Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 522 von 7874 Neuester Beitrag: 24.02.25 22:07 | ||||
Eröffnet am: | 05.11.12 08:09 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 197.831 |
Neuester Beitrag: | 24.02.25 22:07 | von: Frieda Friedl. | Leser gesamt: | 37.592.144 |
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Und die objektive Wahrnehmung.
Wenn ich (selten) mal den Staatsfunk anzappe, sehe ich beim Thema Arbeitskampf / Gewerkschaft-Rabatz eigentlich immer nur "Verdi"-Plakate.
Im übrigen sind die Leute in den unteren Lohngruppen auch nicht blöde. Die haben alle schon die Erfahrung gemacht, wenn sie einen ihrer Kumpel zum Betriebsrat wählen, verabschiedet der sich dankend von der Maloche (Freistellung), kümmert sich fortan um seine Privilegien und für die übrigen Kumpels ändert sich nix. Dafür zahlt man keinen Gewerkschafts-Beitrag.
Die Gewerkschaften müssen sich erst wieder zurückentwickeln zur Dienstleistungs- und Interessenbvertretungs-Organisationen.
http://www.ariva.de/news/kolumnen/...sich-alles-zusammenfuegt-4806715
Zur Info (wen's interessiert): ich selber bin momentan mit all meinen "jungen" (nach 2008) Aktien flat, die "alten" (bis 2008 gekaufte; "Abschlagsteuer-frei") lass ich weiter laufen.
PS: Was ist der Unterschied zwischen Kreditwürdigkeit und Jungfräulichkeit?
s. hier: http://www.ariva.de/forum/...bend-im-Radio-292741?page=3#jump16674641
Den Mindestlohn kann man mMn relativ einfach von
- dem Hartz4-Satz
- den regionalen üblichen Wohnungskosten
- plus einem Zuschlag fürs Arbeiten
ableiten. Da sich dies aber nicht in eine einfache Formel gießen lässt, sollten entsprechende Kommissionen gebildet werden welche den Mindeststundenlohn regelmäßig anpassen. Selbstverständlich dürfen in diesen Kommissionen auch Gewerkschafter vertreten sein. Dass Gewerkschaften und Arbeitgeber bei branchenabhängigen Mindestlöhnen bestimmen sollen wo es lang gehen soll ist ein Witz der CDU. Gerade in den Branchen wo die Arbeitnehmer am stärksten untergebuttert werden ist der Organisationsgrad praktisch Null. Es sollte mMn eben prinzipiell nicht nach Branchen unterschieden werden. Wenn man der Meinung ist, ein Vollzeit arbeitender Alleinstehender müsste sich von eigener Arbeit ernähren können ,hat das nun mal nichts mit der Branche zu tun, es liegt allein an den Lebenshaltungskosten.
- keiner an die Hot-Line geht
- die Post nicht kommt
- der Müll nicht geholt wird
- kein Pförtner da ist...
Durch die zunehmende Automatisierung braucht es nunmal immer weniger Arbeitskräfte und dies wird sich immer weiter fortsetzen.
Währrend vor 30 Jahren bei VW in einem Werk 20.000 Arbeiter gearbeitet haben, sond es heute eben nur noch 5.000 Arbeiter bei doppelt so hohem Ausstoß.
In der Vergangenheit hatte man dieses Problem damit etwas entschärft, dass man den Konsum massiv ausgeweitet hat, d.h. die Menschen immer mehr konsumiert haben, so dass VW & Co. stets ein hohes Wachstum halten konnten.
Nun viele Jahre später neigt sich diese Methode der Ausweitung des Konsums allmälig einem Limit, denn die Schulden der Staaten sind mittlerweile zu hoch, als dass hier weiteres dynamisches Wachstum möglich wäre.
Im Gegenteil, vor allem in den westlichen Industriestaaten ist in den kommenden Jahren eher von einer Stagnation auszugehen, welche das extreme Konsumwachstum der vergangenen 2 Jahrzehnte konsolidiert.
