Ökonomen streiten über Verteilungsfrage


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Neuester Beitrag: 27.02.25 14:02
Eröffnet am:04.11.12 14:16von: permanentAnzahl Beiträge:197.928
Neuester Beitrag:27.02.25 14:02von: DreiklangLeser gesamt:37.667.485
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2696 Postings, 6499 Tage Ischariot MDHm, ist das jetzt eine suckers Rallye

 
  
    #13976
5
19.12.13 09:54
oder Short-Squeeze oder Verfalls-Kaufpanik oder alles zusammen?

ING-Markets hat das wahrscheinlich korrekt erfaßt:

"Am Ende des nachbörslichen Handels stand für den DAX (...) ein gewaltiges Plus zu Buche. Aber welchen Anteil hatte diese Reduzierung der Stützungskäufe daran? Faktisch gar keinen, denn wenn die Marktteilnehmer in ihrer Gesamtheit auf diese ja eigentlich von vielen erwartete Maßnahme reagiert hätten, so hätte sich die Relation des Euro zum US-Dollar nennenswert bewegen oder der Bund Future eine starke Reaktion zeigen müssen. Doch beides war nicht der Fall - und selbst der Goldpreis notierte am Ende nach extremen Schwankungen wenig verändert. Es wurde dadurch sehr deutlich, dass diese Rallye ausschließlich mit Blick auf den großen Verfalltermin für Futures und Optionen am kommenden Freitag entstand. Denn der findet weder bei den Währungen noch bei Gold statt, sondern ausschließlich am Aktienmarkt. Und dass die Notierungen unmittelbar nach Bekanntgabe der Notenbank-Entscheidung zunächst deutlich abrutschten und erst eine Minute danach in eine massive Rallye übergingen, zeigt deutlich, dass hier die großen Akteure an den Terminmärkten ihre Chance nutzen, um doch noch eine Abrechnung der Futures und Optionen am oberen Ende der Handelsspanne der vergangenen Wochen zu erreichen (...)"

23987 Postings, 8505 Tage lehnaNa endlich...

 
  
    #13977
5
19.12.13 10:12
AL nebenan bei den Bären erkennt, dass Bernake ein toller Hecht ist. Hat lange genug gedauert, Alter....
Onkel Ben und seine Fed erklärten gestern Abend den Einstieg in den Ausstieg der expansiven Geldpolitik. Geiz nenn ich das nicht, eher sanfte Therapie.
Der Kranke wird nicht abrupt aus der Reha geschmissen, er wird weiter umsorgt. Er lernt allmählich, ohne Rollstuhl zu laufen. Die Beseitigung oder Linderung der Symptome wird vom Ärzteteam ( Fed) aber weiter überwacht. Die Wiederherstellung der körperlichen und psychischen Funktion scheint damit einigermaßen gesichert.
Fazit: Ben Bernake ist einfach ein guter Doc...
Ähem--- natürlich nur aus Sicht von uns Bullen....




 

23517 Postings, 6799 Tage Malko07Wie die Bankenunion funktioniert

 
  
    #13978
5
19.12.13 19:50
EU: Wie die Bankenunion funktioniert - Wirtschaft - Süddeutsche.de
Wie werden die Banken überwacht? Sind Kleinsparer geschützt? Und sind die Steuerzahler aus dem Schneider? Alle Fragen und Antworten.
 

4292 Postings, 5947 Tage DreiklangBankenrettung leicht gemacht und leicht erklärt

 
  
    #13979
5
19.12.13 21:50
Ganz besonders bangt der Kleinsparer um seine Rücklagen. Und viele Veröffentlichungen über die komplizierte Materie tragen vollends zu seiner Unsicherheit und Verwirrung bei.

