warum jetzt auch die "Qualitätstitel" zerbröseln
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 08.01.01 09:39 | ||||
Eröffnet am: | 06.01.01 10:46 | von: HAHAHA | Anzahl Beiträge: | 36 |
Neuester Beitrag: | 08.01.01 09:39 | von: jumpin jack | Leser gesamt: | 3.051 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Auffällig in den letzten Tagen war, dass zunehmend Qualitätsaktien ÜBERPROPORTIONAL verloren haben. Beispiele gibt es zurgenüge (D. Logistic, CE Consumer, IVU, Comroad) - also auch Unternehmen, die ihre Planzahlen bisher ZUMINDEST eingehalten haben, wenn nicht sogar übertroffen haben.
Dier Gründe: FONDSVERKÄUFE
1, Immer stärker werdenden Fondsverkäufe, die diese Aktien jetzt verkaufen MÜSSEN, weil sie sich über die letzten Monate RELATIV (im Vergleich zu jenen Werten, die schon viel länger korrigieren) gut gehalten haben - und daher prozentuell (also relativer Depotanteil) übergeweichtet sind.
Mehr als 10% darf eine Aktien nicht ausmachen - verkauft wird aber schon meist früher, nur selten machen Einzeltitel mehr als 5% im Fondsdepot aus.
2, Der Kleinanleger verkauft bei schlechter Stimmung zuerst seine Einzeltitel.
Und erst in der zweiten Phase einer Baisse verkauft er Fondanteile ("weil hier sollte man ja langfristig denken").
Nun brauchen aber viele Kleinanleger Cash, fürchten einen weiteren Absturz oder wollen die hohe Vola nutzen (auch dazu braucht man Cash).
Und dazu werden nun auch Fonds verkauft - diese kämpfen mit rückläufigen Geldflüssen und MÜSSEN ihre Aktien verkaufen - ob es ihnen passt oder nicht.
Und genau das sehen wird derzeit - jetzt fallen auch einstige Fondslieblinge um wie die Fliegen.
Und daher rate ich eindringlich - zur Zeit NICHTS zu kaufen - denn keiner weiss, wielange dieser zuletzt immer stärker gewordene Verkaufsdruck: Kleinanleger>Fond>Fondverkäufe - noch anhalten wird.
Was erschwerend hinzukommen: zur Zeit INVESTIERT KEIN SCHWEIN IN FONDS.
Erst wenn auch noch die Qualitätswerte wie D.Logistic oder ADVA auf einen Kurs runterkommen - wie HERBST 1999 - dann
ist ein Ende der Baisse in Sicht. (OK - wäre bei diesen beiden Titel "etwas" überzogen - aber es geht in diese Richting)
Und dann heisst es kaufen.
Eine Stabilisierung der Nasdaq und eine Beruhigung in den USA kann klarerweise früher eine Trendwende am NM einläuten.
Aber der NM hat insgesamt als Markt vorerst ausgesch...., bei den handvoll guten Werten, wird man zur Fundamentalanalyse zurückkehren müssen.
Auf NM-Calls würde ich zZ nicht setzen.
Gruss
haha
Wenn aber für Deine Familie der Verlust von DM 10.000 einer Tragödie nahekommt, dann laß die Finger von der Börse oder kauf Dir Fonds oder kauf von mir aus Johnson&Johnson oder General Electric oder Wal-Mart. Man spielt nicht mit seiner Existenz.
R.
natürlich habe ich hammermäßige verluste, aber zu keinem zeitpunkt habe ich das glück meiner familie aufs spiel gesetzt.
wir haben ein fast getilgtest haus ,wir besitzen zwei autos ,meine tochter
bekommt jede woche neue kleidung (die wächst, das ist wahnsinn)
und wenn ich sage für mich ist das spielgeld kannst du mir das ruhig glauben.mein problem ist einfach,alle werden reich ,ich will das auch.
das ist deutschland :jeder gönnt seinen nachbar nicht das schwarze unterm fingernagel.aber trotz jeder miesmacherei ich glaube oder hoffe auf einen drehen markt denn der ami wirds schon richten(wie immer)
und wenn nicht, auch egal.
mfg zombi
hier zu finden:
http://home.t-online.de/home/newway/charts.htm
Ich denke,viele hier glauben offenbar an eine "Verschwörung der Fonds, die die Kurse drücken, hohe Liqidität besitzen und alles unter Kontrolle haben.
