Silberpeis in 2 Jahren?


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Neuester Beitrag: 31.03.24 19:59
Eröffnet am:22.02.06 11:08von: SilberlöweAnzahl Beiträge:3.843
Neuester Beitrag:31.03.24 19:59von: SilberlöweLeser gesamt:877.143
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3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweDer Papiersilbertornado tobt und fliegt so manchen

 
  
    #2251
1
23.09.11 18:38
um die Ohren.
Die Heftigkeit überrascht mich immer wieder, obwohl ich das ganze
Spiel schon gut kenne und mich nicht mehr aus der Ruhe bringen lasse.

Mit der Schnäpchenjagd lasse ich mir noch ein paar Tage Zeit.
Ich bin der Meinung das man das Spiel noch weiter treiben wird am
Papiersilbermarkt.

Die Unsicherheit am Markt gilt es aber geschickt zu nutzen.
Es wird einige geben, die jetzt mitten in der Korrektur ihre Münzen verkaufen und
andere die sich nicht kaufen trauen.
Genau hier liegt für mich immer wieder die Chance.

Mit einem Grundwissen von Silber über die Reichweite der Silbervorkommen
kann ich getrost ruhig schlafen und freue mich auf die momentane
Schnäppchenjagt bei den Silbermünzen.  

3074 Postings, 6809 Tage Silberlöwe08 hat sich der Silberkur in kurzer Zeit halbiert

 
  
    #2252
23.09.11 19:20
Heute über Minus 13% und wir stehen kurz vor der 30$ Marke.

Augrund der massiven Kursdrückung heute würden mich in den nächsten
Tagen Kurse am Papiermarkt von 20$ nicht mehr wundern.

Diese Kurse werde ich zu schätzen wissen.
Wenn Silber wirklich bis 20$ fällt, werde ich neben Silberkäufen
mein Goldanlagen wahrscheinlich in Silberanlagen tauschen.

Denn Das Gold/Silberratio steigt momentan sehr stark.
Das war auch 2008 so.  

3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweWird das Leben jetzt auch billiger?

 
  
    #2253
23.09.11 19:54
Alle Rohstoffe quer durch die Bank fallen momentan stark.

Der gute Nebeneffekt müsste sein, das man auf der Tankstelle und bei
vielen anderen Dingen des Lebens weniger zahlt.

Oder ist das doch nicht so?
Sehen wir mal wie sich das ganze in den nächsten Wochen entwickelt.  

3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweMarginerhöhungen bei Gold, Silber und Kupfer

 
  
    #2254
24.09.11 08:12
Angeblich bei Gold 21%, bei Silber 16% und Kupfer 18%

Wenn Silber und Gold nicht wie gewollt mit den Aktienmärkten mitfallen,
dann muß der Joker CME her, der die Marginanforderungen erhöht.
Für mich persönlich ist das schon ein betrügerisches Vorgehen.

Man braucht den Silberpapiermarkt um Silber zu kontrollieren.
Das scheint aber nur mehr möglich durch die CME mit Marginerhöhungen.

Ich glaube das in nächster Zeit die Preise für echtes Silber gegenüber
Papiersilber immer erheblicher voneinander abweichen werden.  

3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweEin Bericht wie sich erhöhte Marginanfoderungen

 
  
    #2255
2
24.09.11 08:30
auf den Silbermarkt auswirken.

Silber-Spekulanten verkaufen heisse Luft

Quelle: ZeroHedge, Sprott, der-klare-blick.ch

Der kürzliche, heftige Preisrückgang im Silbermarkt, hat viele Kommentatoren aus dem Mainstream dazu gebracht, Silber für ein obskures und gefährliches Investment zu halten. Wenn man sich die reinen Fakten anschaut und die Manipulationsvermutungen weglässt, dann ist es wirklich erschreckend, dass Silber in nur 4 Tagen 30 Prozent seines Wertes abgab. So ist es kein Wunder, dass diese Kommentatoren vom Platzen einer Blase sprachen. War es wirklich eine Silberblase? Keineswegs! Da in den letzten Tagen verstärkt über das Risiko einer Anlage in Silber gesprochen wird – was daran liegt, dass die Mehrzahl der Kommentatoren den Silbermarkt nicht versteht – ist es an der Zeit, dieses Thema einmal genauer zu beleuchten.

Es besteht kein Zweifel daran, dass spekulatives Kapital in den Silbermarkt geflossen ist. Im April gab es Rekordevolumina bei SLV, Comex-Futures, LBMA-Transfers und Shanghai-Gold-Exchange-Futures. Tatsächlich wurden im April täglich Silber-Papiere im Umfang von 1,1 Milliarden Unzen Silber gehandelt. Das steht im kräftigen Kontrast zu den tatsächlich, physisch vorhandenen Mengen, die für Investmentzwecke zur Verfügung stehen. Im Jahr werden etwa 979 Millionen Unzen Silber gefördert und recycled. 657 Millionen Unzen davon werden für industrielle Zwecke verwendet. Somit bleiben lediglich 322 Millionen Unzen Silber für Investmentzwecke übrig – das entspricht 1,3 Millionen Unzen pro Handelstag. Das heißt, dass die gehandelte Menge, die physisch verfügbare um das 891-fache übersteigt! Da stellt sich doch die berechtigte Frage, was handeln die Leute in diesen Märkten eigentlich?