Da trifft es sich gut, dass einer der führenden Geldpolitiker im Euro-Raum, Wolfgang Schäuble, zum Thema "Bankenrettung" die Gesamtsituation ganz ungeschminkt so darstellt, wie sie ist. Auch der Laie kann sich dann einen klaren Überblick verschaffen und über die vernünftigste  Anlage seiner Ersparnisse selbst entscheiden.

http://www.wdr.de/tv/monitor//extra/interviews/schaeuble_131107.php5  

12996 Postings, 5948 Tage daiphong#79 wieso sollte der Laie einen klaren Überblick

 
  
    #13980
3
19.12.13 22:45
über Bankenunion und den aktuellen politischen Streit darum in 3 Minuten gewinnen können? Wieso sollte das ausgerechnet auf dieser Pressekonferenz geschehen? Wieso vermittelt "Monitor" diesen einfachen, klaren Überblick samt ungeschminkten kostenlosen Anlagetipps nicht selbst? Wieso ist stellt "Monitor" nicht selbst den Finanzminister und die Regierung - eigentlich merkwürdig.  

72513 Postings, 6109 Tage FillorkillGanz einfach, Phong

 
  
    #13981
4
19.12.13 23:26
Der Laie benötigt das GEFÜHL, diese Bankensache zumindest theoretisch im Griff zu haben. Damit geht es ihm im Prinzip nicht anders wie den von ihm ins Amt gehievten 'Geldpolitikern'. Ganze 3 Min Faktencheck sind dafür mehr als genug...

Später, nach dem mehr als überraschenden Platzen der nächsten Kreditblase, werden die einmal mehr prekär gewordenen Banken selbstverständlich behandelt wie gehabt: Staaten, die sich leisten können, sanieren ihren Saftladen zur Lasten der Konkurrenz draussen, die andern wickeln ab. Der Bitcoin oder sein Nachfolger erleben eine Renaissance, alle Beteiligten versichern sich gegenseitig, dass es so nicht weitergehen könne und die AFD wird punkten können mit der populären Forderung, die wettbewerbsunfähigen Bundesländer aus dem Währungsverbund zu entlassen...

12996 Postings, 5948 Tage daiphong#81 vielleicht gibts ja große Bankenkrisen

 
  
    #13982
4
20.12.13 08:36
gar nicht so oft. Vielleicht auch gar nicht zwangsläufig.  
Angehängte Grafik:
bak.png (verkleinert auf 80%) vergrößern
bak.png

12996 Postings, 5948 Tage daiphongim Chart ist die Beschriftung "Banken"

 
  
    #13983
1
20.12.13 08:39
nicht richtig, es geht dabei schon um das gesamte "Financial Business"  

23987 Postings, 8505 Tage lehnaBankenkrisen sind historisch gesehen....

 
  
    #13984
3
20.12.13 10:29
die Regel, nicht die Ausnahme.
Und es muss sie auch in Zukunft geben, denn man kann nicht alles im Kapitalismus in Beton giessen, alles bis aufs letzte Tüpfelchen regulieren.
Denn wenn die Menschen gar nichts mehr wagen, jedes Risiko scheuen, herrscht Stillstand im Land. Und woanders spielt die Musik.
Es muss also immer Banker geben, die auf Risiko setzen und im Crash auf die Guillotine geschickt werden.
Doch wenig später muss man sie wieder reanimieren.
Die Welt braucht Geld.
Grad in Demokratien, wo Politiker ihre Wähler mit Geschenken verhätscheln, um ans Ruder zu kommen--- siehe aktuell die GroKo.....




 

23517 Postings, 6799 Tage Malko07Es gibt heute das jeweilige

 
  
    #13985
6
20.12.13 10:55
nationale Recht in den Eurostaaten und zukünftig soll es europäische Regelungen zur Bankenabwicklung geben, welche jeweils wieder in nationales Recht umgesetzt werden müssen.

Herauskristallisieren tut sich momentan, dass es im Falle eines Falles, die europäischen Regeln zur strengen Anwendung kommen sollen wenn der jeweilige Staat das Problem nicht alleine stemmt und europäische Hilfe beantragt.  

