Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 519 von 7874 Neuester Beitrag: 24.02.25 18:23 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 197.825 |
Neuester Beitrag: | 24.02.25 18:23 | von: Fillorkill | Leser gesamt: | 37.589.376 |
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Damit dürfte auch der Immobilienboom abkühlen. Grundsätzlich wäre das zu begrüßen um Fehlentwicklungen und Blasen vorzubeugen.
Historisch betrachtet endet sowas oft mit einem stärkeren Einbruch, weil eine solche Boomphase eine Blase ausbildet, welche dann korrigiert wird.
ein weiterer Indiz für eine bevorstehende Krise.
In Phasen, in dem die Sonnenaktivität Peaks erreicht, fand in der Vergangenheit immer eine größere Korrekturphase statt.
Begründet wird dies damit, dass mit zunehmender Sonnenaktivität die Bereitschaft zu (politischen) Veränderungen deutlich steigt und Reformen angegangen oder Eskallationen zugelassen werden.
Würde mich daher nicht wundern, wenn die USA vielleicht doch Pleite gehen und die TeaParty-Bewegung die große Bombe platzen lässt.
http://solarscience.msfc.nasa.gov/images/ssn_predict_l.gif
http://spaceweather.com/
Laut Kraft sind schuldenfinanzierte Investitionen vor allem in den frühkindlichen Bereich "Zukunftsinvestitionen", die sich später auszahlten.
Man kann sich Top- Schuldenmacherei also schönreden.
Nach uns die Sintflut, nenn ich das...
http://www.rp-online.de/politik/nrw/...eidigt-neue-schulden-1.2987772
Tatsächlich verhalten sich staatliche Kreditaufnahme und privates Saving / Investment, die zwei entscheidenden Komponenten des GDP antagonistisch zueinander. (GDP = C + I + G + (X – M) Where C = consumption, I = investment, G = government spending, X = exports & M = imports)...
Man sieht: In Recessionen erhöht sich die staatliche Nettokreditaufnahme, was sich in einem erhöhtem privatem Saving spiegelt. Postrecessiv dann das umgekehrte Bild. Seit den Erfahrungen von 1932 verhält sich jeder Staat, der sich dies leisten kann, entsprechend - völlig unabhängig davon, wer politisch das Sagen hat. Das Austeritätsdiktat für die failed States der Eurozone erfüllt also einen Ausnahmetatbestand. Ein Programm, welches in D selbst - Recession unterstellt - nicht die Bohne Chance auf Umsetzung hätte...
'Der Bestand an Kapital und das Niveau der Beschäftigung werden folglich schrumpfen müssen, bis das Gemeinwesen so verarmt ist, daß die Gesamtersparnis Null geworden ist, so daß die positive Ersparnis einiger Einzelner oder Gruppen durch die negative Ersparnis anderer aufgehoben wird. In einer unseren Annahmen entsprechenden Gesellschaft muss das Gleichgewicht somit unter Verhältnissen des laissez-faire eine Lage einnehmen, in der die Beschäftigung niedrig genug und die Lebenshaltung genügend elend ist, um die Ersparnisse auf Null zu bringen.' Keynes
So haben die Strukturhilfen der EU z.B. für Portugal die Schulden (das Empfängerland muss immer einen gewissen eigenen Anteil tragen) in die Höhe getrieben. Die überflüssigen leeren Autobahnen und andere Strukturmaßnahmen welche andauernde Lasten erzeugen kann man besuchen.
In Griechenland dagegen kann man nach noch so sorgfältiger Suche viele "durchfinanzierte" EU-Strukturmaßnahmen nicht auffinden. Es ist nun mal so, dass es dort immer noch keine funktionierende Steuerverwaltung und Staatsverwaltung gibt. Man sollte sich mal mit Menschen unterhalten, welche in Griechenland investieren wollten und schier an der Bürokratie und an der Korruption verzweifelt sind.
Es ist nun mal leider so, dass das Leben etwas komplizierter ist als Geld verbrennen oder nicht verbrennen. So gibt es z.B. einen riesigen Unterschied in den früheren Ostblockstaaten zwischen Polen und Bulgarien. Und da liegt auch nicht nur an der Ausgangslage.
Apple soll über Irland US-Steuern in Höhe von 44 Milliarden US-Dollar gespart haben. Laut eines Medienberichts will das europäische Land jetzt diesem Treiben ein Ende setzen.
London/Dublin. Irland will im international geführten Streit um ein riesiges Steuerschlupfloch einlenken. Ausländischen Unternehmen soll es künftig nicht mehr möglich sein, über ihre Aktivitäten in Irland erhebliche Steuersummen in den Heimatländern zu sparen, kündigte Finanzminister Michael Noonan einem Bericht der „Financial Times“ zufolge an. In den Fokus war der US-Konzern Apple geraten. Der iPhone-Hersteller soll über Irland US-Steuern für Einnahmen in Höhe von 44 Milliarden US-Dollar gespart haben, hatte ein parlamentarischer Ausschuss in den USA ermittelt.
