Silberpeis in 2 Jahren?


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Neuester Beitrag: 31.03.24 19:59
Eröffnet am:22.02.06 11:08von: SilberlöweAnzahl Beiträge:3.843
Neuester Beitrag:31.03.24 19:59von: SilberlöweLeser gesamt:877.179
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17202 Postings, 6467 Tage MinespecPerformance seit Threadbeginn 333 % ( Schnapszahl)

 
  
    #2201
03.08.11 22:56

17202 Postings, 6467 Tage MinespecPerformance seit Threadbeginn 344 %

 
  
    #2202
1
19.08.11 22:46

17202 Postings, 6467 Tage MinespecPerformance seit Threadbeginn 355 %

 
  
    #2203
22.08.11 10:30

3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweGehts noch mal runter oder

 
  
    #2204
10.09.11 17:37
haben wir die Tiefstkurse heuer bereits gesehen?

Was spricht dafür, was dagegen.

Für höhere Kurse spricht:
- Saisonbedingt gibt es aus Indien bereits Unterstützung.
- Silber hat sich bis jetzt noch nicht mitreißen lassen von den Börsen.
- Die Bedeutung als Wertanlage nimmt mit höherem Goldpreis weiter zu,
 da Gold für viele zu teuer erscheint.
- Silber bildet seit Mai einen Boden im Bereich zwischen 30 u. 40$ aus,
 von wo aus der nächste Aufschwung erfolgen kann.

Für niedrigere Kurse spricht:
- Durch den Wirtschaftsabschwung wird Silber mitgerissen wie 2008
- Charttechnisch hat sich ein bärischer Keil gebildet, der für fallende Kurse spricht.

Meine Meinung dazu ist
das Silber nochmals Rückschlagspotenzial hat bis in den 30$ Bereich,
von dort aus sollte es dann aber die 50$ Marke ansteuern und überwinden.
Vielleicht hält die 40$ Marke auch und alles geht viel schneller als gedacht.
Momentan kann man die kurzfristige Entwicklung nur sehr schwer einschätzen.  

3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweAlle Gründe für und Wissenswertes über Silber!

 
  
    #2205
1
11.09.11 17:56
Posted on Mai 14th, 2011 in Edelmetalle, Spartipps

Im heutigen Artikel möchten wir einmal etwas ausführlicher auf das Thema “Silber als Investment” kommen und Ihnen einige Zahlen nennen, die zeigen, welch unglaubliches Potential in diesem Markt steckt. Außerdem beantworten wir die Frage nach einer Lagerungs-Möglichkeit größerer Silberbestände.
Beginnen möchte ich mit einigen Zahlen, damit man mal sieht über welche ” enge Baustelle” wir hier denn überhaupt reden:

Auf jeden Erdenbürger umgerechnet gibt es weltweit Anleihen ( Schulden) im Wert von etwas über 10.000 Euro. Die Silberlager betragen dagegen nur etwa 1,50 Euro für jeden Menschen.
Es würde also aktuell schon ausreichen, wenn einer von 10 Menschen der Welt auch nur eine Unze Silber kaufen würde, um hier alle Bestände auf Null zu bringen und den Preis Richtung Mond zu treiben.
Gold gibt es aktuell etwa eine halbe Unze für jeden Menschen. Wenn Sie also schon 10 Unzen zu Hause haben ist die Sache für Sie und Ihre engere Verwandtschaft schon geregelt – aber je mehr desto besser.

1981 machten alle Gold- und die Goldminen zusammen etwa 25% des Weltfinanzvermögens aus.
1948 waren wir bei 30%, 1932 bei 20% und 1921 auch bei etwa 30%.

Aktuell liegen wir hier nur etwa bei gut 1% – von einem teuren oder schon heiß-gelaufenen Markt zu reden ist also der Witz des Jahrhunderts!!!

In den letzten 30 Jahren wurde etwa 1 Milliarde Unzen Silber nachgefragt, während 2010 alleine im Euroraum neue Anleihen im Wert von weit über 1 Billion in Umlauf gebracht werden.

Anbei noch einige Zahlen:

Das weltweite Derivate-Markt-Volumen beträgt derzeit über 900.000.000 Millionen Dollar, also 900 Billionen, was fast dem 15-fachen des Welt-BIP entspricht.

Der Rentenmarkt ist bei 85 Billionen,

die US-Gesamtverschuldung bei 55 Billionen,

der Aktienmarkt kommt auf 46 Bio.,

US-Anleihen 33 Bio., das US-Immo-Vermögen hat 19 Bio.,

Exxon Mobil ist bei über 300 Mrd.,

das wohl nicht mehr vorhandene US-Staatsgold wäre jetzt 300 Mrd. wert,

die weltweiten Investments in alle Rohstoffe zusammen kommen auf 230 Mrd.,

der Marktwert der Goldminen ist bei etwa 170 Mrd. und bei den weltweiten Silber-Lager-beständen reden wir über????

Antwort: 16 Mrd Dollar!!!, was in Relation zu den anderen Zahlen geradezu lächerlich wenig ist.

Mehrere Studien zeigen, daß man damit rechnet, daß die Reservenreichweite des noch förderbaren Silbers bei etwa 14 Jahren liegt.
Gold liegt bei 17 Jahren.

Kupfer wird in gut 30 Jahren wohl aus sein und sehr knapp, Eisenerz hat noch 120 Jahre, die Platinmetalle liegen bei 180 Jahren Reservenreichweite – also nichts mehr um selber da auf das Ende der Förderung zu warten.

Rohöl hat sein Peak auch schon erreicht, hat aber wohl noch etwa 40 Jahre vor sich.

Bei Gold und Silber haben wir die Peaks – also Spitzenförderungen was die Menge angeht – auch schon überschritten, hier geht es nur mit dem Rückgang ein Vielfaches schneller als anderswo.

Aber nun zu den konkreten Verwendungen und Aussichten von Silber:

Silber ist unter allen Metallen der beste Wärme- und Elektrizitätsleiter.

Die Verformbarkeit ist spitzenklasse und auch bei den Zahlen zur Schmiedbarkeit oder was das Reflexionsvermögen angeht erreicht Silber Bestwerte.

Spiegel entstehen durch das Auftragen einer dünnen Silberschicht. Daneben gibt es keine Oxidation von Silber bei hohen Temperaturen an der Luft.

Silber wirkt auch keim- und bakterientötend, was es vor allem in den nächsten Jahren in der Medizin und in der Lebensmittelindustrie weiter an Bedeutung gewinnen lassen wird.

In vielen Legierungen wird Silber ebenso vewendet wie z.B in Katalysatoren, reflexiven Gläsern, Plasma-Bildschirmen, Batterien, bei Solar-Panelen, zur Wasseraufbereitung, für Brennstoffzellen, Silber-Zink-Akkumulatoren, silberbasierten Leitpasten, RFID-Transponder, für Displays, Farbstoffzellen, solarthermische Kraftwerke usw….

Auch Nano-Verwendungen von Silber weisen explosionsartige Wachstumsraten auf.

In der Elektronik bzw. in der ganzen Elektrotechnik ist Silber ebenso ganz gewaltig auf dem Vormarsch.

Was macht das zusammen aktuell aus und wie geht es hier weiter?

Der Anteil am Silberverbrauch für diese Zukunftsinvestitionen lag 2006 bei etwa 5.200 Tonnen, was etwa 25% einer Silber-Jahresproduktion entspricht.

Für 2030 ist davon auszugehen, dass sich der Bedarf alleine für die o.g. Verwendungen mehr als ver-3-facht, was etwa 16.000 Tonnen oder fast 80% der aktuellen Jahresproduktion ausmachen würde.

Wohlgemerkt auf die aktuelle Produktion umgerechnet und nicht berücksichtigt, dass wir uns nun schon mitten in einem Umfeld bewegen, wo die Silberförderung gewaltig zurückgeht!!!!!!!

Und nochwas dazu:

Silber ist – was die Förderung betrifft – oft nur ein Nebenprodukt anderer Metalle wie Kupfer usw…

Was bedeutet das?

Wir gehen felsenfest davon aus, dass sich die Wirtschaft irgendwann in den nächsten Jahren wegen der Sättigung in den Industriestaaten und der Verarmung der Masse nicht mehr richtig halten kann.
Somit wird auch die Nachfrage und Förderung vieler Industriemetalle eine lange Durstrecke erleiden, was nichts anderes zur Folge haben wird, dass davon auch die Silberförderung ganz erheblich negativ – also positiv für den Investor – beeinflusst werden wird.

Silber ist also sicher sehr viel industrielastiger als Gold, was einige Nachteile, aber auch sehr viele Vorteile hat, denn mit schwächerer Wirtschaft fällt auch die Produktion von Silber als Nebenprodukt bei der Förderung von anderen Erzen.

Damit sich da eine alleinige Förderung des Silbers lohnen würde, bräuchten wir schon Preise im gut 3-stelligen Bereich!

Silber wird also in den nächsten Jahren durch viele Faktoren getrieben werden und pro Unze in den 3-stelligen Euro-Bereich laufen.

Dazu gehört auch die Annahme, dass bei explodierenden Edelmetallpreisen die Masse der “kleinen Leute” wohl eher zum Silber als zum dann schier unbezahlbar erscheinenden Gold greifen wird.

“Silber als Gold des kleinen Mannes” ist hier das Stichwort.

Viele führen auch an, dass man mit Silber vor allem Edelmetallvorräte für absolute Krisen- und Notzeiten zum Tauschen ( kleinere Wert-Einheiten) bereithalten kann.

ein Argument für die ganz harten Krisenfreaks………

Nun kommen wir zur Lagerung:

Da haben wir derzeit natürlich ganz klar die offene Baustelle, dass man mit Silber bei größeren Volumen derzeit schon eine kleines Lagerungsproblem bekommen kann.

Also entweder man lagert es dann dennoch zu Hause – was ich immer noch für eine sehr gute Möglichkeit und gute Lösung halte – oder man sucht sich hier einen kompetenten Partner, der auch andere Lagerungsalternativen anbietet.

Falls Sie hier alternative Lösungsansätze und Lagerungsmöglichkeiten suchen, dann möchte ich Sie bitten, sich doch z.B. einmal bei unseren Partnern entsprechend danach umzusehen.

Interessant ist hier auch die Möglichkeit, welche dazu mit einem Wertlager anbietet.

Für viele Investoren spielt ja auch der anonyme Kauf nicht so eine große Rolle wie für andere und wenn wir über die Anschaffung größerer Silber-Volumina reden und man mit der Lagerung zu Hause ein Problem hat – egal ob vom Platz her oder mental, dann sind eben andere Ansätze gefragt.

