Ökonomen streiten über Verteilungsfrage


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Neuester Beitrag: 27.02.25 00:20
Eröffnet am:04.11.12 14:16von: permanentAnzahl Beiträge:197.916
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23513 Postings, 6799 Tage Malko07Kein Wunder

 
  
    #13826
9
04.12.13 07:35
Mehr als die Hälfte der Amerikaner glaubt, dass die Rolle der USA international weniger ins Gewicht fällt als noch vor zehn Jahren.
 

1462 Postings, 4335 Tage narbonneYuan hängt den Euro ab

 
  
    #13827
10
04.12.13 10:33
Wenn es um die Finanzierung der Handelsbeziehungen geht, läuft der chinesische Yuan dem Euro als zweitwichtigste Währung den Rang ab. Einer Branchenstudie zufolge hat sich die chinesische Währung vor dem Euro als weltweit zweitwichtigste Währung in der Handelsfinanzierung hinter dem Dollar etabliert. Das geht aus einer Mitteilung der in Belgien ansässigen Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication (Swift) hervor, die am Dienstag in Brüssel vorgelegt wurde.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/...engt-den-euro-ab/9163350.html  

12996 Postings, 5948 Tage daiphong#27 Die Überschrift ist etwas irreführend

 
  
    #13828
3
04.12.13 14:22
Im Zahlungsverkehr selbst kommt der Yuan als weltweite Nummer neun nur auf einen unbedeutenden Anteil von 1,1% (Euro bei 16,7%, Dollar bei 43,5%).

Und bei der Handelsfinanzierung dominiert der Dollar mit riesigem Abstand (81.08%).
Nur hier hat der Yuan aufgeholt mit 8.66% in Oktober (nach nur 1.89% vor eineinhalb Jahren) und den Euro überholt (6.64%), besonders durch Finanzierungen zwischen Hongkong, China, Singapur, Australien.  

1462 Postings, 4335 Tage narbonneADP Report ordentlich

 
  
    #13829
7
04.12.13 14:35
215,000 Change in U.S. nonfarm private sector employment 102,000 Small Business jobs 48,000 Medium Business jobs 65,000 Large Business jobs 18,000 Manufacturing 5,000 Financial Activities 18,000 Construction - See more at: http://www.adpemploymentreport.com/2013/November/...ash.wmETMoss.dpuf

@daiphong, stimmt die Überschrift habe ich ein wenig irreführend gewählt. Das ändert jedoch nichts am Sachverhalt.

ave  

12996 Postings, 5948 Tage daiphongDer Sachverhalt ist halt nur ganz anders

 
  
    #13830
7
04.12.13 15:02
als die fetten Überschriften im Blätterwald behaupten.

Oben waren von mir die Zahlen für den Anteil am Devisenhandel (nicht am Zahlungsverkehr) angegeben:   1,1% (Euro bei 16,7%, Dollar bei 43,5%)

Im Zahlungsverkehr selbst liegen Dollar und Euro mit so 36% Anteil etwa gleichauf.
Während der Yuan-Anteil sogar ein klein wenig von 0,86 auf 0,84% sank.
Damit liegt sein Anteil noch hinter dem thailändischen Baht.

Daraus macht z.B. "Die Welt" dann folgende Überschrift: "Chinesischer Yuan löst Euro als zweitwichtigste Handelsdevise ab" oder das HB eben "China hängt den Euro ab"


 

1462 Postings, 4335 Tage narbonneGedanke zum Euro/Dollar Wechselkurs

 
  
