Ökonomen streiten über Verteilungsfrage


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Neuester Beitrag: 01.03.25 00:51
Eröffnet am:05.11.12 08:09von: permanentAnzahl Beiträge:197.989
Neuester Beitrag:01.03.25 00:51von: acmisLeser gesamt:37.696.527
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23522 Postings, 6801 Tage Malko07Risiko: Deutschland

 
  
    #14326
7
18.01.14 12:00
Dass man bei der Untersuchung nicht auf die Commerzbank gestoßen ist, ist verwunderlich. Angeblich soll sie die gefährlichste Bank für das Weltfinanzsystem sein.
Finanzstabilität - Risiko: Deutschland - Wirtschaft - Süddeutsche.de
Nicht die Südeuropäer bedrohen die Finanzstabilität - sondern die großen EU-Staaten. Die Banken in Deutschland und Frankreich benötigen laut einer Untersuchung zusätzliches Kapital von bis zu 485 Milliarden Euro, um gegen eine Finanzkrise künftig gewappnet zu sein. ...
 

80400 Postings, 7604 Tage Anti LemmingAfD geifert gegen Schwule und Lesben

 
  
    #14327
2
18.01.14 13:35

72522 Postings, 6111 Tage FillorkillAfD

 
  
    #14328
7
18.01.14 16:00
Ich denke, die doch offensichtliche Neigung, diese Partei zu skandalisieren, folgt dem Motiv, einen Unterschied zu etablierten Patreien zu markieren, den es sachlich meist gar nicht gibt. Dies gilt nicht nur für offenes oder verdecktes Ressentiment der Basis, sondern auch für grundsätzliche ideologische Überzeugungen wie das Staatsverständnis. ..

Umgekehrt ernähren sich Gruppen wie die AfD gerade davon, dass Politiker am Schalthebel notwendig auf Pragmatismus schalten und damit vor dem Problem stehen, ihre aus lauter Kompromissen bestehende Krisenreaktionsarbeit als grossen visionären Wurf zu verkaufen, der sich aus den gemeinsamen ideologischen Grundüberzeugungen speise. Langjährige Parteisoldaten können darüber bitter werden und lesen dies als Verrat. Sie bilden so das potentielle Reservoir von frisch ins Spiel gekommenen Meinungsführern, denen 'Korruption' noch nicht nachgesagt werden kann. Entsprechend wendet sich der politische Kampf gegen 'die Eliten', was immer auch Publikum ansprechen wird, das zuvor sideline verharrte - auch wenn sich jeder darunter etwas anderes vorstellen wird...

12996 Postings, 5950 Tage daiphong#28 für dich ist das alles eine Soße.

 
  
    #14329
2
18.01.14 17:21
Weil du dich außerhalb von Gesellschaft und Politik, Kommune und Region, aber auch den Verhältnissen von Familien, Kindern, Alltag und Arbeit stellst. Deine Kommentare zu Leben und Politik, zum "Capitalismus" "da draußen" in Deutschland sind dadurch oft genauso viel wert wie etwa Beobachtungen zu China: recht beliebige Reflexionen im Spiegelsaal der Kultur. Die bei dir allerdings mit einem witzigen Herrschaftsanspruch auf undiskutierbare allgemeine Objektivität daherkommen wie in einer stalinistischen Partei. Parteien und Parteienstreit dienen aber der politischen Meinungs-, Verantwortungs-, Willensbildung, das ist in keiner Weise überflüssig. Oder alles eine Soße.
 

14478 Postings, 4805 Tage Zanoni1Al geifert gegen die AfD

 
  
    #14330
5
18.01.14 22:31
 
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72522 Postings, 6111 Tage Fillorkill# 30 putzig in dem Zusammenhang,

 
  
    #14331
3
19.01.14 00:20
dass AL selbst über Monate engagierte AfD Propaganda betrieben hat....

