Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 7817 von 7817 Neuester Beitrag: 29.12.24 14:01 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 196.409 |
Neuester Beitrag: | 29.12.24 14:01 | von: sg-1 | Leser gesamt: | 36.673.044 |
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In Argentinien ist die Inflation schon länger gigantisch. Da wirken die Klagen über Inflation in Europa oder USA geradezu lächerlich, wenn in Argentinien die Inflation unter 100% sinkt, gilt das schon als Hoffnungsschimmer. Davon ist man in Europa und den USA ja weit entfernt.
Eine der Hauptursachen, die latent hohen Staatsschulden in Fremdwährungen, selbst nach Schuldenerlassen, die steigen nur durch Gelddrucken und Inflation, die kann man nicht weg inflationieren, im Gegenteil.
So sind die Rezepte nun dementsprechend radikal, auch weil man nichts mehr zu verlieren hat. Doch schon länger wurden die Armen ärmer auch durch die gigantische Inflation. Nur wer Sachanlagen oder Fremdwährungen hatte, konnte der Inflation teilweise entkommen und das gilt nur für den wohlhabenden Teil der Bevölkerung. So wird nun also nicht ein funktionierender Sozialstaat oder eine funktionierende Sozialpolitik zerstört, sondern nicht funktionierende, welche eben auch die Armen immer ärmer machten und sie somit auch eher bereit sind zu radikale Schritte mitzutragen und Einschnitten bei staatlichen Einrichtungen, welche schon länger nicht mehr funktionieren. Das ist nicht eine Wohlstandsverwahrlosung, welche zu solchen Ansichten führte, eher Verzweiflung. Die Überschuldung des Staates rächt sich hier. Weitere Kredite werden auch immer teurer, wer will denn Argentinien noch Kredite geben, Staats-Anleihen kann man zu Schnäppchenpreisen erwerben, was für den Staat ein Desaster ist, denn dementsprechend unvorteilhaft sind die Bedingungen um weitere Schulden zu machen.
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'Die Ausübung politischer Autorität mittels Marktmechanismen ist kein neues Phänomen.
Die Frage, inwieweit solche Autorität auf globaler Ebene in der gegenwärtigen Ära „privatisiert“ wird, ist jedoch eine neue und wichtige Frage.' .......
'Die Demonstranten brachten im Allgemeinen vor, dass Konzernmacht und Eigeninteressen
den öffentlichen Raum usurpieren und die Agenda für die öffentliche Politik diktieren,
dass gewählte Regierungen, die eigentlich für die Gestaltung der Politik zuständig sind, machtlos werden und dass eine Ideologie des freien Marktindividualismus den sozialen Zusammenhalt auf der ganzen Welt aushöhlt.' ........
https://www.cambridge.org/core/books/abs/...7173AD6FCF0107F27A69C387F
Bezogen auf Argentinien hast du natürlich recht. Vor Milei lebten gut 40 % unter der Armutsgrenze, heute sind es gut 50%. Viel kaputt machen kann er dort kaum, es war ja offensichtlich schon alles kaputt. Dass er aus Verzweiflung gewählt wurde ist plausibel und wenn er die Armut wieder drücken könnte mit seiner Kettensäge wäre daran nichts verwerfliches. Allerdings müsste er dafür Handelsüberschüsse mit jenen Partnern erzielen, die genau das nicht mehr zulassen wollen.
Hier geht es um den ideologischen Impact seines 'Modells' in den westlichen Industriegesellschaften. Dieses Modell ist ja nicht nur ein völlig entgleister Spin Off der österreichischen Schule, wie es in irgendwo irgendwann immer mal gibt. Das was es auszeichnet ist die Wertepartnerschaft mit einem kulturreaktionären ethnischen Sozialismus, der zwar komplett konträre Positionen zur 'Freiheit' einnimmt, aber benötigt wird um die Demokratie im Westen effektiv schleifen zu können. Diese Liason ist das was bei uns Schule machen soll.