    #13831
12
05.12.13 08:39
Der ADP Report hat mit einem Stellenaufbau von über 200.000 Stellen positiv überrascht, die US Anleiherenditen sind wieder ein wenig angezogen, der Inselstreit zwischen China und Japan zieht immer weitere Kreise, nicht nur die USA ziehen klar Stellung sondern auch die Nachbarstaaten.
Der vermutete Rohstoffreichtum scheint nur ein Nebenargument für den Streit, hauptursächlich ist die wichtige Handelsroute für die chinesischen Häfen die durch die Inselausläufer südlich von Japan relativ leicht blockiert werden könnte.
In der Vergangenheit war der Dollar stets Profiteur von geopolitischen Spannungen. Wirtschaftlich ist das Spiel wahrscheinlich eine Nullsumme. Der US Arbeitsmarkt leicht positiver als erwartet, die Handelsbilanzen sprechen für den Euro, die wirtschaftlichen Signale aus Frankreich -der zweitgrößten Eurolandwirtschaft- sind dagegen sehr bescheiden.
Von Seiten der EZB wird ein schwächerer Euro gewünscht. Die Möglichkeiten diesen eine Schwächung zu herbeizuführen/reden sind jedoch sehr begrenzt.




@daiphong: Wie gesagt die Überschrift war irreführend, es ging um diesen Tatbestand den ich durchaus beachtlich finde:
"Einer Branchenstudie zufolge hat sich die chinesische Währung vor dem Euro als weltweit zweitwichtigste Währung in der Handelsfinanzierung hinter dem Dollar etabliert."

Medien haben immer zwei Ziele, Meinung verbreiten und machen sowie den eigenen wirtschaftlichen Erfolg sichern.

ave  

1462 Postings, 4335 Tage narbonnePakt der Giganten

 
  
    #13832
11
05.12.13 08:40
 Unter dem Titel P3 schmieden die größten Container-Reedereien der Welt eine Allianz, die etlichen deutschen Unternehmen das Genick brechen könnte. In der Branche herrscht Entsetzen.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/...en-12695136.html

Zu solchen Bündnissen kommt es wenn der Leidensdruck zu groß wird.

ave  

1462 Postings, 4335 Tage narbonneNordeuropa/ Immobilienmarkt

 
  
    #13833
8
05.12.13 08:42
Der Verlust des „AAA“-Ratings der Niederlande ist Ausdruck eines in der Region verbreiteten Problems: Die Privatverschuldung ist hoch, Immobilienmärkte laufen heiß, und die Wirtschaft wächst nur langsam. Die Finanzmärkte bleiben gelassen – noch.
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...hr-in-nordeuropa-12687662.html  

1462 Postings, 4335 Tage narbonneTarifeinigung im Einzelhandel

 
  
    #13834
8
05.12.13 09:27
Unmittelbar zu Beginn des wichtigen Weihnachtsgeschäfts gelingt der Durchbruch in den festgefahrenen Tarifverhandlungen im Südwesten. Der Mantelvertrag bleibt erhalten. Der Abschluss für die 220.000 Beschäftigten hatte in der Vergangenheit Pilotcharakter.

Die rund 220.000 Beschäftigten im baden-württembergischen Einzelhandel bekommen mehr Geld. Nach monatelangen Verhandlungen gelang Gewerkschaft und Arbeitgeber der bundesweit erste Durchbruch. Das teilten die Gewerkschaft Verdi und der Handelsverband mit. Die Einigung könnte bundesweiten Signalcharakter für die Branche haben.

Der umkämpfte Manteltarifvertrag sei wieder eingesetzt worden, hieß es. Arbeitnehmer und Arbeitgeber hätten sich zudem auf eine Lohnsteigerung von drei Prozent rückwirkend zum 1. Juli 2013 geeinigt. Zum 1. April 2014 werden die Tariflöhne um weitere 2,1 Prozent erhöht. Die Ausbildungsvergütungen würden "überproportional angehoben".
http://www.n-tv.de/wirtschaft/...-1-Prozent-mehr-article11854736.html  

1462 Postings, 4335 Tage narbonneDeutsche verlieren Großteil ihres Auslandsvermög

 
  
    #13835
13
05.12.13 09:37
Deutsche Anleger haben in den vergangenen Jahren zuviel Geld im Ausland investiert und damit sehr viel Vermögen vernichtet. Hätten sie das Geld in Deutschland investiert, hätten sie Verluste vermeiden und sogar Gewinne machen können. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW).