Wenn wir uns den bekanntesten Markt anschauen, die Comex, von der wir glauben, dass dort Silberpreis effektiv manipuliert wird, dann sehen wir, dass an der Comex im April täglich Silberfutures im Umfang von 800 Millionen Unzen gehandelt wurden. Hinzu kommt der völlig undurchsichtige OTC-Handel, der sowohl den physischen Silbermarkt, als auch den Papiersilbermarkt bei weitem übersteigt. Trotz seiner Dynamik und Komplexität und obwohl viele diesen Markt nicht verstehen, sieht die globale Finanzgemeinde den Handel an der Comex als repräsentativ für den weltweiten, physischen Silbermarkt an. Dabei ist dieser Markt, aufgrund seiner Fremdkapitalbasierten Finanzierung, auf das höchste gehebelt – und das sowohl auf Käufer, als auch Verkäuferseite. Es ist möglich eine Position in Silber zu eröffnen, für “Pennies“, für einige Prozent des eigentlichen Wertes – und hinzu kommt, dass die Kontrakte völlig ungedeckt sind! Die folgenden Schaubilder illustrieren diesen Sachverhalt und zeigen, wie irreal diese Märkte mittlerweile sind.

Im Schaubild A wird das gesamte offene Interesse (Open Interest) verglichen mit der an der Comex aktuell lieferbaren Menge Silber. Schaubild B zeigt mit einer steil ansteigenden Linie, das Verhältnis (Ratio) dieser beiden Werte an – es illustriert somit das Verhältnis zwischen Papiersilber und tatsächlich vorhandenem, physischen Silber. Seit Oktober 2010 entwickelt sich dieses Verhältnis immer mehr zugunsten von Papiersilber – da die physischen Bestände gravierend abnehmen. Seit Januar 2009 veränderte sich das Verhältnis von Papiersilber zu Lagersilber von 8:1 bis auf nunmehr 33:1.

Was ist das Bemerkenswerte an dieser Tatsache? Oben wurde gezeigt, dass im April ein tägliches Volumen von 800 Millionen unzen Papiersilber gehandelt wurde – das unterlegt ist mit nur noch 33 (aktuell 28) Millionen Unzen physisch lieferbaren Silbers an der Comex – das ist ein Deckungsgrad von lediglich 4 Prozent! Wenn also nur 5% der Comex-Futures liefern lassen wollen, dann ist die Comex lieferunfähig. Und trotz dieser Entwicklung ging der Silberpreis seit April zurück und tendiert aktuell seitwärts. In allen anderen Rohstoffklassen würde eine fallende Lieferfähigkeit, kombiniert mit steigender Nachfrage zu steigenden Preisen führen – aber offensichtlich nicht beim Silber. Wir werden weiter unten versuchen eine Erklärung für dieses Phänomen zu geben.

Diejenigen, welche den Silbermarkt aktiv verfolgen, werden registriert haben, dass die CME-Gruppe (Comex) Ende April und Anfang Mai, die Hinterlegungszahlung für die Eröffnung eines Silberkontraktes fünfmal in einer Woche um insgesamt 84 Prozent erhöht hat. Das hat die Hebelung dieser, oft auch noch Kreditfinanzierten, Kontrakte erheblich verringert – aber auch die Verluste derjenigen erhöht, die am Morgen des 1. Mai ihre Kontrakte verloren, weil tausende von Verkaufsaufträgen in einen sehr dünnen Markt abgesetzt wurden, was den Silberkurs erheblich einbrechen ließ. Innerhalb von nur 15 Minuten verlor Silber 13 Prozent seines Wertes.

Um das zu illustrieren, stellen wir uns einen hypothetischen Händler vor, der am 28. April 200 Long-Silber-Futures gekauft hat. Zu dieser Zeit musste der Händler 2,565 Millionen Dollar als Hinterlegungszahlung (Initial-Margin) leisten für eine Position mit 1 Millionen Unzen “Silber“ – das entspricht einem Hebel von 18,5. Nachstehend zeigen wir die Konsequenzen, die sich für diesen Händler aus dieser Position ergeben.

Im Anschluss an den Kauf, wird das Konto des Händlers laufend mit den sich aus dieser Position ergebenden Verluste belastet. Wenn die Verluste aus dieser Position das Händlerkonto auf einen Stand bringen, der unterhalb dessen liegt, was als Maintenance-Margin festgelegt wurde, erhält der Händler einen “Margin-Call“ das bedeutet, er wird aufgefordert, sein Konto mindestens auf die Höhe der Inital-Margin aufzustocken.

Alleine die Erhöhung der Margin-Raten zwingt den Händler also schon, zu entscheiden, ob er Kapital nachschießt oder genügend seiner 200 Kontrakte schließt, um sein Konto auf dem geforderten Stand zu halten. Der Händler kämpft aber an zwei Fronten, denn gleichzeitig zu der Erhöhung der Marginraten verzeichnet der Händler Verluste aus einem massiv sinkenden Silberpreis.



Es ist hier sehr wichtig, sich zu vergegenwärtigen, wie die Verluste mit sinkendem Kurs wachsen und das Konto des Händlers enorm belasten. Als Silber am 17. Mai einen Boden fand, addierten sich die Verluste des Händlers auf 14 Millionen Dollar – das ist mehr als das 5-fache seiner ursprünglichen Hinterlegungszahlung von 2,565 Millionen Dollar. Wenn man alle Marginforderungen addiert, die bis zum 17. Mai angefallen sind, dann kommt man auf über 17 Millionen Dollar, das sind 700 Prozent dessen, was der Händler ursprünglich für seine Kontrakte hinterlegen musste. Die Signifikanz einer solch enormen Kapitalreduktion im Zusammenhang mit einer gehebelten Position kann nicht überbetont werden – insbesondere, wenn möglicherweise weitere Marginanforderungen drohen! Die CME weiß das ganz genau und darum hat sie damals auch weitere Marginerhöhungen in Aussicht gestellt.