Auch andere Unternehmen hätten das legale Steuerschlupfloch genutzt. Bei dem Steuertrick wird das Unternehmen in Irland gelistet und im steuerlichen Sinne für „staatenlos“ erklärt. Einige Unternehmen sollen auf diese Weise in Irland nur zwei Prozent Körperschaftssteuer bezahlt haben. Der übliche Satz liegt in der Republik bei im internationalen Vergleich ohnehin niedrigen 12,5 Prozent.
In Irland gelistete Unternehmen dürften nicht als „staatenlos“ bezüglich ihrer Steuerpflicht geführt werden, sagte Noonan. „Die einzelnen Länder befinden sich in einem aggressiver werdenden Wettbewerb um ausländische Direktinvestitionen“, wird Noonan in der „Financial Times“ zitiert. „Ich möchte, dass Irland fair spielt - wie wir es immer getan haben. Und ich möchte, dass Irland auf Sieg spielt.“ Ein Gesetzentwurf soll am 24. Oktober vorgelegt werden.
Quelle: HB
Der geringe Zins wirkt dazu nur als Treiber.
Langfristig hängt alles an der regionalen Einkommens- und Verfügbarkeitsstruktur.
ave
Würde man dies auf Dtl. beziehen, so müssten wir über 100mrd.€ einsparen, meiner Meinung nach undenkbar.
Soweit ich weiter weiß, würde Griechenland keine neuen Schulden machen müssen, wenn es die hohen Zinsen nicht zahlen müsste.
Allerdings nicht in den "failed States der Eurozone". Und auch nicht, weil dort ein "deutsches Austeritätsdiktat" herrschen würde. Sondern weil dort die ökonomische Leistungsfähigkeit im Verhältnis zum Gesamtkonsum (Privat +Staat, inkl. reinen Konsuminvestitionen) viel zu gering war, diese Länder sich dafür im Ausland massiv und netto verschuldet hatten.
Eine einfache Abpufferung von Krise ist am Ende einer echten Sackgasse nicht möglich.
liegt darin, dass "Savings" monetär betrachtet werden, aber dabei so getan wird, als handele es sich um die realwirtschaftliche Ebene. Hier wird einem die Binse "Die Schulden des einen sind die Ersparnisse des Anderen" als bahnbrechende Erkenntnis verkauft.
Tatsächlich braucht man aber für Ersparnisse, also "Savings", gar kein Geld. Realwirtschaftlich sind Menschengedenken unter Vermögen stets Sachwerte/Güter verstanden worden und keine Nullen auf einem Fiat-Konto!
Das Durcheinanderschmeißen von monetärem System und Realwirtschaft ist typisch für die Proleten-Keynes-Interpreten. Es wird von anglo/am. Ökonomen bis über jede Schmerzgrenze breitgetreten.
Stämme, dies sehe ich als eine zukunftsträchtige Organisationsform, weil die heutige Organisationsform viel zu zentral ist, als dass sie den Menschen als Individuum abbilden kann, so dass immer mehr Konflikte entstehen.
Die Eurokrise ist hier ein typisches Beispiel, da versucht man die Völker Europas zusammen zu führen, doch die Zusammenführung mündet in einer Eurokratie, sowie zunehmenden Abhängigkeiten untereinander, was wiederum dazu führt, dass Länder wie Griechenland förmlich entmündigt werden.
Der Konflikt entsteht schon dadurch, weil Haushaltsdisziplin, Schulden, Steuerhinterziehung, Korruption, uvm. in jedem Land etwas unterschiedlich betrachtet wird, wir in Dtl. nun verlangen, dass Griechenland so wird wie man es in Dtl. für richtig erachtet.
Der nächste Konflikt entsteht weiter, indem Dtl. seine Machtposition ausnutzt um seine Betrachtungsweise Griechenland aufzwingen zu können.
Doch man muss nicht mal nach Griechenland schauen, sondern genügt ein Blick in Dtl. Dort findet man eine ähnliche Situation, in der Bayern andere Bundesländer wie MeckPomm "dominieren" können.
Beispiel Betreuungsgeld, hier nutzte die Bayern CSU seine Machtposition um Gesamtdeutschland das Betreuungsgeld aufzuzwingen, Konflikte selbstverständlich einmal mehr vorprogrammiert.
Hierbei ist Bayern aber nicht Bayern, wenn man z.B. Franken fragt, dann haben die oftmals eine andere Meinung und Betrachtung wie ein großer Rest in Bayern.
Zentralisierung a la Euro ist gut gedacht, hat sicherlich auch ein paar positive Effekte gebracht, doch langfristig führt jede Zentralisierung zu einem Versuch der Gleichmachung (Der Stärkere dominiert den Schwächeren) und zu schier unlösbaren Konflikten.
Daher gehe ich davon aus, dass es sehr langfristig gedacht, wieder zu einem Zerfall der Zentralität und Wiederaufleben der Dezentralität kommt.
In Dtl. sieht man dies u.a. mit der zunehmenden Zahl an "Sonstigen Parteien", welche gewählt werden.
