Ökonomen streiten über Verteilungsfrage


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Neuester Beitrag: 05.03.25 01:10
Eröffnet am:04.11.12 14:16von: permanentAnzahl Beiträge:198.208
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23532 Postings, 6805 Tage Malko07#15199: Und die Ostukraine hat

 
  
    #15201
4
10.03.14 09:36
tapfer an der Seite von Sowjetrussland gekämpft. Und auch in der Westukraine war die dortige Bevölkerung stark an der Vernichtung der Juden beteiligt. Manche Vernichtungslager hätten ohne ukrainisches Personal nicht funktioniert.

Aber das alles ändert den Rechten Block und Swoboda nicht und auch nicht deren starke Stellung in der Putschistenregierung.  

23532 Postings, 6805 Tage Malko07Sowohl im

 
  
    #15202
7
10.03.14 10:29
Baltikum als auch in großen Teilen der Ukraine hatte die Bevölkerung (besors die Agrarbevölkerung) stark unter den Kommunisten gelitten - aber auch im Stammland Russland selber. Dass also im Baltikum und in der Ukraine ein starker Nationalismus entstand ist absolut verständlich. Völker welche die Unabhängigkeit anstreben, entwickeln immer einen starken Nationalismus. Allerdings ist dann mit dem Vorrücken der Wehrmacht ein starker Faschismus entstanden, der schnell große Teile des Nationalismus vereinnahmt hat. Nicht sehr verwunderlich, da es an Tradition bezüglich Menschenrechten und Demokratie fehlte. Derartige Entwicklungen sind heute ansatzweise auch in anderen Osteuropäischen Staaten zu beobachten, z.B. Ungarn.

Wenn man um diese Entwicklungen weiß, sollten, beim schnellen Wachsen der faschistischen Bewegungen in revolutionären Umgebungen, die Alarmglocken schrillen. Und dann ist nicht die Verniedlichung angesagt sondern die klare Positionierung.

Den Faschisten in der Ukraine ist auch bewusst, dass sie von starken Unruhen stark profitieren werden. Deshalb ist auch das immer wieder aufkommende Kriegsgeschrei bei den Putschisten nicht verwunderlich.  
 

12996 Postings, 5954 Tage daiphongschön Malko, wie energisch du

 
  
    #15203
6
10.03.14 10:31
das Vorgehen Russlands gegen die Ukraine auch völkerrechtlich begründen willst.

Begründen könnte man es vielleicht irgendwie, wenn die Nato die Ukraine militärisch nutzen wollte. Das kann und muss man vertraglich systematisch auf Gegenseitigkeit ausschließen, also auch durch einen Verzicht Russlands auf militärische Vorfeldsicherung in fremden Ländern.

Man hat den ukrainischen Antrag auf Mitgliedschaft in der Nato entsprechend 2008 auch abgelehnt. Die USA waren dafür, die Europäer dagegen. Insofern könnte man den USA eine Tendenz zum Zündeln unterstellen. zu Lasten des innereuropäischen Friedens.

Darüber darf man aber nicht unterschlagen, dass derzeit Russland gegen die Ukraiine militärisch vorgeht. Und nicht etwa der Westen gegen die Ukraine militärisch vorgeht.

Und man darf darüber nicht vergessen, dass der Frieden in Europa bisher NUR von den USA militärisch gesichert wird.

(Es würde auch dein Bayern ohne diesen US-Schutz nicht gegeben haben. Das mag man heutzutage auch von sehr konservativer Seite großmäulig wieder US-Imperialismus nennen, über solche Konservative kann ich nur lachen. Haben dabei wohl das Bombardement Nazi-Deutschlands im Sinn. Wenn die USA Scheiße bauen, soll man das natürlich klar benennen, das ist auch für die Europäer furchtbar, und sie stehen dann in der Mitverantwortung. Dazu muss Europa auch gegen die USA klarste und härteste Positionen beziehen können. Dazu mag gehören, dass man die Ukraine etwa geopolitisch als neutrale Zone mit Russland vereinbart. Solche Positionen muss man dann halt auch entwickeln und durchsetzen. Russland aber einfach die Ukraine zur Übernahme anzubieten, "völkerrechtlich gut begründet", ist keine solche Politik)
 

