Ökonomen streiten über Verteilungsfrage


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Neuester Beitrag: 28.02.25 13:39
Eröffnet am:04.11.12 14:16von: permanentAnzahl Beiträge:197.955
Neuester Beitrag:28.02.25 13:39von: Frieda Friedl.Leser gesamt:37.686.689
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72519 Postings, 6110 Tage Fillorkill# 96 Zan,

 
  
    #14201
1
11.01.14 12:07
Du idealisierst die nominelle Unabhängigkeit der Centralbank. Die Durchsetzung einer vom Staat emittierten Währung als in seiner Gesellschaft gültiges 'gesetztliches' Zahlungsmittel ist eine Gewaltfrage. Denn qua Gewalt schreibt der Staat seinen Bürgern nicht nur Steuern vor, sondern auch die Weise, in der sie abgeleistet werden müssen - nämlich mit dem vom ihm emittierten Zahlungsmittel. Letztenendes ist es also die Gewalt der amerikanischen Staatsmacht, die dem Dollar zu 'Wert' verhilft und zwar, indem sie über Taxation seine Nachfrage reproduziert...

In den versch Federal Reserve Acts wird die Fed autorisiert, die technische Abwicklung dieses Prozesses zu übernehmen. Diese enthält die Option für das Treasury, sich bei der Fed (und damit de facto bei sich selbst) direkt zu verschulden. Die Konditionen wie Zins und Laufzeit sind ein Instrument der Geldpolitik, nicht jedoch eine potentielle Retriktion staatlicher Kreditaufnahme. De facto liegt der abgeforderte Zins bei 0: 'the Treasury pays interest to the Federal Reserve on the sovereign debt securities the Fed holds and, in return, the Fed rebates that interest back to the TreasuTry'....

Und nein, die MMT weist darauf hin, dass ein staatliches Deficit Net Assets bei den Privaten produziert (und umgekehrt). Sie brachtet es also in seinem kausalem Zusammenhang und nicht isoliert, wie am Stammtisch üblich. ..

Und net exports: Global gesehen sind wir eine 'geschlossene' Volkswirtschaft. Jeden irgendwo erzieltem Überschuss muss ein identisches Deficit gegenüber stehen. Dass alle unentwegt ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern ändert daran überhaupt nichts. The sum must net to zero bedeutet für die US, dass die negativen net exports durch entsprechende Deficite der Privaten und / oder des Staates egalisiert werden. Deutschland oder China dann der umgekehrte Fall..

14478 Postings, 4804 Tage Zanoni1Wirtschaftskreislauf einer offenen Volkswirtschaft

 
  
    #14202
3
11.01.14 13:39
n diesem Wirtschaftskreislauf wird zu den vorhandenen Sektoren der Sektor Ausland mit hinzugenommen. Er kann jeden Haushaltssektor beeinflussen. Die Haushalte können beispielsweise ausländische Faktoreinkommen erhalten (z. B. Arbeiter ist im Ausland beschäftigt und wohnt im Inland, sein Einkommen fließt also vom Ausland zu den inländischen Haushalten) und umgekehrt können inländische Faktoreinkommen von den Unternehmen ins Ausland fließen (z. B. Gastarbeiter im Inland nehmen Ihren Lohn/Gehalt mit ins Ausland). Des Weiteren können Sparleistungen vom Ausland in die inländischen Kapitalsammelstellen fließen (z. B. legt das Ausland Geld im Inland an, um Zinserträge zu bekommen), oder Sparleistungen von den inländischen Haushalten ins Ausland (z. B. versuchen Inländer im Ausland höhere Zinserträge zu erwirtschaften). Der wichtigste Teil in diesem Wirtschaftskreislauf ist der (positive/negative) Außenbeitrag. Dieser ergibt sich aus den beiden Strömen Export und Import. Beispiel: Wenn die Exporte die Importe übertreffen, so entsteht im Inland ein positiver Außenbeitrag, d. h. es fließt zusätzlich Geld vom Ausland ins Inland (Nettoexport). Umgekehrt liegt ein negativer Außenbeitrag vor, wenn die Exporte kleiner als die Importe sind (Leistungsbilanzdefizit). Die Geldmenge im Inland sinkt, da Geld ins Ausland fließt.