23522 Postings, 6801 Tage Malko07AL ist bereit alles zu

 
  
    #14332
4
19.01.14 09:32
transportieren, auch aus noch so schrulligen und teils faschistoiden Medien - Hauptsache sie teilen seine Ansicht gegen den Euro. Genau so missionarisch "arbeitet" er an einem Absturz der Börsen und publiziert diesbezüglich einen immer größeren Humbug. Er glaubt, offensichtlich er selbst könnte einen Absturz herbeireden (wie nennt man so etwas?) und den Euro erledigen. Und jeder der diesbezüglich andere Ansichten/Meinungen vertritt, wird getilgt (ausgeschlossen). Eben eine "hohe" moralische Instanz!  

23522 Postings, 6801 Tage Malko07Duckmäuser

 
  
    #14333
4
19.01.14 09:38
Merkel-Handy: Regierung fürchtet Ermittlungen des Generalbundesanwalts - SPIEGEL ONLINE
Wegen der Abhöraffäre um das Handy der Kanzlerin könnte es nach SPIEGEL-Informationen zu einem Ermittlungsverfahren kommen. Generalbundesanwalt Range hält einen Anfangsverdacht für begründbar. Justizminister Maas rechnet mit einer neuen Belastungsprobe für das deutsch-amerikanische Verhältnis ...
 

23522 Postings, 6801 Tage Malko07Geschichte und Prognose: Bevölkerung

 
  
    #14334
8
19.01.14 09:47
Letztere ist mit Vorsicht zu genießen, da es mit der Zukunft zu tun hat.
Verfolgen Sie in dieser kommentierten Animation, wie sich die Deutschlandkarte entsprechend der Bevölkerungszentren im Laufe der Jahrzehnte verändert.
 

23991 Postings, 8507 Tage lehna#27 Tja AL...

 
  
    #14335
6
19.01.14 14:19
wenn ich bedenke, wieviel Checker hier bei Ariva für diese AFD geworben haben, man, man, man...
Aber Lucke hat wohl nicht nur braunen Schleim angezogen-- auch Führungspersonal war durchsetzt.
Hier in Hessen knäult und befehdet sich aktuell der Führungsapparat der AFD.
Landessprecher Bartz kaufte in Osteueropa seinen Doktor-- ok, ok, erspart diese mühselige Doktorarbeit.
Schatzmeister Peter Ziemann warnte vor einer Unterwanderung der Gesellschaft mit kriminellen Migranten und wünschte dem Staat das gleiche Schicksal wie dem Ostblock vor 20 Jahren.
AFD und Glatzen scheint da fast der gleiche Mix...
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/...ueren/9330256.html



 

80400 Postings, 7604 Tage Anti Lemmingalle närrisch hier?

 
  
    #14336
19.01.14 14:43

80400 Postings, 7604 Tage Anti LemmingKostüm für fillorkill

 
  
    #14337
1
19.01.14 14:47
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80400 Postings, 7604 Tage Anti LemmingWas die Franzosen vom Euro halten

 
  
    #14338
3
19.01.14 14:49
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72522 Postings, 6111 Tage Fillorkillman denkt,,,

 
  
    #14339
5
19.01.14 15:15
natürlich bezüglich AfD immer an die Figur, die Ischariot hier einspielt:  Eine unverständlich gewordene postmoderne Welt wird theoretisch bezwungen, indem bei jeder Gelegenheit 'Brandreden gegen den Kommunismus' gehalten werden - wobei mit 'Kommunismus' jede kulturelle und ökonomische Veränderung seit 1950 addressiert wird.  Aber Lucke ist klug genug zu wissen, dass in D weder mit dem Image 'Modernisierungsverlierer' noch mit der Reminiszens an Adolf wirklich Staat zu machen ist.  Den Support dieser Szenen greift er ab und hält sie gleichzeitg so gut es geht unter Quarantäne - was. wie auch in den anderen Pareien, nicht immer gelingt...

23991 Postings, 8507 Tage lehna#38 Natürlich war Hollandes Wahlkampf 2012 Mist...

 
  
    #14340
3
19.01.14 15:29
für die Franzmänner.
Mit Geschrei nach mehr Steuern zum Umverteilen vertreibst Arbeitsplätze und hockst anschliessend aufm Haufen Arbeitslosen.
Jedes Greenhorn checkt das- aber Sozialisten wohl nicht in ihrer Ideologie.
Und wer meint, man könne im globalen Wettkampf mit 35-Stunden- Woche und Rente mit 60 auf Dauer wettbewerbsfähig bleiben, lügt sich selber fürchterlich in die Tasche.
Äääh-- Francois-- solche Wünsche bitte an demnächst an Weihnachtsmann/ Osterhasen mailen.
Aber jetzt hat ja bekanntlich der große Wandel in Hollandes Kopf stattgefunden.
Na denn-- bin mal gespannt...