72559 Postings, 6115 Tage FillorkillWas Daiphong 'übersieht' ist folgendes

 
  
    #15204
2
10.03.14 10:35
Die mit westlicher Anerkennung in die Staatsstrukturen eingedrungenen, am deutschen NS orientierten Gruppen trommeln nicht für einen Krieg gegen Putins Russland, sondern für eine ethnische Säuberung der Ukraine. Mithin die Androhung der physischen Verteibung oder Vernichtung all jener Ukrainier, die dem völkischen Gütesiegel nicht entsprechen. ..

Dazu zählen russischstämmige und andere Minderheiten, dazu zählt alles was irgendwie links ist und natürlich die Juden. Bis Ende 2013 wurde aus diesem Programm überhaupt kein Hehl gemacht, der Tonfall änderte sich erst mit dem Aufstieg zum Bündnispartner. Die so adressierten Teile der ukr Gesellschaft haben deshalb allen Grund besorgt zu sein, zumal die historischen Vorläufer der heutigen Faschisten die Fähigkeit zur Konsequenz bereits unter Beweis gestellt hatten....

12996 Postings, 5954 Tage daiphongda übersieht der daiphong gar nichts,

 
  
    #15205
4
10.03.14 10:51
die faschistischen Strömungen in fast allen osteuropäischen Ländern sind wirklich besorgniserregend. Deutschland und die EU steuern aber tatsächlich auf vielen Ebenen dagegen. Vielleicht muss die EU dazu mal ein ganz systematisches Programm für alle diese Länder auflegen. Wie schwierig praktischer Antifaschismus ist, sehen wir doch selbst sogar in Ostdeutschland. Nur sehe ich keine Lösung darin, ausgerechnet Stalinisten in Frage des Antifaschismus um Rat zu fragen

Oder für alle diese Länder wieder eine Sowjetunion zu erfinden ;-o)  

72559 Postings, 6115 Tage FillorkillMaidan-Massaker

 
  
    #15206
2
10.03.14 10:55
Bereits im Vorfeld war eine partielle Paralyse des Sicherheitsapparates deutlich zu erkennen. Polizisten lassen sich ohne jede Gegenwehr verprügeln, mit Brandsätzen bewerfen und aus ihren Stellungen vertreiben, wie unzählige Videos dokumentieren. Der Schluss kann nur der sein, dass Janukowich die Kontrolle über den Sicherheitsapparat weitestgehend eingebüsst hatte. Der Grund kann Demoralisierung sein, aber eben auch ein wachsender Zugriff der konkurrierenden Oligarchenclans. Auch wenn sich die Snipers aus dem Sicherheitsapparat rekrutiert haben, ist über die politische Verantwortung bzw den Auftraggeber damit noch nichts gesagt...

12996 Postings, 5954 Tage daiphongdie Sniper-Mörder sitzen wahrscheinlich

 
  
    #15207
1
10.03.14 11:07
mit nagelneuen russischen Pässen längst in Moskau. Man hat den ukrainischen Sondereinheiten jedenfalls dieses Angebot sofort laut, deutlich und ganz offiziell gemacht.

Die merkwürdige Flucht der Regierung lässt eher vermuten, dass sie schnellstmöglich einer "Faschisten-Regierung" Platz machen wollte.

Die merkwürdige Passivität der Einsatzgruppen und das Aufbauen des Gegners würde eher dazu passen. Ein "außer Kontrolle geratener Sicherheitsapparat" schlägt nämlich eher erbarmungslos zu und lässt sich nicht verprügeln oder anstecken. Dafür braucht es eher sehr strikte Befehle..  

12996 Postings, 5954 Tage daiphongNach dem Anschluss an Russland

 
  
    #15208
1
10.03.14 12:00
soll es Russisch und Krimtatarisch als Amtssprachen auf der Krim geben.

Und die Wahl zwischen einer russischen oder ukrainischen Staatsbürgerschaft. Das ist an sich ulkig und kaum praktikabel, aber man will offenbar größere Vertreibungen zunächst vermeiden.  