Ich erwarte aber auch einen Rückgang des Gold-Silber-Ratios von zuletzt über 70, was nichts Anderes bedeutet, als dass Silber etwas besser laufen dürfte als Gold.

Ob wir Werte von 12, 13 oder 15 erreichen möchte ich mal dahingestellt lassen, aber damit gibt es zumindest eine sehr gute Chance, dass man die “Nachteile”, die Silber hat ( Lagerung, Steuer, höherer Spread zwischen An- und Verkauf) im Vergleich zu Gold wohl sehr gut wieder aufholen kann.

Silber: Ein Top-Investment mit vielen schönen Gesichtern!

Die Edelmetalle bleiben das Top-Investment der nächsten Jahre – ganz egal ob Gold oder Silber. Ich wollte mit den aktuellen Zahlen und dem Bericht nun auch einmal etwas näher auf ganz spezifische Aussichten des Silbers eingehen, weil wir bislang ja meist nur relativ neutral und im großen Bild über die Edelmetalle gesprochen haben.  

3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweCharttechnisch sieht es nach

 
  
    #2206
11.09.11 18:14
der Ausbildung einer sehr langfristigen Tasssenformation aus.
Für die Ausbildung eines Henkels sind aber Kurse über 50$ notwendig.  
Angehängte Grafik:
silber-lg.gif (verkleinert auf 73%) vergrößern
silber-lg.gif

3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweWoher kommt eigentlich das Geld?

 
  
    #2207
1
11.09.11 18:43
Quelle: http://www.solide-geld-anlagen.de/geldsystem.html

Es entsteht aus dem Nichts! (Wieso messen wir dem Geld dann soviel Wert bei?)

Beispiel Bundesdruckerei: Es wird spezielles Papier, Druckplatten und Farbe hergestellt und schon geht es los. Die Fed kostet es 2 Cent, um 1 Dollar (oder 100 Dollar) zu drucken. Bei dem Euro dürfte es nicht anders sein. Geld zu drucken ist extrem billig! Aber dennoch kostet es etwas. Deswegen ist Gelddrucken out. Allein um das Geld zu drucken, was die Konjunkturpakete gekostet haben, würde Jahre dauern.

Giralgeld ist in! Die gesamte Weltgeldmenge besteht nur noch zu 5 Prozent aus Scheinen und Münzen, 95 Prozent sind Giralgeld (eine Zahl im Computer oder auf einem Stück Papier). Wenn die EZB Geld verleiht, läuft das ungefähr folgendermaßen ab: Herr Trichet setzt sich an seinen Zentralbankcomputer, loggt sich ein, tippt mit der Maus in die Zeile Kontostand, denkt sich eine ziemlich große Zahl aus (je nachdem, wieviel Geld gerade benötigt wird), tippt sie ein, drückt die Entertaste und schon kann er damit beginnen, gegen Sicherheiten riesige Summen an Banken zu verleihen, die das Geld inklusive Leitzins zurückzahlen müssen. Und es kostet nichts! (Außer ein paar Stunden Arbeit, die natürlich nicht von Herrn Trichet persöhnlich geleistet werden.)

Nun, wenn es so einfach ist, Geld "herzustellen", wieso haben wir dann immer zu wenig davon? Weil man bekanntlich Sicherheiten hinterlegen muss, um Kredite zu erhalten. Es kann also nur soviel Geld geschaffen werden, wie es Sicherheiten gibt. Zu den Sicherheiten gehören Edelmetalle, Rohstoffe aller Art, Immobilien, Grundstücke, Aktien, Anleihen, Kreditforderungen an Dritte und natürlich auch die eigene Arbeitskraft. Angenommen die ganze Welt, also alle Privatleute, alle Unternehmen und alle Länder nehmen den maximalen Kredit in Anspruch, für den sie Sicherheiten hinterlegen können. Woher sollen die Zinsen dann kommen? Wer bezahlt die Zinsen für die in Anspruch genommenen Kredite? Ein einfaches Beispiel dazu: Sie schaffen sich Ihre eigene Währung, den "Selbergemachten". Sie stellen insgesamt nur 100 "Selbergemachte" her und verleihen diese an ihren Nachbarn für 5 Prozent Zinsen pro Jahr. Nach einem Jahr muss Ihr Nachbar Ihnen also 105 "Selbergemachte" zurückzahlen, richtig? Wie soll er das aber machen, wenn Sie nur 100 "Selbergemachte" hergestellt haben? Richtig, es geht gar nicht! Lösung: Ihr Nachbar gibt Ihnen die 100 "Selbergemachten" wieder und dazu zum Beispiel noch einen kleinen goldenen Ohrring, um die 5 Prozent Zinsen zu begleichen. Das ist das Prinzip.

Diejenigen, die das Monopol zur Geldherstellung besitzen, um es dann gegen Zinsen zu verleihen, setzen einen sehr geringen Kostenaufwand ein, um das Geld zu erschaffen. Dann verleihen sie es in dem Bewusstsein, sich langsam aber sicher im Laufe der Zeit das gesamte Eigentum (die Sicherheiten) der Menschen anzueignen. Was kann man dagegen tun? Keine Schulden machen!!! In dem Moment, in dem Sie Schulden machen, werden Sie abhängig (unfrei). Kein Auto, kein Urlaub und kein Flachbildfernseher ist das Wert! Aber was passiert, wenn alle Privatleute auf der Welt keine Schulden mehr machen würden? Dann würde es der Wirtschaft ziemlich schlecht gehen (noch viel, viel schlechter als jetzt). Die Unternehmen müssten Kredite aufnehmen, um weiter existieren zu können. Würden sich die Unternehmen ebenfalls weigern, Kredite aufzunehmen, müsste der Staat einspringen, um uns alle zu retten, was momentan ja auch der Fall ist. Und wie würde der Staat das anstellen? Auf Kredit natürlich! Wer bürgt für die Staatsschulden? Die Staatsbürger (daher auch der Name)! Nehmen wir jetzt einmal an, der Staat würde sich auch noch weigern, Schulden zu machen, was wäre dann? Dann gäbe es gar kein Geld! Die gesamte Geldmenge besteht zu 100 Prozent aus Schuldgeld. Das heißt, das jeder Geldschein ein Schuldschein für hinterlegte Sicherheiten ist. Gäbe es keine Schulden, dann gäbe es auch kein Geld.

Unser Geldsystem ist wie ein Krebsgeschwür, das uns langsam aber sicher auffrisst. Können wir entkommen? Nein! Verschulden Sie sich, sind Sie verloren. Verschulden Sie sich nicht, tut es der Staat für Sie. Bauen Sie Vermögen auf, müssen Sie sich darüber bewusst sein, das jeder Euro, den Sie auf der hohen Kante haben, einem anderen Menschen, einem Unternehmen oder einem Staat fehlt, indem er Schulden hat. Insgesamt gibt es mehr Schulden auf der Welt, als es Geld gibt! Und in diesem Geldsystem ist es auch garnicht anders möglich. Am Ende muss dieses Geldsytem zusammenbrechen!

Unser Geldsystem kann wegen der begrenzten Verschuldungsmöglichkeiten aufgrund von begrenzten Sicherheiten, die für die Schulden hinterlegt werden müssen und des Zins und Zinseszinses langfristig nicht funktionieren. Die Macht der Zentralbanken und der Geschäftsbanken über Kreditausweitung oder Kreditverknappung nach belieben Inflation oder Deflation zu verursachen UND das Zinseszinssystem sorgen für die Umverteilung von unten nach oben. Die Reichen werden immer reicher und die Armen werden immer ärmer, bis irgendwann 99 Prozent der Menschen 16 Stunden am Tag arbeiten müssen und trotzdem kaum genug Geld haben, um zu überleben (Feudalismus). Eine mögliche Lösung ist die Freiwirtschaft. Bei dem Freigeld gibt es ebenfalls Zinsen, aber negative. Die sogenannte Umlaufsicherungsgebühr, auch Demurrage genannt, beträgt beispielsweise 1 Prozent pro Monat, sodass es keinen Sinn mehr macht, Geld zu sparen. Dadurch wird die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes stark erhöht und die Umverteilung des Geldes von vielen zu wenigen vermieden. Es gab und gibt zahlreiche Experimente mit dem Freigeld, die allesamt sehr erfolgreich waren und sind. Das Freigeld konnte sich bisher leider nicht durchsetzen, da die Reichen und Mächtigen ihren Einfluss genutzt haben, um dies zu verhindern, da sie verständlicherweise reich und mächtig bleiben wollen.

Fazit: Eine Möglichkeit einen Großteil unserer globalen Probleme zu lösen besteht darin, das Freigeld einzuführen. Ausserdem ist es wichtig, keine Schulden zu machen, kein Geld gegen Zinsen zu verleihen, sondern zum Beispiel Gold- und Silbermünzen zu kaufen, auf die man keine Zinsen bekommt, aber langfristig dennoch einen Inflationsausgleich hat, sich lokalen Freigeldsystemen anzuschließen und die Information weiterzugeben, das unser Geldsystem uns alle über kurz oder lang ruinieren wird.  

3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweHandelsblatt im Gespräch mit einem der

 
  
    #2208
1
13.09.11 06:34
letzten echten Bankiers.

Das endet mit dem großen Knall

09.09.2011, 20:55 Uhr

Ludwig Poullain war als Chef der West LB einer der letzten echten Bankiers in Deutschland. Was seine Nachfolger in der Finanzindustrie anstellen, schockiert den Pensionär – und er findet klare Worte.


Düsseldorf. Handelsblatt: Es scheint, als sei die Welt für die Politik und für Vorstände noch nie so komplex gewesen, wie in diesen Tagen. Wir haben eine Bankenkrise, von der wir nicht wissen, ob es in Wirklichkeit nicht eine Staatskrise ist und eine Staatskrise, von der wir nicht wissen, ob es nicht doch eine Bankenkrise ist. Währungen fahren auf und ab, Volkswirtschaften drohen Pleite zu gehen, Sicherheiten werden zu Unsicherheiten. Verstehen Sie das noch?

Poullain: Um es einmal in der Sprache der Segler auszudrücken: Es ist schwer, derzeit einen Anker zu finden. Es gibt ja keine Vorgänger für diese Gemengelage, keine Schubladen, aus denen man Lösungen ziehen könnte.