 

72522 Postings, 6111 Tage Fillorkillmerde!

 
  
    #14341
3
19.01.14 15:33
Das Risiko ist nicht von der Hand zu weisen, dass Hollandes 'Verrat' den von der blonden Marine auf postmodern getrimmten Front National an die Schalthebel der Macht treiben wird. Gegen dieses Risiko sind 5 % AfD nur Katzendreck !

80400 Postings, 7604 Tage Anti LemmingWenn es sich hier wirklich um einen Ökonomen-

 
  
    #14342
3
19.01.14 15:51
Thread handeln würde statt um eine tendenziell saturierte Politik-Schwatzrunde, aufgelockert durch unfreiwillige Ulk-Statements von fillorkill, dann würden auch ökonomische Grundsätze anerkannt, die ebenso unumstößlich sind wie die Newton'schen Fallgesetze. Nämlich dass die Wirtschaftsleistung eines Landes mit dem Außenwert seiner Währung in unverrückbarem Zusammenhang steht. Dies lässt sich auch politisch nicht "wegdiskutieren".

Diese Grundsätze wurden bei der eher politisch motivierten Euro-Einführung sträflich missachtet.

Würde man in Bangladesh den US-Dollar als Landeswährung einführen, dann wäre das Land mangels entsprechender Wirtschaftsleistung in wenigen Monaten pleite.

Wenn man in den PIIGS - ohne gemeinsame Wirtschaftspolitik - den Euro einführt, dauert das Ganze halt nur ein bisschen länger (knapp 10 Jahre).

Dass Politiker fast aller Parteien diesen fatalen Fauxpas im Nachhinein gesundbeten wollen, ist verständlich. Ebenso verständlich ist, dass Anhänger dieser Parteien hier im Thread dem jeweils von oben verordneten Konsens (mehr oder minder kritiklos) folgen. Doch das schafft den "Fauxpas Euro" leider nicht aus der Welt.

Man hätte den Euro erst einführen dürfen, wenn - nach ausgiebigen Strukturanpassungen in den Mitgliedsländern - Aussicht auf wirtschaftliche Konvergenz besteht (wie es seinerzeit CDU-Minister Stoltenberg verlangte). Tatsächlich jedoch wurde der Euro durch politischen Druck aus Frankreich im Zuge der deutschen Wiedervereinigung "ertrotzt". Damit war er von Anfang an ein politisches Konstrukt, dem die gemeinsame wirtschaftliche Basis fehlte. Heute, ein gutes Jahrzehnt später, stehen wir vor dem resultierenden Scherbenhaufen.

Nun ist es leider viel zu spät, um nachträglich noch eine gemeinsame Wirtschaftsregierung zu etablieren. Grund: In den PIIGS hat sich nach 10 Jahren Euro-Schuldensause ein weit verbreitetes Anspruchsdenken manifestiert - verbunden mit ökonomisch nicht haltbaren (d.h. der realen wirtschaftlichen Entwicklung nicht angemessenen) Lohnerhöhungen. Das lässt sich nun nicht mehr schmerzfrei rückabwickeln.

Der vermeintliche Schritt nach vorn, Merkels "weiter so" mit Sparauflagen, löst die strukturellen Probleme in den PIIGS nicht, sondern verschärft sie nur. Mit diesem Verschlechterungs-Automatismus ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Draghi in der Stunde der (Banken-)Not die große Bazooka rausholt, worauf auch Zocker aller Herren Länder inkl. Soros spekulieren, und die europäische Gemeinschaftshaftung einführt, gegen die sich Weidmann derzeit noch sträubt (sein Widerstand wird allerdings schon schwächer).

