ADAP: Adaptimmune - Transforming T-Cell therapy
die FDA hat den klinischen Stop der MRCLS aufgehoben - dass ist auch eine Qualitätsbestätigung der neu geplanten Herstellungsverfahren.
Meine Einschätzung - KEINE Handelsempfehlung
im CC wurde nochmal deutlich, dass man doch vom ursprünglichen Plan - direkt eine zulassungsrelevante Studie in MRCLS zu machen - abweichen und zunächst eine Pilotstudie mit dem bisherigen Herstellungsverfahren machen wird, um noch in diesem Quartal damit zu starten.
Das neue Verfahren wird mit Fertigstellung der ersten eigenen Produktionsstätte in Philadelphia benutzt werden, um eine zulassungsrelevante Studie anzuschliessen, falls die MRCLS Pilotstudie erfolgversprechend verläuft.
Ab Mitte 2017 sollen die ersten 300-400 Patienten mit diesem neuen, kostenoptimierten und voll automatisierten Verfahren behandelt werden können, wobei im weiteren Ausbau bis zu 1200 Patienten behandelt werden könnten. Für weiteren Bedarf wird man dann auf die Zulieferer zugreifen.
Das wesentliche Ergebnis aus der Aufhebimg des klinischen Stops der MRCLS Studie ist dabei eine Vereinbarung mit der FDA, dass für die Vergleichbarkeit des alten und neuen Herstellungsverfahrens nur einmal für 3-5 Patienten die gleichen Herstellungsschritte parallel durchlaufen werden müssen und das Ergebnis im Labor vergleichbar ausfallen muss. Mit dem einmaligen Beleg der Vergleichbarkeit können dann die für das aktuelle Verfahren bestehenden INDs ohne weiteren Nachweis oder neue Studien auf das neue Herstellungsverfahren übertragen werden.
Kritisch nachgefragt wurde von den Analysten dabei, ob das neue Verfahren auch einen beschleunigten Durchlauf bietet, was verneint wurde - d.h. es dauert weiterhin ca. 4 Wochen bis eine Partie optimierte TCR T-Zellen für den jeweiligen Patienten verfügbar sein wird. Falls die Vergleichbarkeit nicht belegt werden kann, werden neue INDs mit entsprechenden Vorstudien nötig werden.
Die schleppende Rekrutierung bei Lungenkrebs wird nicht in der starken Konkurrenz gesehen, sondern in der erst zur Hälfte realisierten Anzahl von teilnehmenden Kliniken und dem Ziel für beide Studien jeweils gleich gute Zentren zu haben. Geplant sind demnach 17 Zentren.
Weitere wesentliche Aussagen:
- Keytruda für die Kombinationsstudie ist für Adaptimmune kostenlos
- alle Studien nutzen jetzt die gleiche Dosierung von Fludarabine zur Vorbehandlung
- es sind bislang keine derart gravierenden Nebenwirkungen wie bei CAR-T beobachtet worden
- weitere Daten insbesondere mittlere Überlebenszeit der erfolgreich behandelten Patienten werden auf der SITC am Freitag vorgestellt. Der Masstab werden länger als 1 Jahr sein.
- weitere relevante Daten in den nächsten 12 Monaten, sobald entsprechend bestätigte Resultate vorliegen
- die bisher beobachteten und berichteten Ansprechraten von 50-60% würden auf jeden Fall eine Verbesserung für Sarkomapatienten darstellen und der FDA für eine Zulassung auch bei den geplanten einseitigen Studien genügen
Weiteres im Transkript oder in der inzwischen verfügbaren Aufzeichung (siehe Link oben oder auf der Adaptimmune Homepage).
Alles ohne Gewähr und nach meinem Verständnis, KEINE Handelsempfehlung.
Insofern müssen nicht tatsächlich Meilensteine fliessen, um die Adaptimmue-Aussage von mindestens 150 Millionen US Dollar zum Jahresende zu rechtfertigen, wenn z.B. entsprechende Kreditlinien vorhanden sind.
So werde man einvernehmlich zum März auch die gemeinsame Suche nach TCR Zielmolekülen beenden und eine eigene Bibliothek aufbauen. Für Adaptimmune ändere sich an den bestehenden Lizenz- und Patentvereinbarungen aber nichts und auch der Zugriff auf die gemeinsam bis dahin erarbeite Bibliothek bleibe zu den aktuellen Vereinbarungen erhalten.
Dieses unter weitere Details sind auch im aktuellen Quartalsbericht Q-10 bei der SEC hinterlegt und dort nachzulesen.
Unbedingt lesen - dort sollten auch unbequeme Wahrheiten als Risiken beschrieben sein.
Meine Leseempfehlung - KEINE Handelsempfehlung.
über Fludarabine und andere Randbedingungen der verschiedenen CAR-T Konstrukte und Vorgehensweisen bei der autologen Krebsimmuntherapie, die möglicherweise auch bei Adaptimmune relevant sein könnten.
http://ir.adaptimmune.com/phoenix.zhtml?c=253991&p=irol-sec
Hat jemand eine Erklärung??
Die letzten SEC-Meldungen sind ja pro-forma Medlungen über die neuen Mitglieder im Aufsichtsrat und deren Anteile an Adaptimmune bzw. die Aufkündigung der Untervermietung durch Immunocore, da Adaptimmune in die neuen Gebäude (ca. 21000 m2) umzieht. Die räumliche, organisatorische und personelle Trennung von Immunocore ist ja lange angekündigt und sollte deren Eigenständigkeit unterstreichen. Mal sehen wo der CSO landen wird.
Da hilft mir so ein Kommentar wirklich wenig, dass es müssig ist - herzlich Dank dafür.