D.h. um dieses Problem der abnehmenden Arbeitsplätze zu entschärfen, braucht es eine Anpassung an anderer Stelle.
Da die Automatisierung jedoch nicht erst seit 30 Jahren besteht, ja im Grunde mit Beginn der Industrialisierung einher geht, sollte man mal schauen, wie Generationen vor uns dieses Problem gelöst haben.
Die Antwort ist eigentlich so simple, wird aber von den regierenden Eliten als nicht durchsetzbar erklärt und dies obwohl es nicht belegbar ist.
Die Lösung findet man ganz einfach in der Absenkung der Arbeitszeit und damit breitere Verteilung der Arbeit sowie der Einkünfte, wodurch die Arbeitslosigkeit sinkt und die Binnenkonjunktur gestärkt wird, die Sozialkassen entlastet werden.
Die höheren Personalkosten spielen in hoch automatisierten Fertigungsbetrieben eine untergeordnete Rolle, diese liegen oftmals bei weniger als 20%, wovon 15% auf Entwicklung und Verwaltung entfallen, so dass das Argument der Wettbewerbsfähigkeit unsinnig ist, ja vor allem kurz gedacht ist.
D.h. wenn man politisch die Wochenarbeitszeit absenken würde, könnte man sich am Ende sogar den Mindestlohn sparen, da dann wieder mehr Arbeiter in der Fertigung beschäftigt sind und somit das Überangebot an Arbeiter im Dienstleistungssektor sinken würde.
Sinn eines Unternehmens sowie der Wirtschaft ist es, die Bedürfnisse der Menschen zu erfüllen.
Daher ist es auch unsinnig auf Krampf irgendwelche Arbeitsplätze zu erhalten oder zu schaffen, welche keine Arbeitsplätze sind.
Will man einen hohen Lebensstandard halten, verschiebt sich das Angebot an Arbeit immer stärker zu Arbeit welche höhere Qualifikationen verlangt. Das bedeutet, dass die Menschen länger ausgebildet werden müssen. Die Lebensarbeitszeit geht damit automatisch zurück. Gleichzeitig werden wir in Europa immer weniger. So richtig zu spüren bekommen wir das in einem Jahrzehnt. Es wird dann sehr wahrscheinlich an Arbeitskräften fehlen.
Dann ist auch eine lebenslange Qualifizierung notwendig. Für zusätzliche Freizeit fehlt sehr wahrscheinlich die Zeit.
Die ununterbrochene Steigerung der Wertschöpfung ist das massgebliche Bedürfnis eines Unternehmens und dieses ist keinesfalls abhängig von der Geschäftslage, was massive Entlassungen trotz schwarzer Zahlen immer wieder nachweisen. Die Denkidee von Rot-Grün ('wir können Markt') , Produktivität durch Verbilligung des Preises für Arbeit zu steigern, hat zu Lasten der Gesellschaft einen defacto wettbewerbsunfähigen wie zukunftsunfähigen zweiten Markt geschaffen, der nur Dank staatlicher Lohnsubventionierung funktioniert. ..
Die theoretische Alternative, Arbeit auf mehr Köpfe zu erteilen und damit die durchschnittliche Arbeitzeit zu senken, würde bei Lohnausgleich das Motiv, die Wertschöpfung gegen die Konkurrenz zu steigern, konterkarieren. Deshalb gibt es bei technologisch fortgeschrittenen, durchautomatisierten Produktionsabläufen auch keine Verkürzung des Arbeitstages, von der Tendenz her ist eher das Gegenteil der Fall...
Der Witz ist dann der, dass die von Unternehmen individuell betriebene Steigerung der Wertschöpfung global gesehen zu einem zyklischen Verfall der Margen führt, weil die Nachfrageseite relativ zum Output erodiert. In der krisenhaften Entwertung von Produktionsmitteln und des in diesen angelegten Kredits wird dieser Verhältnis wieder auf Reset gesetzt. Eine Verkürzung der Arbeitszeit bei Lohnausgleich würde bedingen, dass das durch die Globalisierung ermöglichte Ausdehnen der Arbeitszeit bzw die Absenkung des Preises für Arbeit kein Potential zur Steigerung mehr bietet. Also dann, wenn sich draussen, in Indonesien oder Shanghai, niemand mehr finden lässt, der für ein paar Cents 16 Std am Tag die Maschinen bedient...