72559 Postings, 6115 Tage Fillorkill# 08 'grössere Vertreibungen vermeiden'

 
  
    #15209
7
10.03.14 12:14
Nicht dass es so zugeht wie neulich auf dem Balkan, als nach Auskunft westlicher Experten völkerrechtlich einwandfrei eine Provinz wie gerade jetzt die Krim in die Unabhängigkeit gebombt wurde. Auch damals schon waren Kriminelle + Ultranationalisten die bevorzugten Bündnispartner des Westens - was, wie man heute weiss, einen Open End Aufsichtsbedarf gestiftet hat...

'Mit der Begründung, eine humanitäre Katastrophe abwenden zu wollen, begann die NATO nach dem Scheitern der Konferenzen zum Vertrag von Rambouillet am 24. März 1999 mit der Bombardierung strategischer Ziele in Jugoslawien. Als Ergebnis des Kosovokrieges wurde das Kosovo von den internationalen Truppen besetzt und ein UN-Protektorat errichtet. ..

Dem Krieg folgten Gewaltexzesse insbesondere gegen die serbische, aber auch gegen andere Minderheiten der Region.[36] Nach Angabe der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch stellte die KFOR keinen ausreichenden Schutz der Serben und Roma im Kosovo zur Verfügung, welche besonders Übergriffen von Seiten der UÇK ausgesetzt waren.[37] Im August 1999 waren nach UN-Angaben bereits 170.000 der 200.000 Serben aus der Provinz geflüchtet und nach Angabe der Serbisch-Orthodoxen Kirche über 40 Kirchen geplündert oder zerstört worden.[37] Während nahezu alle Kosovo-Albaner innerhalb von Wochen nach Ende der Kämpfe zurückgekehrt waren, war dies für die meisten der geflüchteten Serben nach mehr als vier Jahren noch nicht der Fall,[38][36] zumal dann 230.000 Serben und Nicht-Albaner gezwungen waren, zu fliehen.[39]

Zu einem neuen Höhepunkt der Gewalttätigkeiten kam es mit den pogromartigen Ausschreitungen im März 2004, die überwiegend gegen Serben und ihre religiösen Stätten, aber auch gegen Roma und Aschkali gerichtet waren; etwa 50.000 Personen[40] nahmen an diesen Gewalttätigkeiten teil, bei denen 19 Menschen getötet, mehr als 1000 verletzt und über 4000 vertrieben wurden.[41] (wiki)

10665 Postings, 7585 Tage lumpensammlerDestruktion & Abstraktion

 
  
    #15210
8
10.03.14 13:08
Die Diskussion wird – wie immer, wenn es um Krieg geht – viel zu emotional geführt. Emotionen verstellen den Blick auf die Realität. Die nötige Unvoreingenommenheit weicht zwangsläufig  Denkschablonen oder im schlimmsten Fall einem in Nostalgie verwurzeltem Wunschdenken nach Vereinfachung (Man ersetze doch bitte diese fürchterlich unübersichtlichen Grautöne durch den schönen Schwarz/Weiß Kontrast des kalten Krieges).  Der Schurke ist dann der offizielle Nachfolger der altbekannten Schurken und der weiße Ritter der Thronfolger der guten Mächte.

Eindeutige Anzeichen für diese Destruktion sind, wenn ein objektiv vorgebrachtes Argument eines Vorredners nicht widerlegt sondern mittels Polemik zerpflückt wird, alleine aus dem Grund, den Vorredner zu diskreditieren. So werden vernünftige Leute und sogar deren verteidigte politische Protagonisten in einem Atemzug als Faschisten, Kommunisten und Kriegstreiber abgestempelt. Es ist offensichtlich, dass es bei dieser Streubreite von Titulierungen und Adressaten nicht um gezielte Argumentation bei Sachfragen gehen kann sondern um verbale Breitseiten zur kommunikativen Vernichtung des Gegners.