In Deutschland wird zu wenig investiert. Das beklagen Ökonomen seit langem und verweisen darauf, dass Infrastruktur marode ist und Produktionsanlagen veralten. Das kostet die deutsche Wirtschaft Produktivität, Wachstumspotenzial und Wohlstand.
http://www.welt.de/wirtschaft/article122565818/...landsvermoegen.html  

12996 Postings, 5948 Tage daiphong#35 deutsche Vermögen (-sverwalter) sind short

 
  
    #13836
6
05.12.13 10:35
gegangen auf Deutschland, und sie sind "konservativ" long gegangen eher auf US und Westeuropa als auf Asien - damit haben sie viel verloren. Die internationale Vermögens-Diversifikation zahlt sich aber nur aus, wenn man von der Welt -rechtzeitig- genügend Ahnung hat und ist kein Selbstläufer, wie die Verkaufsprospekte für Kapital-Touristik  ;-o) allesamt unterstellen. Der große Short von deutschen Vermögen auf Deutschland begründete sich aus einem unrealistischem Pessimismus über die eigene Zukunftsfähigkeit in der künftigen Welt, hat aber selbst diesen tiefen Pessimismus ganz wesentlich mit erzeugt.

 

1462 Postings, 4335 Tage narbonneKommentare zu: Draghis bittere Pillen

 
  
    #13837
13
05.12.13 11:15
Die Zentralbanken finden keinen Ausweg mehr aus der Situation, weil die Sackgasse systembedingt ist.

In unserem Giralgeldkreditsystem können aus 3 EUR Zentralbankgeld 100 EUR Giralkredit einer Geschäftsbank werden und daraus durch Multiplikatoreffekte bis zu 1000 EUR Kredit im gesamten System, die dann noch durch Finanzprodukte um ein Vielfaches gehebelt werden. Bei einem weltweiten Wachstum der Realwirtschaft in den letzten 20 Jahren von ca. 2-3% kann jedes Kind begreifen, dass das nicht nachhaltig funktionieren kann.


Die system- und regulierungsbedingt seit der Installation von Fiatgeldsystemen immer wieder auftretende Überschussliquidität (die heutige Größenordnung und internationale Vernetzung sind mit nichts vergleichbar, was je auf diesem Planeten da war) muss auch immer wieder abgebaut werden, da die Realwirtschaft mit einem jährlichen Wachstum von 2-3% völlig im Schatten der weltweiten Geldmengenexplsion steht (Verzehnfachung der globalen Geldmenge seit 1980) aber mit ihr dennoch in Verbindung steht – denn auf irgendetwas müssen sich die virtuellen Werte beziehen.

Während die Überschussliquidität für steigende Vermögenspreise (oder/und Konsumgüterinflation) irgendwo in irgendeinem Rechtsraum in irgendeinem Marktsegment in irgendeiner beliebigen Geschwindigkeit sorgt (z.B. Immobilienpreise USA), erfolgt der Abbau dieser Überschussliquidität stets unvermittelt und schlagartig, i.d.R. platzt irgendwo eine Blase, Vermögenswerte sind von heute auf morgen sehr viel weniger wert, einfach deswegen, weil ihnen von den Marktteilnehmern ein sehr viel kleinerer Wert zugemessen wird (Aktien, Finanzprodukte, Immobilien u.A.) Dem Boom folgt immer der Bust. Daher verlieren auch schlagartig die Aktiva der Geschäftsbanken an Wert, Forderungen werden uneinbringbar, die Schulden in der Bilanz bleiben jedoch in volller Höhe stehen - die Folge ist sehr schnell eine bilanzielle Schieflage und ggf. Insolvenz da das Eigenkapital einer Bank – je nach Rechenart – im System
http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/...mments/9166450.html  

72506 Postings, 6109 Tage Fillorkill# 35 Narbonne

 
  