Wenn man am Markt konkurrenzfähig bleiben will, ist man nicht wirklich unabhängig in seinen Entscheidungen. In Frankreich wurde die Arbeitszeitverkürzung per Gesetz am radikalsten durchgesetzt. Auch ein Grund weshalb die Industrie dort so stark zurück gefallen ist. Momentan fängt man an das Gesetz zu durchlöchern. Es dauert wahrscheinlich nicht mehr lange, dann fällt es komplett.
Lieber narbonne,
ich erwarte von Dir, dass Du Dich für die Beleidigungen, die Du bis März unter Deiner Pöbel-ID gamblelv gegen mich bei Ariva abgelassen hast, offiziell hier im Forum entschuldigst. Diese Entschuldigung steht bis heute aus.
Stattdessen hast Du nach der von Ariva (wegen Doppel-ID mit gamblelv) veranlassten Sperrung Deiner ID permanent ein paar Wochen Postingpause eingelegt und dann unter narbonne sang- und klanglos weiter gemacht, so als wäre nichts geschehen. Ich will nicht nachtragend sein, aber eine Entschuldigung ist mMn das Mindeste, was gemäß "Netiquette" zu erwarten ist.
Für Leute, die (noch) zweifeln, dass permanent und narbonne identisch sind, hier zwei fast wörtlich identische Formulierungen (kann kein Zufall sein, die Wortwohl ist sehr eigentümlich):
Narbonne am 14.10.2013 hier im Thread
"Damit ist der Fall für mich erledigt da eine Diskussion unfruchtbare Zeitverschwendung ist."
Permanent am 8.2.2013
"Ich werde mich nun nicht mehr zu diesem Thema äußern da es mir fruchtlos erscheint."
In Erwartung, dass Du das nicht wieder totschweigst, und mit dem Versprechen, dass ich nach Deiner Entschuldigung diesbezüglich nicht mehr nachhaken werde, grüßt Dich
A.L.
Dieser Appell kommt nicht von einem sensitiven, auf Partizipation und Fairness ausgelegtem Poster, sondern stammt selbst von einer bekannten Pöbel ID, von der ich mir im Rahmen des populären Fillbashings schon so einiges anhören musste. Perma hatte einen Fehler gemacht, Grund unbekannt, und dafür mit Verlust seines guten Namens bezahlen müssen. Mit Deaktivierung seines Kontos ist für alle, mit Ausnahme ALs, der Fall abgeschlossen. Ich hoffe, Narbonne geht nicht auf die Provokation ein...
- Wohnung/ Bedürfnisse des täglichen Bedarfs
- Arbeitslosenversicherung
- Gesundheitsversorgung
- Altersversorgung
- gesellschaftliche Teilhabe
Also ich bin ja jetzt kein Ökonom, aber ich finde das ist ein bisschen viel verlangt für 35 Stunden.
Das zeigt eines:
Entweder ist 8,50 zuviel, oder 35 Stunden zuwenig - oder beides.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...fuer-bankenrettung-1.1796045
Weil du dich dabei aber selbst als "verfolgte Unschuld" in Szene setzt:
Dein übles AL-Bashing als Rassisten, das du nun schon so lange subkutan und lauthals betreibst, ist auch nicht ganz ohne. Dass da jemand auch um sich schlägt, logisch. Dein Selbstbild "von einem "sensitiven, auf Partizipation und Fairness ausgelegtem Poster" ist da jedenfalls völlig daneben.
Wenn jemand deine marxistischen, kommunistischen oder selbstgehäkelten Positionen kritisiert, völlig egal aus welchen Positionen heraus, ist deinerseits schnell totaler Feierabend mit Diskussion, dann reagierst du auf Inhalte nur noch taktisch bis vernichtend. Siehst nur noch "völkische" Lager, Nazis, böse Stammtische usw am Werk.