Der massive Abverkauf von Silber am Morgen des 1. Mai 2011, in einen sehr dünnen Markt hinein, war ein gemachtes Ereignis. Es wurde zu einem, für die Manipulateure, denkbar günstigen Moment inszeniert, um Silber plötzlich, schnell und massiv nach unten zu drücken. Wie sonst könnte man den Verkauf von mehreren tausend Kontrakten innerhalb 15 Minuten – zu einer sonst äußerst ruhigen und illiquiden Handelszeit erklären? Das kann sich in unseren Augen nur um Manipulation handeln.

Der COT liefert uns die wöchentlichen Zahlen des offenen Interesses, aufgeteilt in die einzelnen Kategorien der Haltern von Silber-Future-Kontrakten. Das zeigt uns, wie die einzelnen Gruppen auf die Marginerhöhungen und die sich daraus ergebende Volatilität reagierten.

Zuerst sehen wir, dass die spekulativen Longpositionen in den auf die Marginerhöhungen folgenden drei Wochen von 212,7 Millionen Unzen auf 170,1 Millionen Unzen fiel. Das zeigt klar, dass die spekulativen Investoren Long-Positionen schließen, wenn sie mit steigenden Marginanforderungen und Kapitalverlusten konfrontiert sind. Die Menge der spekulativen Netto-Longpositionen ist um 23 Prozent gesunken.

Die Kommerziellen Investoren (Banken, Hedgefonts, Minen), die mit 212,2 Millionen Unzen short waren, versuchten so viele ihrer Shortpositionen, wie möglich einzudecken. Sie deckten in diesen drei Wochen 42,6 Millionen Unzen ihrer Shortpositionen ein. Die vier größten Short-Seller halten zusammen 29% des gesamten Open-Interest – das ist ein signifikanter Rückgang um 10 Prozent, gegenüber der Situation vor einem Jahr. Dies liegt möglicherweise auch daran, dass Bart Chilton von der CFTC im letzten Jahr öffentlich aussprach, dass es mehre Versuche gab, den Silberpreis zu manipulieren und dass die CFTC das untersuchen sollte.

Könnte der Rückgang der Kommerziellen Shortpositionen mit der möglicherweise bevorstehenden Einführung von Positionsobergrenzen beim Silber zusammenhängen? Möglicherweise – aber wenn dem so wäre, dann können wir davon ausgehen, dass es tatsächlich die Leerverkäufer waren, die bis Mitte Mai die um 30% geringeren Preise nutzten, um sich einzudecken.

Wir schätzen die aktuelle Situation bei Silber als äußerst bullisch ein. Die spekulativen Investoren sollten mit dem Rückgang im Mai aus dem Markt gedrängt worden sein. Die übriggebliebenen Longs scheinen nicht gewillt zu sein, ihre Positionen zu diesen Preisen abzugeben. Diese Silber-Kontrakte befinden sich nun in den “starken Händen“, die nicht übermäßig gehebelt sind und bereit sind, die Volatilität auszusitzen. Außerdem wird das Jahrzehntelange Spiel mit dem Papiersilber vielleicht bald zu einem Ende kommen.

Das Wichtigste in unseren Augen ist aber, dass sich die fundamentaldaten des Silbermarktes in keiner Weise geändert haben. Wi sehen, dass die Nachfrage am physischen Markt ungebrochen stark ist. Die US-Münze gab kürzlich bekannt, dass die Nachfrage nach Silbereagles alle Rekorde bricht und auch die Perth-Mint, die Münze Österreich und die kanadische Münze meldeten ähnliches.

Weiterhin kaufen die Chinesen, die mittlerweile Nettoimporteure sind, in 2010 300% mehr Silber, als noch im Jahr 2009 und es wird davon ausgegangen, dass sich diese Mengen weiterhin erhöhen. Der indische Silberimport wuchs im Jahr 2010 um das sechsfache und dieses Jahr soll dieser Wert, nach Aussage der indischen Edelmetallvereinigung, noch um 43% überschritten werden.

In Utah wurde Gold und Silber zum gesetzlichen Zahlungsmittel gemacht und der Spread zwischen Ein- und Verkaufspreis wird dort möglicherweise bald abgeschafft werden. Hugo Salinas gibt bekannt, dass die Unterstützung seines Vorschlages, Silber in Mexiko wieder als Zahlungsmittel einzuführen, sehr viele Unterstützer im Parlament fand. Und für Europa erwarten wir ebenfalls weiterhin steigende Silberverkäufe. Wir könnten uns in der Tat kein besseres Umfeld für Silber wünschen!

Das führt uns zu der Frage, wer so große Mengen Silber leer verkauft und warum? Speziell in solch stark gehebelten Papiermärkten, die, wie wir zeigten, nur zu einem Bruchteil mit physischem Silber unterlegt sind. Es dauerte seine Zeit, bis wir verstanden, was vor sich geht…

Wir schauen auf den reellen, physischen Silbermarkt – die Basisdaten für Angebot und Nachfrage kommen vom physischen Markt – und sie werden immer besser für Silber. Aber da existiert noch ein anderer Markt – ein Papiermarkt – der mit dem realen, physischen Markt überhaupt nicht mehr verbunden ist. Trotzdem werden die Preise für das echte, physische Silber in diesem Papiermarkt ermittelt, der keinerlei Bezug mehr zum Realmarkt hat. Jedoch scheint sich mittlerweile etwas zu ändern. Seit die Geldschleusen mittels QE geöffnet wurden, scheinen die Investoren immer mehr darauf zu schauen, was sie für ihr Kapital bekommen und immer mehr versuchen physisches Silber zu bekommen. Mit dem zunehmendem Kapital, das in den Silbermarkt fließt, werden die Preise wieder steigen und mit steigenden preisen, steigen auch die Verluste der Leerverkäufer weiter an – theoretisch bis unendlich. Das führt uns zur Frage: wer lebt riskanter bei steigenden Silberpreisen, die Käufer einer seltenen und reellen Ware oder die Leerverkäufer, die etwas verkaufen, was sie (noch) nicht besitzen?  

