Culture Club
Seite 59 von 2439 Neuester Beitrag: 14.11.24 14:33 | ||||
Eröffnet am: | 22.09.12 21:13 | von: Fillorkill | Anzahl Beiträge: | 61.964 |
Neuester Beitrag: | 14.11.24 14:33 | von: Philipp Robe. | Leser gesamt: | 6.472.946 |
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Die sephardische Musik entstand im mittelalterlichen Spanien, vorgetragen von Cancioneros an Fürstenhöfen. Seither hat sie Einflüsse von Marokko, Argentinien, der Türkei, Griechenland und verschiedene spanische Volksmusikstile von Spanien und anderswo aufgenommen. Es gibt drei Arten sephardischer Lieder – Balladen und Unterhaltungslieder, Romanzen sowie geistliche oder liturgische Gesänge. Die Texte können in unterschiedlichen Sprachen vorgetragen werden einschließlich des Hebräischen für religiöse Gesänge sowie des Ladino.
Diese Gesangstraditionen verbreiteten sich von Spanien nach Marokko (die „westliche Tradition“) und in Teile des Osmanenreichs („östliche Tradition“) mit Griechenland, Jerusalem, Balkan und Ägypten. Die sephardische Musik passte sich einer jeden Region an: den nordafrikanische hochtönenden ausgedehnten Heultönen; den Balkan Rhythmen, z.B. im 9/8-Takt; und dem türkischen Maqam (Modus).
Die Sänger sind traditionsgemäß zumeist Frauen, die während der Hausarbeit singen. Diese Lieder sind normalerweise unbegleitet. Es gibt keine Harmonik. Tamburins und andere Perkussionsinstrumente werden zuweilen, besonders bei Hochzeitsliedern verwendet. Zusätzlich begleiten Oud- und Kanun-Musiker, heutige Interpreten beziehen zahllose weitere importierte Instrumente mit ein.