Kaufsignal.
Beim Nasdaq haben wir auch ein erstes Kaufsignal ( Ausbruch aus der Tradingrange) und der Dow steht sehr kurz davor.
Und natürlich ist Alstom auch abhängig von den Indizes.
Bin so Optimistisch wie seit fast nem halben Jahr nicht mehr, den für mich ist die Charttechnick extrem wichtig und in den meisten fällen zuverlässig.
Hoffen wir dass es keine "Bullenfalle" ist.  

2935 Postings, 7560 Tage MeikoEntschuldigung, ist mir ein Fehler unterlaufen

 
  
    #3094
05.11.04 12:32
der Dow steht nicht kurz vor dem Durchbruch der Tradingrange, sondern er hat sie schon durchbrochen.  

60 Postings, 7314 Tage klaus8767@ Meiko und alle die es lesen wollen

 
  
    #3095
05.11.04 12:47
Sorry Meiko, das ich mich noch nicht für deinen letzten Aufmunterungsversuch an mich bedankt habe, nach dem ich kurz vor dem Einschlafen war, wegen der Alstom-Aktie; die letzten 2 Wochen waren ja aber auch so langeweilig. Das ist aber auch nicht der ganze Grund für meine Abstinenz hier, der andere liegt darin das meine Frau im 3. Monat Schwanger ist und darüber bin ich genauso entzückt wie das die Alstom Aktie jetzt wieder läuft und ich denke sie wird weiterlaufen wie ihr das alle so schön herausgearbeitet habt auch das mit dem Vergleich mit den Indizes.

Auch wenn es vielleicht da noch mal kleinere Rückschläge geben kann, glaube ich das das nach den Wahlen insgesamt für die Märkte der Befreiungschlag war, auch für Alstom, egal was für einen Murks diese Morgan Stanleys schreiben ("... die Analysten von MS überarbeiten gerade das Konzept für Alstom ....kurzfristig positiv, langfistig mit Risiken") Das ist der größte Schwachsinn (entschuldigung für diesen Ausdruck) den ich in letzter Zeit überhaupt gelesen habe und bei mir nur Kopfschütteln verursacht. Die haben wohl immer noch nicht kapiert das auch mittlerweile das Fußvolk verstanden hat, auf solche Verarschungen (nochmals entschuldigung) nicht mehr zu reagieren, und eigene Meinungen zu bilden, wie es hier im Forum lobenswerter Weise sehr kontruktiv stattfindet.

Grüße und gutes Handeln

Klaus  

80400 Postings, 7445 Tage Anti LemmingIndizes, Charttechnik

 
  
    #3096
05.11.04 12:47
Ich fürchte, das wird eine Bullenfalle - vor allem falls das Öl wieder anzieht und der Dollar weiter fallen sollte. Z. Z. sind Trader und Zocker am Werk, die den Bush-Sieg feiern. Doch Bush - der Hauptschuldige für die hohen US-Schulden und Defizite - wird weitermachen wie bisher und den Dollar in den Abgrund treiben. Dem Abwärtssog dürften sich auch die US-Aktien-Indizes (die ja als Leitindizes alle anderen mitreißen) kaum entziehen können.

ALSTOM wird von etwaigen Indexrückgängen aber nicht so stark betroffen sein (sonst würde ich lieber in Index-Zertfikate statt in Alstom investieren, was weit weniger riskant ist), sondern könnte sogar gegen den Trend steigen, falls Zahlen und Ausblick am 18.11. stimmen.  

4195 Postings, 7502 Tage MannemerBush II besser ?

 
  
    #3097
05.11.04 13:16
Ich befürchte auch, Bush II wird nicht anders sein wie BushI. Er fühlt sich ja jetzt tollbestätigt. Ich habe kein gutes Gefühl für die nächsten 2-3 Jahre, weder politisch noch wirtschaftlich. Das steuert auf neue Katastrophen zu.

Alstom könnte tatsächlich eine kleine Ausnahme werden.  

11820 Postings, 7558 Tage fuzzi08gottseidank, AntiLemming,

 
  
    #3098
05.11.04 13:17
bist Du etwas pessimistischer. Das ist nämlich die Voraussetzung dafür, daß es
wirklich eine Rallye gibt.
Aber im Ernst: ich glaube nicht an die Bullenfalle. Du begründest Deine These mit
dem Dollarverfall. Den sehe ich auch kommen, wie ich gestern ja geschrieben habe.
Aber: beides schließt sich nicht aus! Die Rallye von der ich sprach kann kurz aber
heftig sein; auf eine Dauer würde ich mich nicht festlegen. Und dann könnten wieder andere Themen dominieren, wie Dollar und Öl.
Apropos Öl: niemand zweifelt daran, daß das Öl langfristig teurer sein wird, als in den vergangenen 3-4 Jahren. Aber entscheidend ist, daß die Höchststände der letzten 3 Wochen (bei 56,-USD) künstlich herbeispekuliert war. Das ist mit Blase gemeint, und diese platzt auch. Danach werden wir wohl auf Dauer höhere Preise sehen als früher, ich schätze bei etwa 38,- bis 40,- Dollar. Aber das wäre erträglich und sicher keine Dauerbelastung für die Aktienmärkte wie die Preise es die letzten Wochen und Mona-
te waren.  

80400 Postings, 7445 Tage Anti LemmingFuzzi - Dollar

 
  
    #3099
05.11.04 13:40
Für europäische Aktien wird es sehr schwer werden, bei einem starken Dollarverfall zu steigen (Ausnahme: Adidas u. a., die vom starken Euro profitieren).

US-Aktien dürften auf einen Dollarverfall weniger heftig reagieren, weil dieser den US-Firmen nützt (höhere Gewinne in Europa auf Dollar-Basis).

Psychologisch jedoch dürfte ein schwacher Dollar auf alle Indizes drücken. Der Dollar stürzt eben nicht (nur) aus charttechnischen Gründen ab, sondern wegen schwacher US-Fundamentaldaten - und die belasten auch die Aktien.

VOR ALLEM sind mir im Moment viel zu viel Leute bullisch. Ich habe vor ein paar Wochen in der Nähe der Tiefststände ein paar ganz gute Trades gemacht (Intel, Pfizer, Aegon). Aber nun scheint mir die Luft raus zu sein. Jetzt kaufen die, die die Rally verschlafen haben - nur um mit anzusehen, wie die Kurs anschließend wieder in den Keller fahren.

Es lebe die Anti-Zyklik, hoch lebe Alstom, vive la France!  

2935 Postings, 7560 Tage MeikoFuzzi

 
  
    #3100
05.11.04 13:40
Bin völlig deiner Meinung, aber ein tiefer Dollar ist extrem gut für die amerikanische Wirtschaft, die Welt kann Waren aus den Usa viel billiger importieren und die amerikanischen Firmen kaufen eher in Amerika, da das Ausland immer teurer wird durch den Dollar.  

Seite: < 1 | ... | 122 | 123 |
| 125 | 126 | ... 215  >  
   Antwort einfügen - nach oben