3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweGegenüberstellung

 
  
    #2256
1
24.09.11 09:43
Ohne Worte  
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3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweLagerbestände Kupfer vs. Silber Comex

 
  
    #2257
1
24.09.11 09:55
 
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3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweSilber Terminmarktkurve

 
  
    #2258
1
24.09.11 10:09
Für kurzfristig lieferbares physisches Silber muss mehr bezahlt werden, als für Terminkontrakte in der Zukunft (Backwardation Situation). Dies ist sehr ungewöhnlich, da die Zukunftslieferkontrakte, bedingt durch Lager-, Versicherungs- und Zinskosten, normalerweise deutlich teurer sind als die Spotpreise (Contango Situation).

Als Laie könnte man die  Backwardation-Kurve so interpretieren, dass der Preis in Zukunft ja fallen müsse. Dies ist jedoch falsch, da sich das gesamte Kurvenniveau hebt und nur die Kurvenstruktur entscheidend ist. Zudem passen sich die längeren Laufzeiten mit Näherrücken des Liefertermins dem Spotpreis an (der Dez. 2015 Kontrakt kostete noch Anfang April 36,76 USD, aktuell schon 47,70 USD).  
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3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweAbsatz US-Mint Silver Eagle

 
  
    #2259
24.09.11 10:13
 
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3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweReservenreichweite Silber Stand 2004

 
  
    #2260
24.09.11 10:39
 
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3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweRessourcenreichweite Silber Stand 2004

 
  
    #2261
24.09.11 10:41
Bei der Ressourcenreichweite werden der technologische Fortschritt sowie mögliche Preissteigerungen berücksichtigt.  
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3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweSilberverbrauch lt. CPM

 
  
    #2262
24.09.11 10:53
 
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3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweDie Solarindustrie verbraucht schon

 
  
    #2263
24.09.11 10:57
einen beachtlichen Anteil Slber lt. obiger Statistik.

Der Trend wird sich hier weiter verstärken, da Sonnenenergie in der
Zukunft nicht mehr wegzudenken ist und es an Alternativen dazu mangelt.  

3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweHier noch die Minenproduktion

 
  
    #2264
1
24.09.11 11:02
 
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3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweRFID-Chips

 
  
    #2265
1
24.09.11 11:17
Link:
http://www.elektroniknet.de/kommunikation/news/...uns_das_Silber_aus/

Artikel von Wolfgang Hascher, Elektronik im Oktober 2009

In 20 Jahren sollen weltweit pro Jahr 6000 Tonnen Silber allein für die Antennen in RFID-Etiketten verbraucht werden. Das könnte zu einem nennenswerten Engpass bei diesem Edelmetall führen.

Für die meisten elektrischen und elektronischen Produkte werden chemische Stoffe aus der Natur entnommen, getrennt, gereinigt und in Produkte »eingebaut« – um dann im Müll zu »verschwinden«, wenn sie nicht in ordentlichen Kreisläufen unter Energieeinsatz sauber wiedergewonnen werden. Dies ist auch bei den RFIDs prinzipiell so.

Sorgen könnte in Zukunft das Silber machen: Wie die Fraunhofer-Gesellschaft berechnet hat, werden unter Berücksichtigung anerkannter RFID-Markt-Wachstums-Szenarien im Jahre 2022 rund 6,5 Promille der weltweiten Silberproduktion durch RFID-Tags alleine (!) in Deutschland verbraucht - die anderen Industrienationen nicht miteingerechnet. Derzeit sind es lediglich 0,1 Promille der Weltproduktion, die die Bundesrepublik an Silber in RFIDs (im Wesentlichen in die Antennenstrukturen) einbaut.

Abhängend vom tatsächlichen Wachstum der RFID-Technik könnte die Abschätzung der Fraunhofer-Gesellschaft sogar deutlich zu niedrig liegen. 2030 könnte daher die RFID-Technik zu einer deutlichen Verknappung des Silbers führen, denn insbesondere für gedruckte Antennen gibt es derzeit keine kostengünstige und funktionale Alternative zu Silber.

Eine andere konservative Berechnung geht davon aus, dass im Jahre 2030 allein für RFIDs weltweit (nicht allein Deutschland) jährlich 6000 Tonnen Silber verbraucht werden. Zum Vergleich: Die Weltproduktion betrug im Jahre 2006 rund 20.000 Tonnen.

Berücksichtigt man die zahlreichen anderen Industrietechnologien, die Silber verbrauchen, kann ein Engpass mit einer damit verbundenen Preissteigerung nicht ausgeschlossen werden. Ein Szenario, das den weltweiten und massenhaften Einsatz von RFID vor einen Problem stellen könnte.  

3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweIndustrielle Anwendungen und Investorennachfrage

 
  
    #2266
2
24.09.11 11:27
Stand 2008  
Angehängte Grafik:
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3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweSchulden USA

 
  
    #2267
1
24.09.11 11:49
 
Angehängte Grafik:
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3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweNoch ein mögliche Grund für die

 
  
    #2268
1
24.09.11 11:55
heftigen ruckartigen Verluste bei Silber gestern.  
Angehängte Grafik:
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3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweEine Exponentialfunktion wie sie im Buche steht

 
  
    #2269
24.09.11 12:12
Schulden der USA  
Angehängte Grafik:
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3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweDer Zinseszins wirkt exponential

 
  
    #2270
1
24.09.11 12:22
Deswegen kann ich mir nicht vorstellen das die USA oder hochverschuldete Länder
in Europa die Schulden zurückzahlen kann.
Die Zinslast wird immer größer und bald zahlen wir alle nur noch für die Banken.