Neben dem Aufbau des europäischen Hilfsfonds wird es also weiterhin die jeweiligen nationalen Einlagensicherungsfonds geben und damit wird genau das nicht erreicht, was etliche Problemstaaten wollten. Ihre Banken werden eben aus Sicht der Praxis ein erhebliches Risiko für nationale Firmen darstellen. Eine Firma muss nämlich nicht besonders groß sein um über 100000 Euro Einlagen bei einer Bank zu haben. Würde sich ein Großteil der Einlagen über 100000 Euro auflösen wären viele Firmen Pleite. Also nutzt doch die spanische Firma besser die Dienste einer deutschen Bank.

Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass über die bis jetzt angedachte Bankenunion der Reformdruck von den Problemstaaten nicht genommen wird. Um ihre Banken konkurrenzfähig zu halten müssen sie ihre Wirtschaft konkurrenzfähig machen und ihre Staatsfinanzen in den Griff bekommen.

Der Versuch zu einer Vergemeinschaftung der Schulden über eine Bankenunion zu kommen scheint erstmals abgewehrt. Und die Finanzwirtschaft in den Problemstaaten wird weiter schrumpfen müssen. Es ist im Prinzip nichts anderes passiert als das Modell Zypern in Regeln zu kleiden. Und bei dem nächsten großen Krach wird dann im jeweiligen Land auch noch die 100000 Euro-Grenze fallen.

In wirtschaftlich starken Staaten wird also weiterhin der Steuerzahler alles stützen und in wirtschaftlich schwachen Staaten werden Eigentümer und Kunden mit ins Bot genommen.  

23987 Postings, 8505 Tage lehnaZudem befinden wir uns hier....

 
  
    #13986
1
20.12.13 11:00
in einem Börsenforum.
Und nichts würden wir Spekulanten wohl mehr hassen, als wenn sich Kurse so lahm bewegen würden wie das BIP.
Also "dankt" den dumm- dreisten Lehmännern, dass sie jedem US- Bittsteller seine Villa gönnten. Und damit noch vor Steinbrücks Abgeltungssteuer einen riesigen Schnäppchenmarkt schufen.
Soviel Rabattaktionen wie der Markt 2008/ 2009 hatte, werden sich Aldi/ Lidl nie leisten können.
Und mal ehrlich. Viele, die den Zug bisher verpasst haben, warten doch auf irgendeine große Dummheit. Um mal wieder günstiger einkaufen zu können...


 

23517 Postings, 6799 Tage Malko07Erst schlechtreden, dann ausweiden

 
  
    #13987
5
20.12.13 11:10
Die Deutsche Bank wollte Leo Kirchs Konzern zerschlagen und damit viel Geld verdienen. Der Schatten wird noch lange auf das Geldhaus fallen.
 

11119 Postings, 6558 Tage sirussoso lehna

 
  
    #13988
1
20.12.13 11:35
"Grad in Demokratien, wo Politiker ihre Wähler mit Geschenken verhätscheln, um ans Ruder zu kommen--- siehe aktuell die GroKo....."
das ist also dein demokratieverständnis.
Sollten den "polotiker" nicht das ganze volk vertreten?
Sind politiker nicht auf "VolK"?
nicht in deiner welt anscheinend.......
notwendige reformen sind dann auch immer "geschenke". aber die haben ja auch nur die obersten 10% verdient...


 

4292 Postings, 5947 Tage DreiklangReallöhne sinken erstmals seit 2009

 
  
    #13989
4
20.12.13 13:04
Aus SPON:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/...enjahr-2009-a-939989.html

Berlin - Wer jetzt noch Geschenke für Weihnachten besorgen will, sollte sich dies womöglich überlegen. Denn die Reallöhne von Arbeitnehmern in Deutschland sinken. Allein im dritten Quartal gingen sie so stark zurück wie seit gut vier Jahren nicht mehr. Nach Abzug der Inflation hatten die Beschäftigten 0,3 Prozent weniger in der Tasche als ein Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit.

"but this time is different"

und die gute Nachricht ist, dass die Realwirtschaft davon profitiert, denn der Bürger kompensiert die sinkende Kaufkraft durch steigende Nachfrage:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...ger-zinsen-a-940242.html

Sichere Jobs und niedrige Sparzinsen - die Deutschen wollen ihr Geld im großen Stil ausgeben. Laut GfK sinkt die Sparneigung, die Konsumstimmung ist so gut wie seit sechs Jahren nicht mehr.

