Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 590 von 7883 Neuester Beitrag: 03.03.25 09:55 | ||||
Eröffnet am: | 05.11.12 08:09 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 198.059 |
Neuester Beitrag: | 03.03.25 09:55 | von: Dreiklang | Leser gesamt: | 37.747.288 |
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Bleibt noch die Rolle des advocatus diaboli, um der Gegenposition Gehör zu verschaffen.
Ich bin in meinem privaten und beruflichen Umfeld eher unpolitisch unterwegs. Ab und zu stelle ich aber doch mal ein paar facts aus dem BT oder auch ein paar Splitter aus dem real existierenden Sozialstaat zur Diskussion, und dann kriegen die selbstverschuldet unmündigen Tagesschau-Gucker und Merkel-Bewunderer allesamt große Augen und stammeln "ach, so ist das ?!?"
Ein paar andere sind weniger naiv, und was die dann teilweise für 'Lösungsvorschläge" parat haben, da würd's unserem Freund daiphong die Nackenhaare aufstellen ...
Ich beurteile viele Dinge nach dem Grundsatz "in dubio pro reo" und manche Angriffe von Daiphong gehen mir da einfach zu weit.
Sollte man Dich missverstehen, so trägst Du Dazu allerdings doch einen gehörigen Anteil dazu bei, um es mal so auszudrücken.
Diskursfähig ist das nicht mehr, was Du da in den letzten Beiträgen produziert hast.
Mit Abstrichen gilt dies auch für Daiphong - mit Abstrichen deshalb, weil dem Ressentiment immer wieder auch starke analytische Posts beigefügt sind. Und natürlich, weil ich ihn irgendwie gut ab kann. Dass der Isch von einer Empörung des stets erniedrigten und beleidigten deutschen Kleinbürgers träumt, der mit den 'Eliten' und 'Gutmenschen' gründlich aufräumt, ist im Gegensatz zum 'Nazi' keine Unterstellung, sondern quasi jedem seiner Posts zu entnehmen. Ein ganzer Zweig der Popindustrie bedient und spiegelt übrigens diese Klientel, die im Tagtraum die Welt aus den Angeln hebt...
(Bei der Popindustrie weiß ich allerdings nicht ganz, welchen Zweig Du da speziell im Auge hättest)
Und was ist dir denn an "Ischis" letztem Satz so unklar? nichts ist daran ominös.
Was ich von Ischi da gerne näher konkretisiert hätte, findest Du hingegen direkt im ersten Satz unter der Überschrift meines Postings. Da es auch der einzige ist, solltest Du ihn leicht finden können, sonst kopiere ich ihn auch gerne nochmal heraus ;)
Die Frustration der Mittelschicht kann ich durchaus nachvollziehen. Ein Mensch der sein Einkommen zum überwiegenden Teil aus nichtselbständiger Arbeit bezieht ist in jeder Hinsicht der dumme in unserem Staat. Er hängt am Fliegenfänger wenn es um die Art geht mit der der Staat diese Bürger schröpft und ihnen kaum die Möglichkeit zum Atmen gibt. Das alles geschieht im Gerechtigkeitswahn der Umverteilung.
Genau diese Bevölkerungsschicht leidet unter der kalten Progression, unter den hohen Abgaben, unter den Gebühren da sie auf dem Papier oft gut verdienen auch wenn die reale Kaufkraft in den letzten Jahren kaum zugenommen hat weil eben der Staat immer höhere Anteile für sich in Anspruch nimmt.
Genau diese Bevölkerungsschicht leidet unter dem Mangel an Gestaltungsspielraum den viele Freiberufler und Selbständige haben. Die nichtselbständige Mittelschicht ist von der Politik immer als Melkkuh angesehen worden. So sehe ich einen großen Teil der Schuld für das Abdriften an die politischen Ränder bei den etablierten Parteien da diese die Belastungen zu hoch geschraubt haben.
Bei allem Verständnis für die Frustration über einen Staat kann die Lösung nicht in radikalen Vorschlägen liegen.
ave
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Der Staat
- nimmt ihnen sogar die Möglichkeit zum Atmen!!!
- macht sie in jeder Hinsicht zu den Dummen! - lässt sie am Fliegenfänger hängen! - lebt im Gerechtigkeitswahn der Umverteilung! - nimmt immer höhere Anteile für sich in Anspruch! - erzeugt einen Mangel an steuerlichem "Gestaltungsspielraum"! - sah sie immer als Melkkuh an!
fehlt noch das Gekotze unserer selbständigen Mittelstands-Kollegen, der Familienunternehmen, der Ärzte, mancher gebeutelten Konzerne, der Kleinunternehmer, und jeder beliebigen anderen Gruppe. Scheint ja ganz groß in Mode zu sein. Muss man sich an eine solche Kotz-Kultur gewöhnen? ich meine, nö.