In der großen Europäischen Haftungsgemeinschaft werden aber - entgegen romantischen Vorstellungen in den PIIGS und F. - nicht diese ökonomisch auf D.-Niveau gehoben, sondern im Gegenteil D. auf PIIGS-Niveau runtergezogen. D. erhält dadurch  vielleicht ein etwas größeres politisches Gewicht in Europa, was General Schäuble bereits jetzt das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt, doch die wahre Macht - und das Diktat - wird von Brüssel ausgehen. Dieser Verlust an politischer und ökonomischer Souveränität ist mMn eine nicht gerade verlockende Perspektive.

Wer glaubt, dass der Euro unter diesen Prämissen noch weitere 10 Jahre überleben wird, ist ein Träumer. Dies ist meine ganz persönliche Meinung, ich bin in keiner Partei Mitglied und strebe auch keine Mitgliedschaft in irgendeiner Partei an. Die Haltung der AfD zum Euro teile ich ansatzweise, lehne deren sonstige politische Ziele jedoch entschieden ab. Davon, dass ich für die AfD "Propaganda gemacht" hätte, kann mMn nicht ernsthaft die Rede sein. Aber in Foren wird ja üblicherweise ohnehin nicht so gründlich gelesen, da liest man eher raus, was der eigenen vorgefassten Meinung entspricht. Politisch liegen meine Präferenzen eher im Umfeld SPD/Linke/Grüne, auch wenn diese in Sachen Euro teils konträre Vorstellungen haben.
 

72522 Postings, 6111 Tage Fillorkill# 42 a,b,c

 
  
    #14343
2
19.01.14 16:28
a Die reale Stärke einer Währung wird ermittelt im Verhältnis zu ihresgleichen und nicht zu einem makroökonomischen Ideal. Bereits den periodisch zirkulierenden und stets erfolglosen Abgesängen auf $, €, Y und GBP liesse sich die Standfestigkeit dieser Patienten auf Krücken entnehme...

b Der Grund dafür ist natürlich die Alternativlosigkeit für das Kapital in den primären Industriestaaten, seine Assets auch in den von diesen Staaten betreuten wie durchgesetzten Währungen zu halten und zu führen. In welche 'harte' oder 'echte' Alternativwährung sollte es denn flüchten ?

c Alle grossen Währungsräume enthalten Regionen höchst unterschiedlicher Wirtschaftskraft. Darin unterscheidet sich der Euro nicht die Bohne von anderen Währungen. Konvegenz als Bedingung für den Erfolg einer Währung ist also Nonsense. Iatsächlich ist der Euro sowohl an den Märkten wie in der Breite bis in den letzten Wnkel etabliert- seine Härte wird als Risiko gelesen, nicht die vorgeblich drohende Implosion....
 

80400 Postings, 7604 Tage Anti LemmingInterview mit Felix Zulauf

 
  
    #14344
3
19.01.14 16:42
Es ist bereits alles wesentliche dazu gesagt worden.

Zulauf:

"...Die Politik hängt derart an diesem Fantasieprojekt, dass sie es vor sich her trägt wie ein Dogma, koste es, was es wolle. Es wird unendliches Leid über Europa gebracht. Die Krise wirkt fast so wie ein Krieg. Sie zerstört wirtschaftliche Strukturen, Unternehmen und Existenzen. Hier spielt sich ein Drama ab. Möglicherweise kommt Italien noch in eine ähnliche Zwangslage wie Spanien, möglicherweise auch noch Frankreich. Frankreich ist, wenn es sich Reformen verweigert, noch stärker gefährdet als Italien."

(aus einem längerem, auch heute noch topaktuellen Zulauf-Interview in der Wiwo:
www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/...-europa-seite-all/6667872-all.html )

Ich halte Zulauf für einen der kompetentesten Marktkommentatoren, er ist nicht ohne Grund Stammgast in Barron's Roundtable.  

12996 Postings, 5950 Tage daiphong#44 nu is der Artikel bald 2 Jahre alt,

 
  
    #14345
4
19.01.14 20:40
wurde damals schon im BT kontrovers diskutiert, seine kurzfristigen Ansagen haben allesamt nicht hingehauen, und nu kommst du und sagst, der sitzt aber an Barron's Roundtable...  

