Culture Club

 

 

und ein wirklich schönes Auto - hat echt was!  

werden zurückkehren, wenn das Immigrationsmomentum sowohl aufgrund nachlassender Eigendynamik wie einer restringierten Aufnahmepraxis sich wieder auf den langjährigen Durchschnitt einpendeln wird und damit der heute monierte Kontrollverlust des Politischen wieder als glaubhafte Kontrolle gelesen werden kann. Persönlich gehe ich davon aus, dass dies in diesem Frühjahr der Fall sein wird, was dann auch die Chance der völkischen Bewegung auf Hegemonie oder wenigstens Teilhabe wieder zurück auf Null setzen wird.  

Anders sieht es mit jenem Diskurs aus, der über das kulturelle Selbstverständnis dieser Gesellschaft und europaweit auch von Gesellschaft überhaupt ausgebrochen ist und der sich bekanntlich der Fremden lediglich als Trigger und Projektionsfläche bedient, insbesondere dort, wo es jenseits einer homöopathischen Quote keine gibt.

Als Gegner treten sich hier gegenüber einerseits der reaktionäre Versuch, als identitäre Bewegung oder radikalisierter Islam Moderne und ihre unbegriffenen Widersprüche in einer völkischen oder auch barbarischen Utopie aufzuheben. Und anderseits der emanzipatorische Versuch, Moderne fortzuschreiben und dabei aus den gemachten Fehlern zu lernen.

Einer dieser Fehler besteht offensichtlich darin, dass kollektive Unbehagen und sein antizivilisatorisches Potential, wie es zB der auch auf Ariva eingerissenen Pogromstimmung zu entnehmen ist, krass unterschätzt zu haben. Roundabout also ein überfälliger Diskurs, der das nahende Ende der Flüchtlingsfrage sicher überdauern wird.  

zumal es früher in Frankreich für Fahranfänger (ohne Führerschein !!) erlaubt war, auf Feldwegen das Fahren zu üben, solange ein beifahrender Mensch den Führerschein hatte....

Schade, dass dieses Auto nicht mehr gebaut wird !!  

Gleiches gilt für den Citroën DS  )))  

Kleines Präsent zwischendurch...  

"..aufgrund nachlassender Eigendynamik wie einer restringierten Aufnahmepraxis sich wieder auf den langjährigen Durchschnitt einpendeln wird."

Glaubst Du das wirklich...? Ich habe noch gar nicht den Eindruck im Moment.....  

Menschen ist vor der IS auf der Flucht -nmM, solange diese Gruppe nicht wieder ihre Gebiete abgibt, die sie eingenommen hat,werden sich "IS-Gebiet" weiter leeren....

Und dies ist riesig - allerdings weiß ich nicht genau, wie viele dort leben bzw. weg wollen.

IS-Gebiet / grau

(Quelle: wiki)  

und ich wüßte auch nicht auf welcher Grundlage man zu solch einem Eindruck gelangen könnte.

Eure Begeisterung für den DS und den TR3 kann ich übrigens teilen! Sehr fein.  

IS halte ich zwar für eine wichtige aber keinesfalls für die einzige wichtige Ursache.
Ich denke tatsächlich, dass wir da einen längerfristigen Trend vor uns haben dürften.  

Dieser Artikel ist Dreck. Um das zu wissen reicht bereits der Teaser. Ein wildes Abrechnen mit 'links', worunter der faktisch kapitulierende Konservative nochmal alles indifferent subsumiert, was ihm an der Moderne gegen den Strich geht. So verteidigt die aufgeklärte Linke tatsächlich spätestens seit Adorno 'die liberale Demokratie', sprich den fortgeschrittenen Kapitalismus des Westens gegen den Versuch sowohl seiner reaktionären wie revolutionären Aufhebung, weil sie nur in diesem die historische Schnittstelle in eine emanzipatorische Zukunft sieht.

Zizek führt dieses 'Wir sind der Westen' an verschiedenen Stellen explicit aus und eben deshalb beschäftigt er sich in seiner Analyse mit den Schwachstellen, die den Westen - als Begriff und Entwurf - angreifbar und verwundbar machen. Eine dieser Schwachstellen, auf die er insbesondere abstellt, ist nicht neu, eskaliert aber spätestens seit Lehman 08 ff, nämlich der Ausschluss breiter Schichten von der Teilhabe am gesellschaftlichen Reichtum. Resultat einer dysfunktionalen und aus der Sicht der aufgeklärten Linken im Kern antikapitalistischen Wirtschafts- und Fiskalpolitik - und eben deshalb Gegenstand ihrer Kritik.

 

Die Struktur ist weit gediehen...

Eigentlich gehört dies nicht in den CC; (oder,- wie denkst Du darüber, Fil?)