Vieles in der Diskussion um die Rolle der Banken der vergangenen Tage erinnert stark an die Situation rund um den Zusammenbruch von Lehman Brothers 2008. Wenn Sie auf die Situation an den Märkten schauen: Haben uns die Banken an den Rand eines erneuten Desasters getrieben, oder haben die Staaten mit ihrer überbordenden Schuldenpolitik erst die nächste Bankenkrise heraufbeschworen?

Sollten wir nicht lieber darüber reden, wofür überhaupt wir Banken brauchen. Das ist doch die entscheidende Frage. Oder noch deutlicher gefragt:  Brauchen wir Banken überhaupt noch?



Brauchen wir sie noch?

Zunächst mal stellen wir fest, dass sie ihre Aufgabe innerhalb der Wirtschaft völlig verändert haben. Aus Dienstleistern, die produzierende Unternehmen mit Geld versorgen, sind Produzenten geworden.

Wir müssen lernen, dass Geld nicht gleich Geld ist. Man muss zwischen konkretem und abstraktem Geld unterscheiden.



Zum Beispiel?

Ich bin mal ganz einfach: Für das Geschäftsjahr 2010 haben die Deutsche Bank und Daimler in etwa einen ähnlichen Bruttogewinn. Sie zahlen beide die gleichen Steuern und Dividenden. Was aber machen Sie mit dem Rest des Gewinns? Daimler investiert in Forschung und Entwicklung und verbessert seine Produktionsabläufe. Die Deutsche Bank legt das Geld zur Seite um damit neues Geld zu produzieren.

Daimler verwendet das Geld im produktiven Sinne für die Volkswirtschaft, das Geld der Deutschen Bank aber wird abstrakt verwenden, es hat keinen produktiven Sinn für die Gesellschaft.

"Das abstrakte Geld ist gefährlich"


Aber auch das Geld der Deutschen Bank verschwindet nicht.

Aber es verselbstständigt sich. Es wabert zwischen irgendwelchen Banken und bankenartigen Gebilde herum, es potenziert sich sogar noch zu weiterem abstraktem Geld. Das Geld der Deutschen Bank wird erst dann wieder konkret, wenn die Bank in Not ist und Hilfe der Gesellschaft braucht. Das abstrakte Geld ist gefährlich, weil es nicht greifbar ist.



Das abstrakte Geld schafft aber auch neues Geld, das dann wieder der Wirtschaft zu gute kommt.

Nein, abstraktes Geld bleibt abstraktes Geld. Die Banken weichen auf die Synthetik aus. Das aber ist eine Epidemie, gegen die noch kein Penicillin erfunden wurde.



Das haben wir doch vor drei Jahren schon festgestellt. Synthetische Produkte, Finanzgeschäfte auf Basis von Finanzgeschäften – es scheint, als drehen wir uns im Hamsterrad.

Die Kette ging doch so: Die erste Bankenkrise, beziehungsweise richtiger wohl der erste Höhepunkt der Bankenkrise, trat ein, weil die Banken zu viele Schrottkredite gewährt haben. Dann sprangen die Staaten bei, die Banken erholten sich, rissen aber die Staaten in die Krise. Daraufhin investierten die Banken wieder in Schrottpapiere – dieses Mal am Anleihemarkt. Und gerieten wieder in die Krise. Wir haben also dasselbe, ich sage ausdrücklich nicht das gleiche, Problem wieder.



Ich sehe nur nicht, wie die Banker sich in den vergangenen Jahren hätten anders verhalten sollen, als sie das taten: Es wurde ihnen von der Politik nahezu aufgedrängt, genau in jene Staatsanleihen zu investieren, die nun zur nächsten Gefahr zu werden drohen. Gleichzeitig wurde ihnen von den Notenbanken das Geld so billig gemacht, dass es schon fast fahrlässig gewesen wäre, dieses Geld nicht zu nehmen, um damit Geschäfte zu machen. Hätte es der eine Banker nicht genommen, hätte sich jemand anders gefunden.

Wir sehen eine unheilvolle Verquickung zwischen Banken und Staaten. Die ungeheuren Geldmengen, die durch die Notenbanken im Umlauf sind, schreien natürlich nach Verwendung. Deswegen schaffen die Banken ja synthetische Produkte. Um das, was die Notenbanken da machen, Geldpolitik nennen zu können, müsste man Satiriker sein.

"Je mehr die Politik reguliert, desto mehr Nischen entstehen"


Welchem Banker kann man zum Vorwurf machen, dass er alle Mittel nützt, das Vermögen seiner Anteilseigner zu mehren, indem er an dem Spiel teilnimmt?

Die Banken hätten in dieser Phase die Politik leiten müssen. Stattdessen aber sind wir Zeugen eines faszinierenden Schauspiels: Alle Beteiligten sehen die Aussichtslosigkeit. Aber weil nicht sein kann, was nicht sein darf, spricht es keiner aus.



Die Politik hat versucht, die Probleme auszusprechen. Es gab Reformen der Bankenaufsicht, Eigenkapitalregeln wurden verschärft, der Eigenhandel der Banken stark eingeschränkt, zuletzt haben Deutschland und einige andere Länder die so genannten Leerverkäufe verboten.

Aber dabei wiederholt die Politik, den Fehler, den auch Merkel und Steinbrück ganz am Anfang der Finanzkrise mit ihrem Einlageversprechen übersehen haben: Die Politiker plustern sich auf, als ob sie etwas regulieren könnten. Je mehr Politik reguliert, desto mehr schaffen sich die  Märkte ihre Nischen, in denen sie ungestört arbeiten können. Nationale Schritte reichen nicht aus. Der Nationalstaat allein ist zu klein, um diesen Finanzsektor zu kontrollieren.



Mir kommt dieses Argument immer wie ein Feigenblatt vor. Jeder Politiker sagt, er könne leider nichts machen, weil der Politiker im Nachbarland nicht mitziehe. Das klingt wie eine sehr bequeme Entschuldigung, nichts machen zu müssen.

Schauen Sie auf die Deutsche Bank, die ist so international aufgestellt. Wenn die deutsche Regierung etwas verbietet, gehen die halt dorthin, wo es erlaubt ist. Das geht aber nur, weil das Geld abstrakt ist. Es ist verhängnisvoll, dass die Politik glaubhaft macht, sie könnte die Märkte regulieren. Und es wäre noch verhängnisvoller, wenn die Politiker das wirklich glauben.

Ich mache aus meinem Herzen keine Mördergrube mehr. Wenn ich Merkel und Schäuble sehe, diese für Deutschland zwei zentralen Figuren in dieser Frage, wird mir bange. Frau Merkel ist ein Verhängnis für unser Land in dieser Zeit.



Was macht sie falsch?

Diese Frau hat in der DDR gelernt zu lavieren. Sie beruft sich zwar auf Ludwig Erhard und die Marktwirtschaft. Das geht aber so einfach nicht. Mit sozialer Marktwirtschaft muss man aufwachsen, das kann man sich nicht so einfach erlesen. Woher aber soll sie das wissen? Denen in Berlin sind die Maßstäbe verloren gegangen. Gerhard Schröder hat es wenigstens noch gewagt, seiner eigenen Klientel etwas zuzumuten. Aber die jetzigen Regierenden? Vielleicht zeigen sie uns aber gerade auch das praktische Beispiel für Schumpeters Unterschied zwischen gut gemeinter und guter Politik.

"Ich glaube mittlerweile an den Knall"


Wenn ich Ihnen so zuhöre, gerate ich in Untergangsstimmung? Die Banker skrupellos, die Politiker überfordert.

Wir müssen die Ursache-Wirkungsfolge einhalten. Es liegt nicht an der Regierung, dass die Banken das Spiel so treiben, wie vor dem ersten Höhepunkt der Finanzkrise. Guido Westerwelle hat ja mal dieses Zitat der Dekadenz der deutschen Unterschicht geliefert. Das Zitat passte im Grundsatz, es unterstreicht nur sein fehlendes Geschichtsbewusstsein, dass er das mit dem Plebs in Verbindung brachte, und nicht mit der Elite. In Rom waren es schon die Eliten, die dekadent wurden – und heute sind es die Bankenvorstände. Und deswegen ist Besserung erstmal nicht in Sicht.



Die Analyse würde weniger apokalyptisch wirken, wenn Sie einen Ausweg wüssten…

Damals bei der Sparkasse Recklinghausen, wo ich anfing, durften wir Geld der Kunden annehmen und damit Hypotheken oder Kredite gewähren. Mehr nicht. Heute schau ich auf einen Marktführer in Deutschland, der mit einem Slogan wirbt: „Leistung aus Leidenschaft“. Der funktioniert doch allenfalls noch als Satire. Welche Leistung? Und welchem Banker trauen Sie Leidenschaft zu? 80 Prozent des Geschäfts besorgt dieser Herr aus Indien mit Geschäften, die für die Volkswirtschaft überflüssig sind. Die anderen 20 Prozent sind Feigenblatt.



Damit wären wir wieder am Ausgangspunkt. Brauchen wir überhaupt Banken?

Unsere Volkswirtschaft braucht die Banken mit dem Geschäft, das Sparkassen, Genossenschaftsbanken und die 20 Prozent der Geschäftsbanken ausüben, die sich mit echten Kunden befassen. Es würde reichen, die Banken auf ihre Ursprungsaufgabe zurückzuführen: Sie sollten Mediatoren sein.



Es gibt auch Geschäftsbanken, die in der Krise gute Geschäfte gemacht haben.

Dann gehen wir doch mal durch, wer die großen Geschäftsbanken braucht. Wir haben vier Kundengruppen: Großkonzerne, Mittelständler, Vermögende und Privatkunden.

Die Dax-Konzerne brauchen keine Geschäftsbanken mehr, die versorgen sich ja mittlerweile selbst am Kapitalmarkt. Bleibt  das Geschäft mit den Mittelständlern. Die Geschäftsbanken aber haben das abgeschafft, zentralisiert, zu weit vom Kunden weg organisiert.  Hier in Münster bestimmt die Sparkasse dieses Geschäft. Das sehe ich bei jeder Kontonummer auf Rechnungen von Unternehmen. Und der wohlhabenste Teil der Gesellschaft hat sich ja von den Geschäftsbanken ohnehin verabschiedet und geht zu den Privatbankiers. Die normale Kundschaft, die hat längst gelernt, dass sie bei den Geschäftsbanken nicht willkommen ist und ist an Sparkassen und Genossen verloren.



Da bleibt nicht viel für die Geschäftsbanken. Von alleine werden sie das aber nicht einsehen. Und um sie einfach abseitig weiterarbeiten zu lassen, sind sie zu groß. Der Ausweg aus der Lage ist mit nicht klar.