Ich habe mir das meiste hier durchgelesen, bisher aber nichts entscheidend Neues gefunden, was mich von meiner Position wegbringen würde, im Gegenteil, das an die Wand gemalte 3.Weltkriegsszenario bestärkt mich eher, dass sich so mancher nicht mehr in der Realität aufhält. Kurzum: Man zündelt nicht ungestraft im Vorgarten einer Großmacht oder zumindest eines mächtigen politischen Kontrahenten, wenn man weiß, dass dort Hochexplosives gelagert wird und wenn selbst der positive Ausgang des Zündelns keinen Zustand darstellt, der um alles in der Welt erreicht werden müsste. Da brauche ich keine Detailinformationen, wer nach dem Zündeln wann auf wen geschossen hat. Das sind alles Konsequenzen der Fehler, die im Vorfeld begangen wurden.

Es gibt Situationen, in der man einfach mal besser die Schnauze hält. Das hier war so eine, so zynisch das klingen mag. Und wenn man es partout nicht lassen kann, dann greift man eben zuerst zum Telefonhörer und ruft den Regisseur an. Aber nur stur dem Souffleur eines anderen Theaters nachzuplappern und unrealistische Hoffnungen zu wecken, deren Umsetzung in die Realität man gar nicht kontrollieren kann, ist einfach nur sackdoof. Dieses Attribut muss natürlich nicht dem ein oder anderen in der Sache engagierten Oberhaupt alleine zugestanden werden. Vieles liegt sicher auch daran, dass die EU keinen Chef hat, der in der letzten Instanz entscheiden kann. Die Stimmen- und Meinungsvielfalt ohne eine derartige Entsprechung bei den Kompetenzen ist in so einer Angelegenheit tödlich.
 

72559 Postings, 6115 Tage FillorkillLumpi, eines nicht vergessen

 
  
    #15211
7
10.03.14 13:29
Wir machen hier lediglich Fun, ohne jede reale Konsequenz. Ganz im Gegensatz zu Populationen, die zur abhängigen Variable geostrategischer Interessen werden und sich leider auch partiell auf einen eigenen Vorteil kalkulierend als solche aufführen. So ist das ewige Gehacke zwischen Phong und mir natürlich ebenfalls nur intellektueller Fun, dem selbst die oft beschworene Konsequenz, mit 'diesem unerträglichen Spammer' nie wieder zu reden, abgeht. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Das würde ich persönlich also nicht so tragisch nehmen, inklusive der Schubladen, die auf- und zugezogen werden. Zumal ja immer wieder auch interessante Gedanken dabei heraus springen..

72559 Postings, 6115 Tage FillorkillErgänzung # 09 Kosovo

 
  
    #15212
2
10.03.14 20:15
Es ist für mich nicht zweifelhaft, dass der Westen in Jugoslawien / Kosovo Nothilfe leisten wollte und musste - und dies in einem undurchschaubaren, archaisch anmutendem  Staatsgründungsprozess, der 'Ethnie' positiv wie negativ, aber vor allem kollektiv in Geiselhaft nahm. Jetzt aber bezüglich Krim anzutreten mit der Behauptung, dergleichen Intervention unter glasklarer Missachtung des Völkerrechts habe es nie gegeben, ist nur  absurd. ...

10665 Postings, 7585 Tage lumpensammlerAchso

 
  
    #15213
5
10.03.14 20:24
Muss wohl an meiner Funrezeptoreninsuffizienz liegen, dass mir die Gags reihenweise unbegrinst durchgerauscht sind.  😄  

1462 Postings, 4341 Tage narbonneadvisors remain stubbornly bullish at extreme

 
  
    #15214
5
10.03.14 20:52

Recent  AAII survey  readings came in at 41% bulls and 27% bears. Since the last report in early February, AAII

... (automatisch gekürzt) ...

http://shortsideoflong.com/
Moderation
Zeitpunkt: 11.03.14 08:16
Aktion: Kürzung des Beitrages
Kommentar: Urheberrechtsverletzung, ggf. Link-Einfügen nutzen

 

 

12996 Postings, 5954 Tage daiphong#12 für den ersten Teil g.a.,

 
  
    #15215
1
10.03.14 21:00
weil er wenigstens nachgeliefert wird. Nur wer wollte behaupten, die Annexion eines Teilgebiets vom Nachbarland hätte es noch nie gegeben? Hat mit Kosovo insofern gar nichts zu tun.