    #13838
7
05.12.13 14:55
'Deutsche Anleger haben in den vergangenen Jahren zuviel Geld im Ausland investiert und damit sehr viel Vermögen vernichtet'

Einem Exportüberschuss steht bekanntlich ein Deficit in identischer Grössenordnung gegenüber, was sich in der Leistungsbilanz als Kreditierung des Deficitlandes durch den Surplusexporteur spiegelt. Mit anderen Worten: Deutsche Sparer kreditieren draussen ihren eigenen Exportüberschuss, der ihnen im Vergleich zu Ländern mit ausgeglichener oder negativer Handelsbilanz ein Nettosparen ermöglicht (ohne dass der eigenen Staat sich dafür verschulden muss) Würde deutsches Sparvolumen nicht in den Deficiten der Adressaten 'investiert', könnte diese und damit der beeindruckende deutsche Exporterfolg nicht zustande kommen. ..

Deutsche Sparer finanzieren Kreditblasen weltweit:

Angehängte Grafik:
d_leistungsbilanz.jpg (verkleinert auf 61%) vergrößern
d_leistungsbilanz.jpg

72506 Postings, 6109 Tage Fillorkill# 37 Narbonne

 
  
    #13839
8
05.12.13 15:08
'In unserem Giralgeldkreditsystem können aus 3 EUR Zentralbankgeld 100 EUR Giralkredit einer Geschäftsbank werden und daraus durch Multiplikatoreffekte bis zu 1000 EUR Kredit im gesamten System, die dann noch durch Finanzprodukte um ein Vielfaches gehebelt werden. '

In unserem 'Giralgeldkreditsystem' entsteht draussen umlaufendes Geld dadurch, indem Geschäftsbanken Kredite entsprechend der Kreditnachfrage, der Bonität des Adressaten, des eigenen Rendite / Risikoprofils und der Verfügbarkeit über eigene Assets, die als Sicherheit gegenüber anderen Banken oder der Zentralbank dienen können, vergeben. Die Zentralbankgeldmenge hat auf diese Geldschöpfung nicht die Bohne Einfluss, insofern gibt es auch keinen 'Multiplikatoreffekt'. Der HB Artikel hat BT-Niveau..

Die umlaufende Geldmenge in der Eurozone sinkt konstant, weil es keine Nachfrage nach Eurokrediten gibt, Draghis Billigeuros also keiner haben will:
Angehängte Grafik:
eurozone-m3-1a.png (verkleinert auf 88%) vergrößern
eurozone-m3-1a.png

72506 Postings, 6109 Tage Fillorkill# 39 Korrektur

 
  
    #13840
3
05.12.13 15:36

Das Wachstum der umlaufenden Geldmenge in der Eurozone sinkt konstant, weil es keine Nachfrage nach Eurokrediten gibt, Draghis Billigeuros also keiner haben will:

12996 Postings, 5948 Tage daiphong#39 richtig

 
  
    #13841
5
05.12.13 15:36
Der jetzigen Lage in Eurozone und US ging allerdings die Überschuldung vieler Kreditnehmer voraus. Die Kreditnachfrage war nicht limitiert worden durch angemessene regionale Zinssätze und regionale, volkswirtschaftliche Risikoprofile, sondern durch scheinbar marktkonforme, einfach technisch-monetäre Größen wie Multiiplikatoren.
Diese Verwendung erwies sich als Desaster in den regionalen Überschuldungsbooms, weil darin tatsächlich nahezu beliebig gehebelt Geld erzeugt werden konnte.  

72506 Postings, 6109 Tage Fillorkill# 41 richtig

 
  
    #13842
05.12.13 16:21
Nur sind die privaten Kreditblasen wie ihre recessive Rückabwicklung keine Funktion des base money bzw dessen angeblichen 'Multiplikators'. Darauf wolte ich hinaus...