Ich glaube mittlerweile an den Knall. Meine Lebenserfahrung spricht dagegen, dass sich vorher etwas ändert.  

3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweWirtschaftszyklus und Finanzmarktkrise

 
  
    #2209
17.09.11 17:50
gemeinsame Ursachen und Folgen

Michael von Prollius
http://www.mises.de/public_home/topic/83

Michael von ProlliusWirtschaftszyklus und Finanzmarktkrise – gemeinsame Ursachen und FolgenDie Österreichische Schule der Nationalökonomie bietet bekanntlich eine erhellende Konjunkturtheorie

Zudem beleuchtet sie die weit reichenden Folgen beider Phänomene. Im Mittelpunkt steht eine grundsätzliche Störung des Preisgefüges, das bisher weitgehend ignoriert wird. Gottfried Haberler (http://www.mises.org/about/3232), dem wir weit mehr als seine in Schulen gelehrte Charakterisierung des Konjunkturzyklus verdanken, hat 1932 in seinem Aufsatz „Money and the Business Cycle“ eine anschauliche Erklärung der komplexen Materie entwickelt.

Krisensymptome

Haberler beginnt mit einer bemerkenswert aktuellen Zurückweisung. Zwar sei es interessant über dramatische Ereignisse wie Spekulation und Bankrott, akute Finanzkrisen und den Einbruch der Börse zu sprechen. Gleichwohl wolle er dieser Versuchung widerstehen und sich mit den diesen Phänomenen zu Grunde liegenden Bewegungen beschäftigen.

Die ursprüngliche Annahme von Ökonomen, die ein regelmäßiges Auf und Ab wirtschaftlicher Aktivitäten auf isolierte Ereignisse zurückführten, war bereits im 19. Jahrhundert auf Grund der Regelmäßigkeit dieser Erscheinungen nicht mehr haltbar. Offenkundig handelt es sich lediglich um Symptome einer ernst zu nehmenden Krise der gesamten Volkswirtschaft. Auffälliger Weise steigen die Preise während der Prosperitätsphase und fallen während der Depression, die heute teilweise verharmlosend als Abschwung oder Rezession bezeichnet wird. Begleitet wird diese Entwicklung mit einem beträchtlichen Anwachsen und Absinken des Zahlungsvolumens. Die Frage lautet nun: Kommt der Impuls von der Geldseite durch die Geschäftsbanken bzw. monetäre staatliche Autoritäten oder von der Güterseite durch Veränderungen der Nachfrage, der Produktion und Innovationen?

Unzureichender Monetarismus

Frühe monetäre Arbeiten (Cassel und Hawtrey) erklärten das Phänomen rein monetär mit einer durch die Regierung ausgelösten Inflation und Deflation. Das bedeutet, die staatliche Veränderung der Zinsrate, wenn es sonst keine Veränderungen gibt, beeinflusst die Bereitschaft der Geschäftsleute, Kredite aufzunehmen. Hinzu kommt die Beobachtung, dass die Zinsen im Aufschwung regelmäßig zu niedrig waren. Infolgedessen steigen die Preise und es kommt zu einer Kreditinflation, später notwendiger Weise zu einer Kontraktion in Gestalt einer Krise und nachfolgenden Depression.

Alle monetären Theorien arbeiteten Haberler zufolge mit folgendem Prinzip: Störende Faktoren bewirken über eine Veränderung des Preisniveaus die Expansion und Kontraktion von Krediten und Geld und parallel der volkswirtschaftlichen Aktivität. Folglich sei die Ansicht weit verbreitet, dass die Stabilität des Preisniveaus ein ausreichendes Kriterium für eine rationale Regulierung der Kredite sei. „Wenn es möglich wäre, das Preisniveau stabil zu halten, dann würde Prosperität niemals von Depressionen gefolgt werden.“ schrieb Haberler 1932. Diese Argumentation ist für den 1936 nach Harvard emigrierten Ökonomen unzureichend.

Kredite haben weit reichende Folgen

Vielmehr hat eine Kreditexpansion einen weiterreichenden Einfluss auf die gesamte Volkswirtschaft. Dies gilt insbesondere für die Struktur der Produktion. Eine bloße Veränderung des Preisniveaus blendet dies aus – zumal ein wesentlicher Unterschied besteht zwischen sinkenden Preisen als Folge der Kontraktion der Geldmenge einerseits und als Folge von sinkenden Kosten, die auf Neuerungen oder technologischen Verbesserungen beruhen, andererseits.

Tatsächlich führt für Haberler, der auf Hayeks „Preise und Produktion“ aufbaut, eine Veränderung des Preisniveaus zu einer geänderten vertikalen (!) Struktur der Produktion. Die klassische Sicht betrachtet demgegenüber noch die horizontalen Missverhältnisse und erklärt diese als Folge von Überproduktion bestimmter Branchen. Die neue Sichtweise fokussiert hingegen die (vertikale) Herstellungsketten von Gütern (über Branchen hinweg), z.B. ein Paar Schuhe. In dieser Sicht erscheinen Konjunkturzyklen als eine Verlängerung bzw. Verkürzung dieser Produktionskette. In ihr ist das Kapital einer Volkswirtschaft gespeichert. Wohlhabende Volkswirtschaften verkürzen durch Kapitaleinsatz diese Ketten.

Eine Kreditexpansion bewirkt lange zeitraubende Produktionsumwege, weil zusätzliche Zwischenprodukte wie Werkzeuge und Hilfsmittel hergestellt werden, die später zu technisch ergiebigeren Produktionsmethoden führen (Verleitung zur Überinvestition). Das bedeutet, das Verhältnis von Arbeit und Kapital wird gestört, und zwar erstens in den oberen und unteren Phasen des Herstellungsprozesses, zweitens im Verhältnis zur (erforderlichen, weil nachgefragten) Produktion der Konsumgüter aktuell und drittens hinsichtlich der Ausweitung dieses Apparats für eine vergrößerte spätere Produktion. Produktive Ressourcen werden also vom aktuellen Produktionsprozess für Konsumgüter abgezogen und für Produktionsgüter verwandt, was zur Verlängerung des Produktionsprozesses führt. Zugleich trifft die noch unveränderte Konsumgüternachfrage nunmehr auf eine verringerte Konsumgüterproduktion. Damit wird ein Konsumverzicht im Ausmaß der von den Investoren zusätzlich beanspruchten Ressourcen erzwungen (erzwungenes Sparen).

Unnatürliche Zinsen verhindern sanfte Korrektur

Diese Verzerrung bezüglich der tatsächlichen Anforderungen wird durch die zu günstigen Kredite nicht nur ermöglicht, sondern auch zu spät sichtbar. Zwar steigen mit knappen Konsumgütern die Preise und vielfach werden die Zinsen bald auf das natürliche Niveau oder sogar darüber hinaus angehoben. Investitionen werden teurer, unproduktive Investitionen werden aufgegeben und es erfolgt eine Rückkehr zur kürzeren Produktionskette. Die Krise ist also Ausdruck der durch die Kreditexpansion herbeigeführten Kapitalfehlleitungen, die nun korrigiert wird. Das im Aufschwung erzeugte Missverhältnis zwischen Nachfrage- und Produktionsstruktur wird wieder angepasst. Gleichwohl geht dieser Anpassungsprozess der vertikalen Struktur mit hohen Kapitalverlusten einher – dessen Ausmaß das Wesen und die Dauer der Depression konstituiert. Diese Verluste werden durch falsche Zins- und Kreditsignale verursacht. Dennoch bleibt die Krise für Hayek und Haberler ein gleichermaßen schmerzhafter wie notwendiger Prozess.

Eigentlich gibt es keinen Grund, warum der freiwillige Wechsel vom Konsumieren zum Sparen sowie vom Einsatz der produktiven Ressourcen von der Bereitstellung von Konsumgütern zur Verlängerung der Produktionskette durch Investitionstätigkeiten nicht sanft verlaufen sollte. Schließlich gleicht der Produktionsprozess einem mannigfach verästelten Strom von Gütern und Leistungen (http://www.forum-ordnungspolitik.de/content/view/218/64/). Gewaltsame Fluktuationen entstehen erst durch den Einfluss der Banken. Sie können die Entscheidung, ob konsumiert, gespart oder investiert wird, durch expansive Kreditschöpfung beeinflussen. Und das Ausmaß der Kredite legen die staatlichen Zentralbanken u.a. mit ihrer Zinspolitik fest.

Österreicher versus Keynes und Staatsinterventionismus

Durch die Interdependenz aller Wirtschaftsbereiche bleibt die Krise nicht beschränkt, sondern wirkt sich potenziell auch auf scheinbar nicht verbundene Bereiche aus. Erste Insolvenzen lösen eine Welle des Pessimismus und der Nervosität aus. Ein Prozess der Kreditschrumpfung setzt ein. Billiges (staatlich indiziertes) Geld verschiebt und verschlimmert die Krise allerdings nur. Denn wenn das Kreditgebäude erst einmal wackelt, droht bei dem heute üblichen ungedeckten Papiergeld (Fiat money) ein Einsturz über eine Deflation, anders als in einer durch Gold gedeckten Währung.

Sobald wir die Vorstellung akzeptieren, dass der Produktionsapparat aus dem Tritt ist, dass große Verschiebungen von Arbeit und Kapital erforderlich sind, um zu einem neuen Gleichgewicht zu gelangen, wird deutlich, dass der Konjunkturzyklus nicht allein ein monetäres Phänomen ist, auch wenn die Geldkräfte den ganzen Ärger ausgelöst haben, betont Haberler. Die Heilung erfordert Zeit und kann nicht kurzfristig erfolgen. Das liegt auch daran, dass die Zeitspanne der Produktion länger dauert als die Zeitspanne der Zirkulation des Geldes.