Ein interresantes Beispiel über die Absurdität des Zinseszinses.
Hätte Josef bei Jesu Geburt für diesen ein Sparkonto mit einer Einlage von 1 Cent eröffnet, wäre dieses bei einer Verzinsung mit 5 Prozent im Jahr 2000 1’125 Billiarden (15 Nullen) Erdkugeln aus Gold wert gewesen und bereits im Jahre 1400 hätte er eine ganze Erdkugel aus Gold kaufen können.  
Angehängte Grafik:
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3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweExponentialfunktion

 
  
    #2271
24.09.11 12:29
sehr schwer vostellbar
Hier noch eine unglaubliche Geschichte dazu.
Wirklich lesenswert.

Reis Schach - Der weise Mann, der König, das Schachbrett
Einer alten Legende nach lebte einst in Indien ein König namens Sher Khan. Während seiner Regentschaft erfand jemand das Spiel, das heute Schach heißt.
Der König war von diesem königlichen Spiel begeistert, dass er den Erfinder des Spieles zu sich an den Königshof rufen ließ.

Als der Erfinder, ein weiser Mann, vor ihn trat, sagte der König, er wolle ihm eine Belohnung geben für diese vortreffliche Erfindung. Er sei reich und mächtig genug, ihm jeden Wunsch zu erfüllen, sei er auch noch so ausgefallen.

Der Mann schwieg eine Weile und dachte nach.

Der König ermunterte ihn und sagte, er möge keine Scheu zeigen und einfach seinen Wunsch äußern. Der Mann jedoch erbat sich Bedenkzeit bis zum nächsten Tag, um über seinen Wunsch nachzudenken. Dann, so sagte er, wolle er dem König seinen Herzenswunsch mitteilen.

Als der Mann am nächsten Tag abermals vor den König trat, bat er um ein einziges Reiskorn auf dem ersten Feld des Brettes. Der König lachte und fragte ihn, ob das wirklich alles sei, er könne sich doch mehr wünschen? Da antwortete der Mann, er hätte gerne auf dem zweiten Felde zwei Reiskörner, auf dem dritten vier, auf dem vierten acht, auf dem fünften Feld sechzehn Reiskörner.

Die Berater des Königs begannen schallend zu lachen, weil sie diesen Wunsch für äußerst dumm hielten. Schließlich hätte der Mann sich Gold, Edelsteine, Land oder alles mögliche andere wünschen können. Der König hatte ja sein Wort gegeben und müsste ihn mit Reichtümern überschütten, wenn er es verlangte.

Der König war verärgert, weil er dachte, der Erfinder halte ihn für zu arm oder zu geizig. Er sagte, er wolle ihm für alle Felder Reiskörner geben - auf jedem Feld doppelt so viele Körner wie auf dem Feld davor. Doch der Wunsch sei dumm, weil er ihm viel mehr hätte geben können. Der König schickte den Erfinder des Schachspiels aus dem Palast hinaus und ließ ihn am Tor warten. Dorthin würde man ihm seinen Reis bringen.

Der Weise ging leise lächelnd hinaus. Am Tor setzte er sich und wartete geduldig auf seine Belohnung.

Abends erinnerte sich König Sher Khan an den seltsamen Wunsch und fragte, ob der Erfinder seine Belohnung schon erhalten habe. Seine Berater wurden nervös und erklärten, dass sie die Belohnung nicht hätten zusammenbringen können – es sei einfach viel zu viel, und die Getreidespeicher würden nicht genug Reis enthalten, um ihn auszuzahlen.

Da wurde der König wütend und schimpfte, sie sollten dem Mann endlich seine Belohnung geben, schließlich habe er es versprochen und das Wort des Königs gelte.

Da erklärten seine Berater und der Hofmathematiker, dass es im gesamten Königreiche nicht genug Reis gäbe, um den Wunsch des Mannes zu erfüllen. Ja, dass es auf der gesamten Welt nicht so viel Reis gäbe. Wenn er sein Wort halten wolle, müsse er alles Land auf der Welt kaufen, es in Reisfelder verwandeln und sogar noch die Ozeane als Ackerfläche trockenlegen lassen, um genügend Reis anpflanzen zu können.

König Sher Khan schwieg verblüfft. Dann fragte er, wieviele Reiskörner es denn seien. 18.446.744.073.709.551.615 Reiskörner war die Antwort.

Da lachte der König schallend. Er ließ den Weisen zu sich rufen und machte ihn zu seinem neuen Berater.  

3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweProbleme weiten sich aus

 
  
    #2272
1
24.09.11 14:48
Probleme weiten sich aus

EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hat ein düsteres Bild der gegenwärtigen Krisengefahren in Europa und darüber hinaus entworfen. Die Risiken für die Stabilität des europäischen Finanzsystems hätten in letzter Zeit drastisch zugenommen, sagte der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) am Freitag am Rande der IWF-Jahreskonferenz in Washington.

Er forderte die politisch Verantwortlichen auf, diesen Gefahren mit raschem Handeln entgegenzutreten. Das Zentrum der aktuellen Krise um ausufernde Staatsschulden bilde die Euro-Zone. Die Probleme hätten sich aber inzwischen darüber hinaus ausgeweitet.

„Wir stehen vor einer globalen Krise der öffentlichen Finanzen, und wir (die Euro-Zone) sind das Epizentrum dieser Krise“, sagte Trichet. Die aktuelle Situation sei dabei noch prekärer als beim Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers im Jahr 2008, der die Weltwirtschaft in einen tiefen Abgrund gestürzt hatte.

Kursschwankungen an Börsen belegen die Krise

An den Märkten sei inzwischen der Glaube verloren gegangen, dass Schlüsselländer nicht zahlungsunfähig werden können. Belegt werde die Krise durch die Spannungen auf den Anleihenmärkten in Europa und die heftigen Schwankungen an den Aktienmärkten rund um den Erdball.

