Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 618 von 7891 Neuester Beitrag: 06.03.25 13:43 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 198.272 |
Neuester Beitrag: | 06.03.25 13:43 | von: Canis Aureu. | Leser gesamt: | 37.819.826 |
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Putin hat das Problem der Legalisierung eigener Machtpolitik wie jede Autokratie nicht: Er argumentiert gleich nationalistisch und überzeugt damit die russische Volksseele. Das Feindbild Homo-EU ("Lieber tot als homo" - Kinder der 70er erkennen die Parallele zu "Lieber tot als rot") überzeugt dann fast den ganzen Rest. Wer dann noch übrig bleibt wird entweder im Internet gesperrt oder gleich verhaftet. So geht Politik einfach.
Wer älter ist kennt das Prozedere als dem kalten Krieg und ist der Diskussionen eigentlich müde. Damals wurde trefflich drum gestritten ob es legal ist was die Amis in Vietnam oder sonstwo machten - gemacht haben sie es trotzdem. Und ob die Russen denn "dies und das dürfen", z.b. in Afghanstan einmarschieren oder Boings abschießen - auch sie scherten sich einen Dreck im die Diskussion.
Im Fall der Krim liegt der Völkerrechtsbruch diesmal klar auf der Hand - wie damals gilt nun seitens Putin: legal - illegal - sch..egal. Gehen wir davon aus dass die Amis bald ähnlich "gesetzlos" reagieren werden, schon um das Gleichgewicht zu wahren... (ich höre schon den Aufschrei der westlichen antiamerikanischen Boheme)
Wie gesagt, wir stehen vor einer Zeitenwende wie damals nach 9/11. Für die Zukunft seh ich schwarz...
Politische Rechtsaußen begeisterten sich schon immer für ein reaktionäres nationalistisches Russland.
Unter Putin ist dieses Russland endlich wieder da, in beeindruckender Macht steht es nun in einer politischen Kampffront mit der Rechten in ihrem ewigen Krieg gegen die "US-amerikanische Prägung der Gesellschaft" wie auch gegen die "Sozialdemokratisierung der Gesellschaft", gegen den "Imperialismus des Westens" und die "Perversion der Kultur".
Das reaktionäre Russland und seine imperialen Aktionen werden plötzlich von Rechtsaußen vehement verteidigt. Dies ist gegenwärtig in ganz Europa zu besichtigen.
Mit dem Ende der Sowjetunion ist die an ihr orientierte Linke, insbesondere die stalinistische Linke tot, nur noch Ideologie. Die politische Rechte sucht, ihr Erbe anzutreten und die Kritik innerhalb der Gesellschaft in eine Herrschaft über sie zu wenden. Sie kann dafür das gesamte Spektrum sowjetischer und stalinistischer Kritik und Methodik an Gesellschaft für sich selbst ausschlachten.
So kann die NPD etc etwa in Ostdeutschland oft bruchlos ideologische Versatzstücke des Stalinismus, der DDR und "der Linken" verwenden, sie arbeitet viel mit deren Materialien und interpretiert sie nationalsozialistisch um. Dazu hat sie neben den USA, dem Kapital, der SPD, dem Liberalismus, einen zentralen Hauptfeind der Nation gefunden: die EU, und deren Imperialismus. Es ist eine "Querfrontstrategie" politischer Rechtsaußen mit politischen Linksaußen entstanden, die schon lange eher unbemerkt existiert.
Die Rechte tritt als Organisation aller Opfer der Gesellschaft an: sie definiert sie einfach als Opfer von verbrecherischen und "faschistischen Organisationen" - wie USA, EU, UNO, Sozialdemokratie, Liberalismus, Christdemokratie, Grünen, Kulturperversion, Menschenrechten, Migration, Internationalität, und natürlich "des Kapitals", der Banken, der Eliten. Die Gesellschaft wird von Rechten als ein Haufen wuchernder verbrecherischer Organisationen beschrieben, denen allen eines fehlt: die Herrschaft und Kontrolle durch die rechte Partei.
Alle gesellschaftlichen und demokratischen Kräfte werden daher von der Neuen Rechten als Agenten verbecherischer Organisationen feindlich angesprochen und behandelt, als "EU-Faschisten", "Bellizisten", "Imperialisten", "US-Knechte", "Kinderschänder", "Bankagenten", "Multikulti-Verbrecher", "5.Kolonne US", "Preußen-Militaristen", "Grün-Faschisten" - kennen wir inzwischen alles auch hier.