Dank der Modernen Geldpolitik  und dank ihrer Protagonisten werden Wunder wahr.  

23517 Postings, 6799 Tage Malko07#13989: Das Sinken der Reallöhne

 
  
    #13990
5
20.12.13 14:36
haben wir den übermäßigen Prämien 2013 in der Industrie zu verdanken. Hätte es diese außergewöhnlichen Prämien nicht gegeben, wären die Reallöhne 2013 auch nicht gesunken. Mit Statistik kann man sehr viel Unsinn verbrechen. Hat also wenig bis nichts mit der Geldpolitik zu tun.  

23517 Postings, 6799 Tage Malko07#13990: Korrektur

 
  
    #13991
1
20.12.13 15:54
... haben wir den übermäßigen Prämien 2012 in ...  

72513 Postings, 6109 Tage FillorkillDas Sinken der Reallöhne,

 
  
    #13992
1
20.12.13 15:59
die seit vielen Jahren unterhalb der Produktivität tendieren, führt dann zu einem höheren Konsum, wenn die Privaten sich dafür entsprechend entsparen bzw verschulden. So steigt der private Schuldensaldo bekanntlich in den Ländern gerne an, in denen  haushaltspolitsche Vernunft herrscht - weil das, was der Staat via deficit cutting aus seiner Gesellschaft rauszieht, irgendwie kompensiert werden muss, um makro wie privat den status quo halten zu können. Dieses 'Wunder' erklärt sich mit simpelster Saldenmechanik, in die Fiskalpolitik als Variable eingeht. Geldpolitk supportet diesen ewigen Prozess des Ausbalancieren, erzeugt ihn aber nicht. Gleichzeitig dient diese auf der ideologischen Ebene als Blitzableiter...

72513 Postings, 6109 Tage Fillorkill# 82 richtig Daiphong,

 
  
    #13993
3
20.12.13 16:33

ernsthafte Bankenkrisen ereignen sich relativ selten - ganz im Gegensatz zu jenen goldenen Zeiten, als das Geld noch 'gedeckt' und eine antizyklische Geld / Fiskalpolitik deshalb kaum möglich war. Sie ereignen sich sich jedoch zwangsläufig, weil das Vermögen von Banken substantiell aus Kreditforderungen an Private besteht, die mit dem bekannten Hebel aufs Eigenkapital  beachtliche Performance in beide Richtungen generieren...

Weil die Privaten sich vs Einkommen und bei postrecessiv billigem Geld zyklisch überschulden (mit der antyzklischen Fisalpolitik als counterpart) müssen,  um Wachstum zu erzeugen, wird regelmässig der Punkt erreicht, in dem das Vertrauen in die Bedienung des Kredites stiften geht. Entwerteter Kreditbestand als Folge bei gleichzeitig erodierendem Neugeschäft lässt Bankbilanzen prekär werden. Vom Volumen der privaten Kreditblase hängt dann ab, wieviel Banken das Scenario aus eigener Kraft überleben können. Grosse und kleine Creditcycles....

23517 Postings, 6799 Tage Malko07Man sollte die Zahlen richtig

 
  
    #13994
5
20.12.13 17:04
bewerten und sich nicht von willkürlichen statistischen Grenzfestlegungen beirren lassen.

Seit 1.1.2012 bis heute sind die Reallöhne deutlich gestiegen. Seit 1.1.2013 sind die Reallöhne leicht gefallen. Sind jetzt die Menschen ärmer geworden  weil viele 2012 so große außergewöhnlichen Einnahmen hatten und die Tariferhöhungen nicht jedes Jahr identisch sind?