Hier liegt ein wesentlicher Unterschied zu Keynes – eine marktliche Reaktion ist für Österreicher alternativlos und kann nicht durch staatliche Interventionen kompensiert werden. Schließlich sind die Verschiebungen im Produktionsapparat nicht durch reales, freiwilliges Sparen von Individuen oder Unternehmen erfolgt, sondern durch ad hoc erzeugte Kredite. Zudem wird deutlich, dass ein stabiles Konsumgüterpreisniveau kein geeigneter Schutz für eine derartige künstliche Stimulation der Produktionsausdehnung ist. Sicher ist, dass sich die Politik der Geldmengenausweitung nicht dauerhaft aufrecht erhalten lässt. Mit den Worten von Ludwig von Mises: „Inflation ist a policy that cannot last.“  

3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweCrack-up-Boom

 
  
    #2210
1
17.09.11 18:00
Das letzte Aufbäumen des Finanzsystems

Quelle der nebenstehenden Grafik: http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf

Der Beschreibung des »Crack-up-Boom« (»Katastrophenhausse«) geht auf Ludwig von Mises, einem der bedeutendsten Vertreter der »Österreichischen Schule der Nationalökonomie«, zurück. Mises erläuterte, dass eine Volkswirtschaft, in der  die Finanz- und Realwirtschaft auseinander driften, auf einen Punkt zusteuert, an dem eine nicht mehr kontrollierbare Inflation einsetzt. Der Staat und die Notenbank versuchen, die Situation durch Eingriffe in die Wirtschaft zu bekämpfen. Irgendwann verlieren die Bürger das Vertrauen in die Papierwährung und beginnen, Geld in Sachwerte umzuschichten. Diese von der Angst, dass Geld immer weniger wert sein wird, getriebene Nachfrage nach Sachwerten führt zu einem Boom. Jede Art von Sachwerten wird nun gekauft: Immobilien, Gold, Silber, Rohstoffe, Aktien, Autos, Lebensmittel, denn alle versuchen, ihr Geld so schnell wie möglich loszuwerden. Auch die Preise für Dienstleistungen explodieren. Mises beschreibt dies als die letzte Phase eines Papiergeldsystems, das dem Untergang geweiht ist.

Der letzte »Crack-up-Boom« war die Hyperinflation in Deutschland zwischen 1920 und 1923. Damals stieg der Aktienindex in Deutschland von 20 Punkten im Oktober 1922 auf 269.000.000.000 Punkte im Dezember 1923. Im selben Zeitraum stieg der Lebensmittelindex von 220 Punkten auf 1.247.000.000.000 Punkte. Im Durchschnitt lag die Inflation in diesem Zeitraum bei über 300 % pro Monat. Geschichte wiederholt sich nicht 1:1 – die Beschreibung des »Crack-up-Boom« durch Ludwig von Mises liest sich jedoch fast wie ein aktueller Wirtschaftsbericht.

Auch Ralf Flierl weist darauf hin, dass ein Zusammenbruch des (Welt-)Finanzsystems von steigenden Kursen bei Aktien, Gold, usw. begleitet wird. Den »Crack-up-Boom« definiert er als das »Aufknacken zwischen Real- und Nominalentwicklung, wenn der Staat als Hauptakteur in der Wirtschaft einspringt, wie z.B. bei der Hypo Real Estate«. Die zur Rettung der HRE (und anderer Großunternehmen) eingesetzten Summen können nur durch eine Ausweitung der Geldmenge finanziert werden, die, wenn sie nicht zurückgeführt werden, zu einer Inflation führen. Inflation ist durch das Aufblähen der Geldmenge definiert (von lat. inflare, aufpumpen, aufblähen, aufblasen) – und nicht durch den Stand der fast beliebig manipulierbaren Preise.  
Angehängte Grafik:
rtemagicc_bild4_jpg.jpg
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3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweDie teuerste Silbermünze der Welt?

 
  
    #2211
1
17.09.11 18:13
Der vermutlich älteste Silberdollar der USA ist jetzt das kostbarste Geldstück der Welt. Er kostet Millionen.

Der bisherige Besitzer verkaufte den Liberty Dollar aus dem Jahr 1794 nach eigenen Angaben für den Rekordpreis von 7,85 Millionen Dollar. Nach Angaben von Numismatikern ist die Münze – wenn nicht der erste je geprägte US-Silberdollar – auf jeden Fall der älteste der insgesamt rund 150 derartigen Münzen, die es noch gibt.  
Angehängte Grafik:
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4021 Postings, 6314 Tage MikeOSIst übrigens nicht richtig, dass es von dem 1794e

 
  
    #2212
17.09.11 22:37
r noch 150 Stück gibt. Geprägt wurden 156 Stück. Die Ausgabe wurde an verdiente Persönlichkeiten verteilt. Heut vorhanden ist offenbar nur ein Exemplar.  

4021 Postings, 6314 Tage MikeOSSorry: Geprägt wurden 1.758 Stück

 
  
    #2213
17.09.11 22:42

17202 Postings, 6467 Tage Minespecaha

 
  
    #2214
1
17.09.11 22:48

3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweVielleicht hat irgendwer eine am Dachboden

 
  
    #2215
18.09.11 08:04
liegen und weiß gar nichts über den immensen Wert der Münze.  

3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweDie Wertentwicklung bei manchen Münzen ist

 
  
    #2216
18.09.11 08:43
schon beachtlich.
Der chinesische Panda zum Beispiel.
Die erste 10 Yuan Münze aus dem Jahr 1983 mit einer Auflage von 10.000 Stück
erzielt heute schon Preise um die 1400€.
Bei den Jahrgängen 83, 84 u. 85 muß man aber sehr aufpassen.
Es gibt nämlich schon zahlreiche Fälschungen.
Die Münze ist 27 Gramm schwer und auf der Rückseite beim Himmelstempel
befinden sich rechts und links neben der Stiege in der ersten Reihe 6 Pfosten.
Bei der Fälschung sind es nur 4 Pfosten.  
Angehängte Grafik:
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3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweAuch die ersten australischen 1 Dollar Koalamünzen

 
  
    #2217
18.09.11 08:56
haben eine gute Wertentwicklung bis jetzt.
Vorallem die 2008er Münze als Silber massiv einbrach besitzt für mich
sehr gutes Wertsteigerungspotenzial.
Von der 2008er Münze wurden nur etwas mehr als 80.000 Stück geprägt.
Von der 2007er Münze über 100.000.
Bis jetzt ist die 2007er noch ein wenig teurer als die 2008er.
Unter 60€ ist keine der beiden Münzen mehr zu bekommen.
Weiter noch interressant ist die 2011er Münze mit dem Privizeichen
Berliner Bär. Hier beträgt die Auflage nur 50.000 Stück.  
Angehängte Grafik:
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3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweAuch die Kiwimünze aus Neuseeland

 
  
    #2218
18.09.11 09:25
hat sich zu einer tollen Sammlermünze entwickelt.
Vorallem die erste aus dem Jahr 2004 hat sich schon sehr gut entwickelt.
Die geringen Auflagen garantieren eine gute Wertsteigerung.  
Angehängte Grafik:
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3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweEdelmetalle: Glänzende Geschäfte

 
  
    #2219
18.09.11 09:47
14.09.2011 | 18:18 |  ALEXANDER WEBER (Die Presse)

Experten sagen Silber eine rosige Zeit voraus. Das Metall profitiert von Unsicherheit, aber auch von der Industrie. Ein Abflachen der Nachfrage ist nicht in Sicht. Platin und Palladium sind konjunkturabhängiger.

Wien. Das ewige Auf und Ab an den Börsen hat bei vielen Anlegern die Lust auf Handfestes geschürt. Vor allem Gold rückte dabei in den vergangenen Wochen in den Fokus. Nervöse Investoren trieben das gelbe Edelmetall von einem Rekord zum anderen, während Analysten wahlweise ihre Prognosen nach oben schraubten oder vor einer Blase warnten.

Dabei hat der kleine Bruder von Gold, das Silber, auf Jahressicht eine deutlich bessere Performance hingelegt. Während der Goldpreis seit September 2010 um etwa 46 Prozent zugelegt hat, konnte die Feinunze Silber ihren Preis auf 40,64 Dollar mehr als verdoppeln. Zurückzuführen ist dies auf die gestiegene Nachfrage bei Investoren. „Dies wird auch weiterhin der Preistreiber sein“, erwartet Ronald Stöferle, Edelmetall-Spezialist der Erste Bank. Silber verfüge zwar über eine lange Geschichte als Zahlungsmittel, dieser Aspekt habe im Vergleich zu Gold aber „Nachholbedarf“.

Silber in der Industrie gefragt

Anders als Gold wird Silber aber auch in der Industrie eingesetzt. Ein Abflachen der Nachfrage ist auch hier nicht in Sicht. „Der Bedarf in der Industrie ist nie so stark eingebrochen, wie man einmal erwartet hat“, erklärt Peter Fertig, Chef von Quantitative Commodity Research.

Bis 2015 dürfte der Bedarf in der Industrie von 487,4 auf 665,9 Mio. Unzen (31,1 Gramm) pro Jahr ansteigen, schätzt das Analysehaus GFMS. Im Vergleich zu Gold schwanken die Kurse bei Silber jedoch deutlich stärker. Experten sprechen auch vom „Gold mit Hebel“. Im Mai bekamen Anleger eine besonders heftige Korrektur zu spüren, als der Preis für eine Unze Silber binnen Tagen von knapp 48 auf 33 Dollar rasselte. Seitdem hat sich das Edelmetall aber wieder stabilisiert. „Diese Korrektur war gesund“, sagt Stöferle. „Jetzt hat sich ein gesunder Boden gebildet, der Kurs ist sogar wieder im Aufwärtstrend.“ Aktuell notiert die Feinunze Silber bei gut 40 Dollar.

Stöferle ist optimistisch, dass es mit dem Preis weiter nach oben gehen wird: „Neue Allzeithochs können heuer noch erreicht werden.“ Zum einen hänge der Preis von der Jahreszeit ab, wobei im Herbst die Kurse in der Regel anziehen. Sollten sich die Konjunkturaussichten verdunkeln, könne das am Silber wegen seiner Rolle in der Industrie aber nicht spurlos vorübergehen, gibt Fertig zu bedenken. Dennoch werde Silber bei einem Anhalten der Schuldenkrise auch von der Unsicherheit an den Märkten profitieren.  
Angehängte Grafik:
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3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweGedicht aus den 30er Jahren von

 
  
    #2220
1
18.09.11 10:06
Kurt Tucholsky
Erschienen in der Zeitschrift „Die Weltbühne“ aus dem Jahr 1930.

Sehr passend in der heutigen Zeit.