Zunächst hatte es geheißen, dass der Angriff abgewehrt werden konnte. Der ukrainische Sprecher erklärte aber, dass die Russen schließlich doch auf das Gelände vorgedrungen seien.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-03/...ationen-krim-referendum
"Faschisten" und "Antisemiten", sorgt sich Gregor Gysi, seien "zahlreich" in der Übergangsregierung der Ukraine vertreten. Sahra Wagenknecht hat in diesem Kontext Verständnis für die Ängste der Russen; die drohende Annexion der Krim müsse man hinnehmen. In der Beschwörung des Antifaschismus lässt die Linke sich von niemandem übertreffen. Diese Tradition ist ihr offenbar wichtiger als das Völkerrecht. Und als die Wahrheit.
Warum nennen Gysi und Wagenknecht nicht die Namen dieser "zahlreichen" Rechtsextremisten in der neuen Regierung in Kiew? Vermutlich, weil ihnen nur einer einfällt, auf den die Behauptung passen könnte: Vizepremier Oleh Tjahnybok, Chef der rechtsnationalen Partei "Swoboda". Allerdings dürfte es schwerfallen, faschistische oder antisemitische Äußerungen von ihm aus den letzten Jahren zu finden. Die "Swoboda" hatte vor 2004, als Tjahnybok an ihre Spitze trat, rechtsradikale Traditionen gepflegt. Er hat die Partei jedoch aus dem rechten Sumpf herausgeführt. Damit gewann sie Zustimmung und erreichte in der Parlamentswahl 2012 zehn Prozent. Nach einer aktuellen Umfrage liegt sie jetzt bei gut vier Prozent. Vertreter deutscher politischer Stiftungen in Kiew erklären dies mit der massiven Propaganda-Offensive Russlands. Sie werten den Rückgang also als Beleg, wie wenig empfänglich die ukrainische Gesellschaft für rechtes Gedankengut sei.
Gegen die Behauptung, die neue Regierung sei antisemitisch, spricht auch der Umstand, dass sie Spitzenpositionen mit Ukrainern jüdischer Herkunft besetzt, zum Beispiel Wolodimir Groisman als Minister der Regionen, Igor Kolomojskij als Gouverneur von Dnepropetrowsk, Sergij Taruta als Gouverneur von Donezk.
Allemal weniger Neofaschisten als in Russland
Vertreter der jüdischen Gemeinden in der Ukraine reagieren geradezu empört auf den Vorwurf eines hervorstechenden Rechtsradikalismus und Antisemitismus in ihrem Land. Josef Zissels, Vorsitzender der Vereinigung jüdischer Organisationen in der Ukraine und Vizepräsident des Jüdischen Weltkongresses, sagt, in der Ukraine gebe es weniger antisemitische Gewalt als in Deutschland oder Frankreich – und allemal weniger Neofaschisten als in Russland. ...
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Der Vorwurf des Faschismus gehört zur klassischen russischen Propaganda, um eigene Militäraktionen zu rechtfertigen: 1939 bei der Besetzung Ostpolens, die bereits im Hitler-Stalin-Pakt vereinbart worden war; bei der Niederschlagung der Aufstände in Ungarn 1956 oder Prag 1968; beim Einmarsch in Georgien 2011 oder jetzt der Annexion der Krim.
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Die Krim kam erst vor gut 200 Jahren unter russischen Einfluss. Davor hatte Moskau das umgekehrte Problem, dass sein Gebiet von stärkeren Herrschern in der heutigen Ukraine sowie dem Osmanischen Reich dominiert wurde. Auch nach mehreren Krimkriegen blieben die Russen eine Minderheit auf der Halbinsel. Das änderte sich erst mit der Zwangsumsiedlung der Krimtataren durch Stalin im Zweiten Weltkrieg. In deren Verlauf kam nahezu die Hälfte dieses Volkes ums Leben. Die heutigen Bevölkerungsverhältnisse und das leichte Übergewicht russischstämmiger Bürger sind Ergebnis einer "ethnischen Säuberung", die erst wenige Jahrzehnte zurückliegt.
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Dass NPD und europäische Rechte den ukrainischen Ultranationalismus gegen Putin unterstützt, ist Fakt (siehe NPD-Pressemeldung unten). Der inneren Logik einer nationalistischen Positiion entsprechend kann es solche Bündnisse aber nur temporär und punktuell geben. ..