14478 Postings, 4803 Tage Zanoni1Die umlaufende Geldmenge ist ausserdem

 
  
    #13843
5
05.12.13 16:52
nicht alles. Es macht keinen Sinn, sich einzig und alleine auf eine nominal Geldmengenbetrachtung zu reduzieren. Zur ökonomischen Analyse gehört dann doch ein wenig mehr als saldenmechanische Bilanzbetrachtung. Auch in der Saldenmechanik kommt es dabei übrigens nicht nur auf die nominalen Geldmengenströme sonder auch auf die Kaufkraftströme an!
Preise passen sich nunmal an Knappheiten und Überangebote an.
Es spielt für das Wachstum, etwas plakativ formuliert, am Ende keine Rolle, ob Du mit einer 1.000 Lira Note oder 1 Euro Münze einkaufen gehst (das Vetrauen in die Währung vorausgesetzt). Wobei die Geldmenge bei diesem Beispiel in Lira ein Vielfaches der Geldmenge in Euro beträge. Eine höhere Geldmenge heißt nicht automatisch ein höheres reales Wachstum!

Es kommt auch auf die Kaufkraft an. Aus einer bloßen Geldmengenbetrachtung lassen sich da allerdings keine qualitativen Aussagen ableiten.
Stützel hat diese Unterschiede, im Gegensatz zur MMT, übrigens durchaus berücksichtigt. Darauf zu verzichten ist in der Betrachtung zumindest unvollständig und wenn es bewusst geschieht unseriös und manipulativ.

Kann es wirklich unideologisch sein, die Geldmenge lösgelöst von ihrer Kaufkraft zu betrachten und daraus die zwingende Handlungsempfehlung ableiten zu wollen, das deficit zu erhöhen oder sogar die Notenbanken zu verstaatlichen und sich den Staat sein Geld losgelöst von jeder Schuldbeziehung einfach selber drucken zu lassen? Ich bin mir da nicht ganz sicher.
 

14478 Postings, 4803 Tage Zanoni1P.S.:

 
  
    #13844
05.12.13 16:55
Der letzte Absatz war nicht auf Dich sondern vor allem auf die MMT bezogen.  

14478 Postings, 4803 Tage Zanoni1# 842

 
  
    #13845
5
05.12.13 17:13
Der Mindestreservesatz spielt da in mehrfacher Hinsicht eine entscheidende Rolle.
- die Möglichkeit der GB Kredit zu vergeben wird dadurch im Hinblick auf die im System bestehenden Reserves limitiert, ohne weitere Reserves von den ZB zu ziehen.
- er wirkt sich gleichzeitig auch auf die Stabilität des Bankensystems aus.

Das fractional reserve banking system, das wir haben, dient zum einen dazu, den GB mehr Freiraum bei der Kreditvergabe einzuräumen, damit die Banken flexibler auf die Kreditnachfrage bzw. den Kreditbedarf der Wirtschaft reagieren und die bedarfsmäßige Versorgung mit Kredit insofern auch besser gewährleistet werden kann, zum anderen dient es auch dazu, die maximale Ausweitung der Geldmenge immer noch durch die NB kontrollieren zu können, nämlich über den Mindestreservesatz.

Dass die GB nach eigenem belieben Reserves ziehen können wie sie wollen, ist zwar nach der Krise die Praxis geworden -  dies ist allerdings aus der Not geboren und entspricht eigentlich nicht der Konzeption.  

72506 Postings, 6109 Tage FillorkillZan

 
  
    #13846
05.12.13 18:13
Der Volksmund: 'Der Geldschöpfungsmultiplikator besagt, dass das durch die Zentralbank  herausgegebene Geld (Currency & Reserves) sich im Bankensystem um ein Vielfaches vermehrt'


Die empirische Realität:
Angehängte Grafik:
m2_money_mulitplier.gif (verkleinert auf 85%) vergrößern
m2_money_mulitplier.gif

72506 Postings, 6109 Tage Fillorkill# 46 daraus folgt,

 
  
    #13847
3
05.12.13 18:36
dass die Mindestreserve kein Instrument ist, die Eskalation privater Kreditexpansion zu verhindern sowie das Aufblasen der money base keines ist, um die Kreditexpansion wieder anzukurbeln ( Grund ist bekannt - monetär neutraler Assetswap) . Nebenbei: In einigen Ländern liegt die Mindestreserve auf exakt 0 (GB zB), damit läge der Multiplier dem Volksmund nach bei unendlich....