....nur kurz als Info, wie weit diese Gruppe bereits durchorganisiert ist - und wohl auch recht finanzstark auftritt:

Der IS gilt als die reichste Terrororganisation der Welt mit einem geschätzten Vermögen von zwei Milliarden US-Dollar (Stand Januar 2015).[32] Bei der Eroberung von Mossul und der Plünderung der Zentralbank gelangten im Juni 2014 allein 429 Millionen US-Dollar in die Hände des IS. Das „Geschäftsmodell“ IS basiert auf mehreren Säulen, die auf dem Verkauf von Öl, Raub, Erpressung nach Entführung und Spenden reicher Gönner beruhen.

Öl: Der IS finanziert sich größtenteils über die Einnahmen vom Verkauf des Rohöls aus eroberten Ölfeldern.

Bis zu den ersten Luftschlägen auf Erdölfelder im Oktober 2014 wurden täglich für 3 Millionen US-Dollar Öl gefördert und verkauft. Seit Ende 2014 sanken die Zahlen auf etwa 360.000 US-Dollar je Tag.[

Raub: Eine zusätzliche Einnahmequelle ist der Verkauf antiker Fundstücke aus Raubgrabungen an archäologischen Fundstellen und der Plünderung von Museen. Bis Ende 2014 sollen archäologische Funde allein aus Syrien im Wert von 30 Millionen US-Dollar in den Westen geschmuggelt, hier mit gefälschten Papieren in den Kunsthandel gebracht worden sein.

Lösegeld: Forderungen aus Entführungen sowie die „Versteigerung“ von Kindern und Frauen (insbesondere gefangengenommene Jesiden und Christen) auf Sklavenmärkten stellen eine weitere Einnahmequelle dar. Mädchen und Frauen zwischen 10 und 20 Jahren werden für umgerechnet 68 Euro versteigert; Kinder bis zu 9 Jahren erzielen Preise bis zu umgerechnet 135 Euro. Entführte westliche Geiseln werden für 3 bis 5 Millionen US-Dollar freigelassen
Spenden: Der IS finanziert sich auch über Spenden vermögender Privatleute, religiöser Stiftungen und Moscheevereine,
vor allem aus Saudi-Arabien und Katar.

Steuer: Der IS erhebt Steuern von Gewerbetreibenden, die für Umsatz- und Vermögenssteuer jeweils bei 10 % liegen, und erhebt Zölle (zwischen 200 und 500 US-Dollar je Lieferung). Daneben bezieht der IS in Mossul Mieteinnahmen für über 20.000 Wohnungen und Geschäfte in Höhe von 3 Millionen US-Dollar monatlich. Der IS führt über alle Transaktionen genau Buch.

Der Islamische Staat proklamiert auf seinen Webseiten und in sozialen Netzwerken die Einführung eines Gold-Dinars. Sukzessive wurde dieser bereits in Umlauf gebracht.  

Dass Du Slavoj Žižek anders beurteilen möchtest wundert mich natürlich nicht, ist ja auch genau Dein Ding.

Interessant und unterhaltsam finde ich ihn übrigens, wobei ich ihn äußerst kritisch sehe. Bei allem positiven, das ich ihm irgendwo noch abgewinnen kann, auf die Idee ihn zur "aufgeklärten" Linken zu zählen käme ich mit Sicherheit nicht.

aus Wiki:

"Oft wurde Žižek für seinen populärwissenschaftlichen, bisweilen unsauberen und nach Pointen heischenden Stil kritisiert, dem die begriffliche und sachliche Schärfe zum Opfer falle. Von manchen wird der „Starphilosoph“ auch abschätzig als „Philosophie-Entertainer“ oder gar „Scharlatan“ bezeichnet.So schreibt Andreas Dorschel in einer Rezension zu Parallaxe: „Zizek schwafelt. Ins Schwafeln gerät, wer eine Sache nicht auf den Punkt zu bringen vermag. […] Dass Zizek Argumentation simuliert, statt bloß beliebig Assoziationen aufzufädeln, was als Form doch dem Inhalt seines Buches angemessen wäre, scheint starre akademische Gewohnheit. Er ist ein Pedant des Wirren. Statt einfach zu spinnen, behängt er das Resultat solchen Tuns mit Fußnoten“.

Inhaltlich wurde bisweilen die Leichtfertigkeit kritisiert, mit der Žižek sein Wissen der Psychoanalyse auf die Gesellschaft überträgt. Zudem habe Žižek einige der Autoren, auf die er sich beziehe, nur ungenügend verstanden: So vor allem Hegel, aber auch Lacan selbst, etwa in dessen Interpretation der Antigone, welche Žižek weitaus dramatischer deute als Lacan.

Scharfe Kritik an Žižeks „Gewaltvisionen“ und seiner philosophischen Leere übt John N. Gray, der in Anspielung auf Žižeks Buch Less Than Nothing (2012) resümiert: „Žižek täuscht Substanz vor, indem er endlos eine im Grunde leere Vision wiederholt, und sein Werk – das die Prinzipien parakonsistenter Logik schön veranschaulicht – ergibt am Ende weniger als nichts“."
https://de.wikipedia.org/wiki/Slavoj_%C5%BDi%C5%BEek


Ich kenne nur einige Sachen von Žižek, wobei ich ihn wirklich gerne lese oder mir Clips von ihm ansehe und auch immer hier und da einzelne für mich interessante Gedankenlinien mitnehmen kann. Im großen Bogen würde ich ihm allerdings nur selten zustimmen

Mit den obigen Kritiken kann ich dann auch durchaus etwas anfangen, um das mal so auszudrücken.