Ich fürchte die Fonds haben NICHTS unter Kontrolle und MÜSSEN zZ einfein verkaufen, weil Anleger verkaufen.
Im Februar/März MUSSTEN die Fonds kaufen, weil sich alle in der Letztphase der Hausse in Aktienfonds gestürzt haben - auch in dieser Phase hatten sie die Situation NICHT mehr unter Kontrolle - Folge: exorbitante Kurssprünge, astronomische KGVs, explodierte marktenge Mini-AGs. Die Folge war eine starke Übertreibung nach unten.
Nun langsam könnte es sein, dass wir uns sozusagen spiegelbildlich so Mitte -Ende Februar sind. Noch sind einige Qualitätstitel aber immer noch recht teuer.
Es könnte sein, dass wir noch eine echte Untertreibung nach unten sehen werden (bei manchen Titel mag man das möglicherweise schon sehen). Noch ein - zwei grössere Sätze nach unten halte ich noch durchaus für möglich, sowohl in den USA alsauch am NM. Eine sehr hohe Volatilität ist oft ein Anzeichen einer Trendumkehr.
Möglich wäre eine solche Trendumkehr GANZ SICHERLICH schon JETZT - dazu benötigt es aber eine ENTWARNUNG in den USA (also keine Rezession) und Quartalszahlen, die dann doch gar nicht so schlecht sind.
Danbke für das Lob Kicky (ehrt mich, wenn es von Dir kommt)
Gruss
haha
"... Problem am NM besteht momentan drin, daß sich Hedge-Fonds auf die größereren Werte gestürzt hätten. (...) So lange die Leerverkäufer aktiv seien, hielten sich potentielle Käufer zurück, obwohl sie genügend Liquidität hätten ..."
Und J.Schopf DIT-Fondsmanager sagt:
"... allein am Di. (02.01.2001) haben wir für unseren NM-Fonds 5 Mio.Euro neu hereinbekommen ... die stecken aber in der Schublade, weil ich keine Lust habe, morgen meine neuen Investments 10 % niedriger zu sehen ... solange sich kein tragfähiger Boden ausbildet, will (er) sein Pulver trocken halten und von Investments absehen ..."
Ich bin der Meinung, die schwimmen im Geld. Jeder Kleinanleger, der keine Zeit hat sich mit Börse zu beschäftigen hat dicke Verluste mit Einzelaktien gemacht und die schichten jetzt gezielt auf Fonds um; in der Hoffnung, daß die das besser machen. (Anm.: die habens auch besser gemacht, wenn man mal den Durchschnitt der NM-Fonds mit der Benchmark vergleicht ...)
Grüße
MaMoe.
ende des zitats.
fonds haben eine bestimmte quote,mit der sie investiert sein müssen.ohne diese fonds wäre der nm sehr wahrscheinlich schon viel tiefer.wenn aber ausländische hedge-fonds alles auf den markt werfen,reichen die liquiden mittel der nm-fonds offensichtlich nicht aus um das ganze auszubügeln,bestenfalls abfedern.
wenn andere instis(z.b. banken)dann noch mehr auf den markt werfen,knallts eben nach unten durch.
dadurch ergibt sich für mich folgendes bild:wir kleinen stecken schon im markt(mit verlusten u. wenig cash),die fonds können noch etwas kaufen,sind aber auch schon sehr tief drin.wenn jetzt kein frisches kapital in den markt kommt(nach beruhigung)wird es hoffentlich langsam aber sicher gen norden gehen.bis wieder die big player kommen u. das selbe spiel von vorne beginnt.
gruss karo
Sind es US-Hedge fonds? - Und selbst WENN - wenn sie leerverkaufen, muss Ihnen irgendjemand die Aktien sozusagen "borgen" - wer und wie soll dies bewerkstelligen ??