Das Problem dabei ist doch die (in?-)direkte Kriegserklärung an die Ukraine:
falls ihr wegen unsrer Besetzung der Krim auch nur irgendwie zuckt, schlagen wir euch kaputt. (Maulschelle)
Vielleicht machen wir das sowieso.
Denn ab gestern seit ihr für uns keine Brüder mehr, sondern nur noch F.....
 

1462 Postings, 4341 Tage narbonneFreiheit und Verantwortung muss

 
  
    #15216
7
10.03.14 21:12
man lernen. Das dauert in vielen Gesellschaften länger als externe Beobachter und Politiker vermuten. So kommt es zu Missverständnissen und Überforderung. Eine Systemumstellung wie in vielen Osteuropäischen Nationen geht nicht so schnell wie es der Westen gerne hätte. Dazu kommt die Wanderung von gut gebildeten jungen Menschen in den Westen wo sie schnell integriert werden und damit für ihre alte Heimat als Agenten des Wandels verloren sind.
Putin versucht die Bedeutung seiner Heimat auf der Weltbühne zu erhalten. Wirtschaftlich ist er bisher nicht weit gekommen, so ist es für die Nation und das nationale Gefühl wahrscheinlich umso wichtiger militärisch die Muskeln zu zeigen.
Der Westen täte gut daran sich nicht in dieses Spiel hineinziehen zu lassen.

ave  

980 Postings, 5827 Tage patsmelvDirk Müller

 
  
    #15217
5
11.03.14 01:38

59008 Postings, 7811 Tage nightflysehr informativ,

 
  
    #15218
11.03.14 02:52
Danke für den Link

72559 Postings, 6115 Tage FillorkillIst lustig, der Dirk

 
  
    #15219
6
11.03.14 03:02
Und so ganz daneben liegt er ja nicht. Das sind jetzt ganz schwere Tage für einen 100%'gen Proamerikaner wie Fill einer ist. Die wenigen verbliebenen falschen Freunde, die das hässliche Amerika Mc Carthys mit der russischen Achse des Bösen als Hotspot gerne in die Postmoderne rüber retten wollen, schon weil ein klares Feindbild die Umgebung angenehm strukturiert. Die enttäuschten Konservativen, die spätestens nach NSA den Amis wirklich alles zutrauen und die gleichzeitig die europäische Botmässigkeit zutiefst verachten. Die Linke, für die der Schulterschluss mit Kriminellen und Ultranationalismus alles andere als Überraschung ist...

Aber hey, das ist nicht wirklich Amerika. Das wirkliche Amerika ist eine Idee. Es ist die Idee, geboren zu werden, um sein individuelles Glück zu versuchen anstatt sein Schicksal kollektiven oder nationalen Ideologien zu überantworten. Und dies gilt insbesondere auch dann, wenn es Amerikaner sind, die mit gerade solchen Ideologien die Welt überziehen.  Für solch falsche Amerikaner und ihre falschen Freunde, die sich letztlich nur nach einem allmächtigen Übervater sehnen, sollte es einen Ausschuss geben. Ausschuss für unamerikanische Umtriebe könnte man ihn provisorisch nennen...

12996 Postings, 5954 Tage daiphongzur Rolle der USA in der Ukraine

 
  