Guten Morgen!
- ja, natürlich provoziere ich hier, und das sogleich folgende Wutgeheul vom Phong quittiere ich dementsprechend auch mit einem breiten Grinsen. Er kann mir alles mögliche unterstellen was ich denke oder will, nur eben nicht "Nazi", weil da hört der Spaß auf und, nebenbei, ist das ja auch ein Straftatbestand. Seine Agitation erinnert mich so an das, was der DGB gerade gegen die AfD abzieht, und deshalb provoziere ich ihn auch damit.
- mein "ominöser letzter Satz" mit den "Lösungsvorschlägen", die andere haben ... ja, was soll ich denn da sagen, außer andeuten, übrigens ganz konkret als stilistische Replik auf daiphong ("sofort auflösen und verbieten lassen, und so einiges mehr"). Die "Anderen" sind i.d.Zus.hang gutbürgerliche Typen wie Du und ich, mutmaßlich Wähler etablierter Parteien, die zuweile erschreckend radikale Wutbürger-Reflexe offenbaren, wenn man ihnen den thematischen Knochen offensichtlichen Sozialbetrugs und offensichtlichen Politversagens unserer Eurokraten vorwirft ... soll ich deren Phantasien hier etwa über die Andeutung hinaus expressis verbis ausführen? Bin doch nicht blöd, das nimmt doch nur Freund daiphong wieder zum Anlaß, in einem wutschnaubenden Post loszulegen, was der schlimme "Isch" wieder Schlimmes gefordert habe, fünf "Grüne" von den üblichen Claqueuren inbegriffen. Und, fällt mir eben noch auf, bei "Lösungsvorschlägen" hab ich an nix Böses gedacht ;o)
- den "deutschen Kleinürger" hätte ich früher entrüstet von mir gewiesen ... heute solidarisiere ich mich mit ihm, denn genau um den muß sich die Politik kümmern, stattdessen wird er in Berlin sowas von verar.......
Der "deutschen Kleinürger", das ist der typische Arbeitnehmer, der direkt an der Quelle besteuert wird, die Sozialabgaben zahlt, nicht mal eben nach Gstaad oder Monaco verschwinden kann, und stattdessen hoffen muß, daß sein kleines, schlecht gesichertes Häuschen auch heute Nacht wieder von Einbrechern aus den "Ländern mit hochqualifizierten Fachkräften" verschont und seine Kinder auf dem Schulhof nicht von den Sprößlingen zugewanderter Großfamilien verprügelt wird.
Solche Probleme haben die "Eliten", z.B. die Vorsitzenden all der Wirtschaftsverbände, die bis zur Europawahl so vehement für die Eurokraten trommeln werden, natürlich nicht
Ob das hier der richtige Ort dafür wäre eine andere Frage. Aber deine Propaganda lässt das nicht zu. Du glaubst, du hättest zu allem bereits die exklusive Lösung, den Grund und die Wahrheit. Für dich sind das alles nur noch Beispiele, du willst andere damit politisch jagen und dich selbst aufblasen. So kann keine einzige Diskussionen zu einem deiner Themen gelingen.
Diese Möglichkeit haben abhängig beschäftigte nicht.
Wer nur ehrlich sein Geld über die Steuerkarte verdient ist der am meisten betrogene Mensch in unserem System, welches durch seine hohen Belastungen dazu animiert Schlupflöcher zu suchen.
Das ist nicht im Sinne des Systems aber eben Realität. Warum kann und darf ich die sozialen Sicherungssystem verlassen wenn ich nicht abhängig beschäftigt bin? Warum müssen Beamte keinen Beitrag leisten? Wäre die Belastung nicht so hoch wäre der Anreiz zu Schwarzarbeit viel geringer.
Ein Beispiel einiger Freunde oder wie man bei uns sagt Kumpel:
Ingenieur, gutes Gehalt komplett über die Steuerkarte, 50 Stundenwoche
Installateur (früher sagte man Klemptner) mittleres Gehalt, 38 Stundenwoche, mindestens 10 Stunden Schwarzarbeit in der Woche
Beamter (Berufsfeuerwehr), mittleres Gehalt, keine Sozialabgaben, arbeitet an freien Tagen nebenberuflich (Gefahrguttransport)
Nun bekommt der Ingenieur von den anderen immer zu hören wie gut es ihm aufgrund seines guten Gehaltes geht. Brutto stimmt das, netto liegen alle sehr eng beieinander. Man trifft sich am Kindergarten und unterhält sich über den fälligen Beitrag. Wer zahlt wie viel?
