Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 587 von 7881 Neuester Beitrag: 01.03.25 15:24 | ||||
Eröffnet am: | 05.11.12 08:09 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 198.016 |
Neuester Beitrag: | 01.03.25 15:24 | von: Dreiklang | Leser gesamt: | 37.712.606 |
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Der DOW steht wieder über 16K. Diese Schwankungen mit Derivaten zu nutzen ist für die Masse der Anleger nicht möglich. Auch das Herbeibeten schlechter Nachrichten und Drehen von Tatsachen nur um eine gewünschte Interpretation zu erhalten helfen nicht.
Die US Retailzahlen waren wie vermutet schlecht. Eigentlich ein Grund für sinkende Kurse oder doch nicht? Am Ende vielleicht doch? Wer will es genau sagen.
Kurzfristige Trends kann man durch Zufall erwischen aber nicht dauerhalft und so macht die Suche nach Gründen für den Tagesverlauf an den Börsen auch keinen Sinn.
ave
Der größte Teil der Kapitalmarktschulden von Staaten besteht aus konventionellen Anleihen. Zusätzlich verfügen die meisten Länder über Programme für Fremdwährungsanleihen, die jedoch von ihrer Größen-ordnung her nicht mit den konventionellen Programmen konkurrieren können. Innerhalb der Eurozone gibt es des Weiteren Sonderfälle wie die CCTs als variabel verzinsliche Bonds sowie die CTZs als zwei-jährige Zeros jeweils in Italien. Die Kapitalmarktschuld der Staaten, die sich aus den oben genannten Produkten ergibt, wird in der Regel nicht zu in Marktpreisen angegeben sondern in Form des emittierten Nominals. Da die Rückzahlungen aller dieser Produkte jeweils zu 100 erfolgt, ist diese Konvention abso-lut sinnvoll. Anders sieht es bei inflationsindexierten Anleihen aus. Diese werden in der Eurozone derzeit nur von Italien, Frankreich und Deutschland emittiert. Im laufenden Jahr wird Spanien die Liste ergänzen. Außerhalb der Eurozone sind Großbritannien, Schweden, Belgien, Kanada und die USA die prominentes-ten Emittenten dieser Assetklasse. Anders als bei konventionellen Bonds zahlen die Emittenten inflations-indexierter Anleihen jedoch nicht das Nominalvolumen zurück, sondern das Produkt aus Nominalvolu-men und aufgelaufener Inflation, also die Preissteigerung des zugrundeliegenden Index seit Auflage der Anleihe. Dieser Faktor wird unter normalen Bedingungen umso größer, je länger der Bond aussteht und je höher die durchschnittliche Inflation seit der Emission war.
Das ausstehende Nominalvolumen der im April 2011 emittierten 5-jährigen inflationsindexierte Bun-desobligation beträgt nach der Aufstockung vom vergangenen Dienstag 12 Mrd. EUR. Durch die aufge-laufene Inflation in Höhe von 6,2 % beläuft sich die derzeitige Rückzahlungsverpflichtung auf 12,74 Mrd. EUR. Für alle vier deutschen ILBs steht einem Nominal in Höhe von 56 Mrd. EUR eine Rückzahlungs-verpflichtung in Höhe von 61,05 Mrd. EUR gegenüber. Der letztgenannte Wert ist damit um den Faktor 1,09 bzw. um 9 % höher. Am extremsten ist die Situation in Großbritannien, wo die Nominalschuld um 33,7 % überschritten wird. Die im April 2020 fällige UKTI handelt dank der aufgelaufenen Inflation von 202,5 % und dem für ILBs ho-hen Kupon von 2,5 % am Sekundärmarkt sogar bei etwa 360 GBP. Insgesamt verfügen die Briten über 81,8 Mrd. GBP an „versteckter“ ILB-Schuld und damit über deutlich mehr als die USA, deren Nominal-schuld die der Briten um den Faktor 2,1 überschreitet.
Quelle:HSBC
Konjunktur 2013: Wirtschaftswachstum fällt höher aus als erwartet
Die Deutsche Wirtschaft hat ihr Wachstumstempo Ende 2013 etwas beschleunigt – und zwar mehr als erwartet. Für positive Impulse sorgte zum Jahresende vor allem der Außenhandel. Mehr…
While much of the focus was on China’s consumer/producer price numbers (see earlier posts), it’s worth noting that the nation’s bank regulator slipped out some interesting data yesterday.