Hierzu zählen z.B. die AfD oder die Piraten aber auch viele viele andere sonstige Parteien.
Obwohl ich jetzt kein wirklicher Eurogegner bin, ich auch den Euro nicht als das Kernproblem der Krise betrachte, so bin ich aber auch nicht der wirkliche Eurobefürworter, weil ich eben die mit der Zentralität einhergehenden Konflikte als problematisch sehe.
BC, stellt hierbei eine mögliche Lösung hin zur Dezentralisierung dar und ist daher für mich auch so interessant.
Möglicherweise gäbe es nach der Spieletheorie immer eine Tendenz der schwachen Stämme sich gegen die stärkeren Stämme zu verbünden - insgesamt würden wir uns vermutlich wesentlich häufiger die Schädel einschlagen ;-)
In einer Recession kontrahiert privates Investment zugunsten von Saving / Deleveraging. Letzteres kann aber nur aufgehen, wenn der Staat die Investmentlücke via gesteigerter Nettokreditaufnahme füllt und so für Einkommen sorgt, aus dem sich Ersparnis (Einkommen - Consumtion / Investment) speisen kann. Macht der Staat dies nicht, sondern spart er ebenfalls (was Vulgärökonomen bis heute empfehlen) , sinkt logischerweise mit dem Einkommen für alle die Ersparnis für alle...
Du hattest dieses Recht mal aus den deutschen Exporten abgeleitet, kann ja wohl nicht sein. Und aus den Zerstörungen in den Kriegen. Tatsächlich können solche materiellen Ansprüche in Europa gegeneinander nicht mehr geltend gemacht werden. Nach den Kriegen hat man sich auf Frieden geeinigt. Damit wurde existentielles Recht gesetzt, nationales Eigentum geklärt. Davon hatten alle ihre Vorteile, die letztlich die nicht mehr korrigierbaren Nachteile überwogen, auch Griechenland.
Unser Gemeinschaftseigentum organisiert und verwaltet unser Staat. Und in Italien eben der italienische, in Griechenland der griechische. Die gemeinsame staatliche Ebene der Institutionen der EU, und auch Eurozone ändern daran nichts, sondern sie haben im Gegenteil genau dafür zu sorgen. Von allen Staaten sind in einer hoch verschränkten Welt hohe Kooperation, hohe Rücksicht gefordert, aber immer auf Basis ihrer politischen, demokratischen und daher auch finanziellen Eigenständigkeit. Wer wollte das denn im Ernst ändern?
Deine Definition,
" Tatsächlich braucht man aber für Ersparnisse, also "Savings", gar kein Geld. Realwirtschaftlich sind Menschengedenken unter Vermögen stets Sachwerte/Güter verstanden worden und keine Nullen auf einem Fiat-Konto!
Das Durcheinanderschmeißen von monetärem System und Realwirtschaft ist typisch für die Proleten-Keynes-Interpreten. Es wird von anglo/am. Ökonomen bis über jede Schmerzgrenze breitgetreten. "
impliziert die Wertlosigkeit sämtlicher Sparvermögen. So lange Geld jedoch überall gegen reale Wirtschaftsgüter einzutauschen ist, handelt es sich beim Geldvermögen lediglich um das Spiegelbild der Realwirtschaft.
Ohne Geld gibt es keinen funktionsfähigen Wirtschaftskreislauf mit vernünftiger Arbeitsteilung und ergo auch keinen Wohlstand.
ave
Der Arbeitsmarkt weist ein strukturelles Defizit auf. Auf der einen Seite haben wir einen Pool von Arbeitslosen die keine Stelle finden, demgegenüber steht eine Vielzahl offener Stellen insbesondere in der Produktion oder produktionsnahen Bereichen, die nicht besetzt werden können da es den Bewerbern an der Qualifikation fehlt.
Hier müsste der Staat korrektiv ansetzen um Menschen umzuschulen.
Das nur ein kleines Beispiel für den notwendigen Reformbedarf, die große Baustelle Altersvorsorge will ich überhaupt nicht ansprechen.
ave
17.10.2013, 08:25 Uhr
Die Staatsschulden in den USA werden weiter erhöht, wie stets in der Vergangenheit. Und der nächste Akt im US-Haushaltsstreit könnte schon Anfang 2014 aufgeführt werden.
Eine großartige Inszenierung, die Hollywood alle Ehre gemacht hätte, ist gestern in Washington zu Ende gegangen. Alle Elemente, die ein Drama spannend machen, waren in Fülle vorhanden. An Helden hat es ebenso wenig gefehlt wie an tragischen Figuren. Von Katastrophe wurde nicht minder häufig gesprochen wie von Rettung. Retardierende Momente gab es immer dann, wenn der Zuschauer geneigt war, ein rasches positives Ende des Dramas vor Augen zu haben. Gute und Böse haben ihren Antagonismus offen ausgetragen, und der entscheidende Wendepunkt wurde für den letzten Akt aufgespart. Schließlich ist es doch zu einem Happy End gekommen.
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