    #15220
4
11.03.14 05:15

Das vergessene Budapester Memorandum von 1994       Artikel vom 8.11.2013

Das vergessene Budapester Memorandum von 1994 Obwohl die USA weder einen direkten Anteil am derzeitigen russisch-ukrainischen Konflikt noch enge wirtschaftliche Beziehungen zu Russland haben, trägt auch Washington eine gewisse Verantwortung für die sich anbahnende Konfrontation. 1994 waren die USA eine tragende Kraft, die Kiew zur vollständigen nuklearen Abrüstung bewog. Zu diesem Zeitpunkt war die Ukraine die drittgrößte Atommacht der Welt – mit einem Kernwaffenarsenal, das größer war als das Großbritanniens, Frankreichs und Chinas zusammengenommen. Der damalige ukrainische Präsident Leonid Kutschma wollte zunächst einen Teil der ukrainischen Nuklearwaffen bewahren, um über ein Abschreckungsinstrument – in erster Linie gegenüber russischem Revisionismus – zu verfügen. Vor dem Hintergrund der ukrainischen Befürchtungen erklärten sich die Vereinigten Staaten bereit, sicherheitspolitische Garantien gegenüber der Ukraine geben. Im sogenannten Budapester Memorandum von Ende 1994 verpflichteten sich die USA, Russland und Großbritannien dazu, die nationale Sicherheit der Ukraine im Falle einer vollständigen nuklearen Abrüstung des Landes zu wahren. Die drei Unterzeichnerstaaten garantierten unter anderem, sich "jeder wirtschaftlichen Zwangsmaßnahmen zu enthalten, die darauf gerichtet sind, ihrem eigenen Interesse die Ausübung der Rechte der Ukraine, die deren Souveränität innewohnen, unterzuordnen und sich damit Vorteile irgendwelcher Art zu verschaffen". Die Ukraine erfüllte die Bedingungen des damaligen Abrüstungsvertrages termingerecht und gab bis 1996 alle verbliebenen Atomsprengköpfe ab. Sie verfügt seitdem über keinerlei Massenvernichtungswaffen mehr. Nichtsdestoweniger hat Russland in Form verschiedener ökonomischer Sanktionen gegen die Ukraine in den vergangenen Jahren sowohl den Geist als auch die Buchstaben des 1994er Budapester Memorandums wiederholt verletzt. Dies galt insbesondere für das fünftägige russische De-facto-Embargo auf den gesamten ukrainischen Import im August 2013. Heute setzt Russland diese Politik fort und droht mit zahlreichen weiteren "Schutzmaßnahmen", wenn die Ukraine das parafierte Assoziierungsabkommen mit der EU unterschreibt. Werden die USA, die einst die Ukraine dazu bewogen haben, auf ihre Nuklearwaffen zu verzichten, die Ukraine unterstützen, sollte die Konfrontation mit Russland eskalieren?  

12996 Postings, 5954 Tage daiphongDieser Kiewer Artikel vom 8.11.13,

 
  
    #15221
1
11.03.14 05:31
also vor dem Platzen des Assoziierungsabkommens zeigt ein sehr klares Bewusstsein vom strategischen und potentiell desaströsen Vorgehen Moskaus gegen die Ukraine, geradezu eine Vorausschau der Ereignisse seither.

(und indirekt die totale Lächerlichkeit von Auffassungen wie etwa, Moskau wäre vom merkwürdigen Putsch in Kiew zu irgendwelchen Reaktionen genötigt worden- Kinderkacke)

Was riskiert Russland, wenn es die ukrainische Wirtschaft stranguliert? Um den Zerfall des größten Flächenstaates in Europa zu verhindern, müssen die EU und USA Moskau glaubwürdig signalisieren, dass ein russischer Handelskrieg gegen die Ukraine westliche Sanktionen gegenüber Russland zur Folge hätte. In der westlichen Medienberichterstattung ist wenig davon zu spüren, dass sich derzeit ein womöglich explosiver politischer Konflikt im osteuropäischen Raum entwickelt. Die sich wöchentlich aufheizende Auseinandersetzung zwischen der Ukraine und Russland könnte schwerwiegende internationale Folgen haben, ja die gesamte nach dem Kalten Krieg entstandene europäische Sicherheitsarchitektur in Frage stellen könnte. Moskau zeigt sich unerwartet brüskiert über den Wunsch der Ukraine, demnächst ein weitgehendes Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union zu unterzeichnen. Der Abschluss dieses historischen Mammutvertrages wird entweder bereits im Rahmen des Gipfels der Östlichen Partnerschaft Ende November dieses Jahres in Vilnius oder andernfalls vermutlich 2014 erfolgen. Hervorzuheben ist, dass zahlreiche Vertragspunkte bereits unmittelbar nach der Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens, d.h. voraussichtlich 2014, in Kraft treten würden. Noch vor der Ratifizierung des Vertrages durch die 28 EU-Mitgliedstaaten, so hat Brüssel entschieden, soll ein Großteil seiner Artikel provisorisch angewendet werden. Diskutieren Sie dieses und andere Themen im Ukraine-Forum. Werbung abschalten? Bis vor Kurzem noch schien es, dass die russischen antiwestlichen Vorbehalte sich lediglich gegen die NATO richten, die für viele Russen weniger eine westliche Verteidigungsallianz als ein anti-russisches Bündnis darstellt. Die letzten Wochen haben allerdings gezeigt, dass der Kreml nunmehr auch die EU als seinen geopolitischen Konkurrenten betrachtet, ja als unwillkommenen Eindringling in Moskaus privilegierte Interessensphäre, nämlich das Territorium der ursprünglichen Sowjetunion von 1922, ansieht.               weiter...