Psychologisch interessant an dem Querfront-Ding finde ich vor allem die Verwandlung eines exlinken Gewissens in den moralisch argumentierenden Bellizismus. Leute, die einst Pershing-Abschussbasen blockiert und sich damit zumindest praktisch der Rhetorik des Kalten Krieges verweigert haben, mögen sich heute von dessen Stereotypen gar nicht mehr trennen. Weil, nach erfolgreichem Marsch durch die Institutionen, genau dieser ideologische Typus heute auch Chefredaktionen besetzt, ist der massenmediale Sound so exzessiv einseitig in seiner ethischen Fundierung jedweder westlichen Interventionsmotive...
Warum also findet ein Ex-Linker wie Daiphong das Böse auf diesem gewalträchtigen Globus immer nur in dem Objekt des gerade aktuellen westlichen Interventionsinteresses ? Weshalb scheut er sich nicht, warnende Stimmen ehemaliger Genossen von Bahr über Eppler bis Müller zu Parteigängern des Bösen zu erklären ? Weshalb ist die Querfront mit Faschisten oder Gotteskriegern immer gerade dann legitim, wenn der Westen diese als Instrument seiner Einflussnahme handhaben will ? Was also ist passiert in einer solchen Biographie, die diese fast fanatische Konversion hervorgerufen hat ?
NPD-Meldung: Intensivierung der Zusammenarbeit im europäischen Rahmen geplant
Die NPD-Fraktion empfing gestern im Sächsischen Landtag eine parlamentarische Delegation der nationalen Partei „Swoboda“ aus der Ukraine. Angereist waren, zusammen mit dem Auslandsreferenten und Bundesgeschäftsführer der NPD, Jens Pühse, der junge Kiewer Parlamentsabgeordnete Mychajlo Holowko sowie zwei Stadträte aus Ternopil. Der Ternopiler Bürgermeister Sergij Nadal, der der NPD-Parteizeitung „Deutsche Stimme“ erst kürzlich ein Interview gegeben hatte, mußte aufgrund wichtiger Haushaltsverhandlungen seine Teilnahme bedauerlicherweise kurzfristig absagen.
Der 1991 gegründeten Partei „Swoboda“ gelang bei den Parlamentswahlen 2012 mit 10,4 Prozent erstmals der Sprung in die „Werchowna Rada“ (Nationalparlament der Ukraine). Ihre 37 Abgeordneten haben nach der Wahl mit der Klitschko-Partei UDAR und der Partei „Vaterland“ Julija Tymoschenkos ein Oppositionsbündnis gegen die regierende „Partei der Regionen“ des ukrainischen Präsidenten Wiktor Janukowytsch und die diesen unterstützenden Kommunisten gegründet. In der galizischen 245.000-Einwohner-Stadt Ternopil verfügt die nationale Partei über die Stadtratsmehrheit und stellt mit Sergij Nadal den Bürgermeister. Auf europäischer Ebene ist „Swoboda“ mit der British National Party (BNP) aus England, der „Jobbik“ aus Ungarn, der „Fiamma Tricolore“ aus Italien und Europaabgeordneten des Front National (FN) aus Frankreich in der „Allianz der Europäischen nationalen Bewegungen“ verbündet.
Nach einer Führung der ukrainischen Gäste durch die Dresdner Altstadt und anschließend den Sächsischen Landtag, die der Parlamentarische Berater der NPD-Fraktion Dr. Olaf Rose wie gewohnt fachmännisch leitete, kamen die Parlamentarier der „Sowboda“ und die Abgeordneten der NPD-Fraktion zu einem Arbeitsgespräch in einem Besprechungsraum des Landtages zusammen.
Hierbei würdigte der NPD-Fraktionsvorsitzende Holger Apfel, „Swoboda“ als „eine der bedeutendsten europäischen Rechtsparteien“ und bekundete seinen Willen zu einer Intensivierung der Zusammenarbeit beider Parteien und ihrer parlamentarischen Vertretungen auf allen Ebenen.
http://www.npd-presse.de/2013/05/30/...-zu-gast-bei-der-npd-fraktion/
das sollte einem zumindest doch mal zu denken geben, und ist jedenfalls gar kein Grund für eine große Fresse gegen Andersdenkende, mein Freund.
"Warum also findet ein Ex-Linker wie Daiphong das Böse auf diesem gewalträchtigen Globus immer nur in dem Objekt des gerade aktuellen westlichen Interventionsinteresses ?"
- "das Böse" scheint deine basale Denkweise sein.