Für MMT bist Du ne harte Nuss, Zan. Die operative Ebene der MMT bilden die anerkannten volkswirtschaftlichen Identitätsgleichungen. Es handelt sich um den logischen Überbau unseres kreditbasierten Wirtschaftsystems, ohne jedoch damit die konkreten Funktionen bereits qualitativ bestimmen zu können. Eine Detailanalyse aber, zB zur Kaufkraft des Geldes, deren Variablen diesen Gleichungen widerspricht, hat es im geldtheoretischen Diskurs zwangsläufig schwer...

 

14478 Postings, 4803 Tage Zanoni1Nein, er besagt, dass...

 
  
    #13848
4
05.12.13 18:47
sich das über die Zentralbank herausgegebene Geld im Hinblick auf den Mindestreservesatz über Kreditvergabe der GB um ein vielfaches im System vermehren 'kann' und verweist darauf, dass es das, wenn man sich nicht gerade mitten in einer wirtschaftskrise befindet, in der die privaten (notgedrungen) mit dem deleveraging beschäftigt sind, für gewöhnlich auch tut.

Schau Dir mal das Verhältniss von Basisgeldmenge und Sichteinlagen über einen längeren Zeitraum an und vergleiche das Ergebnis mit den dann jeweils geltenden Mindestreserveanforderungen, z.B über die letzten 40 Jahre, das wäre doch zumindest  der eigentlich interessante Zeitrahmen.

Den Zeitraum solch einer Krise sollte man vielleicht nicht gerade als repräsentativ betrachten und dann versuchen eine Beweiskraft gegen etwas zu konstruieren, dessen technische Möglichkeit sich aus einem fractional reserves banking system unmittelbar ergibt, oder besser gesagt sogar ein wesentlicher Kern und Teil der eigentlichen Ratio dieses Systems ist.
Man kann mit Statistik statt Argumentaion auch Rhetorik betreiben.

Die Möglichkeit der Geldmengenausweitung über Kreditvergabe der Geschäftsbanken wird durch den Mindestreservesatz limitiert bzw. durch die Zb gesteuert.
Es gibt dabei viele Anreize für die GB, diesen Rahmen nach Möglichkeit auch zu nutzen.

Die Nachfrage nach Kredit ist dabei selbstverständlich die andere Seite der Medailie.
Natürlich spielt auch sie eine wichtige Rolle, wie man ja wunderbar in dieser Krise erkennen kann. Bei niedriger Nachfrage kann man die Gb in noch so großem Maße mit Reserves ausstatten, ohne dass dies an der Kreditmenge etwas änderte.

Im nächsten Boom-zyklus könnte sich das Kreditpotenzial der zusätzlich geschaffenen Reserves dann allerdings entladen. Daher u.A. auch mein Vorwurf, dass diese Maßnahmen gar nicht antizyklisch sondern prozyklisch wirken könnten.
 

14478 Postings, 4803 Tage Zanoni1..insofern kann man sich dann vielleicht darauf

 
  
    #13849
4
05.12.13 19:14
einigen, dass eine Erhöhung der Reserven der GB durch QE (soweit dies nicht erforderlich erscheint um die Stabilität der Banken zu verbessern) kein geeignetes Instrument 'in einer Wirtschaftskrise' ist, um das Kreditwachstum in der privaten Wirtschaft zu erhöhen.  

10366 Postings, 6022 Tage musicus1für 2014 sollten die vola für EM währungen

 
  
    #13850
3
05.12.13 19:17
zunehmen......   dann  kaufe  ich wieder AUD cash,  im  minus ..... und auch der CAD ,  auch  im minus  11%  NZD  stabil....  

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