Specifically, the bad-loan ratio hit a two-year high. rising to 1% at the end of December, compared to 0.97% in end-September. (Read more here.)
On the brighter side, the average capital adequacy improved (the CAR rose a basis point to 12.19%), but both this and the bad-loan data may be moot.
This is because of the growing shadow-banking sector and increasing dominance of wealth-management products. Those who fear a China financial crisis are focused there, and (as reported yesterday) state media says a China Construction Bank investment product looks to be defaulting.
Still, it might be a little early to declare a crisis. After all, default on a shaky product from ICBC’s China Credit Trust was reportedly averted last month. On the other hand, if a wave of such defaults begin, then watch out!
Das einstige Skandalunternehmen wurde im 2008er Tsunami mit 182 Milliarden Dollar öffentlichem Geld gerettet.
Rekord: Es schrieb damals mit 61,7 Milliarden Dollar den höchsten Quartalsverlust der Wirtschaftsgeschichte und galt als gefährlichstes Unternehmen der Welt.
Die Rettung hat sich für Washington gelohnt, denn es wurden bei dem Deal letzlich über 22 Milliarden Dollar Gewinn gemacht....
http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2014-02/...-gewinn#comments
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...-dollar-eine-klage-1.1568380
-der US Konsument, die Hauptstütze der US Konjunktur ist nach wie vor sehr schwach
-in Italien spielt sich -zunächst nur- eine kleine Regierungskrise ab
-die Daten aus Asien können nicht überzeugen
-die Kreditnachfrage in Europa ist weiterhin sehr schwach
Dagegen stehen nach wie vor historisch niedrige Zinsen und ein einmaliger Anlagenotstand. Unter diesem Kontext muss man die Wertentwicklung von Assets betrachten. Schlussendlich muss sich jede Anlageform ihre Einkommensstärke am "garantierten risikofreiem" Zinsniveau messen lassen.
ave
Gavyn Davies at the Financial Times reflects on the growing pessimism of Central Banks regarding the growth potential of advanced economies. In the US, the Euro area or the UK, central banks are reducing their estimates of the output gap. They now think about some of the recent output losses as permanent as opposed to cyclical.........................
..................Narrow measures of idle capacity do signal a potential permanent reduction in output. For example, unemployment rates, in particular in the US, are coming down. Capacity utilization is also approaching levels that can be considered as close to normal. As an example, in the most recent Inflation Report, the Bank of England writes, "Surveys suggest that the margin of spare capacity within companies narrowed in 2013 such that companies were, on average, operating at close to normal levels of capacity utilization."
Mit der enttäuschenden Industrieproduktion geht ein Rückgang der Kapazitätsauslastung Hand in Hand. Es bleibt die Frage wie viel dem Wetter geschuldet ist.
Die Börsen scheint es noch -wie auch die schlechten Daten vom Einzelhandel- nicht zu belasten.
Schönes Wochenende.
Wirtschaftliche Ungleichgewichte haben zugenommen, die Weltwirtschaft ist extrem komplex und verzahnt. Probleme die auftreten haben Ursachen oft an einer ganz anderen Stelle. Insgesamt ist von den Entscheidungsträgern in der Politik nicht viel zu erwarten da Probleme grundsätzlich lieber ausgesessen als angegangen werden.
Der Zusammenbruch, der immer wieder vorausgesagt wurde musst immer wieder auch verschoben werden. Die Möglichen Szenarien der extremen Pessimisten haben sich bisher nicht bewahrheitet. Sicher gibt es nach wie vor große Probleme -wie ich auch selber sage- aber eben auch hoffnungsvolle Ansätze.
So auch die Änderung des Titels des Vorpostings: Warum es böse enden kann aber nicht böse enden muss.
In diesem Sinne wünsch ich euch ein schönes Wochenende.
ave
Silicon Valley schlägt Berlin
Rückzüge, Notverkäufe, Pleiten: Nach Jahren des Booms macht sich Realismus in Deutschlands Internet-Hochburg an der Spree breit. Ohne zusätzliches Risikokapital bleibt der Abstand zum Silicon Valley exorbitant. Von Michael Kroker. Mehr…
Die wirtschaftlichen Ungleichgewichte haben sich in letzter Zeit in der Eurozone nicht erhöht, sie haben sich stark vermindert. Ein Ergebnis der Sparpolitik. Sogar in Frankreich, Spanien, Portugal und Italien bessert sich die wirtschaftliche Entwicklung. Schlimm für die Untergangspropheten!