Das sind die Probleme im System die behoben werden müssen um gleich auch gleich zu machen. Entkoppelung der Sozialabgaben vom Faktor Arbeit, Einbindung der Beamten und Selbständigen sowie aller Einkommensklassen bis zur Beitragsbemessungsgrenze, das mach Schwarzarbeit weniger lukrativ, nächster Schritt, Abschaffung der kalten Progression da der Staat hier überproportional profitiert.
ave
Hohe Steuern, Abgaben und Gebühren sind damit zwangsläufig.
Man sollte also nicht klagen, wenn der Staat ausser neuen Schulden den heimischen Malocher zur Kasse bittet.
Kostolany würde sagen: Recht geschieht Ihnen.
Bei Firmen geht das Absahnen nicht so einfach wie die Linken stets grölen. Denn die können auch im Ausland produzieren-- und da sind allermeist auch noch die Löhne günstiger....
Bild von: http://www.onlinewahn.de/daypic.php
Wobei die soziale Hängematte in Deutschland auch nicht mehr so toll ist.
Seniorität schlägt Jungend, so könnte man es wohl formulieren.
Berufsunfähigkeit, Rente, etc. immer wieder gibt es Ausnahmen für ältere Generationen. Die Jugend -zu der ich mich nicht mehr zählen darf- kommt nicht in den Genuss.
ave
Die Schwarzarbeit kannst du gleich wieder streichen, oder glaubst du, Feuerwehrmann und Installateur machen viel weniger nebenher, nur weil die Abzüge geringer sind? Wenn schon, dann helfen da nur Kontrollen oder anderes.
Selbständige müsste man bis zur Bemessungsgrenze irgendwie einbinden, dann würden auch manche Gewinne plötzlich steigen, Scheinselbständigkeit würde uninteressant, Sozialhilfekosten würden sinken. Allerdings wäre das Gebrüll sicher überwältigend... (Untergang des Abendlandes, Kommunismus!! Auswanderung etc)
Kalte Progression muss man abschaffen, aber das geht sicher zu Lasten höherer Einkommen - großes Gebrüll (Untergang des Abendlandes, Kommunismus!! Auswanderung etc)
Was halt in großem Umfang einfach nicht erfolgreich funktionieren kann, das ist der Beruf der Reichen, ihren Reichtum zu mehren, oder die große reale Vermögensvermehrung. Tatsächlich ist alles inländische Vermögen durch die Lohnsumme begrenzt, und das ausländische Vermögen durch die inländische Verschuldung.
Es ist eben nicht so, dass da irgendwas unbegrenzt wäre. Daran und an die notwendigen gesamtgesellschaftlichen Verteilungsfragen wird man sich allseits - und sei es unter großem Gebrüll meist der Bestsituierten - gewöhnen müssen. Die Gesellschaften, die das mit weniger Bürgerkrieg bewältigen, werden erfolgreicher sein.
- Das Wetter kann nun nicht als Begründung herhalten da der Westen nicht unter extremen Winterwetter leidet und dennoch sehr schlechte Zahlen liefert.
ave
- January housing starts of 880K were 16% below those in December, the largest sequential decline since February 2011, and are 2% below the January 2013 rate of 898K. Single family starts of 573K were 15.9% below December
- Building permits of 937K were 5.4% below December and 2.4% above one year ago. Single family permits 602K were 1.3% below December.
- Look for the rough winter weather to be bandied about plenty as an excuse, but feeling its oats after the bad print, Zerohedge notes permits crashed 26% in the West ... "that's where the snow must have been the strongest."
Ich halte den Steuersatz in Deutschland auch nicht für zu hoch sondern nur für falsch angesetzt. Ein Spitzeneinkommenssteuersatz dürfte für die Steuerklasse I nicht vor 100.000 zu versteuerndem Einkommen starten.
Einkommen darunter sind nicht spitze und sollten somit auch nicht dem Spitzeneinkommensteuersatz unterliegen.
ave
Darüber könnte sich am ehesten etwas ändern, auch falsche betriebliche Fokussierung. Was mich wirklich ärgert, ist nicht meine Steuerhöhe, sondern großvolumig organisierte Steuerflucht sowie die nervtötenden Ratschläge der Steuerberatung.
https://www.diw.de/documents/publikationen/73/...98088.de/12-17-1.pdf