Zugleich warb Trichet um Verständnis für die Entscheidungsprozesse in der europäischen Schuldenkrise. „Wir sind Demokratien“, sagte der EZB-Präsident. Die Ratifikation für das Ende Juli beschlossene zweite Hilfspaket für Griechenland und die Ausweitung der Aufgaben des Euro-Rettungsfonds’ sei in den nationalen Parlamenten im Gange.

Lagarde warnt vor Rückfall in Rezession

Auch die Generaldirektorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, warnte bei der Jahrestagung vor einem Rückfall der Weltwirtschaft in die Rezession. „Ohne schnelles gemeinsames Handeln laufen wir Gefahr, den Kampf um Wachstum zu verlieren. Über Europa hängen dunkle Wolken, und die Unsicherheit in den USA ist groß.“ Daher bestehe das Risiko, dass die weltweite Nachfrage zusammenbreche.  

3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweWeltwirtschaftskrise 1930

 
  
    #2273
1
24.09.11 15:02
"The great depression" oder die große Krise

Welcher UNterschied besteht zur heutigen Zeit.

Mittlerweile hat fast jeder halbwegs interessierte Leser schon einmal von "the great depression" gehört....aber nur wenige machen sich Gedanken über die wahren Ursachen und vor allem Konsequenzen dieser Entwicklung.

Aber alles der Reihe nach; in den "goldenen zwanziger Jahren" herrschte in vielen Teilen der Welt eine Boom Phase. In Europa wurde dieser Wohlstand hauptsächlich über kurzfristige Kredite in Milliardenhöhe finanziert.

Wenn jetzt jemand meint, dies würde auch die Entwicklung der letzten Jahre treffend beschreiben, dann hätte er meine Zustimmung :)

Viele Bürger hatten sich zur Zeit des Aufschwungs mit Aktien an der guten wirtschaftlichen Lage beteiligen wollen. Der Verkauf von über 16 Millionen Aktien am 24. Oktober 1929, dem Schwarzen Donnerstag, ließ den US-amerikanischen Aktienmarkt zusammenbrechen. Dies führte zu einer Umkehr der Finanzströme. Gelder, die in den Jahren davor in andere Volkswirtschaften investiert worden waren, wurden überstürzt abgezogen. (Also von z.B. Europa zurück in die USA geholt).

In vielen Staaten löste dieser Kreditabzug schwerste wirtschaftliche Krisenerscheinungen aus. In der Kette der Ereignisse kam es unter anderem zu Massenarbeitslosigkeit und einem massiven Rückgang des Welthandels.

Wir sprechen hier von einer Zeit VOR der großen "Globalisierung" der Wirtschaft. Bitte im Hinterkopf behalten, wenn Ihr Vergleiche zwischen damals und heute zieht - heute wären die Auswirkungen um ein vielfaches härter!


Der Absturz vom Boom in die Depression erfolgte 1929 völlig überraschend (für die Schafe versteht sich!). Die Schockwellen der Krise breiteten sich von der Wall Street rasch über die amerikanische Nation und die ganze Welt aus. Obwohl der Außenhandel nur fünf Prozent des Nationaleinkommens ausmachte, nahmen die Vereinigten Staaten doch eine herausragende Position in der Weltwirtschaft ein: 1929 erzeugten sie fast die Hälfte der industriellen Güter und waren mit Abstand die größte Exportnation.

Hier haben wir einen gravierenden Unterschied zur heutigen Lage - die USA sind nicht länger die größte Exportnation sondern der größte IMPORTEUR!

Ökonomen der Österreichischen Schule führen die starke Expansion der Geldmenge in den Jahren vor der Weltwirtschaftskrise und die resultierende Fehlallokation von Kapital als Ursache an. Nach dieser Ansicht war der wirtschaftliche Einbruch eine Korrektur der zuvor durch expansive Geldpolitik entstandenen Vermögenspreisblasen.

Die Geldmenge MUSSTE wachsen, um in dieser späten Phase des Schuld-Zins-Systems die steigende Zinslast bezahlen zu können, und da Geld immer nur duch Schulden "geboren" wird, war eine Überschuldung (!) unvermeidlich.

Da die Börsenkurse nicht die wirtschaftliche Entwicklung wiedergeben, sondern aus spekulativen Gründen oft entgegengesetzte Trends zeigen, ist es wichtig, sich die Entwicklung der industriellen Produktion genauer anzusehen. Im Vergleich zeigt sich, dass die Börsenkurse in den USA trotz einer Stagnation in der wirtschaftlichen Entwicklung bis Mitte 1928 ganz extrem angestiegen waren.

Können wir gerade jetzt wieder beobachten - die Wirtschaft kollabiert (langsam, aber bestimmt), während sich die Börse in vollkommen unrealistischen Höhen bewegt. Grund sind die riesigen Vermögen, die sich im Schuld-Zins-System gebildet haben, nun exponentiell wachsen und eine - irgendeine - Anlage suchen.

In Deutschland lag die Arbeitslosigkeit 1927 unter 5 %; Ende September 1929 gab es 1,4 Millionen Arbeitslose, im Februar 1930 waren es 3,5 Millionen und Ende des Jahres 5 Millionen Arbeitslose.

