Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 511 von 7872 Neuester Beitrag: 24.02.25 06:59 | ||||
Eröffnet am: | 05.11.12 08:09 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 197.775 |
Neuester Beitrag: | 24.02.25 06:59 | von: Dreiklang | Leser gesamt: | 37.577.270 |
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Wer für alles offen ist, ist nicht mehr ganz dicht. Das ist u. a. Fills Kernproblem ;-)
Statt tausend mehr oder minder kluger Worte von Dichtern, Denkern und Nicht-Mehr-Ganz-Dichten unten eine einfach nachvollziehbare Grafik, die auch für ökonomische Laien klar nachvollziehbar beschreibt, wie sich infolge von Target2 bei der EZB riesige Ungleichgewichte anhäufen. Wenn die Eurozone zerbricht, bleibt die Bundesbank auf 1 Billion Euro Verlust sitzen. Zum Vergleich: Das gesamte jährliche Steueraufkommen in D. liegt bei 600 Milliarden. Dieses Loch darf dann der deutsche Steuermichel auffüllen. Man hätte die vielen deutschen Export-U-Boote ebensogut an Griechenland verschenken können.
Die Grafik stammt aus einem SPON-Artikel zu H. W. Sinns Buch "Die Target-Falle".
Konkret beschreibt Sinn in dem Buch, dass sich die Geschäftsbanken nach der Lehman-Pleite untereinander plötzlich kein Geld mehr leihen mochten - aus Angst, der Schuldner könnte morgen ebenfalls insolvent sein. Um eine Kettenreaktion von Bankenpleiten zu verhindern, versorgte fortan die Europäische Zentralbank die Geschäftsbanken mit Geld - zu wesentlich großzügigeren Konditionen als bisher.
Doch diese Vorzugsbehandlung nutzten nicht alle Banken gleichermaßen. Während im Norden der Euro-Zone das Vertrauen zwischen den Banken rasch zurückkehrte, und sie sich gegenseitig wieder Geld zu leihen begannen, blieben viele südeuropäische Kreditinstitute bis heute vom sogenannten Interbankenmarkt abgeschnitten. Ihnen bleibt weiterhin nur die Zentralbank, um sich Geld für ihre Kreditgeschäfte zu leihen.
Dieses Ungleichgewicht spiegelt sich in den Target-Salden: Die Zentralbanken haben seit Lehman faktisch die Kapitalversorgung für die Geschäftsbanken im Süden der Euro-Zone übernommen, weil die Geschäftsbanken im Norden der Euro-Zone dieses Risiko nicht mehr eingehen wollten. Kein Parlament hat jemals über diese neuen Rollenverteilung abgestimmt.
Klar, die eine Billion fehlt nirgendwo, und deshalb regt sich auch niemand auf. Es handelt sich um Geld, das die Zentralbanken im Süden der Euro-Zone zusätzlich geschaffen haben.Zu realen Verlusten führen die Target-Salden erst, wenn Staaten die Euro-Zone verlassen oder die Währungsunion ganz zusammenbricht. Dann müsste die Deutsche Bundesbank ihre Forderungen an die Südländer abschreiben. Der kleine Gewinn, den die Bundesbank jedes Jahr an die Staatskasse überweist, würde sich in einen Milliardenverlust verwandeln.
Deutschland, so Sinns implizite Schlussfolgerung, kann nicht mehr raus aus der Euro-Zone. Die Verluste wären einfach zu hoch, als dass irgendeine Regierung sie politisch überleben würde. Zumal obendrauf ja noch die Bürgschaften aus den diversen Rettungsschirmen kämen....
http://www.testosteronepit.com/home/2013/10/10/
China:
Crashing luxury sales in China is a hard-to-swallow concept for the industry.
Supercar-makers Lamborghini, Ferrari, and Rolls-Royce are reacting to the triple forces whacking the global markets for luxury products: a corruption crackdown in China, Abenomics in Japan, and the Fed’s money-printing binge in the US.
Last year, Chinese President Xi Jinping incorporated into his plan a crackdown on spending by government entities and officials on luxury goods, banquets, trips, certain services, and lavish gift-giving. It was part of a larger crackdown on corruption. He warned that public outrage over such practices by elite officials and their families put the Communist Party at risk. And he meant business.
It turned into a crackdown on ostentatious displays of such goods, and it has pinched sales of luxury items in what had become the world largest market for them.---
High-end restaurants, overpriced imported wines and spirits, teas picked and crafted by select artisans, Lamborghinis, Ferraris, and Rolls-Royces... they have all been hit. For them, China is no longer the promised land.....
The other new promised land is Japan (again) – where Abenomics kicked in early this year, and where the Bank of Japan is printing trillions of yen on a monthly basis. These wealth distribution policies drove up asset prices and the national debt, and sales of luxury goods like art, jewelry, high-end watches, and precious metals jumped 18.3% in August and 14.2% in July,What works: Printing money and handing it to the largest banks and securities dealers to let them distribute it as they see fit, the case in the US and Japan. ....
http://www.testosteronepit.com/home/2013/10/1/...d-corruption-bo.html
Cattaneo, head of Ferrari’s Far East division, said in an interview in Tokyo that sales in Japan will soar 30% in 2013, from the 302 cars it sold in Japan in 2012, after having already soared 28% in the first half. What is pushing up sales? “This new euphoria, that you can feel staying in Tokyo, related to Abenomics,” he said as the trillions that the Bank of Japan is printing are being handed around at the top of society and as massive taxpayer-funded stimulus programs for Japan Inc. are kicking in, with more planned for next year. It’s all very effective in selling Ferraris: the new “458 Speciale,” when available for sale next year, will go for about ¥32.9 million ($338,000).