„Wenn die Börsenkurse fallen, regt sich Kummer fast bei allen, aber manche blühen auf: ihr Rezept heißt Leerverkauf. Keck verhökern diese Knaben Dinge, die sie gar nicht haben, treten selbst den Absturz los, den sie brauchen – echt famos! Leichter noch bei solchen Taten tun sie sich mit Derivaten: wenn Papier den Wert frisiert, wird die Wirkung potenziert. Wenn in Folge Banken krachen, haben Sparer nichts zu lachen, und die Hypothek auf’s Haus heißt: Bewohner müssen raus. Trifft’s hingegen große Banken, kommt die ganze Welt ins Wanken – auch die Spekulantenbrut zittert jetzt um Hab und Gut! Soll man das System gefährden? Da muss eingeschritten werden: Der Gewinn, der bleibt privat, die Verluste kauft der Staat! Dazu braucht der Staat Kredite und das bringt erneut Profite, hat man doch in jenem Land die Regierung in der Hand. Für die Zechen dieser Frechen hat der kleine Mann zu blechen und – das ist das Feine ja – nicht nur in Amerika! Und wenn die Kurse wieder steigen, fängt von vorne an der Reigen – ist halt Umverteilung pur, stets in eine Richtung nur. Aber sollten sich die Massen das mal nimmer bieten lassen, ist der Ausweg längst bedacht: dann wird bisschen Krieg gemacht.“  

3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweSilberproduktion geht zurück

 
  
    #2221
1
18.09.11 10:27
Link: http://der-klare-blick.com/2011/06/silberproduktion-geht-zuruck/

Recherchen ergaben, dass die Silberproduktion bei (einigen) Minen seit Jahren fällt. Anhand von Beispielen wird gezeigt, dass die Silbergehalte in den Erzkörpern seit Jahren rückläufig sind. Daraus ergibt sich, dass die Minen immer tiefer in die Erde vordringen müssen, um überhaupt noch brauchbare Erzgehalte erreichen zu können.

Zunehmend tiefere Stollen und fallende Metallkonzentrationen bedingen aber auch einen steigenden Energiebedarf für den Abbau - und das bei weltweit steigenden Energiepreisen. Wenn die Energiepreise steigen und die Metallgehalte sinken, dann müssen die Preise für die Metalle, wie Kupfer, Zink und natürlich auch Silber steigen, ansonsten wird die Produktion aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt werden. Am Beispiel von Revett Minerals kann man erkennen, dass der EROI (Energy returned on invested) fällt und das bedroht möglicherweise die zukünftige (Silber-) Produktion dieses Unternehmens.


Hinweis: ich bin weder Aktionär von Revett Minerals, noch habe ich die Aktie geshortet - auch will ich sie nicht schlecht reden. Revett dient hier lediglich als ein Beispiel für viele andere Minenunternehmen.

Wenn wir das Schaubild, das dem offiziellen SEC-Quartalsbericht entnommen wurde, betrachten, dann fällt auf, dass die Troy-Mine im Jahr 2010 1.008.089 Unzen Silber produzierte, was 2,6% der jährlichen Silberproduktion der USA entspricht. Gegenüber 2008 ist das ein Rückgang von 170.824 Unzen oder 16,9 Prozent - und das bei steigenden Silberpreisen! Der Silbergehalt des Erzes fiel in dieser Zeit von 31,105 Gramm (1 Unze) pro Tonne Erz auf 27 Gramm (0,87 Unzen) pro Tonne. Revett hat mittlerweile eine neue Lagerstätte (C-Bed-Area) erforscht, mit einem Silbergehalt von 1.61 Unzen pro Tonne Erz.

Wie sahen dagegen die Silbergehalte in Montana in den Jahren 1920 bis 1930 aus?

M&S PRESS 04 17 1920 MONTANA MINING NEWS
Butte & Superior förderte im März 1920 43.000 Tonnen Erz und erzeugte daraus 10.500 Tonnen Zinkkonzentrat (11.150.000 lb) und 150 Tonnen Bleikonzentrat. Weiterhin wurden 210.000 Unzen Silber produziert - das entspricht einem Silbergehalt von 4,8 Unzen Silber pro Tonne Erz.

MONTANA MINING NEWS MINING JOURNAL 3 30  1929
Die Creden Mines Corporation öffnete 1929 die Mine “South Vein”, die einen Erzkörper von 1,5 Metern Durchmesser aufweist, mit Gehalten von 5,1% Kupfer, 11% Blei und 52 Unzen Silber pro Tonne Erz.

MONTANA MINING NEWS MINING JOURNAL 8 30  1930
Die Anaconda Copper Mining Company beschäftigt 30 Leute, die täglich 40 Tonnen Erz aus dem Boden holen. Daraus werden durchschnittlich 50 Unzen Silber pro Tonne Erz gewonnen.  40 Tonnen x 50 Unzen = 2000 Unzen x 365 Tage = 730.000 Unzen im Jahr (eigene Berechnung)

Im ersten Beispiel produzierte Butte & Superior 210.000 Unzen pro Monat bei einem Silbergehalt von 5 Unzen pro Tonne Erz. Die Troy-Mine (Schaubild) produzierte in den ersten drei Monaten 2011 245.000 Unzen Silber - das sind 81.666 Unzen pro Monat.

Das zweite und dritte Beispiel zeigt Silbergehalte von 50+ Unzen pro Tonne Erz. Natürlich verändert sich dieser Wert mit zunehmendem Minenalter und es ist auch kein durchschnittlicher Wert - aber er zeigt doch, dass die Silbergehalte heutzutage erheblich niedriger sind, als noch vor 80 Jahren.

Das dritte Beispiel zeigt, dass bei einem Gehalt von 50 Unzen lediglich 40 Tonnen Erz bewegt werden mussten - für eine Tagesproduktion von 2000 Unzen Silber oder 14.600 Tonnen Erz für eine Jahresproduktion von 730.000 Unzen Silber. Im Jahr 2010 musste die Troy-Mine 1368 Tonnen Erz pro Tag bewegen, um 1185 Unzen Silber zu produzieren. Das bedeutet, dass die Troy-Mine im Jahr 2010 34-mal soviel Erz fördern musste, um lediglich 59% der Silberproduktion der Anaconda-Mine von 1930 zu erreichen.

Im Jahr 1930 konnte man relativ viel Silber gewinnen, wenn man 10-30 Leuten einen kärglichen Lohn und ein gutes Essen bot und einige Werkzeuge und Arbeitstiere zur Verfügung stellte. Das zeigt, dass der Energieaufwand für die Silberproduktion sehr klein war, im Vergleich zu heute.

Man kann aus diesen Beispielen schön erkennen, wie fallende Metallgehalte im Erzkörper die Energiekosten gewaltig nach oben treiben, denn heutzutage wird nicht mehr mit der Hand gearbeitet. Große Dieseltrucks werden eingesetzt, Bohrtürme, Fließbänder, Raupen und Radlader - um immer mehr Erz mit immer geringeren Metallgehalten zu fördern. Die Energiemenge, die benötigt wird, um eine Unze Silber zu fördern, wird immer größer und gleichzeitig steigen die Ölpreise immer mehr an. Das bedeutet, dass für Minen mit geringen Metallgehalten die Förderung bei steigenden Energiepreisen immer unrentabler wird - wenn sich an dieser Situation nichts ändert, müssen diese Minen in nicht allzu ferner Zukunft die Förderung einstellen.

Heutzutage hört man viel darüber, dass die Minenproduktion unwirtschaftlich ist, solange der entsprechende Metallpreis nicht steigt - weil es kaum noch Minen mit wirklich großen Silbergehalten im Erz gibt. Weltweit sinken die Metallgehalte der Erzkörper und das, obwohl die Minen immer tiefer in die Erde vordringen. Was passiert, wenn es nicht mehr genug Öl gibt, um Minen mit geringen Metallgehalten zu betreiben? Ganz einfach: wenn die Silberpreise nicht steigen - dann ist die zukünftige Silberproduktion in der benötigten Größenordnung nicht mehr gewährleistet!

Wie man im Schaubild sehen kann, hatte Revett Minerals Verluste in 6 von 8 Quartalen und die Produktion wurde teilweise vorwärts verkauft: 50% der Kupferproduktion für 7,10 Dollar pro Kilogramm und 25% der Silberproduktion für 19 Dollar pro Unze. (Siehe Quartalsbericht Seite 19 und 20)

Wenn die Silbergehalte weiter sinken, bei gleichzeitigem Steigen der Energiepreise (= sinkender EROI (energy returned on invested)), dann werden wir in zunehmenden Maße erleben, dass viele Minen mit geringeren Metallgehalten unrentabel werden. Bei weiter steigenden Energiepreisen werden viele Silbervorkommen, die heute noch als abbauwürdig in den Büchern stehen, gar nicht erst erschlossen werden. Warum? Weil die Energie für die Nahrungsmittelerzeugung der steigenden Weltbevölkerung benötigt wird und Essen ist wichtiger, als die Produktion von I-Pods und Handies!

Spätestens dann wird es für die Silberpreise kein Halten mehr geben, denn selbst dann, wenn die Eliten alles vorhandene Silber beschlagnahmen lassen, wird es irgendwann komplett verbraucht sein. [Quelle]

Natürlich kann man diese Beispiele nicht verallgemeinern - aber sie zeigen einen Trend - einen für die Silberpreisentwicklung sehr interessanten Trend! Wenn man dann noch weiß, dass China bis zum Jahr 2006 Nettoexporteur von Silber war und sich seitdem zum Nettoimporteur entwickelt hat, dann sieht man deutlich, wo die Reise hingeht…  
Angehängte Grafik:
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4021 Postings, 6314 Tage MikeOSnoch eine Ergänzung zu dem 1794er Liberty Dollar

 
  
    #2222
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18.09.11 11:11
Es gibt noch rund 150 weitere. Allerdings: In der Prägequalität und dem Erhaltungsgrad ist das für rund 8 Mio. Dollar versteigerte Exemplar das einzige.
Das versteigerte ist nahezu perfekt, was wohl daran lag, dass es lange Zeit in der US Münze eingelagert war. Die Qualität ist Erstabschlag, der Erhaltungsgrad liegt irgendwo zwischen bankfrisch und stempelglanz.  

3074 Postings, 6809 Tage Silberlöwe11 Gründe um physisches Silber zu kaufen

 
  
    #2223
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18.09.11 11:18
Link:http://der-klare-blick.com/2011/07/11-gruende-um-silber-zu-kaufen/3/

Wir werden einen enormen Wandel in der Mentalität von Silberinvestoren erleben. Käufer von physischem Silber werden nicht mehr als altmodische oder verrückte Leute angesehen werden, die über die österreichische Schule reden oder als “Momentumaffen”, die nur einen schnellen Dollar machen wollen, mit dem Handel des Metalls.