80400 Postings, 7604 Tage Anti LemmingDaiphong

 
  
    #14346
4
19.01.14 20:49
Ja, das ist 2 J. alt, und einige der Prognosen haben sich nicht erfüllt. Das lag auch an Draghis Überraschung, "Alles" für den Euro tun zu wollen (Spätsommer 2012) - eine Entscheidung, die zuvor nicht selbstverständlich war. Die Börsen notierten im Sommer 2012 nicht ohne Grund recht tief.

Ansonsten bleib ich dabei, dass Felix Zulauf einer der besten Analysten weltweit ist, egal an welchen Roundtables er sonst noch sitzen mag. Das ist ein subjektives Urteil, das ich an die Überzeugungskraft der von ihm gebrachten Argumenten festmache.  

12996 Postings, 5950 Tage daiphongdie Europäer wissen eher instinktiv,

 
  
    #14347
9
19.01.14 21:56
dass sie in Euro und EU bleiben und ihre Schlamassel ausbaden müssen. Dazu gehört in manchen Ländern auch, Tabularasa zu machen mit unhaltbaren eigenen Strukturen und dem eigenen Staatsverständnis. Durch die EU sind da so einige neue Missverständnisse aufgebaut, und zu wenige altüberkommene abgebaut worden.
In der Globalisierung werden alle Nationen mehr denn je am Markt vermessen, ihre ökonomische Autonomie ist weiter stark abgesunken. Ohne hohe Importe und Exporte inkl. Tourismus geht gar nichts mehr, und natürlich muss jedes Land sich da ausbalancieren. Das ist richtig schief gegangen, aber nicht seit 2010 oder Draghi, sondern davor und von Anfang an. In Lateineuropa hat man nach Asien wie nach Deutschland geschaut und geglaubt, man hätte da nur billige Lieferanten und selbst ein schönes Geld, aber doch keine Konkurrenz in Produktion und bei Rohstoffen. Das ist vorbei.
Im europäischen Verbund liegt wenigstens noch der gewisse Schutz und Vorteil, nicht nur an einem der größten Märkte direkt teilhaben zu können, sondern auch eine politische Mitsprache in der Organisation der Märkte, schnellen Zugang zu Informationen und standardisierten Rechtsnormen aller Art sowie eine gewisse Unterstützung im Notfall zu haben. Auch im Tourismus und diese großen stabilen "Export"-Einnahmen ist der Euro für alle Kalkulationen äußerst wichtig.  

72522 Postings, 6111 Tage FillorkillDer Euro war von Anfang an ..

 
  
    #14348
7
19.01.14 23:25
ein politisches Konstrukt, wie AL richtig feststellt - so wie dies für jede moderne Währung gilt. Denn Fiat-Money ohne jedweden inneren Wert steht und fällt mit seiner politischen Garantie, sprich der Power des emittierenden Gewaltmonopols und seiner  Entschlossenheit, diese auch einzusetzen...

Die Auskunft für die Peripherie bestand letztens darin, sich von einem souverän aufgestelltem budget verabschieden und defacto die Rolle eines restringierten Privathaushalts übernehmen zu müssen. Diese Einbusse an fiskalischer Autonomie hat einige dramatische Friktionen für die betroffenen Gesellschaften und ihre Ökonomien aufgeworfen, die jedoch auf die Stabilität des Euros selbst keinen Einfluss nehmen konnte. Der nur kurze Test auf die politische Entschlossenheit, diese Währung zu erhalten und damit notwendig die Solvenz der Peripherie zu garantieren, wurde via Draghi negativ abgeschlossen...

Die Probleme der Peripherie sind damit nicht aus der Welt. Sie sind strukturell und sie haben kausal mit dem Euro nichts zu tun. Denn dieser Weltmarkt ist 'fertig', die führenden Industriestaaten an Wettbewerbsfähigkeit einzuholen ist faktisch ausgeschlossen. Es bleibt die Chance, sich als Zuarbeiter wie als Anlagesphäre für die blasenstiftenden Überschüsse des Zentrums eine Scheibe vom global akkumuliertem Reichtum abzuschneiden. Die Patizipation an seiner Währung, in dem Fall dem Euro, erhöht die Chance deutlich, dass bei allen Pleiten und Pannen etwas im Lande selbst hängen bleibt  - während jede verdiente Drachme sofort zurückgeswapt würde...