Dass die Fonds derzeit Liquiditätszuflüsse haben, bezweifle ich - bin aber gerne bereit meine Meinung zu ändern, denn dann sollten wir ja doch bald steigende Kurse bekommen.
Hat jemand dazu weitere Infos ?? - bezüglich Liquidität der Fonds???
gruss
haha
ich hab das schon einmal in einem anderen thread heute geschrieben(müsste auf s.2 sein).ich kann nur jeden warnen in den s-dax zugehen,da dieser bereich sehr markteng ist.
habe zwischen den jahren datamodul haben wollen(200st. über xetra).die börsenaufsicht hat bei meiner bank angerufen ob alles rechtens sei,da diese order ein anstieg um 10-15%!!!!!!!ausmachen würde(zu diesem zeitpunkt).
deswegen finger weg.ein paar werden damit verdienen,die masse wird aber wieder lehrgeld bezahlen.
gruss karo
Im Durchschnitt mögen die Fonds ja passable Liquidität besitzen (im Geld schwimmt wohl kein einziger NM-Fonds, eher noch die DAX und EURO-STOXX orientierten Fonds) aber ich weiß definitiv von mindestens 1 Adresse, bei der Panik ausgebrochen ist (und gerüchtemäßig von einer zweiten).
Auch "unsere Fonds" haben keine aggressive Verkaufsstrategie gefahren und sitzen ähnlich besch .... eiden vor ihrer Fondsperformance wie ich vor meinem Depot - insofern kann ich getrost steigende Kurse für die nächsten 8-12 Wochen in das Reich der Fabel verweisen. Aber verkaufen tu ich auch nimmer - aber das hab ich schon Mitte Oktober angefangen zu sagen.
Ich bin eh schon ein bißchen unvorsichtig gewesen, als ich Aussagen über die Liqui-Situation unserer Fonds gemacht habe (und ich kann mir durchaus vorstellen, daß ein oder zwei Boardteilnehmer wissen, bei welcher Fondsgesellschaft ich arbeite)
Beispiel QIAGEN : MK über 4 Milliarden € Umsatz : 200 - 300 Millionen €
würdet Ihr eine Firma (einen Supermrakt, Autoverkauf, Apotheke, Fahrschule, Praxis, .... ) kaufen, die für den 20-fachen Umsatz verkauft wird ? Ich nicht, und ich habe ein Unternehmen.
Daher gilt mein Rat, und der ist teuer bezahlt in fast 4 Jahren NM-Leben :
ACHTE AUF DIE MARKTKAPITALISIERUNG IM VERHÄLTNIS ZUM JAHRESUMSATZ (=KUV).
Ist der größer als 3-4 und das Unternehmen macht nicht jedes Jahr Sprünge von 100% (unmöglich), ist sie ZU TEUER!
RATE : Welche Firma gerät aufgrund dieses MIßverhältnisses in Gefahr ?
ANTWORT : AIXTRON, super Firma mit super Management und super Story, aber einfach zu teuer (s.o.).
TIPP : United Internet, Verhältnis ca. 200 Mio. zu 200 Mio. ca. 1 zu 1 !
erwarte Antworten
Es ist extrem schwierig, vor allem für einen relativ unerfahrenen Spekulanten, gegen den allgemeinen Konsens zu handeln und zu kaufen, wo die Kollegen, die Freunde, die Massenmedien und die Experten zum Verkaufen raten. Denn sogar jener, der diese Theorie kennt und ihr folgen möchte, ändert im letzten Moment unter dem Druck der Massenpsychose seine Meinung
und sagt sich: "Theoretisch müsste ich zwar jetzt einsteigen, doch ist die Situation diesmal anders."
Es stellt sich erst später heraus, dass auch diesmal antizyklisches Handeln das Beste gewesen wäre. Man muss sehr trainiert, kühl und sogar zynisch sein, um sich der Massenhysterie zu entziehen. Dies ist die Conditio sine qua non für den Erfolg.