"Weshalb scheut er sich nicht, warnende Stimmen ehemaliger Genossen von Bahr über Eppler bis Müller zu Parteigängern des Bösen zu erklären ?"
- wieso sollte ich sie dazu erklären, nur weil du in Formen von "dem Bösen" denkst?
"Weshalb ist die Querfront mit Faschisten oder Gotteskriegern immer gerade dann legitim, wenn der Westen diese als Instrument seiner Einflussnahme handhaben will ?"
- Du hast Querfront überhaupt nicht verstanden: da geht es um identische Formen von Kritik und Gesellschaftsauffassung und Kampf bei Links- und Rechtsradikalen. Nicht von all dem, was du für "das Böse" hältst.
"Was also ist passiert in einer solchen Biographie, die diese fast fanatische Konversion hervorgerufen hat ?"
- Konversion zu was? Zum SPD-"Sozialfaschisten"? zum "Grün-Faschisten"? war ich schon
"Psychologisch interessant an dem Querfront-Ding finde ich vor allem die Verwandlung eines exlinken Gewissens in den moralisch argumentierenden Bellizismus."
- Dieser Psychologe hat leider komplett ein Rad ab.
Er trommelt Tag und Nacht für eine gewaltige Invasion Russland in ein angeblich völkermordendes Land , aber unsereiner als Kritiker dessen ist Bellizist - und natürlich therapiebedürftig :-o) zum Glück leben wir nicht im Stalinismus und seiner Psychiatrie....
Natürlich nur zur zur "Faschisten"-Ukraine und beim Feiern des System- Putin und seiner glorreichen Invasions-Armee, seiner genialen Krim-Eroberung, und zum schwulen Westen.
"Der inneren Logik einer nationalistischen Positiion entsprechend kann es solche Bündnisse aber nur temporär und punktuell geben. .."
na klar
http://de.wikipedia.org/wiki/Totalitarismus
Es war erstaunlicherweise schon immer so, dass gerade Sozialdemokraten die stärksten Abgrenzungsängste gegenüber der Linken bzw. linken Regimen zeigten. Hätte es den Dauerzank zwischen SPD und KPD gegen Ende der Weimarer Republik nicht gegeben, wäre Hitler vermutlich überhaupt nicht an die Macht gekommen.
2. den vergeblichen Versuch des Publikums, im Muster Ideal vs Wirklichkeit eine ideologische Heimat (wieder-) zu finden
3. die ideologische Dekonstruktion, die 1 & 2 analytisch auseinander nimmt und damit zum Ärger aller 'vaterlandlos' ist. Was sich in den Phong'schen Fill Charakterisierungen sehr schön spiegelt, die von rechtsaussen bis linksaussen reichen und inzwischen alles verachtenswerte auf dieser Welt bereits mehrfach durchlaufen haben...
99..100% Zustimmung. Wo gibt es den so was außen in Diktaturen.
Hallo, auch in der Demokratie wird manipuliert. ADEACE. Uns deutsche läßt man erst gar nicht per Volksentscheid Abstimmen. Dann hätten wir immer noch die DM.
Solange machtbesessene Menschen einen Vorteil durch Mithilfe von Helfern erhalten, wird manipuliert auf Teufel komm raus.
Kuba/Krim: Wo wäre politisch die Grenze? Nach der Grenze beginnt erst einmal eine Feindes freie Zone. Und wenn vor der Haustüre der „Feind“ steht, ist meiner Meinung nach ein manipuliertes Referendum wahrscheinlich. Aus russischer Sicht ist dies sicher zwingend notwendig. Was würde die USA machen, wenn sie in der Lage wären.
Man kann nur hoffen, dass die Machtbesessenen einen Funken Geistesblitz haben und nur mit den Säbeln rasseln.
Dummheit und Stolz sind aus einem Holz.
Willkommen in der Realität.
(Hauptsächlich Mitte und Süden ) haben mit der jetzigen Putschregierung nichts am Hut. Die meisten haben Angst dass sie weiter auf Affront aus ist, und ein Bruderkrieg mit Russland drohen wird.
Die Krim, das sind meistens Russen, der Ukrainer Chruschtschow würde sich im Grabe umdrehen sähe er was derzeit mit seinem Geschenk an die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik geschieht. Man kann den Leuten dort nicht einfach die Identität , sprich russische Sprache wegnehmen.