Im Februar 1932 standen 6.120.000 Arbeitslosen, also 16,3 % der Gesamtbevölkerung, nur 12 Mio. Beschäftigte gegenüber. Zu den Arbeitslosen könnte man auch noch die große Masse der schlecht bezahlten Kurzarbeiter und Angestellten zählen, aber auch die kurz vor dem Ruin stehenden Kleinunternehmer.
In der Folge wurden die öffentlichen Gehälter um 25 % vermindert und die Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe wurden stark gekürzt

Im Frühjahr 1931 geriet nun die Österreichische Creditanstalt in Schwierigkeiten, die sich bei der Übernahme der Bodenkreditanstalt übernommen hatte. (Diese Übernahme war nicht unbedingt freiwillig erfolgt, die Politik hat schon damals ein Banken "bail-out" sehr geschätzt.) Man befürchtete nun, dass diese Entwicklung auf Deutschland übergreifen würde. Devisen im Wert von mehreren Milliarden Reichsmark wurden abgezogen, und nachdem im Juli 1931 eine der Berliner Großbanken illiquide geworden war, kam auch noch ein massenhafter Ansturm der Bevölkerung auf die Banken hinzu. (Bank runs!)

Diese mussten am 13. Juli 1931 ihre Zahlungen einstellen. Um die Bankenkrise zu überwinden, wurden die Banken für mehrere Tage geschlossen und der Kontrolle der Regierung unterstellt. Auch die Börse blieb monatelang geschlossen – Kredite und Neuinvestitionen waren so monatelang unmöglich.

Ich verweise in diesem Zusammenhang auf die Argentinien Krise 2001 und die Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung. 70 Jahre sind vergangen und geändert hat sich nichts.

Die weiteren Folgen für Deutschland lassen sich mit den Schlagworten "Hitler" sowie "2. Weltkrieg" umfassend beschreiben.



Zurück zur USA; mit dem Beginn der Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929 belief sich der Wert einer Unze Gold auf 20,67 U$. Die Krise weitete sich weltweit aus und viele Staaten setzten den Goldstandard aus (das bedeutet, das Papiergeld war nicht mehr durch Gold gedeckt, gedeckt nur mehr durch die Gewalt des Staates).

Am 5. April 1933 wurde das Verbot des privaten Goldbesitzes von Franklin Roosevelt rechtskräftig. Dies umfasste den Privatbesitz an sämtlichen Goldmünzen, Goldbarren sowie Goldzertifikaten. Die Menschen wurden zur Herausgabe ihres Goldes gegen einen Wert von 20,67 U$ gezwungen. Die Möglichkeit, Münzen und Banknoten in Gold zu tauschen, war nicht länger gegeben.

Am 31. Januar 1934 wurde dann der Wert auf 35 Dollar pro Feinunze Gold korrigiert. Der Dollar wurde also gegen Gold um ein Drittel abgewertet - nach dem Zwangsumtausch versteht sich. Hier sehen wir einen völlig legalen Betrug am Bürger durch die Regierung.

Erst 1976, über 40 Jahre später, wurde das Verbot des privaten Goldbesitzes wieder aufgehoben. Heutzutage ist der U$, wie sämtliche Währungen, ungedeckt.


Zusammenfassung

Nach den Boom-Jahren der 1920er kam es zu den Depressionsjahren der 1930er.

Starker Anstieg der Arbeitslosigkeit führte zu sinkenden Staatseinnahmen und einer Reduktion der Sozialleistungen (dann, wenn man es wirklich braucht, funktioniert das Sozialsystem nicht!).

Im Rahmen einer Banken- und Finanzkrise kommt es zuerst zu "bail-outs" und schließlich nach wenigen Jahren zum Zusammenbruch des kompletten Bankensektors mit "Bankfeiertagen" und Verlust der Spareinlagen.

Der Bürger verliert sowohl seinen Arbeitsplatz, als auch seine Spareinlagen, und bekommt auch kaum noch Sozialleistungen der bankrotten Staaten.

Gold als Schutz vor staatlicher Papiergeldwillkür wurde in den USA sogar verboten, und vom Staat unter Androhung von 10 Jahren Gefängnis beschlagnahmt.

Papiergeld ist nicht mehr durch Gold gedeckt, und der Goldpreis hat sich seither von 20,67 U$ auf aktuell U$ ~1150 gesteigert oder anders ausgedrückt: Der (stabile?) U$ hat gegen Gold um 98% abgewertet.  

3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweArgentinien Krise 2001

 
  
    #2274
1
24.09.11 15:08
Argentinien liegt in Südamerika und ist der 8. größte Staat der Erde mit etwa 40 Millionen Einwohnern. Argentinien, das in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den reichsten Ländern der Welt gehört hatte (1913 lag das Pro-Kopf-Einkommen auf dem Niveau Frankreichs und Deutschlands), hat seitdem einen stetigen Abstieg von der 1. Welt in die 3. Welt hinter sich.

Neben dem Verrat der politischen Klasse, die viele Jahre lang den Reichtum des Landes an ausländische Konzerne praktisch verschenkt hat und dabei selbst sehr reich wurde, war es die Wirtschaftspolitik der 1990er Jahre, welche zum Staatsbankrott 2001 geführt hat.

Viele Jahre wurde die Lüge 1 Peso = 1 U$ politisch aufrechterhalten. Dadurch blieb die Inflation niedrig, aber die Wirtschaft des Landes wurde nach und nach zerstört. Bis dahin wurden in Argentinien 95 Prozent der Produkte produziert, die konsumiert wurden; es wurden Werkzeugmaschinen, Lokomotiven und Elektrogeräte exportiert. Von da an wurden aber Textilien, Fleisch, Milchprodukte, Früchte und Gemüse importiert. Das Land wurde „dollarisiert“, man konnte mit Pesos und Dollars zahlen. Mit einer Inflation von Null haben die Banken und Kreditinstitutionen Geld zu Wucherzinsen von 50% pro Jahr verliehen, während man in den USA und Europa 7 Prozent zahlte. Die Euphorie der Dollar/Peso Parität bewirkte, dass das Handwerk und die Kleinunternehmer nicht mehr konkurrenzfähig waren, und die Banken trieben sie in den Bankrott. Hunderte Fabriken und Werkstätten verschwanden, die Textilien, Metallteile, Autoersatzteile, Konsumartikel und vieles andere herstellten. Bis 2001 baute sich folglich ein großes Aussenhandelsdefizit auf und eine explodierende Staatsverschuldung.