Deshalb gelingt es an der Börse auch nur einer Minderheit, erfolgreich zu spekulieren. Der Spekulant muss also mutig, engagiert und weise sein. Sogar eingebildet darf er sein. Man muss sich sagen: "Ich weiß es, und die anderen sind alle Dummköpfe."
A.Kostolany
Aber eigentlich hatte ich mir doch mal nach den Erlebnissen der letzten Monate gesagt: Scheiß drauf, was die anderen machen. Wenn die wieder einen Höhen- oder Tiefenrausch bekommen, mach das Gegenteil.
Danke für die Erinnerung, Expropriateur
R.
@idefix1: Ich schätze Deine Beiträge sehr und es ist zwingend, daß Du in Deinem Interesse keinerlei Auskünfte gibst. Aber bitte nicht zuviele Andeutungen in diese Richtungen, da vor allem in diesen Zeiten die Nervosität noch größer wird als ohnehin schon übertrieben. Konkret werden darfst Du ja nicht. 2 Freunde von mir haben direkt mit dem Vertrieb von Fonds zu tun, und da sind keinerlei Abflüsse zu verzeichnen, ohne daß ich die Namen der Vertriebspartner nennen will.
Generell ist für mich die wichtigste Größe für die Bewertung einer Aktie das PEG. Zwar ist auch dieses nur dann zutreffend, wenn die Wachstumsraten entsprechend eingehalten werden, aber dieses Risiko betrifft jede Kennziffer einer Aktie bis zur Veröffentlichung von Zahlen.
Der Meinung von Expr. kann ich mich zum wiederholten Male nur anschließen. Es ist zwar unpopulär gerade in den Tagen von BigBrother sich von der Masse etwas abzuheben, aber man muß sich selbst und seine Einschätzungen immer wieder überprüfen, denn nur dann kann man eine wirklich gute Performance hinlegen. Was schadet es, jetzt schon einzusammeln?
In der Tat scheint das shorten von Aktien das größte Problem am Markt zu sein. Ich hoffe auf eine Seitwärtsbewegung, dann werden gute Nachrichten endlich wieder gewürdigt und schlechte abgestraft. Der Wunsch, daß das Leihen von Aktien verboten werden sollte, ist leider nicht durchsetzbar, das würde den Markt bereinigen und wieder fair bewertet lassen.
Im Laufe des Jahres wird sich sicher der Markt beruhigen, aber wann, daß vermag hier anscheinend keiner mehr zu schätzen.
Qiagen 300 Mio zu 4,36 Mrd
T-online 1,6 Mrd zu 16,7 Mrd
Biodata 50 Mio zu 880 Mio
Evotec 60 Mio zu 985 Mio
Auch die Direktbanken sind sehr teuer. Die meiste Fantasie steckt sicher in Lion Bioscience, die mit 1,3 Mrd bewertet werden.
ABER: Der Umkehrschluß der Theorie wäre, dass z.B.
Edel Music mit 600 Mio Umsatz bei 93 Mio MktKap
oder auch EM.TV, Mobilcom, Senator, iXOS, Kinowelt mit einem KUV von unter 1 im Moment sehr billig sind.
Und das will mir auch nicht recht schmecken.
Also, ich meine: Das Verhältnis Marktkapitalisierung zu Umsatz gibt sicher Hinweise zu Über- oder Unterbewertung.
Aber wichtiger sind stetes Gewinnwachstum (siehe Aixtron), Marktposition (siehe Weltmarktführer, z.B. Aixtron), Prognosen, die immer erfüllt bzw. übertroffen werden (wieder Aixtron .....) und KGV (siehe noch nicht Aixtron).
Aixtron wird m.E. so hoch bewertet bleiben, wenn alles stimmt. Aber wehe die Erwartungen werden mal nur knapp oder gar nicht erfüllt. Dann heißt es Absturz und willkommen im Club der "niedrig bewerteten" wie edel, EM.TV und so weiter.
gruß
garfield
lässt sich das auch auf Aktien übertragen ?????? gute Frage !
überlegt doch mal wieso eine Aktie teuer ist ?
JJ