Ein Wirtschaftskreislauf mit den Sektoren private Haushalte, Staat und Ausland wird als offen bezeichnet.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftskreislauf


Gesamtsektorale Nettokreditaufnahme (Bedarf):

 
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80400 Postings, 7603 Tage Anti Lemming# 173: Barbarus - hick! - sam mer alle

 
  
    #14203
4
11.01.14 18:14
aber intelligenzia ui ui ui... non!

http://www.toonpool.com/user/438/files/weinfisch_136475.jpg
 
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weinfisch_136475.jpg
weinfisch_136475.jpg

2696 Postings, 6500 Tage Ischariot MDMalko

 
  
    #14204
3
11.01.14 20:09
" ... setzte Griechenland Meldungen in die Welt, dass es noch in 2014 an den Markt zurückkehren würde und keine zusätzlichen Hilfen mehr benötige. Man fragt sich wieso sie plötzlich so präzise planen können? Zu einer wirklich funktionierenden Verwaltung haben sie es noch nicht gebracht. Korruption, Betrug und Schlendrian sind noch größtenteils intakt. Noch im Herbst hatten sie einen zusätzlichen Schuldenschnitt gefordert. Wie schnell sich die Zeiten doch ändern!

>> hat er wirklich sehr gut analysiert, der Stammtischbruder Pierre !!!

80400 Postings, 7603 Tage Anti LemmingUmfrage:

 
  
    #14205
1
12.01.14 15:53
"Wer spielend reich wurde, wird ..................* wieder arm."

* =

1. schwitzend
2. wutschnaubend
3. verstört
4. fassunglos
5. mir nichts dir nichts
6. unerwartet
7. überraschend
8. schnell
9. überraschend schnell
10. wider Erwarten
11. unversehens
12. - wie gewonnen, so zerronnen -

?  

2696 Postings, 6500 Tage Ischariot MDNeue CD, neues Fiskalerglück

 
  
    #14206
2
12.01.14 18:29
(dpa-AFX) - Der Ankauf einer weiteren CD mit Steuerdaten hat nach einem "Spiegel"-Bericht zu neuen Ermittlungen gegen mutmaßliche deutsche Steuerhinterzieher geführt. Im Dezember hätten Fahnder eine Woche lang die Wohnungen von etwa 50 Kunden eines Schweizer Ablegers der israelischen Bank Leumi durchsucht - vor allem in Frankfurt am Main, Berlin und München, berichtet das Magazin. Zuvor habe das Land Nordrhein-Westfalen eine CD gekauft, die der Wuppertaler Steuerfahndung von einem Informanten aus dem Ausland angeboten worden sei.

   Ein Sprecher des Düsseldorfer Finanzministers sagte dazu am Sonntag, man bekomme laufend Steuerdaten-CDs angeboten. "Wir prüfen auf Werthaltigkeit." Zu einzelnen CDs und konkreten Maßnahmen äußere er sich nicht. Die Staatsanwaltschaft war nicht zu erreichen.

   Die Bank Leumi ist dem Bericht zufolge das zweitgrößte israelische Kreditinstitut, auf der CD sollen die Namen von mehr als hundert deutschen Kunden des Schweizer Ablegers der Bank gespeichert sein.

   Die Anlagevolumina pro Kunde seien deutlich höher als bei bisherigen Steuerdaten-CDs, berichtet das Magazin. So befänden sich in einem Fall rund 80 Millionen Euro auf Schweizer Leumi-Konten. Außerdem seien unter den möglichen Steuerhinterziehern angeblich mehrere Prominente.

2696 Postings, 6500 Tage Ischariot MD50 Kunden - 100 Fahnder - 1 Woche lang

 
  
    #14207
4
12.01.14 18:36
Holla, jetzt dreht der Fiskalstaat so richtig auf:

"Im Dezember durchsuchten demnach rund 100 Fahnder eine Woche lang die Privatwohnungen von etwa 50 Kunden (...)

Die Dateien hätten eine besondere Qualität, weil die Anlagesummen pro Kunde deutlich höher als bei bisherigen Steuer-CDs seien ...

Zudem befänden sich auf der CD Daten von mehreren prominenten Kunden"

http://www.nzz.ch/wirtschaft/...he-steuerfahnder-ermittlen-1.18219592

72519 Postings, 6110 Tage Fillorkill'wer spielend reich wurde'...

 
  
    #14208
3
12.01.14 22:38

hat nichts verstanden. Denn Verstand schafft Leiden, wie der Volksmund weiss...

72519 Postings, 6110 Tage Fillorkilldie 'Geldschwemme'

 
  
    #14209
2
13.01.14 01:46
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12996 Postings, 5949 Tage daiphong"Geldmangel"? M2 zu GDP...