Im November 2001 war es dann soweit; eine Kapitalflucht, die das Bankensystem in eine tiefe Krise stürzte. Abverkauf der Währung vor allem gegen Dollar.

Daraufhin führte Präsident Cavallo Anfang Dezember das so genannte Corralito ein, das eine Obergrenze von 250 Peso die Woche für das Abheben von Bargeld von Girokonten vorsah.

Im Klartext heißt das, um einen "Bank-run" zu verhindern, wurden die Konten praktisch über Nacht eingefroren und man durfte pro Woche stolze 250 Peso von seinem eigenen Geld beheben.....was macht jemand mit vielleicht 500 oder 1000 Peso Fixkosten pro Woche?

Am 2. Jänner entschied sich der neue Präsident (der alte wurde durch Unruhen aus dem Amt gejagt) für eine Abwertung des Peso. Zuerst wurden "Bankfeiertage" erklärt - das bedeutet, die Banken bleiben für einige Tage geschlossen, damit niemand Geld abheben oder transferieren kann. Als Kurzbeschreibung wären wohl die Worte Diebstahl oder Enteignung passend.

Wegen der Folgen der Abwertung des Peso für die Banken entschied man sich, alle Konten über einem bestimmten Grenzwert in festverzinsliche Sparbücher umzuwandeln, deren Rückgabetermine bis 2010 gestreckt wurden.

Das ist nett, oder? Es wurde also den Banken auf Kosten der Bürger geholfen. Wer auf sein Geld am Konto angewiesen war, um z.B. seine Lebenshaltungskosten, wie Essen oder Miete zu decken, durfte also bald auf der Strasse wohnen bzw. sich von Abfall ernähren...obwohl das Bankkonto vielleicht ganz ordentlich war.

Alle diese Maßnahmen führten zu einem weiteren Vertrauensschwund, so dass der Kurs des U$ im April 2002 bald auf etwa 3,50 Pesos anstieg. Die Zentralbank konnte den Kurs jedoch durch Pesokäufe auf etwa 2,80 Peso senken.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang zu verstehen, daß die Löhne sich nicht um das 3fache erhöht haben - sie blieben im Wesentlichen auf dem gleichen Peso-Betrag wie vorher. Jedoch Importgüter aus EU/USA waren plötzlich im Preis um 300% gestiegen. Gut für die Wirtschaft, da Exporte dadurch leichter wurden und Importe teurer. Für die Menschen wurde vieles über Nacht jedoch sehr, sehr teuer.....

Im Laufe des Jahres 2002 stieg das Peso : Dollar Verhältnis auf 1 : 4 und es gab eine Rezession von -12%. Ab Ende 2002 ging es mit der Wirtschaft durch die nun besseren Exportchancen wieder aufwärts. Blieb die Frage der hohen Auslandsverschuldung zu lösen.

Der Prozess der Umschuldung begann am 12. Januar 2005 und sah einen Kapitalschnitt von durchschnittlich 50% vor. Die seit 2002 aufgelaufenen überfälligen Zinsen der notleidenden Anleihen wurden von Argentinien nicht anerkannt, so dass der tatsächliche Verlust für die früheren Kreditgeber Argentiniens deutlich höher war als offiziell angegeben.


Viel dramatischer waren jedoch die Folgen für die Bevölkerung - die Arbeitslosigkeit stieg von OFFIZIELL (!) 11% auf über 20% an und untergrub die ganze Gesellschaft. Die Schlangen, um ein Almosen zu bekommen, wurden überall immer länger. In dieser Situation verloren die Arbeiter alles, ihr Einkommen, die Sozialleistungen, die Arbeitslosenversicherung, ihre Unfall- und Krankenversicherung. Die meisten Betroffenen hatten kein Dach über dem Kopf, und trotzdem trauten sie sich nicht, Widerstand zu leisten, weil sie Angst hatten entlassen zu werden. Diese Angst und Terror führten zur Bereitschaft, Lohnkürzungen zu akzeptieren.

In dem südamerikanischen Land, in dem das soziale Netz als das fortschrittlichste galt, sind jetzt Tausende bettelarm.



Zusammenfassung



Grund für den Staatsbankrott war eine Überschuldung des Landes.

Auslöser für den Staatsbankrott (die Überschuldung bestand ja schon länger) war ein Abverkauf der Währung, vor allem gegen den U$.

Für viele Menschen kam der Staatsbankrott überraschend. Es passierte praktisch "über Nacht".

Zuerst wurden Abhebelimits bei Banken eingeführt und dann sogar für einige Zeit eine komplette Sperre.

Staatsanleihen wurde einige Jahre gar nicht mehr bedient und hatten danach einen 50%igen Kapitalschnitt.

Lösung des Problems: Durch Abbau von Schulden und Vermögen gleichermaßen. Es können keine Schulden "verschwinden", ohne irgend jemandes Vermögen zu vernichten!

Die Bevölkerung hat unter Lohnverlust und Abwertung der Ersparnisse bei gleichzeitigem starkem Abbau der Sozialleistungen zu leiden. Als Folge davon hat Argentinien BIS HEUTE (2010) eine stark gestiegene Kriminalitätsrate, gesunkenen Lebensstandard und hohe Arbeitslosigkeit.  

3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweWenn man sich mit der Geschichte

 
  
    #2275
24.09.11 15:14
von solchen Krisen wie oben beschrieben genauer befasst,
sieht man erst wie Politiker und Banken die Bürger in ganz großem
Stiel betrügen und um ihr Hab und Gut bringen.  

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