Wenn es Dir nichts ausmacht, dass der Kurs zurückgeht, dann sags, aber sag nicht, dass es müssig ist, sich nach Gründen zu erkundigen!!
Also sei so blöd wie der Markt und ignoriere Unterschiede -- die verstehen/interessieren eh keinen.
Nicht meine Meinung - KEINE Handelsempfehlung von mir - vielleicht hilft so ein Kommentar ja weiter.
von der CBA Eva-Lotta Allen von Adaptimmune's Schwesterfirma Immunocore -- interesant auch die Fragen aus dem Publikum.
Der Plan ist zwar noch nicht aufgegangen, mal schnell eine Zulassung in einer Nischenindikation ohne Phase III zu realisieren, vornehmlich weil die FDA Änderungen im Produktionsprozess nicht einfach durchwinken wollte. Der Stand ist jetzt wohl so, dass Adaptimmune diese Studie als explorative Phase I Studie mit dem alten Verfahren in der neuen Indikation MRCLS durchführen wird, um dann bei guten Ergebnissen die Zulassungsstudie mit dem neuen Verfahren anzuschliessen mit Verweis auf diese Studie.
Die zweite Sarkoma Zulassungsstudie mit dem neuen Herstellungsverfahren soll dabei wie geplant mit 'SPA' Unterstützung der FDA voraussichtlich MItte 2017 parallel dazu starten.
Um die neuen Verfahren genehmigt zu bekommen, sollen für die geänderten Teilschritte bei einigen Patienten beide Verfahren angewandt werden, um mit die Gleichwertigkeit der Zwischenschritte zu belegen. Wenn dies gewährleistet ist, bedarf es nach meinem Verständnis keinen eigenen voklinischen und sicherheitsrelevanten Studien für das neue Herstellungsverfahren mehr.
Die letzten Aussagen von Adaptimmune gehen allerdings von mindestens 6 Monaten zusätzlichem Zeitbedarf durch die von der FDA empfohlene SPA Behandlung aus. Man hofft jedoch auf eine dann beschleunigte und wahrscheinlichere Zulassung. Noch scheint diese SPA aber nicht installiert zu sein (siehe Link).
Insgesamt scheint der Schwung des ersten Jahres nach dem Börsengang inzwischen durch die Realitäten in den Kliniken ausgebremst worden zu sein. Dies drückt sich inzwischen auch mehr als deutlich im Kursverlauf der Akie aus. So dämpft auch die Notwendigkeit Fluradabine in der Vorbehandlung der Patienten für eine ausreichende und wirksame Expansion der modifizierten TCR T-Zellen einsetzen zu müssen, offensichtlich die Erwartungen des Marktes, zumal die Erfolgsraten von 50-60% bei Sarkoma auf den ersten Blick nicht mit den 70-100% bei einzelnen CAR-T Verfahren der Konkurrenz mithalten können. Dabei wird natürlich unterschlagen, dass CAR-T mit Blutkrebs die 'low hanging fruits' angeht und noch keine klinischen Anwendungen bei soliden Tumoren bekannt sind. Andererseits kann Adaptimmune bislang auch nur bei Sarkoma Erfolge verzeichnen, die ersten Versuche bei Eierstockkrebs und Hautkrebs waren bislang (möglicherweise wegen des fehlenden Fluradabine) nicht erfolgreich und werden jetzt zum Teil mit der gleichen Fluradabine-Vorbehandlung neu aufgesetzt.
Eine weitere Unsicherheit bleibt wohl in den nächsten Wochen durch die stärkere räumliche und personelle Trennung von Immunocore bestehen. Ich erwarte hier zwar faktisch keine negativen Auswirkungen, aber der Markt könnte vielleicht auf ein noch hypothetischen Ausscheiden einzelner Schlüsselpersonen - insbesondere zum Beispiel des CSO - bei Adaptimmune weiter verunsichert reagieren. Zumindest nutzt der Kursmacher Bank of America offensichtlich die Situation, um den Kurs unter sein Kursziel von $5 zu halten - ich vermute für eigene Kunden.
Meine Meinung. KEINE Handelsempfehlung.
und aktuelle Entwicklungen mit vielen Details im Vergleich zu CAR-T von Kite und Baylor College auf einem Workshop der europäischen Zulassungsbehörde EMA.
Der Adaptimmue Beitrag startet bei Minute 28 und die Diskussion zu Risiken und Sicherheit von CAR/TCRs ab 1:45. Grobes Fazit: Tiermodelle sind wenig hilfreich und die Dosierung bleibt wegen der 'lebenden Medizin' (CAR-T/TCR T-Zellen vermehren sich selbst und bleiben möglicherweise jahrelang aktiv) fraglich.
Ein ausführlich diskutierter Askpekt sind auch die bei CAR-T propagierten Sicherheitsschalter um die T-Zellen auszuschalten, was aber die gefährlichen entzündliche Vorgänge durch den Zelltod noch verstärken könnte und gleichzeitig den Therapieerfolg vernichten könnte. Anstatt von 'Selbstmord'-Schaltern die vermutlich auch zu langsam reagieren würden, um die aktuell beobachteten Todesfälle zu verhindern, könnte ein Aktivierungsschalter interessant sein, der per Dosierung eines zusätzlichen Medikaments angeschaltet und geregelt werden könnte.
könnte die Dosierbarkeit von TCR T-Zellthearpien ermöglichen und die Akzeptanz bei den Zulassungsbehörden unter Sicherheitsaspekten verbessern.
Ein Ritterschlag für Bellicum und eine Achtungserfolg für Adaptimmune. Juno könnten die nächsten Kunden von Bellicum werden und vielleicht hilft Adaptimmune ihnen ja auch mal bei der besseren TCR Auswahl.
Meine Meinung - KEINE Handelsempfehlung.