"man kann bei diesen Typen (Fuck the EU! Fuck Barroso! Fuck Schulz!!!) wohl nicht paranoid genug sein ... die [Fuck the EU] weder.. allseits berüchtigten [Fuck the EU]-Subventionspolitik ... den [Fuck the EU]-Geldsammeltöpfen... , in die der [Fuck the EU]-.. dem [Fuck the EU]-.." (MD)
Passt ins Köpfchen wohl kaum rein, dass auch dann, wenn die EU auseinanderflöge, man sofort eine neue gründen müsste, um all die Schwierigkeiten auszugleichen, die man als Nachbarn sowieso miteinander hat. Und wenn Eurozone auseinanderflöge, müsste man sofort wieder am Verhandlungstisch sitzen, um die Währungsschwankungen und Spekulationswellen und die allseits massenhaften Schäden zu verarbeiten.
Aber sicherheitshalber erstmal alles in die Luft jagen, was man ist und was hat... ?
Tatsächlich werden in Europa die Parteien der Hassprediger am Schwachsinn verrecken.
In den letzten zig Jahren hat kaum ein Land so viele gewaltige Herausforderungen politisch bewältigen müssen und so gut und systematisch bewältigt wie Deutschland. Dass man die Leistungen der Bundesrepublik hierzulande intellektuell nicht ausreichend erfasst, ist ein weit größere Problem als die Politik selbst, eine tiefgehende kulturelle Schwäche.
(Von daher kann ich auch die hier so beliebten, ganz allgemeine Klagelieder über "die Politik" nicht akzeptieren. Sie stammen direkt aus Religion, oder von ganz schwachen Intellektuellen)
Die Geschichte hat ausreichend bewiesen, dass ausdauernde Reformprozesse die Menschheit wesentlich weiter als Revolutionen voran bringen. Es ist nur geistig schwieriger Schwächen zu lokalisieren und diese so zu beheben dass nicht noch größere entstehen. Einfach dagegen erscheint der immerwährende Neubeginn. Aber wie kann man annehmen, dass nach einem Neubeginn nicht auch wieder Reformen notwendig würden? Annehmen können das nur diejenigen, welche glauben sich im Besitz der absoluten Wahrheit zu befinden. Und wenn diese ans Ruder kommen, geht es den Menschen erst richtig schlecht.
Reformprozesse bei uns oder in Europa sind mühsam. Es gibt eben viele Ansichten zum richtigen Weg. So ist Demokratie nun mal. Und in einer Demokratie kommen auch diejenigen zu Wort, die mit Demokratie nicht viel am Hut haben. Und so wie es bei uns Gruppen gibt, die ihre Interessen vertreten, gibt es in Europa auch Staaten die ihre Interessen vertreten. Alles andere wäre unnatürlich. Es ist aber nicht abwegiges dabei wenn der politische Gegner andere Interessen vertritt als man selbst oder ein anderer Staat andere Ansichten zu Europa hat wie wir. Muss man sich eben damit auseinandersetzen und es gibt auch keinen Grund jeweils die eigenen Interessen aufzugeben. Um sie allerdings voran zu bringen muss man auch kompromissbereit sein.
In der Draghi-EU aber soll das möglich sein, obwohl jeder Staat seine eigene Wirtschaftsregierung hat und auch sonst politisch sein eigenes Süppchen kocht. Frankreich z. B. ist sehr nationalistisch eingestellt und vehment darauf bedacht, seinen "Autonomie"-Status nicht zu verlieren. Wie ist das mit Handaufhalten in Brüssel vereinbar?
"Auch die alternde Bevölkerung, die ausufernden Energiekosten und die überregulierten Märkte setzen Deutschland zu. Der Markt von Staatsanleihen könnte so früher oder später in sich zusammenfallen."
Würde ich das hier posten, bekäme ich sieben mal "witzig" und drei Schwarze.
Allerdings darf man auch nicht Probleme der EU unterschieben, welche national zu verantworten sind. So wäre z.B. es relativ leicht über geringe Korrekturen in der nationalen Gesetzgebung und das sogar EU-vertragsverträglich die Zuwanderung in unsere Sozialsystem weitgehend zu verhindern. Auch die Perversitäten mit Billigstarbeitnehmer in Dienstleistungsfirmen sind Probleme die national gelöst werden müssen und auch gelöst werden dürfen.