 
  
    #14210
4
13.01.14 04:11
 
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1462 Postings, 4336 Tage narbonneMittelstandsanleihen

 
  
    #14211
9
13.01.14 07:53

Kleine Anleihe, großer Ärger

Der Markt für Mittelstandsanleihen steckt in der Krise. Eine Hiobsbotschaft folgte zuletzt auf die nächste. Anleger bangen um ihr Geld. Experten warnen vor den Minibonds. Eine Bilanz. Von Jessica Schwarzer. Mehr…

 

1462 Postings, 4336 Tage narbonneGeld an sich ist irrelevant so lange

 
  
    #14212
11
13.01.14 07:59
es nicht nachfragewirksam an den Güter- und Faktormärkten eingesetzt wird. Dabei spielt es keine Rolle ob es sich um Fremdkapital (Kredite) oder Eigenkapital (Auflösung von Reserven) handelt. Nur Geld das Nachfrage entwickelt hat einen Einfluss auf den Wirtschaftsverlauf.
In der Theorie wird zu sehr auf die Geldvermögen geschaut und zu wenig auf die tatsächlich daraus entstehende Nachfrage.
Entsteht Konsumnachfrage aus Kredit so handelt es sich um Vorzieheffekte, entsteht Konsumnachfrage aus angespartem Vermögen so handelt es sich um nachgelagerten Konsum aus vorherigem Konsumverzicht.

ave  

1462 Postings, 4336 Tage narbonneUS Infos

 
  
    #14213
8
13.01.14 08:22

Good portion of housing is purchased by investors...there are actually a few articles here on SA recently warning about the looming slowdown in housing. Regular home buyers (that can qualify) are getting government backed loans. Rental properties are the big winner at the moment. Autos...now I know you know this one.... 95% of all non-revolving consumer loans in 2013 were government backed student and auto loans. Retail sales are dismal as numerous reports are coming out.
On the flip side high end auto sales, Bentley etc. are doing well. The income gap is getting wider and the worker is getting poorer. 70% live paycheck to paycheck, 80% have been in or are impoverished or near poverty (numerous articles on this).
ex:
http://cbsn.ws/1a7pbqm

http://reut.rs/15B7QUQ
"(Reuters) - The number of U.S. residents living in poverty edged up to 46.5 million last year, the latest sign that an economic recovery marked by a stock market boom has not trickled down to ordinary Americans."
"While the Standard & Poor's 500 index gained 16 percent on a total return basis last year, including reinvested dividends, the Census Bureau report showed median household income slipped to $51,017 from of $51,100 in 2011.
The economy has struggled to sustain growth rates of more than 2.5 percent since the recession ended.
Although the bulk of the more than 8 million jobs lost during the downturn have been recouped, many of the jobs have been in services industries such as retail and restaurants that typically do not pay well."

The evidence is there. No one wants to look.       

 

1462 Postings, 4336 Tage narbonneUS Info II

 
  
    #14214
9
13.01.14 08:23

Present situation is very positive for the stock market. It is heavily backed by government and Fed actions. Since this article has to do with employment, I thought that is the situation we were addressing. Participation rate has been degrading for some 15yrs. Eventually this imbalance will catch up with a consumer based economy. Corporate ( now almost $10 T) and government (now at $17.3 T) liabilities are at record highs. As long as indebtedness keeps being extended, things will function, but it will be ever diminishing returns. Interest rates have had to be forced down, and now the Fed is having difficulty sitting on them. I suspect they may be forced to hold off on the next taper move to keep things under control. The 10yr is trying very hard to break free of 3%. If it does the Fed may be forced to chase rates quickly.
http://on.mktw.net/1kt...
This is a big gorilla in the room no one wants to see wake up.

 

1462 Postings, 4336 Tage narbonneNachlese zum US

 
  
    #14215
12
13.01.14 08:31
Arbeitsmarktbericht.

http://www.ariva.de/forum/...ilungsfrage-472111?page=567#jump17158647

Der Dezemberwert war enttäuschend, richtig spannend wird es jedoch im Januar wenn -aufgrund der Verkürzung der Bezugsdauer von ALGeld- ca. 1 Million ALose aus der Statistik verschwinden. Die ALQuote müsste drastisch sinken ohne das es dafür einen Stellenzuwachs braucht. Das sind zwar nur Taschenspielertricks da sich an der Situation nichts ändert nur muss die Politik und die Notenbank dann neue Erklärungsansätze für ihre  Handlungen suchen oder öffentlich erklären wie Statistik nichts mit der Realität zu tun hat.

ave  

2696 Postings, 6500 Tage Ischariot MDnarbonne, @Geldmenge

 
  
    #14216
4
13.01.14 09:40
"In der Theorie wird zu sehr auf die Geldvermögen geschaut und zu wenig auf die tatsächlich daraus entstehende Nachfrage"

momentan ist das so, ja.
Aber "das Geld" ist ja auf realen accounts verbucht und wird von den Geldhaltern entsprechend als 'frei verfügbar' angesehen, auch wenn man es vorübergehend dort liegenläßt.