Bezüglich dem Konsum sollte man schon die verschiedenen Gruppen betrachten. Diejenigen welche am Zahnfleisch daherkommen hatten eine wesentlich stärkere persönliche Inflation als diejenigen welche es besser geht. Wieso? Die Inflation spielte primär bei Lebensmittel, Energie und in den Ballungsgebieten beim Wohnen. Deshalb steigt ja such der Konsum leicht an ohne dass die private Verschuldung dementsprechend zulegt. Stark wird er sicherlich nicht zulegen. Man sollte die Verkaufsmotivationspropagamda um Weihnachten nicht so ernst nehmen.
 

23987 Postings, 8505 Tage lehnaUS Wirtschaft gibt Gas...

 
  
    #13995
1
20.12.13 17:06
Sie ist im dritten Quartal so stark gewachsen wie seit fast zwei Jahren nicht mehr.
Das BIP crashte 4,1 Prozent nach oben. Die frühere Schätzung von 3,6 Prozent wurde nach oben korrigiert.
Auch hierzulande scheinen die Verbraucher selig. Die GfK sagt für Januar einen Anstieg ihres Konsumklima- Barometers auf 7,6 Punkte voraus.
Der Kaufrausch scheint auf Dax und co. abzufärben.....  

23987 Postings, 8505 Tage lehnaWeihnachtsrallye...

 
  
    #13996
2
20.12.13 20:10
wieder mal ohne die deutsche Privatanleger.
Die Aktien- Phobie hält an.
Laut Bundesverband Deutscher Banken bevorzugen die meisten Deutschen weiter Tagesgeld oder Festgeld--- also nach Abzug der Inflation Verlust.
91 Prozent der Deutschen können sich nicht oder eher nicht vorstellen, bei der Geldanlage ein höheres Risiko einzugehen.
Damit bleibt der Kontraindikator intakt. Schlimm wirds für uns Bullen, wenn meine Landsleute mal wieder umdenken--- wie Ende des letzten Jahrtausends...
 

72513 Postings, 6109 Tage FillorkillSind jetzt die Menschen ärmer geworden ?

 
  
    #13997
1
20.12.13 22:04
Das Kriterium ist sinnvollerweise nicht nominaler oder realer Lohnzuwachs schlechthin, sondern dessen Verhältnis zu dem in einer Gesellschaft produzierten Reichtum. Relativ dazu sinken in D seit Jahrzehnten die Löhne, was seinen Anteil am deutschen Exporterfolg erbringt. Die dort erzielten Überschüsse fliessen weder in den Consum noch in Strukturinvestition (um Himmels willen keine 'Wohltaten'), sondern der speziellen ökonomischen Vernunft schwäbischer Hausfrauen folgend in die Finanzierung von Kreditblasen der Exportadressaten - bis die dann irgendwann platzen.  Anstatt dieses Modell zu überdenken wird es postrecessiv radikalisiert. Sein Export (Mediterrrane sollen lernen zu arbeiten und zu sparen) wird jedoch scheitern, denn der Saldenmechanik zufolge 'kann es nur einen geben'...
Angehängte Grafik:
wages_ger.jpg (verkleinert auf 60%) vergrößern
wages_ger.jpg

23517 Postings, 6799 Tage Malko07#13997: Wohltaten und Investitionen

 
  
    #13998
8
21.12.13 08:38
Sinnvolle Strukturinvestitionen sind keine Wohltaten. Aber auch Sinnvolles gehört sauber finanziert. Und da wir einer abnehmenden Bevölkerung gegenüber stehen, können wir nicht nach früheren Rechnungsmethoden den Gewinn dieser Investitionen errechnen. Der Eigenkapitalanteil muss also wesentlich höher sein. Schwäbische Hausfrauenlogik ist dabei nicht von übel. Kann man sehr gut bei uns im Vergleich von Kommunen sehen welche nach schwäbischer Hausfrauenlogik gewirtschaftet haben und denen die laufend über ihre Verhältnisse gelebt haben (Verschuldung). Bei Ersteren ist die Infrastruktur noch in Ordnung und es wird weiter investiert, bei Letzteren vergammelt die Infrastruktur und es herrscht Investitionsstillstand.