Es wird eine Panik geben, bei der die Leute mit vor Schreck geweiteten Augen aufwachen und erkennen, dass sie aufgrund der Geldmengenausweitung des Bankenkartells, alles verloren haben, was sie sich ein Leben lang aufgebaut und erspart haben. Wenn die Leute merken, dass die einzige Antwort der Banker auf die Finanzkrise ist, noch mehr Geld zu drucken und die der Politiker, noch mehr Schulden anzuhäufen, dann werden sie erkennen, dass es keinen sichereren Platz für ihren erarbeiteten Wohlstand gibt, als reale, greifbare Güter. Und das beste, greifbare Gut für diese (kleinen) Leute ist Silber. Siehe hierzu den Artikel Silverbullet and the Silvershield

Zu einem bestimmten Zeitpunkt wird es kein verfügbares Silber mehr geben – zu keinem Preis. Man kann hier keine Preismarken nennen, denn wenn die Bevölkerung merkt, wie stark die Verwerfungen im Silbermarkt sind – aufgrund der immensen Manipulation – dann gibt es keine Preisgrenze nach oben. Wenn der Betrug öffentlich wird, dann verkauft niemand mehr sein physisches Silber gegen Fiatgeld!

Natürlich wird es einige Münzen bei den Händlern geben – aber der Großteil des Silbermarktes wird vollkommen ausgetrocknet sein! Diese globale Veränderung der  Mentalität von Investoren und Sparern wird dazu führen, dass niemand mehr wertloses Papiergeld für wertvolle Waren oder seine geleistete Arbeit annehmen wird. Die Menschen werden dann nur noch Echtgeld akzeptieren.

1. Halter von physischem Silber werden über die plötzliche Wertzunahme staunen
Es wird sein, wie ein Lottogewinn. Sie werden geschockt sein, über den plötzlichen Reichtum, über ihren enormen Kaufkraftzuwachs, der zur selben Zeit eintreten wird, wenn die Finanzwirtschaft zur Horrorshow mutiert. Eine Verschiebung des Begriffes von Vermögen und Reichtum, wird dazu führen, dass sie etwas wirklich wertvolles besitzen. Die Jahre, während denen sie als Verrückte bezeichnet wurden, weil sie physisches Silber kauften, werden vorbei sein. Man wird sagen: “Du hattest Recht!“ keiner derjenigen, die gegen die Meinung der Masse physisches Silber gekauft und jahrelang gehalten haben, wird sein Silber gegen Papiergeld hergeben – keiner! Sie werden auf etwas viel besseres warten. Sie werden zu Beginn nicht wissen, wie sie ihren neuen Reichtum investieren sollen, denn der endgültige Zusammenbruch des Schuldbasierten Finanzsystems wird schrecklich werden. Niemand wird investieren, weil keiner weiß, was noch geschehen kann. Alle werden warten müssen, bis der Vorhang gefallen ist und die Musik aufhört zu spielen.

2. Langfristig orientierte Investoren werden in Silber gehen, wenn der Preis massiv steigt.
Es gibt viele Leute da draußen, die wissen, dass der Kauf von Silber oder Gold richtig wäre – aber sie kriegen ihren Hintern nicht hoch, sie tun es einfach nicht. Leider werden diese Leute zu spät kommen – denn, wenn sie sich endlich überwinden zu kaufen, werden die Preise sehr viel höher sein als heute. Da diese Leute, zusammen mit den anderen Ignoranten, die absolute Mehrheit darstellen, wird dies zu einem enormen Andrang im Silbermarkt führen, mit  gewaltigen Preissteigerungen, denn jeder will sein Erspartes in Sicherheit bringen.

Sie werden erkennen, dass das Schuldenproblem nicht nur die USA und die Eurozone betrifft, sondern die ganze Welt. Wir können Schulden nicht mit noch mehr Schulden bekämpfen und trotzdem wird die Welt in noch mehr Schuldgeld ertrinken, denn es wird noch mehr Bailouts geben. Sie werden erkennen, dass Schuldgeld oder anderes Papier-Vermögen niemals reale Werte sichern kann, denn es ist wertlos. Sie werden erkennen, dass es weltweit viele Billionen an Papier-Werten gibt aber nur ein paar Millionen Unzen reales, physisches Silber. Zur Zeit ist vielleicht ein Prozent der Leute in physischem Silber investiert. Wer kann sich vorstellen, wo der Preis hingeht, wenn zusätzlich noch 15% der Leute ihr Erspartes mit physischem Silber sichern wollen, wie es im Jahr 1980 geschah? Hinzu kommt, dass beim letzten Silberausbruch nur die westliche Bevölkerung kaufen konnte. Mittlerweile kaufen mit Indien und China, die beiden Länder mit der größten Bevölkerung, enorme Mengen an Gold und Silber

3. Edelmetallhändler werden staunen, wie viele Leute ihre Papierscheinchen gegen reales Metall tauschen wollen
Edelmetallhändler werden alles, was sie haben zu immer weiter steigenden Preisen verkaufen. Sie werden erwarten, dass sie die Metalle bei tieferen Preisen wieder zurück kaufen können – aber das wird diesmal nicht der Fall sein. Wenn diese Händler kein eigenes, privates Metall besitzen und statt dessen alles verkaufen, werden sie irgendwann erkennen, dass sie auf der falschen Seite sitzen und dann  panikartig versuchen, private Bestände aufzubauen.

4. Klevere Edelmetallhändler werden den Mentalitätswandel erkennen und Silber vom Markt nehmen.
Sie werden erleben, dass die Leute panikartig kaufen, weil die Leute erkannt haben, dass sie ihr Erspartes in Gefahr ist und sie es nur mit dem Erwerb von realen Werten, wie Silber, retten können. Diese neuen Käufer werden ihr Silber nicht so schnell wieder hergeben, denn sie werden dem Papiergeld nicht mehr vertrauen. Die schlauen Edelmetallhändler werden dann erkennen, dass es besser ist, das Metall zu behalten, anstatt es zu verkaufen – denn es wird immer teurer und wertvoller werden, je länger sie es halten. Sie werden es erst dann hergeben, wenn es ein neues Geldsystem gibt, mit werthaltigem Echtgeld – oder wenn sie ihr Silber direkt gegen andere, werthaltige Waren tauschen können.

5. “Momentumaffen” werden den Papiermarkt nach oben treiben, wenn sie erkennen, dass die Shorts im eigenen Blut schwimmen
Hedgefonds werden den Silbermarkt betreten, sobald sie bemerken, dass die Shorts im eigenen Blut schwimmen, um jeden Dollar, den sie kriegen können, herauszuschlagen. Enormer Papiergewinn wird in sehr kurzer zeit zu machen sein. Diese Momentumaffen werden aber bald bemerken, dass sie zwar einen sehr guten Gewinn gemacht haben, sich aber in der falschen Anlageklasse befinden. Der Papiermarkt wird sie um ihren Gewinn betrügen, denn die geänderte Mentalität der Marktakteure wird dafür sorgen, dass alle echten Werte steigen, die falschen aber werden fallen. Obwohl die Momentumaffen Gewinn gemacht haben…
•Es gibt nichts, was die CRIMEX davon abhalten kann, die Regeln zu ändern, um die Wertsteigerungen der Papiertiger zu kappen.
•Niemand kann verhindern, dass ihr Broker oder ihre Bank bankrott geht, wenn der Papiermarkt kollabiert.
•Niemand kann verhindern, dass Besitzer von physischem Silber dieses nicht gegen Papier hergeben.
•Nichts kann verhindern, dass die gewonnenen Dollars wertlos werden.

6. JP Morgan der ultimative Silberkäufer?
Es ist nicht davon auszugehen, dass JP Morgan bankrott gehen wird, bei der Verteidigung des Geldsystems. JPM und viele andere Banken wissen ganz genau, wie es um die Fundamentaldaten des Silbermarktes bestellt ist und kennen den Unterschied zwischen physischem Silber und Papiersilber. Sie haben diesen Betrug über Jahre am Laufen gehalten und alle Regulationsversuche erfolgreich abgewehrt. Sie wissen genau, dass im Markt 100 Unzen Papiersilber lediglich 1 Unze physisches Silber gegenübersteht. Sobald sie merken, dass sich der Wind dreht und die Masse anfängt nach physischem Silber zu gieren, werden sie ihre Strategie ändern und ihre Shortpositionen an Pensionsfonds, die FED und andere Naivlinge verkaufen und damit den Steuerzahler für die Verluste aufkommen lassen. Stattdessen werden sie versuchen, alles physische Silber aufzukaufen, dessen sie habhaft werden können, um an den Preisanstiegen im Silbermarkt kräftig zu verdienen.

7. Institutionelle Silberverkäufer werden ihr Silber vom Markt nehmen.
Die meisten Leute wissen nicht, dass die kürzliche Reduzierung der Silbervorräte an der CRIMEX nicht davon kommt, dass Trader die Auslieferung wählten. Diese Reduzierung der Vorräte rührt daher, dass Investoren, die ihr Silber dort lagerten und/oder es verkaufen wollten, dieses zurück zogen. Dies ist ein enormer Faktor auf der Angebotsseite, der den Preis höher trieben wird.


8. Minen werden ihr physisches Metall nicht mehr über die Papiermärkte verkaufen.
Wenn die Minen ihr physisches Metall verkaufen wollen, dann werden sie das in Asien tun, da dort eine gewaltige Nachfrage danach herrscht. Diese Minen werden auch bemerken, dass es Sinn macht, das Silber am Markt knapp zu halten, da dann die Preise noch mehr steigen – so, wie es DeBeers und die OPEC machen. Das meiste Silber ist ein Beiprodukt bei der Förderung von anderen Metallen. Klevere Minenbetreiber werden das andere metall verkaufen und das Silber zurück halten. Dieses Silber wird im Wert steigen und diese Wertsteigerung müssen sie nicht versteuern, solange sie es nicht verkaufen. Diese bilanziellen Wertsteigerungen werden sich in einem steigendem Aktienkurs bemerkbar machen, an dem die Firmen partizipieren.

9. Silberverarbeiter, die bisher Papierkontrakte kauften, werden künftig Vorratshaltung betreiben.
Silber ist ein strategisches Metall und wird häufig nur in sehr kleinen Mengen verarbeitet. Silberverarbeiter müssen sicherstellen, dass sie das Metall jederzeit in den benötigten Mengen zur Verfügung haben – andernfalls haben sie enorme Verluste, infolge Produktionsausfällen. Das wird dazu führen, dass diese Firmen Lagerbestände aufbauen müssen. Wahrscheinlich werden sie dann nicht mehr über den Papiermarkt kaufen, sondern direkt bei den Minen – oder sie kaufen gleich ganze Minen auf, um sich deren Vorräte zu sichern, wie China es aktuell verstärkt tut.