Mit gleicher Berechtigung könnte man sagen:

"In der Vulkanologie wird zu sehr auf die Magmakammern geschaut und zu wenig auf die tatsächlich daraus entstehenden Eruptionen"

Und trotzdem käme kein vernünftiger Mensch auf die Idee, die Seismographen abzubauen ...

80400 Postings, 7603 Tage Anti LemmingOrganspende-Pflicht für Facebook-User?

 
  
    #14217
1
13.01.14 09:59

1462 Postings, 4336 Tage narbonne@Ischariot Es gibt

 
  
    #14218
9
13.01.14 10:06
Korrelationen zwischen der Geldmenge und der Nachfrage aber die Geldmenge ist nur eine Komponente zur Determinierung der Nachfrage an den Güter- und Faktormärkten. Viel wichtiger ist der weiche Faktor Vertrauen und vor allen Dingen die Verteilung der Geldmenge auf den Konten der Verbraucher. Ist die Geldmenge stark ungleich verteilt so ergibt sich daraus kaum Nachfrage.

Das ist ja Grundthema des Eingangsposting. Eine relative Gleichverteilung von Einkommen, Geld und Vermögen führt zu mehr Wohlstand, Zufriedenheit und Chancengleichheit in der Bevölkerung.
Die aktuelle Phase des QE hat für eine relative Phase der Ruhe gesorgt aber auch zu mehr Einkommensungleichheit. So hat QE Einfluss auf die Geldmenge aber kaum auf die reale Nachfrage an den Faktormärkten außer über den Weg der Staatsverschuldung.

ave  

72519 Postings, 6110 Tage Fillorkill# 12 'nur Geld, das Nachfrage entwickelt,

 
  
    #14219
1
13.01.14 10:34
hat einen Einfluss auf den Wirtschaftsverlauf'.

Makro gibt es keinen Faktor 'ohne Einfluss', weil alles kausal zusammenhängt. Wenn in Deinem Bild der eine auf Konsum oder (produktive) Investition verzichtet und spart, hat ein anderer notwendig weniger Einkommen. Verschuldet dieser sich nicht, um sein Ausgabenniveau auf dem status quo ante zu halten und damit letztlich auch das Einkommen des Sparers zu sichern, sinkt für alle das Gesamteinkommen...

Genau dies ist der Fall, wenn makro von boom zu bust tendiert: Jeder spart, um seine creditburden zu reduzierenbzw seine Kreditfähigkeit wieder herzustellen. Damit schrumpft das Gesamteinkommen und mit diesem die Möglichkeit zu sparen - denn Sparen setzt Einkommen voraus. Deshalb springt recessiv  in starken Volkswirtschaften der Staat ein und ersetzt temporär via Deficit Spending verlorenes Gesamteinkommen. Erst seine Verschuldung ermöglicht den Privaten die Rückabwicklung ihres Kreditsaldos, indem er die Voraussetzung dafür, nämlich Einkommen, (tendenziell) sicherstellt. Saldenmechanisch ist das - des Staates mit dem + der Privaten identisch, postrecessiv kehrt sich diese Entwicklung wieder um...

72519 Postings, 6110 Tage Fillorkill# 18 Narbonne,

 
  
    #14220
2
13.01.14 10:50
QE kaschiert nicht nur die Austeritätspolitik der US, sondern trägt dazu bei, deren Folgen ein wenig in die Zukunft zu verschieben. Denn die unter subprime aufgelaufene Kreditblase der Privaten war dramatisch und ihr Volumen alles andere als abgearbeitet. Bei real schrumpfenden Löhnen wird ihnen eine neue massive Verschuldung schlicht nicht möglich sein. Diese aber bräuchte es, um den Rückzug des Staatssektors kompensieren zu können. Die nächste Recession ist damit vorprogrammiert, die den Staat wieder zurück ins Deficit treiben wird. Bären setzen genau darauf...

72519 Postings, 6110 Tage Fillorkill# 20 die Fed...

 
  
    #14221
13.01.14 11:05

sieht das übrigens nicht wesentlich anders. In dem Wissen, dass der Makroeffekt von QE quasi nicht messbar ist, kritisieren sie die kontraktive Fiscalpolitik seit Jahren. Nur ein Beispiel:
 

Bernanke: Fiscal policy is stunting the recovery

72519 Postings, 6110 Tage FillorkillFed zur Ficalpolitik

 
  
    #14222
1
13.01.14 11:10
In his final speech as Fed Chair, Ben Bernanke identifies the No. 1 thing that's caused the economy to be so slow: not enough government spending. He specifically calls fiscal policy "excessively tight."