Würde ich ganz dort wohnen sähe ich die Russen natürlich als Befreier an.
dementsprechend wird dann wohl das Wahlergebnis sein.
was die Kontraktunterschreibenden Eu Politiker in Kiev mit den Ukrainern zu tun haben entzieht sich meiner Phantasie. Über die Us Politiker mit ihren ernsten Mienen kann man nur noch den Kopf schütteln. Man glaubt sich wirklich in einem anderen Land......
mit meiner eigenen website über die Ukraine:http://www.ukraine-travel.info
der EU mit der Ukraine
https://www.youtube.com/watch?v=VYHweq6_DgE
deckt sich mit meiner eigenen Erfahrung vor Ort
Nein, es geht um hohe Poltik, namentlich Russland auf die Finger zu klopfen, um die "Befreiung/Befriedung" anderer Länder in Osteuropa zukünftig zu verhindern.
Wie dem auch sei - auf eine Verbesserung ihrer Lebensumstände werden die Menschen dort vergeblich hoffen. Was ist eine mögliche Einkommenssteigerung von 150 auf 300 Rubel wert wenn die Inflation genauso steigt und UA in die EU kommt mit 10x höherem Einkommen - um dann den Krimbewohnern die lange Nase zu zeigen? Auch politisch tauscht die Krim nur den Teufel mit dem Beelzebub denn Freiheit ist auch in Russland ein Fremdwort.
Ich denke, zur Zeit herrscht eben eine große Verwirrung dort unten mit der Folge, dass viel mit dem national gesinnten Bauch entschieden wird statt auf den Verstand zu hören. Genau das ist ja in Putins Sinne darum kommt die Abstimmung so schnell quasi ohne Wahlkampf.
Vom edlen Retter zum Klimasünder
15.03.2014 · Schiefergas boomt, aber die Pipelines für Methan sind Schrott: Amerika hat zu viele Lecks, was die Umwelt offenkundig bedroht. Es besteht dringender Handlungsbedarf.
http://www.faz.net/aktuell/wissen/klima/...klimasuender-12840856.html
Ein drittel Libyens, der gesamte Osten ist inzwischen in der Hand der Islamisten. Sie versuchen sogar schon einen Ölhandel gegen die Zentralregierung um ihren Gottesstaat zu finanzieren und die Zentralregierung droht damit die Tanker zu versenken (einen hat sie kürzlich gekapert). Auch ein toller westlicher Interventionserfolg, der nicht mehr die Schlagzahlen beherrscht.
Jetzt haben wir ja die Krim. Auch die Krim wird hier viele kalten Krieger enttäuscht zurücklassen. Wieder ein gescheiterter Versuch, bei dem es aktuell nur um Gesichtswahrung geht. Dazu geht man sogar mit Faschisten ins Bett. Es soll noch etwas dauern bis die Krim aus den Schlagzeilen verschwindet. Und dann wird man wie ein begossener Pudel mit der Ukraine dastehen. Sie wird Unmengen an Geld verschlingen ohne dass sich die Lage der Bevölkerung bessern wird und Putin kann damit spielen wie es ihm gerade gefällt.
Wir haben im Westen ein sehr gutes Beispiel wie man mit Minderheiten umgehen kann: Südtirol. Ein gelungenes Beispiel, wo es früher wöchentlich mehrmals gekracht hat. Dieses Modell ist so erfolgreich, dass es in Südtirol praktisch keine Tendenzen, im Gegensatz zu den anderen Regionen Norditaliens, gibt sich abzuspalten oder heim nach Österreich zu ziehen. Das Vorgehen der Putschisten steht derartigen Modellen diametral entgegen. Sie versuchen mit Gewalt eine Unkrainifizierung. Kann schon gar nicht wegen dem mächtigen Nachbarn funktionieren - bekloppte Faschisten eben. Auch die baltischen Republiken schützen sich nicht mit US-Jagdbombern. Die würden im Ernstfall abziehen (die USA begehen keinen Selbstmord wegen unwichtigen osteuropäischen Staaten - dann wird man plötzlich wieder von Einflusszonen sprechen). Besser wäre es die eigenen Minderheiten pfleglich zu behandeln und nicht versuchen sie kulturell unterzubuttern. Dann würden sogar die früheren Russen zu überzeugten Balten werden und nicht Heim ins Reich wollen. Nur so sichert man die Eigenständigkeit und nicht mit militärischem US-Machismus. Es sollte einem nämlich immer klar sein wo man sich befindet und was man im Ernstfall wert ist.
Putins Transparenz definiert das Wort von der "gläsernen Demokratie" vollkommen neu. Ist Putin ein Pirat?
http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-03/...raine-russland-liveblog