Gazprom 903276
Aussteigen oder halten???
ich werde es halten, denke es geht weiter nach oben auch wenn es etwas länger dauert, wenn es so verläuft wie im besagtem Zeitraum.
Linie gefällt mir, unterstützt auch meine persönliche Einschätzung! Die roten hättest du auch auslassen können! 😀 ich habe noch viel zu lernen, und bitte um Erläuterung. Was ist was? Danke im vorraus!
ist mir zu wackelig das ganze. Dazu die gesunkenen Öl-Preise. Hab schöne Gewinne mitgenommen, Kaufkurs 5,50 €
wohl dem der hier nach korrektur mit 5-6 euro rein ist. ich gehöre nciht dazu.... ich habe solang an das unternehmen geglaubt, aber seit ich vor 1-2 wochen den bericht auf der ard gesehen habe, in dem die amerikanische und die russische strategie durchleuchtet wurde, bin ich doch sehr verunsichert. gazprom hat ganz klar den flüssiggastrend verpennt, aber sowas von! guter rat ist teuer ....
Gazprom OAO (OTC:OGZPY) Q3 2013 Earnings Conference Call November 12, 2013 8:00 AM ET
http://seekingalpha.com/article/...3-results-earnings-call-transcript
Vergleich zum 1. HJ 2012:
sales: +15,1%
operating profit: +35,4%
profit: +11,1%
Profit ist vor allem auf Grund eines deutlich geringen Finance Income nur um 11% gestiegen.
Ergebnis je Aktie: 25,39 Rubel (Aktienkurs aktuell: 145 Rubel)
Daraus ergibt sich ein KGV von 3.
Eigenkapitalquote: 72%
Sehr hoher positiver Cash Flow.
Wenn ich mich an die Meldungen in den letzten Monaten erinnere, dann wurde immer mal wieder geschrieben, dass die Liefermengen vor allem nach Europa zum Teil neue Rekordwerte erreicht haben.
Ich bin nach wie vor davo überzeugt, dass die Welt für einen vernünftigen Klimaschutz und moderates Wachstum Energie aus erneuerbaren Energiequellen und Erdgas benötigt. Kohle und Atomkraft werden in den nächsten 20 Jahren deutlich an Bedeutung verlieren. Und so viel Gas kann man nicht mit Fracking fördern.
2012: Dividende 197 Mio. €, net profit 746 Mio. Rub
Ab 2015 soll die Ausschüttung auf 35% des net profits steigen, was einer Steigerung von 40% entspricht. Bei einem KGV von aktuell ca. 3 und einer Ausschüttung von 35% ergibt sich somit eine Dividendenrendite nach Abzug der Quellensteuer von ca. 7%.
das unternehmen ist ja eigentlich der hammer und steht gut da. etwaige europäische strafzahlungen wären denke ich auch kein problem. mittlerweile richtet man sich nicht nur nach europa sondern auch nach asien aus. die gasverflüssigung soll von 5% auf 15% steigen innernhalb eines jahres. der kursstand und das KGV von 3 ist doch meines erachtens der tatsache geschuldet, das der russische staat den daumen auf dem unternehmen hat. ist das gerechtfertigt? ich denke nicht, aber anderen scheint dieses risiko zu hoch zu sein.... für mich persönlich ärgerlich, aber meine schuld und mein pech, das ich damals nicht rechtzeitg raus und bei 5-6euro wieder rein bin...
Fazit: Ich könnt kotzen vor Wut :-)
Das Problem ist die Gewinnverwendung. Gazprom investiert über, das ist politisch gewollt (Arbeitsplätze, Steuern, Bip). Daher kommen reihenweise Investments, die fast keine Rendite abwerfen (man beachte mal das Kurs Buchwert Verhältnis). Dividende wird dafür extrem wenig ausgeschüttet. Gazprom schüttet die 25% nämlich nicht auf das IFRS Ergebnis aus, sondern auf das Ergebnis nach russischer Rechnungslegung und das ist unter dem Strich dann deutlich weniger als 25% auf IFRS (Das KGV von 3 bezieht sich auf das IFRS Ergebnis). Gazprom hat sich vorgenommen, die Ausschüttung demnächst auf IFRS umzustellen, was einen extrem hohen Dividendensprung bewirken würde (1/3 *0,25 macht ca. 8,3%). Nur, machen sie das auch? In der Vergangenheit war die Dividendenpolitik extrem mies, von 2012 auf 2014 fiel die Dividende ja sogar stark. Die Angst ist also da, dass die Gewinne eben nicht beim Aktionär landen. Viele Energieinvestoren gehen daher lieber zu westlichen Energiemultis. Diese haben niedrige KGVs, wenn auch etwas höher als bei Gazprom, und vergleichbare Dividenden, dazu einen klaren Shareholder Value Ansatz.
Ich spekuliere auch auf die Erhöhung der Payout Ratio, aber daher nur eine kleine Position.
Das Problem ist: Russland kann sich selbst die "Ausschüttung" erhöhen, ohne dass etwas bei den anderen Aktionären ankommt. Dazu kann der Staat einfach die Steuern auf Gas und Öl erhöhen. Das hat er auch schon öfters gemacht. Das Ergebnis: der Staat erhöht die Einnahmen, die Gewinne von Gazprom werden belastet.
Hohe Investitionen (ohne entsprechend hohe Rendite) sind auch positiv für die Staatskasse, z.b. durch Arbeitsplätze + Lohnsteuer. Russland und wir Kleinaktionäre haben ganz unterschiedliche Interessen.
Andererseits will sich das Land langfristig mehr für Auslandsinvestitionen öffnen, denn sowas hält diese ab. Nicht umsonst will Gazprom ja die Dividendenpolitik verändern und nicht umsonst hat der Staat gesetzlich vorgeschrieben, dass min. 25% der Gewinne ausgeschüttet werden müssen, wenn es sich um ein Staatsunternehmen handelt, derzeit "trickst" Gazprom hier aber und nimmt einfach das RAS (russische Rechnungslegung) Ergebnis und muss daher deutlich weniger ausschütten. Wenn sich das, wie angekündigt, verändert, dann kann das Gazprom deutlichen Auftrieb geben.