Nun soll es im BT plötzlich einen "intellektuellen Shutdown" gegeben haben - weil du da ausgeschlossen wurdest? Dein langer Krieg gegen den BT ist so überflüssig wie dein Versuch, dich als den Gegen-Papst zu AL aufzubauen. Brauchen wir hier genauso wenig wie den AL selbst.
z.B. Absenkung bei vollem Lohnausgleich
hier hat fill natürlich recht, solange es Jemand billiger macht, wird dies nicht funktionieren.
Ein Lösungsansatz wäre eine steuerliche Unterscheidung, d.h. Unternehmen welche die Arbeitszeiten senken bei vollem Lohnausgleich, werden steuerlich bevorteilt, so dass sich die Mehrkosten relativieren, kurzfristig evt. sogar überkompensiert werden.
Wenn man dies zudem nicht radikal verändert, sondern in Schritten vollzieht, z.B. jedes Jahr eine Stunde absenkt, so dürften Abwanderungseffekte nicht entstehen.
Zugegeben im globalen Kontext ist dies schwierig.
eine weitere Möglichkeit wäre, die Arbeitszeit abzusenken bei einem geringen oder gar kein Lohnausgleich.
Da fragt man sich, wie soll soetwas funktionieren?
Ganz einfach, indem man die Lebenskosten senkt, so dass weniger Geld zum Leben notwendig wird.
Z.B. indem ein Auto statt 15 Jahre eben 30 Jahre hält, ein Elektrogerät statt 5 Jahre eben 15 Jahre hält, wenn ein Gerät oder Gegenstand bei einem defekt leicht und günstig reparierbar wird, so dass keine Neuanschaffung notwendig wird, wenn ein Auto oder Gerät auf- oder umrüstbar wäre.
Beispiel Autoindustrie, statt Verbrennungsmotor eben ein E-Motor, welcher nunmal deutlich langlebiger und wartungsfreundlicher bzw. wartungsfrei ist.
Wenn ein Auto so gebaut wird, dass man Fahrwerk von der Karosse trennen und indivuell anpassen oder umrüsten kann.
Wenn man z.B. eine defekte Waschmaschine nicht mehr wegwerfen muss, wenn da mal was kaputt geht, weils sich nicht mehr rechnet, man die Waschmaschine ohne Probleme selbst als Nichttechniker mit günstigen Standardbauteilen reparieren oder man sparsamere Teile nachrüsten kann.
Man könnte mit einer solchen Herangehensweise den Arbeitsaufwand um mindestens die Hälfte reduzieren, sowie auch die Kosten, welche deutlich sinken würden.
Ein Kernelement dürfte Open-Source sein, denn durch Teilen von Wissen und offene Standardisierung wird man solche Ziele erreichen können. Beim vorherrschenden Closed-Source-System wird jeder Hersteller das Rad neu erfinden, eigene Standards entwickeln, so dass eine Kompatibilität und Flexibilität nicht gegeben ist und es unnötigen zusätzlichen Aufwand bedarf um viele verschiedene Teile herzustellen, welche am Ende aber das Gleiche tun.
Ferner braucht es hierfür sehr viel mehr Entwicklungsaufwand und Engineering, weil wiegesagt das Rad immer wieder neu erfunden werden will, was die Waren weiter unnötig verteuert.
Perspektifisch sehe ich die Lösung in einer Schrumpfung der Wirtschaft durch Senkung der Quantität und Steigerung der Qualität (in der Masse betrachtet).
Die heutigen jungen Generationen fangen damit schon an, indem sie Shareconomy, Carsharing, uvm. gesellschaftsfähig machen.
Warum in anderen Bundesländern nicht?
Warum vor allem in USA nicht? - siehe hier:
www.ariva.de/forum/...SA-Baeren-Thread-283343?page=4328#jumppos108209