Prinzipiell finde ich es in der aktuellen Situation richtig, dass man Steuern senkt und entlastet.
Doch wenn es am Ende vor allem nur am oberen Ende entlastet, stellt sich auch mir die Frage, wie da neues Wachstum heraus entstehen soll?
Ganz zu schweigen von der Frage, wie man die Steuererleichterungen finanzieren will?
Ich befürchte, dass wenn die Union gewählt werden würde, der Großteil dieser Versprechen nicht eintreten werden.
Für Dtl. jedenfalls bin ich pessimistischer denn je, wenn die Union an der Schuldenbremse weiterhin festhalten sollte. Weil die großen Herausforderungen vor denen wir aktuell stehen, werden wir nur mit neuen nicht unerheblichen Schulden lösen können, weil das Sparen am Staat, an Soziales wie es vorgeschlagen wird, hier nicht Ansatzweise diese Lücke ausfüllen kann.
Da genügt auch kein Reformpapier wie es Lindner vorgeschlagen hat, weil mal hier mal da ein zwei Milliarden gespart, im Kontext der deutschen Wirtschaft nur ein Tropfen auf dem heißen Stein darstellt.
Meine Meinung.
Quelle:
https://www.youtube.com/watch?v=4rx-td4LDJA
Übrigens Musk ist nicht davon überzeugt dass der Batteriekarren der einzige richtige Weg. Weltweit sieht er zukünftig vermehrt eher optimierte Verbrenner.
Steuersenkungen und weitere Staats-Ausgaben sind beliebt bei den Wählern, wenn sie nicht über die längerfristigen Konsequenzen nachdenken müssen. In den alternden Gesellschaften des Westens und Japans und Chinas, ist eine jüngere Generation konfrontiert mit automatisch steigenden Ausgaben, welche immer weniger zu tragen haben. Man kann das eine ganze Weile lang mit steigenden Schulden finanzieren, doch diese müssen ständig refinanziert werden und bedient werden, es fallen Zinsen darauf an, die ebenfalls bezahlt werden müssen aus den Staatseinnahmen oder mit weiteren neuen Schulden.
Die USA, Japan und einige Euroländer sind nun bereits sehr hoch verschuldet, kommt es zu einer wirtschaftlichen Eintrübung, werden die Schulden auch nochmals automatisch ansteigen, auch nur schon weil sie im Verhältnis zum BIP gerechnet werden und weil der Staat in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zusätzlich gefordert wird und die Steuereinnahmen schrumpfen.
Viele dieser Staats-Schulden wurden aufgetürmt in wirtschaftlich recht guten Zeiten, weil das einfach politisch der einfachste Weg ist für Regierungen, die sagen sich auch, nach uns die Sintflut. Deutschland hat Schulden abgebaut in den guten Jahren, was auch richtig ist mAn, um in schwierigen Jahren dann eben fähig zu sein, neue Schulden zu machen. Doch ist Deutschland im Euro und in der EU, da wollen einige Länder nun gemeinsame Schulden machen, auch weil die Konditionen für sie nicht die besten sind neue Schulden zu machen, man muss ja jemanden finden, der einem das Geld ausleiht.
Dieser Staats-Schulden-Cocktail in den alternden Gesellschaften, verheisst nicht ein kommendes Paradies für die Jüngeren, auch nicht für die Jüngeren unter den Älteren, mAn.
Wie man die Staatsausgaben finanziert, dazu gibt es immer auch Alternativen und hat der Staat mehr Geld zur Verfügung, wird dieses öfter nicht sehr effizient ausgegeben. Der Staatsapparat besteht aus diversen Behörden, Beamten und Einrichtungen, die wollen alle ständig mehr Geld, das ist ein Fass ohne Boden, denn das Geld ist für den Staatsapparat ja quasi gratis, aber nicht für die Bevölkerung. Auch Staats-Schulden sind nicht gratis.
Darauf deutet die AI stimme und der inhaltlich ist wirr zusammengeschnitten und definitive ohne das einverständnis des rechteInhabers weiterverwendet worden