 

12996 Postings, 5954 Tage daiphongSo gefährlich ist Putins "Gas-Hebel" wirklich

 
  
    #15222
2
11.03.14 05:52

Russland ist der wichtigste Gaslieferant der EU. Die Staatengemeinschaft wagt es trotzdem, dem Kreml mit einem Wirtschaftsembargo zu drohen. Setzt die EU zu viel aufs Spiel?    n-tv

 

743 Postings, 4542 Tage PerimeterIch glaube langsam, die Sache wird viel heißer,

 
  
    #15223
1
11.03.14 07:23
als ich zunächst dachte...

Die Franzosen sehen das auch so, mucksmäuschenstill sind sie.  

1462 Postings, 4341 Tage narbonneEs gibt keine echten Liberalen

 
  
    #15224
8
11.03.14 08:08
mehr, Menschen die Individualismus vor Kollektivismus setzen findet man noch vereinzelt. Die Tendenz nach dem Staat zu rufen wenn es nicht läuft ist immer ausgeprägter. Die USA waren neben einigen europäischen Staaten die Ausnahme aber auch hier gibt es die Tendenz immer stärker auf den Staat, immer stärker auf staatliche Kontrolle zu setzen.
Ironischerweise gibt es so eine Annäherung der Gesellschaftssysteme zwischen Ost und West aber eben nicht so wie sich das die Menschen im Westen vorgestellt haben.
In Deutschland ist der Liberalismus mit der FDP politisch zu Grabe getragen worden. Die meisten Bürger sind hoch erfreut über diesen Zustand der ohnehin in den meisten Bevölkerungsschichten ungeliebten FDP. Dabei war die FDP der letzten Jahre keine liberale Partei mehr sondern nur noch ein Haufen von Chaoten. Wer dachte die AFD würde in diese Rolle schlüpfen hat sich getäuscht. Die AFD ist eine extrem wertkonservative Partei mit Parallelen zur Teaparty Bewegung in den USA. Lucke ein streng gläubiger Christ sieht Frauen in der Rolle der Hausmutter und nicht im Berufsleben verankert.
CDU/CSU & SPD sind mehr oder weniger eine Soße so bleibt die Suche nach der verlorenen Heimat für liberale Menschen in Deutschland.

ave  

1462 Postings, 4341 Tage narbonneAußenhandel D

 
  
    #15225
6
11.03.14 08:11
Grenzüberschreitende Transaktionen
Milliarden Euro
Gegenstand der NachweisungJanuarDezemberJanuar
20142013

Differenzen in den Summen können sich durch Rundungen ergeben.

https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/...C8A164491D33B.cae2

1   Ausfuhr insgesamt90,782,188,2
2   Einfuhr insgesamt75,768,274,6
Saldo der
3   Handelsbilanz (1-2) 15,0 13,9 13,6
4   Dienstleistungsbilanz1,9 4,4 – 1,5
5   Erwerbs- und  Vermögenseinkommen6,2 8,6 6,7
6   LaufendenÜbertragungen – 4,7 – 1,9 – 5,7
7   Ergänzungen zum Außenhandel – 2,2 – 3,9 – 2,4
8   Leistungsbilanz (3+4+5+6+7) 16,2 21,1 10,6
 

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