 

12996 Postings, 5950 Tage daiphong# Die ewig gleichen Fehler

 
  
    #14349
6
20.01.14 10:01
Natürlich hat Fiat-Money einen inneren Wert. Sonst würdest du gegen einen Schein oder ein Konto-Guthaben sicher keine edlen Waren und Leistungen eintauschen können. Er stammt aus den Leistungen, die du selbst für ihn erbracht hast, bzw. der Schuldner erbringen muss, für den es bereitgestellt wurde.
Verschwörungstheoretische Andeutungen zum Gewaltmonopol des Staates und seine finstere Entschlossenheit, Gewalt auch einzusetzen, sind hier völlig überflüssig. Weder emittiert er Geld, noch brauchte es für die Euroeinführung Gewalt. Fiat-Money stammt von den Banken und ist gedeckt durch ihre Schuldner, und jedes Geldsystem braucht Eigentumsgarantie wie Pfändungsrecht.
(Sollte der Staat zum Hauptschuldner der Banken aufsteigen und deren Geld decken, liegt ein Kurzschluss im Geldsystem vor)
Verschwörungstheoretische Behauptungen, eine stärkere Macht (natürlich wie immer ein faschistoides Deutschland, damit erklären sich ja so manche großmäuligen Deutsche die Welt und ihre Geschichte) hätte den Staaten der Peripherie eine subalterne Rolle zugewiesen und sie ihrer fiskalischen Autonomie beraubt, sind  absurd. Eine Währungsunion lässt es nicht zu, dass die Zentralbank Staatsdefizite einzelner Länder monetarisiert, und gründet auch vertraglich bereits darauf, dass es diese Art von "Autonomie" in ihr gar nicht gibt.  Im Gegenteil wurde diese Grundlage zur Unterstützung der Peripherie sogar gebrochen, um die Währungsunion insgesamt zu erhalten.
Nachdem hier jahrelang behauptet wurde, ein faschistoides "Stammtisch"-Deutschland sei für die Krise der Peripherie verantwortlich, sind es nun doch "Strukturen"? Als da wären ein Weltmarkt, der unter den Mächtigen "fertig" aufgeteilt sei, und jenen Ländern nur noch eine Existenz als Zulieferer und Schmarotzer am "global akkumulierten Reichtum" (?? Ein großer Haufen sinnlos aufgetürmten Reichtums?) erlaube. Was in Eurozone halt besser gelänge... Die positive Definition als Schmarotzer soll offenbar antifaschistisch sein, ist aber genau die gleiche Verachtung und Unterschätzung dieser Länder.    

11283 Postings, 4410 Tage Sternzeichen#14349

 
  
    #14350
8
20.01.14 10:24
Fiatgeld (auch englisch Fiat money) ist Geld ohne besonderen eigenen oder inneren (intrinsischen) Wert. Das Gegenteil von Fiatgeld ist Warengeld, das z. B. als Tabak, Reis, Gold oder Silber neben dem äußeren Tauschwert auch einen intrinsischen Wert hat, der unabhängig von Regierungserlässen ist, solange damit bezahlt werden darf.

Moderne Währungssysteme legen den Wert der Währung nicht zu einer offiziellen Rate mit einem Rohstoff fest. Stattdessen wird der Wert über die Macht der Regierung gesichert. Durch eine gesetzliche Festlegung als Zahlungsmittel in einer Währungsverfassung alleine erlangt es aber nicht zwangsläufig die Eigenschaften von Geld[3], erst durch die allgemeine Akzeptanz von Handelspartnern (Zahlern, Beziehern) auch hinsichtlich Wert und Kurs der Währung.


Die einen sind mit dem Glauben zufrieden, dass ihr Giralgeld einen inneren Wert hat auch wenn es täglich ein bißschen weniger wird.

Und die anderen Glauben zwar auch aber orientieren sich an den realen Werten. What You See Is What You Get“ ( „Was du siehst, ist was du bekommst.“)  

Das beim Euro und der EU ein Strukturen- und Systemfehler vorliegt ist mehr als offensichtlich egal welcher Glaubensfraktion des Geldes man angehört.


Sternzeichen  

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