Nur wenn der Staat sinnvoll und sparsam - damit ist nicht der Geiz gemeint - witschaftet, sehen die Bürger auch notwendige Abgaben und Steuern für Investitionen ein. Über die erhöhten Einnahmen können dann auch die Investitionen finanziert werden. Geschieht das nämlich nur über Verschuldung wird die Finanzblase weiter angefeuert und die Überschüsse aus dem Export blasen zusätzlich das weltweite Finanzsystem auf.

Was für unsere Gemeinden gilt, gilt genau so für den Süden. Nur die schwäbische Hausfrauenlogik bringt es zu nachhaltig funktionierenden wirtschaftlichen Strukturen und dämpft gleichzeitig die Korruption und erhöht die Qualität der Verwaltung. Und ohne funktionierende Verwaltung und bei gleichzeitig steigender Korruption verfällt alles und es herrscht dann Elend trotzdem massenweise Geld verbrannt wurde. Praktisch kann man das sehr schön in Süditalien und in vielen Teilen Griechenlands beobachten. Wenn es mal so weit gekommen ist, bleibt nur noch das Elend!

Eine funktionierende Binnenwirtschaft löst nicht zwanghaft die Probleme die in der Finanzwirtschaft durch dauernde Exportüberschüsse entstehen. Diese kann man nur zum Teil reduzieren in dem man die Finanzierung der Überschüsse erschwert, also dass sich die Abnehmer nicht beliebig verschulden können, diese also stärker nach schwäbischer Hausfrauenlogik wirtschaften. Geschieht dies, sind die "Sparer" aus den Überschussländer auch eher bereit Investitionen in derartigen Ländern mitzutragen.

Jede noch so tolle volkswirtschaftliche Theorie ist nämlich keinen Cent mehr wert wenn der Markt nicht mehr mitspielt. Dass der Norden in der EU nicht mehr bereit ist dem Süden Geld zu verleihen hat nichts mit Sparbeschlüssen zu tun. Der Grund liegt ganz einfach im verlorenen Vertrauen. Und das kommt über sinnfreie Wirtschaftstheorien nicht wieder, welche den Menschen an sich außen vor lassen. Ein gutes Beispiel ist obiges Bild bezüglich preisbereinigten Arbeitnehmerentgelte. Dabei muss man versuchen sich die Frage zu beantworten weshalb ab Anfang der neunziger die Arbeitnehmer nicht mehr voll am Produktivitätszuwachs beteiligt wurden. Meine Meinung dazu ist eindeutig. Bedingt durch die Wiedervereinigung gab es zu viele Arbeitnehmer (Überangebot) und dadurch wurde deren "Verhandlungsposition" stark geschwächt. Sogar ihre Vertreter trauten sich nicht mehr massiv gegen manchen Unsinn in der Agenda 2010 anzugehen. Ein gutes Beispiel, dass Gewerkschaften auch nicht alles können. In der Schweiz sind die Gewerkschaften schwach, die Arbeitnehmereinkommen aber Spitze! Grund: Sehr guter Arbeitsmarkt. Mit dem Zurückgehen des Überangebots an Arbeitskräften wird sich die Lage auch bei uns wieder normalisieren, der Mindestlohn wird dazu nichts beitragen. Ein Grund weshalb so viele Firmen nach Einwanderung schreien. Sie lieben die jetzige Lage und bei "ausreichender" Zuwanderung schlucken sie sogar einen Mindestlohn.

 

72513 Postings, 6109 Tage Fillorkill# 98 die Überschüsse werden angespart,

 
  
    #13999
2
21.12.13 10:57
nicht investiert. Gespart kann nur werden, wenn andere sich in entsprechendem Ausmass verschulden. Das Geld, das die pfiffige schwäbische Hausfrau anspart ist bis auf den Cent  identisch mit den 'unverantwortlichen' Deficiten draussen...
Angehängte Grafik:
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ersparnis.jpg

72513 Postings, 6109 Tage FillorkillDer Staat geht mit gutem Beispiel voran

 
  
    #14000
2
21.12.13 11:02
Angehängte Grafik:
nettoinvestition_staat.png (verkleinert auf 90%) vergrößern
nettoinvestition_staat.png

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