Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 615 von 7891 Neuester Beitrag: 06.03.25 01:45 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 198.262 |
Neuester Beitrag: | 06.03.25 01:45 | von: Fillorkill | Leser gesamt: | 37.812.176 |
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Das ist eben die Frage. "Große Kosten" würde eine Besetzung Estlands nicht verursachen. Die russ. Truppen würden einfach bis Tallinn durchfahren. An einem Tag - das Land ist wirklich klein. Und die EZB in Frankfurt und ELA vor Ort würden weiter funktionieren. An die Banken denke ich nun wirklich zuletzt.
Nein, das Problem liegt darin, dass jeder potenzielle Investor sich derzeit überlegen wird, was er mit seinem Geld im Baltikum macht. Und - wie es so aussieht : Die ersten, welche im Fall des Falles erklären, dass "Militär keine Option sei", werden Politiker aus Berlin sein.
The West will claim "everything Putin does is illegal," but while Ron Paul notes "he's no angel," the former congressman adds Putin "has some law on his side." America has a right of secession and Crimea should have it too - "it's such a facade," Paul explains, noting that "contracts, and agreements, and treaties" linked to the Sevastopol base provide Putin with a legal basis to militarily occupy Crimea, "Russia could accuse America of occupying Cuba because it, too, holds a lease on the land around the Guantanamo Bay prison."
Paul goes on to note the hypocrisy of the West and alleges US and European participation in the overthrow of Yanukovich...
Krim-Krise: US-Republikaner dringen auf Waffenlieferungen an Ukraine
Die Ukraine* bittet die USA um militärischen Beistand. Die Regierung in Kiew fordert Waffen- und Munitionslieferungen - doch Washington zögert und will Russland nicht weiter provozieren. Erstmal sollen nur Essenspakete nach Kiew geliefert werden. Die Republikaner sind empört.
A.L.: *Wieso sind die Faschos/Prügler/Mörder/Oligarchen vom Maidan "die Ukraine"??
Und die Ukraine ist ein gutes Beispiel wie wir erneut versagen. Bestimmen tun momentan in der Ukraine, neben alten Oligarchenclans, jetzt Extremnationalisten und Faschisten. Sogar der Generalstaatsanwalt ist Faschist. Extremnationalisten und Faschisten bauen momentan professionelle Schlägertruppen in einem Umfang von 60000 Mann, neben der offiziellen Armee auf. Dabei ist das Land praktisch Pleite (woher kommt das Geld?). Die Extremnationalisten und Faschisten sehen alle russischstämmige Ukrainer als Todfeinde an. Viel Spaß bei einer friedlichen Lösung. Und die neue Truppe darf ruhig singen:
Die Fahne hoch!
Die Reihen dicht geschlossen!
SA marschiert
Mit ruhig festem Schritt
|: Kam'raden, die Rotfront
Und Reaktion erschossen,
Marschier'n im Geist
In unser'n Reihen mit :|
........
Die Zentralregierung war allerdings dann später nicht bereit die Krim-Verfassung zu akzeptieren. Sie entsandte Stadthalte und entmachtete das dortige Parlament. Dies ging solange, bis die Puschisten in Kiew das Russisch als Amtssprache verbieten wollte und die Krim diese Stadthalter vertrieb und die Regierungsgeschäfte selbst in die Hand nahm.
Die potentielle Sezession der Krim widerspricht sowohl der Verfassung von 1996 als auch derjenigen von 1998 der Ukraine. Allerdings widerspricht auch die Absetzung der alten korrupten Regierung beider Verfassungen. Es gab nicht ausreichend Stimmen im Parlament und die anderen potentiellen Verfahrenswege wurden nicht eingehalten. Also auch die Regierung in Kiew und damit alle ihre Gesetze und Taten widersprechen beiden Verfassungsvarianten.
Am Sonntag stimmt jetz die Krim darüber ab, ob sie zum Verfassungsstatus von 1992 zurückkehren soll oder sich Russland anschließt. Wenn man weiß wie Kiew in der Vergangenheit mit der Verfassung von 1992 umgegangen ist, den Aufbau der Schlägetruppen, den Hass in der Westukrainie gegen alles Russische
- bundesbanklicher Stabilitätspolitik, die auch in der "ordnungsgemäßen" Aufnahme neuer Eurozonen-Staaten Ausdruck finden sollte (siehe Malko, # 359), und
- angelsächsischer Voodoo-Geld- (und Außen-)Politik, die
1. bundesbankliche Stabilität (= EZB-Maastricht-Kriterien) durch Euro-Gelddrucken über den Haufen werfen will, und
2. die Aufnahme neuer Wackelstaaten (ökonomisch wie politisch) in die Eurozone explizit fördert und begrüßt - zum einen, um die Eurozone politisch und wirtschaftlich zu destabilisieren (divide et impera, stärkt auch den Dollar), zum anderen, um ihre Macht- und Territorialinteressen in einem neu belebten Kalten Krieg auszuspielen, an dessen Eskalation auch das durch Obamas "mickrigen" Drohnenkrieg kurz gehaltene Pentagon ein starkes ökonomisches Interesse hat.