 

Der französische Präsident Charles de Gaulle nutzte zu allen offiziellen Anlässen eine DS. Am 22. August 1962 trug eine DS wesentlich dazu bei, ihm das Leben zu retten, als auf ihn das Attentat von Petit-Clamart verübt wurde. Der Wagen konnte dank der Hydropneumatik trotz eines zerschossenen Hinterreifens auf drei Rädern weiterfahren. Das Attentat, das im Film Der Schakal nachgestellt wurde, trug mit zum Mythos der DS bei.

...um dieses Ereignis wusste ich bislang so gut wie nichts;-)

  Und dies in den damaligen Jahren!  

ist natürlich weitestgehend mit der popkulturellen Linken (nein, nicht Diederichsen) identisch. Und die liebt es, insbesondere auch in den frankophilen Assoziationen, bekanntlich hip. Sprich das ästhetische Moment, das polemische Dichten und provokante Orakeln - und dabei immer gut aussehen - ist nicht nur Transmissionsriemen einer Botschaft, sondern selbst subkultureller Lebensentwurf. Die vielschichtigen Produkte der Popkulturellen und Poststrukturellen lassen sich deshalb nicht wie Verlautbarungen in einem Amtsblatt lesen.  

Mag man Slavoj Žižek beurteilen wie man will - dennoch sollte man die Eingangsfrage nicht überlesen:

"Slavoj Žižek:

"Die islamistischen Angriffe auf New York, Madrid, London und nun auch Paris haben eine kritische Selbstbefragung des Westens ausgelöst. Wer sind wir?"

Wer sind wir?   Diese schlichte Frage stellen sich nämlich immer mehr Europäer - und ein ähnliches Thema - nämlich die aktuellen Strukturen und vorrangigen Werte zu hinterfragen, wurde heute Abend bereits im CC ebenfalls leicht gestreift - wenn auch nur oberflächlich...

 

nicht unbedingt viel zu tun.

Er ist schon ein glühender Antikapitalist, der nicht nur die Schwächen im Sinne einer Art Systemreparatur, sondern den Kapitalismus selbst beseitigen möchte.
Das findest Du bei Zizek tatsächlich explizit.

Bei den Schwächen, die er ausmacht handelt es sich zudem in weiten Teilen um zwar existente Probleme allerdings um solche, die nicht exklusiv mit dem Kapitalismus verbunden sind, sondern in allen wirtschaftlichen Systemen und Organisationsformen auftauchen können und dies in der Vergangenheit auch getan haben.
Mit den Opportunitätskosten von erdenklichen anderen Systemen beschäftigt er sich natürlich auch nicht.

aus "Zur Aktualität von Slavoj Zizek: Einleitung in sein Werk":

https://books.google.de/...9PDHYQ6AEIJzAB#v=onepage&q&f=false
 

noch einiges ab...

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich noch kein Buch von Slavoj Žižek gelesen habe.
...ich kann also hier nicht ganzmit Euch mithalten: Artikel , wie Zan ihn heute Abend postete, sind mir ebenfalls bereits untergekommen - jedoch hatte ich hier nicht allzuviel verinnerlicht.

also; ich schau mal rein Zan - in #8294....  

heute: the optimism of melancholia

Seine Inhalte sind im Fluss, so wie es seine Träger sind. Wichtig ist mir derzeit auch, die politsche Diskussion in einem geschützten michelfreien Raum durchführen zu können. Also zB über Faschismus diskutieren zu können, ohne mit diesem selbst diskutieren zu müssen - was auf Ariva quasi nicht mehr möglich ist. Der Versuch, diese Diskussion auszulagern http://www.ariva.de/forum/progressive-broadcasting-531040 , hat sich als nicht effektiv erwiesen, allerdings muss das dazu nicht das letzte Wort gewesen sein. In der Präambel steht 'Diskussion des kulturellen Überbaus' und genau dies machen wir hier doch auch.  

hatte ich bereits gesichtet.
Dann kann man es weiter so halten - dann auf bald,

Gute Nacht, (an alle-)

Lady  

 

Alle Popkulturellen sind im Sinne des Hegelschen Weltgeistes Kulturoptimisten, sprich sie behandeln den Cap nicht als Natur- oder Endzustand von Gesellschaft, sondern als historische Durchgangsepoche. Und eben in diesem Sinne und nur in diesem Sinne, als Schnittstelle in eine bessere Zukunft, verteidigen sie den Cap gegen den in ihm und durch ihn selbst stets reproduzierten Versuch seiner barbarischen Aufhebung.