To this list of reasons for the slow recovery--the effects of the financial crisis, problems in the housing and mortgage markets, weaker-than-expected productivity growth, and events in Europe and elsewhere--I would add one more significant factor--namely, fiscal policy. Federal fiscal policy was expansionary in 2009 and 2010. Since that time, however, federal fiscal policy has turned quite restrictive; according to the Congressional Budget Office, tax increases and spending cuts likely lowered output growth in 2013 by as much as 1-1/2 percentage points. In addition, throughout much of the recovery, state and local government budgets have been highly contractionary, reflecting their adjustment to sharply declining tax revenues. To illustrate the extent of fiscal tightness, at the current point in the recovery from the 2001 recession, employment at all levels of government had increased by nearly 600,000 workers; in contrast, in the current recovery, government employment has declined by more than 700,000 jobs, a net difference of more than 1.3 million jobs. There have been corresponding cuts in government investment, in infrastructure for example, as well as increases in taxes and reductions in transfers.

Although long-term fiscal sustainability is a critical objective, excessively tight near-term fiscal policies have likely been counterproductive. Most importantly, with fiscal and monetary policy working in opposite directions, the recovery is weaker than it otherwise would be. But the current policy mix is particularly problematic when interest rates are very low, as is the case today. Monetary policy has less room to maneuver when interest rates are close to zero, while expansionary fiscal policy is likely both more effective and less costly in terms of increased debt burden when interest rates are pinned at low levels. A more balanced policy mix might also avoid some of the costs of very low interest rates, such as potential risks to financial stability, without sacrificing jobs and growth.

This of course flies right in the face of the GOP argument that government spending is way too high and that fiscal policy is too loose.

But the data clearly bears Bernanke out.

This chart from the Cleveland Fed shows how the trajectory of spending is so much lower than it has been in previous recoveries.


Read more: http://www.businessinsider.com/...-fiscal-policy-2014-1#ixzz2qGumhL9K

72519 Postings, 6110 Tage FillorkillDie Fed bewegt sich also in ihrer Analyse..

 
  
    #14223
2
13.01.14 11:26
Lichtjahre entfernt vom deutschen Makrostammtisch, der in Unkenntnis des Unterschieds zwischen Geld- und Fscalpolitik die aufgeblasene Fed-Bilanz ohne viel Federlesens der Staatsverschuldung zuschlägt und das alles dann auch noch 'Keynes' nennt...

2696 Postings, 6500 Tage Ischariot MD#23

 
  
    #14224
1
13.01.14 12:02
"in Unkenntnis des Unterschieds zwischen Geld- und Fscalpolitik"

>>> ich bezweifle, dass die FED selbst den Unterschied nennen könnte, und das auch gar nicht braucht gemäß ihres Mandates

4292 Postings, 5948 Tage DreiklangQE schädigt den Sparer, und eine Geldschwemme

 
  
    #14225
6
13.01.14 12:24
bleibt eine Geldschwemme. Da soll man sich nichts vormachen.

Da die Banken Treasuries im ZIRP-Umfeld kaufen können, das heißt eine Refinanzierung zu Kosten Fast-Null garantiert bekommen, stellt dies bereits eine Zinssubvention seitens der FED dar,  die wiederum die erwünschten Tiefstzinsen herbeiführt. Der "Normalbürger" oder besser gesagt "normale Marktteilnehmer" hat die ZIRP-Garantie natürlich nicht! Man braucht dessen Geld aber nicht (mehr). Deshalb können auch Pensionsfonds nur noch mit homöopathischer Ertragserwartung (nominal positiv, bzgl. Inflation aber negativ!) ihr Geld anlegen.

Indem die FED selbst als Marktteilnehmer UST kauft, unterbietet sie noch die minimalistische Kalkulation der Geschäftsbanken. Zugleich, und das ist der eigentlich entscheidende Faktor bei QE, bietet sie sich den Geschäftsbanken  an als Market-Maker für Treasuries , nämlich als "Investmentbank unbegrenzter Kaufkraft, Solvenz und Liquidität". Damit schaltet die FED stellvertretend für das gesamte Bankensystem jedes Kostenrisiko sowohl bezüglich Zinserwartung als auch Refinanzierung  aus.

Das Bankensystem befindet sich nun  in einem Zustand unbegrenzter Selbstfinanzierung. Das ist historisch einmalig und führt letztlich den Geldbegriff ad absurdum.  

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