10. Es wird verstaatlichungen von Minen geben.
Es gibt viele arme Länder, deren Bodenschätze von ausländischen Minenbetreibern ausgebeutet werden. Oft zahlen diese auch noch recht wenig Steuern, da sie Arbeitsplätze schaffen. Diese Länder werden die Preissteigerungen und damit die Wertsteigerungen ihrer Bodenschätze nicht einfach so an sich vorbeifließen lassen. Sie werden die Minen verstaatlichen und damit den Gewinn im Land realisieren. China war einst der größte Silberexporteur und hat sich in den letzten 5 Jahren zum größten Silberimporteur entwickelt. Bolivien wollte schon im letzten Jahr Minen verstaatlichen – sie können das jederzeit tun – das gilt auch für die USA und andere Länder.

Nur um das klarzustellen: sie werden wahrscheinlich nicht die kleinen Leute mit ein Paar Unzen Silber bestehlen – das wäre zu mühsam und könnte in Häuserkämpfe ausarten. Nein – wenn sie das tun, werden sie sich an die großen Adressen halten, wo Silber bequem und in großen Mengen abzugreifen ist. Schließlich wird die Regierung genug damit zu tun haben, Aufstände niederzuschlagen, als dass sie sich um die Konfiskation von Silber bei Kleinanlegern kümmern kann. Aber all das wird nur passieren, wenn diese Kreise verstehen, worum es sich beim Silber überhaupt handelt und wie wichtig es ist…

11. Die Blockfreien Länder werden sich gegen das Geldsystem stellen
Es gibt eine Reihe von Ländern, die nicht vom Bankenkartell profitieren und einen Weg suchen, das aktuelle Geldsystem zu beenden, um sich aus dem Würgegriff der Banken zu befreien. Sie werden nicht so dumm sein, das Angloamerikanische Imperium in dessen Todeskampf anzugreifen, sondern warten, bis der richtige Zeitpunkt kommt. China ist mit seinen gigantischen Geldreserven ein Anführer dieser Länder und eröffnete die Pan Asian Gold Exchange und die Hong Kong Mercantile Exchange. Diese Nationen nuten ihr Papiergeld, um weltweit reale Güter zu kaufen. China kauft mit seinen Dollars weltweit Öl, Farmen, und Minen auf. Sie vernichten ihr Vermögen nicht, wie die Japaner dies taten, die Wolkenkratzer und Golfanlagen aufkauften. Die Chinesen kaufen ausschließlich reale Werte, welche die Basis ihrer künftigen Machtposition sein werden.

Dieser Wechsel hin zu realen Werten, wird einen Machtwechsel auslösen.
Diejenigen, die künftig über die realen Werte verfügen, werden die Regeln bestimmen können. Die Investoren, die über physische Bestände verfügen, werden die Oberhand über die Papiertiger gewinnen. Minenbetreiber, die reale Werte in ihrem Besitz haben, werden über Firmen, wie Facebook triumphieren, die nichts außer ein paar Programmen besitzen. Die Nationen mit den natürlichen Ressourcen werden die Oberhand gewinnen über andere, die nichts außer Schulden besitzen. Diejenigen, die etwas produzieren, werden im Vorteil sein, gegenüber denjenigen, die nur konsumieren.

Wenn das Spiel sich ändert, wird man erkennen, dass das Gegenparteienrisiko den wichtigsten Aspekt eines Investments darstellt. Papierwerte hängen immer davon ab, dass eine andere Partei ihr Versprechen einlöst, reale Werte tun das nicht. Wenn die Welt in Panik verfällt, wird jeder auf sich selbst gestellt sein. Es gibt viele mächtige Leute, die ihr Essen bekommen, bevor Du es bekommst. Ein sehr weiser Mann sagte einmal: „Wenn du es nicht berühren kannst, gehört es dir auch nicht.“ Wenn diese Änderung eintritt, wirst du zur rechten Zeit auf der richtigen Seite sein?  

3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweZinsen, eine neue Betrachtungsweise

 
  
    #2224
18.09.11 11:29
Michael Winkler beschreibt in diesem Artikel das Geldsystem aus einem neuen Blickwinkel. Er geht besonders darauf ein, wie sich die Guthabenzinsen auf das Finanzsystem und die Wirtschaft auswirken.

Autor: Michael Winkler, 20.07.2011

Ich habe über Zinsen schon des öfteren geschrieben und noch mehr darüber gelesen. In den ganzen Betrachtungen wurde jedoch immer nur die negative Seite abgehandelt, die ansteigenden Schulden. Dabei erleben wir unablässig, daß es der positive Teil ist, die geschaffenen Guthaben, die unsere Finanzmärkte durcheinander wirbeln.

Geld entsteht dank der doppelten Buchführung durch Paarbildung, das heißt, jedem positiven Euro Guthaben steht ein negativer Euro Schulden gegenüber. Die “Urzeugung” des Geldes findet in der Notenbank statt, die zumeist die Zentralbank eines Landes ist. Hier entstehen das erste Geld (der “lichte Zwilling”) und die ersten Schulden (der “dunkle Zwilling”). Jeder einzelne Cent besitzt eine lichte und eine dunkle Seite, wird der Cent als Schuldentilgung zurückbezahlt, hören beide auf zu existieren.

Natürlich lösen sich Münzen und Scheine nicht auf, doch diese sind nur eine Form, in der das eigentliche Geld “Gassi” geführt wird. Das wirkliche Geld sind Bits und Bytes, sind die Summen in der Buchhaltung, die dem Werden und Vergehen unterliegen. Das Geld der Zentralbank ist dabei das Saatgut, mit dem in den Geschäftsbanken weiteres Geld geschaffen wird, als Schulden und Guthaben. Dieser Mechanismus wurde hinreichend oft beschrieben, Einlagen werden ausgeliehen, zu neuen Einlagen und diese wiederum zu neuen Ausleihen, deshalb begnüge ich mich mit dieser Kurzfassung.

Die bisherige Betrachtungsweise

Die Bank bzw. das Bankensystem schöpft Geld und stellt dieses der Wirtschaft zur Verfügung. Die Wirtschaft kauft damit Rohstoffe, bezahlt Löhne, verkauft Waren, kurz gesagt, sie arbeitet mit diesem Geld. Der negative Zwilling, in der Bank verbliebene Zwilling, die Schulden, “arbeitet” auch. Zumindest behauptet die Bank, daß dieses Geld arbeitet, in Wirklichkeit bucht der Bankrechner in gewissen Zeitabständen den Betrag hoch, ohne menschliches Zutun. In der guten alten Zeit geschah das “von Hand”, der Geldverleiher schlug den vereinbarten Betrag auf und kassierte Darlehen und Zinsen.

Ob nun 50 Euro oder 50 Milliarden in der Wirtschaft kreisen, sobald der erste Cent an Zinsen anfällt, entsteht ein Problem: dieser Cent ist in der Wirtschaft nicht vorhanden, er übersteigt die ausgegebene Geldmenge. Der bisherige Lösungsansatz war, daß der nächste Schuldner sich Geld holt und aus diesem Geld die Zinsen für die erste Entleihe bezahlt werden. Dieses Modell hat den Vorteil, daß das Schneeballsystem leicht zu begreifen ist, ebenso sein ständiges Anwachsen und schließlich sein Zusammenbrechen, wenn die Schulden zu stark angewachsen sind.  

3074 Postings, 6809 Tage SilberlöweShorts verlieren Kontrolle über den Silberpreis

 
  
    #2225
18.09.11 11:51
Teil 1
Link: http://der-klare-blick.com/2011/07/...ontrolle-ueber-den-silberpreis/

Die kommerziellen Shorts kämpfen eine verlorene Schlacht bei der Kontrolle des Silberpreises…

Das nachstehende Schaubild von Jim Willie zeigt,  dass jetzt einer der vier besten Kaufgelegenheiten im Silbermarkt der letzten 8 Jahren ist – wenn man die COT-Daten berücksichtigt. Auch wenn das wahr ist, so ist doch die allgemeine Entwicklung der kommerziellen Short/Long-Positionen interessanter.

Die rote Linie im Schaubild symbolisiert das Verhältnis der kommerziellen Short- und Longpositionen. Die blaue Line zeigt den Silberpreis. Nach Ted Butler existiert im Silbermarkt die größte Shortposition aller Warenterminmärkte. Die kommerziellen Shorties waren in der Lage, aufgrund der Größe und Hebelung ihrer Shortpositionen, die Longs immer wieder zur Aufgabe ihrer Positionen zu zwingen und damit den Silberpreis zu manipulieren.

Im Jahr 2006 war die Menge der kommerziellen Shorts 5-mal größer, als die der Longs. Nachstehend ein Vergleich der Daten des COT-Reports vom 31.01.2006 und vom 05.07.2011

31. Januar 2006 COT REPORT (SILBER $9.91)
KOMMERZIELLE SHORTS = 98.383
KOMMERZIELLE LONGS = 19,688
NET SHORT/LONG = 4.99

05. Juli 2011 COT REPORT (SILBER $34.76)
KOMMERZIELLE SHORTS = 66,999
KOMMERZIELLE LONGS = 33,548
NET SHORT/LONG = 1.99

Heute steht Silber 25 Dollar höher, als im Januar 2006 und das Verhältnis von Short/Long liegt nahezu auf dem gleichen Niveau wie im Oktober 2008. Das ist extrem bullisch – aber es ist nur ein Teil der guten Nachricht

Nahezu jeder in der Investmentgemeinde bemerkte, dass im Oktober 2010 etwas sehr interessantes passierte: zum erstenmal verloren die Shorts fühlbar die Möglichkeit, den Silberpreis zu beeinflussen, was den Silberpreis stark ansteigen ließ. Auf dem Chart ist dies etwa der Punkt, an dem die rote Short-Linie unter die blaue Preislinie fällt. Die beiden Linien haben nicht direkt etwas miteinander zu tun – indirekt aber schon. Wenn das Short/Long-Verhältnis immer weiter fällt, dann verlieren die Shorts irgendwann das Leveraging (Hebel), das sie benötigen, um den Silberpreis effektiv zu beeinflussen und dann steigt der Silberpreis im gleichen Maße an.

Man kann davon ausgehen, dass die kommerziellen Shorts nun nicht mehr die nötige Hebelung besitzen, um den Silberpreis effektiv kontrollieren zu können. Weiterhin erkennt man das Versagen der Shorts auch daran, dass die letzte große Preisdrückung, Anfang Mai 2011, nur durch fünfmalige Erhöhung der Marginrate durch die CME und anderer Broker möglich war.  
Angehängte Grafik:
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bild1-600x472.jpg

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