www.ariva.de/forum/...SA-Baeren-Thread-283343?page=4414#jumppos110365
Der Westen kann nicht gleichzeitig
1. die neue, ungewählte Oligarchen-Regierung in Kiew als legitim akzeptieren, dort also gleichsam eine konservative Revolte als erfolgreich erachten, die die alte Verfassung außer Kraft setzt (der offizielle Präsident Janukowitsch wurde vertrieben), und
2. in der Krim, wo die Abstimmung als "verfassungswidrig" deklariert wird, sich auf eben diese, in Kiew durch die Revolte außer Kraft gesetzte Verfassung berufen.
Hinzu kommen die Sonderrechte, die die Krim ohnehin schon immer hatte (# 360).
Wichtig ist es dass nicht zu bürgerkriegsähnlichen Verhältnissen kommt und man ernsthaft versucht eine Regierung der nationalen Einheit zu bilden. Und dazu gehören eben in dieser Lage unbedingt Vertreter der nationalen Minderheiten (Russen, Ungarn, Polen, ...). Es ist die Aufgabe des Westens die jetzige Zentralregierung dementsprechend unter Druck zu setzen und es ist die Aufgabe Russlands "ihre" Minderheit zur Teilnahme zu "motivieren".
Die jetzigen Spielchen weiter zu treiben auch noch mit Waffenlieferungen zu beginnen (die nächste Cuba-Krise?), werde der ukrainischen Bevölkerung über bürgerkriegsähnliche Verhältnisse großen Schaden zufügen und letztendlich die "russische Feuerwehr" zum Einsatz bringen. Dadurch wird sicherlich auch Russland stark geschwächt werden - allerdings auf dem Rücken der ukrainischen und europäischen Bevölkerung.
Also setz die Pickelhaube auf und ab an die Front, in Reih und Glied mit den Sondertruppen von Swoboda und Rechtem Sektor.
So manchem Schreiberling und Politiker täte es gut, sich den Schaum vom Mund zu wischen und den Einschalter am Hirn zu betätigen, statt sich den wildesten Horrorphantasien hinzugeben. Aber natürlich verkaufen sich shocking news besser, v.a. wenn man sich im Schulterschluss mit Volk und Politik wähnt.
Gabs da nicht mal nen Song von ner bekannten Schwedin? " ... ich male mir die Welt, so wie sie mir gefällt ..."
www.kaisersbunker.com/hp/1a.jpg
USA prüfen Waffenlieferung an Ukraine: Inmitten der Krim-Krise beschäftigt sich Washington mit einem Antrag der Ukraine auf militärische Unterstützung. Ein Pentagon-Mitarbeiter sagte der Nachrichtenagentur AFP, es werde "eine Reihe von Anfragen durchgearbeitet und bewertet". Eine endgültige Entscheidung zur Militärhilfe für Kiew sei noch nicht gefallen, hieß es in Washington. Allerdings werde dem Ersuchen auf Lieferung von Verpflegungspaketen stattgegeben.
Wie lange will unsere Regierung in diesem Spiel noch mitspielen bis sie eindeutig Stellung zu den Kriegstreiber in Washington bezieht?
Man könnte diese Diagnose an der Funktionsweise freier Märkten gut nachvollziehen. Jeder einzelne Akteure betritt ausgestattet mit besten Gründen, Expertisen und legitimen Hoffnungen in der Konkurrenz gegen seinesgleichen an. Alle wirken dabei jedoch so zusammen, dass Boom & Bust zyklisch reproduziert werden - was nichts anderes bedeutet, dass all die guten Gründe, Expertisen und Hoffnungen regelmässig als wertlos verfallen entsorgt werden müssen. Der wachsende Reform- und Kontrollbedarf, den jede Bustphase stiftet, erzeugt dabei die Voraussetzung dafür, dass das Spiel immer weitergehen kann..
Zu glauben, politische Entscheidungsträger wären rationaler als die Kollegen aus Wirtschaft und Finance ist eine grosse Illusion. Allen gemeinsam ist der Versuch, was auch immer sie aushecken, als von kategorischen Imperativen und Werten getragen bzw von alternativlos aus wissenschaftlich abgeleiteten Begründungen abgeleitet zu verkaufen. Damit dies geht, müsssen sie selbst überzeugt sein...
Es gibt also keinen effektiven Grund, hier, bezüglich Ukraine, irgendeiner Seite die Daumen zu drücken oder wie Daiphong als alternativer Regierungssprecher aufzutreten. Die Leute in der Ukraine selbst darf man hingegen bedauern. denn die sitzen in jeder Hinsicht in der Falle. Zu melden haben sie nichts mehr - und mt der weiteren Erosion ihrer Lebensgrundlagen sind sie die einzigen, die einen echten Preis bezahlen werden..