Das Verlassen eines kleinen Mitglieds, wie z.B. Zypern oder Griechenland würde schon ein nettes Chaos, das aber noch zu bewältigen wäre, auslösen. Ein Austritt z.B. von Italien wäre schon der Tod der Eurozone mit allen daraus resultierenden Konsequenzen. Wir werden also unsere Probleme einer akzeptablen Lösung zuführen müssen - die Fluchtwege sind verstellt. Dem trägt sogar der AfD sukzessive Rechnung, in dem er nicht mehr von Austritt sondern von der Teilung der Eurozone spricht. Allerdings beweist er mit dieser Aussage, dass er von unseren Nachbarn und deren Interessen null Ahnung hat. Wieso auch, wo er doch laufend mit einer immer stärker eingetrübten nationalistischen Brille rumläuft.
Ein großer Fehler, der oft gemacht wird, liegt in der falschen Annahme, dass eine Notenbank so etwas wie eine Personengesellschaft mit deren Buchhaltungsregeln wäre. Und dann glaubt man noch, man könnte am Fundament einen großen Stein entfernen und das Gebäude würde stehen bleiben. So ist auch das obige Bild "So entstehen Target-Salden" falsch. Die in diesem Bild vorhandenen Notenbanken gehören nämlich nicht zu dem Teil der Notenbank der national geblieben ist, sondern zum Teil der eine Filiale der EZB wurde. Also kein Unterschied zu dem wie früher bei uns im Inland Überweisungen über die Bundesbank abgewickelt wurden. Es gibt nur 3 Stellen, in denen eine Buchhaltung geführt wird. Eben aus rein technischen Gründen.
Es ist auch eine absolute Illusion, dass bei einem Auseinanderbrechen der Eurozone die EU überleben würde. Die Schäden, die man sich in einem derartigen Prozess gegenseitig zufügen würde, wären zu groß. Betrachtet man den aktuellen Integrationsgrad der Wirtschaft braucht es keine große Fantasie um sich das aus einem solchen Schritt resultierende Elend vorzustellen.
Das bedeutet allerdings nicht, dass man in diesem Währungsverbund seine Interessen, wie von so manchem SPD-Politiker gefordert, aufgeben muss. In diesem Gefängnis sitzen nämlich nicht nur wir, sondern alle. Und die Konsequenzen wären für alle fürchterlich. Ein wirkliches Erpressungspotential ist nämlich nicht vorhanden - für keinen!
Es ist das finanztechnische Ungleichgewicht, das sich in den Traget2-Salden spiegelt. Konkret, wie beschrieben, der Vertrauensverlust in die Problemstaaten (zum Teil im Süden + Irland).
Wenn die Target2-Salden ausgeglichen sind, bedeutet das nicht, dass nicht riesige wirtschaftliche Ungleichgewichte vorliegen würden (wie vor 2008 und vor der Einführung des Euros). Nur wurde damals der Konsumrausch und sonstige Räusche in den Problemstaaten vom Norden finanziert und diese Schulden sind noch lange nicht zurückgezahlt.
http://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/...sen/8820862.html
der eben das zweifelsfrei drohende Chaos als groß, aber grundsätzlich handlebar beschreibt.
Die 'nukleare Option' des Euro-Endes muß als ernsthafte Option auf dem Tisch bleiben, sonst werden die PIIGS incl. Frankreich niemals spuren. Die 'Alternative' einer streng nach deutschen Interessen ausgerichteten Kanonenboot-Politik innerhalb der Eurosystem- bzw. EU-Gremien ist mit den aktuell gewählten Polit-Eunuchen nicht realistisch, auch wenn Schäuble gerade mal so tut.
Und über die Erhaltungswürdigkeit gewisser EU-Institutionen und ihren Repräsentanten Schultz, Barroso, van Rompuy, Regling, Rehn, derer jeder einzelne mir Erbrechen verursacht, brauch ich hier wohl nichts weiter auszuführen ...
Bank-Lobbyisten haben kürzlich ja sogar eigenhändig die Gesetze zur Bankenunion geschrieben, die das deutsche Parlament dann alternativlos abnickte. Für die Überprüfung des mehrere hundert Seiten starken Werkes hatte es gerade mal drei Tage Zeit.
Unter den Prämissen aus # 752 (= H. W. Sinn-Buch zur Target2-Falle) ist auch klar, warum Mutti "alternativlos" für den Euro ist. In einig Euroland haftet die EZB und damit der europäische Steuerzahler für die Target2-Altlasten. Würde die Eurozone zerbrechen, haftete stattdessen die Bundesbank. Sie bliebe auf über 1 Billion Euro faulen Zentralbank-Verbindlichkeiten aus den Südstaaten sitzen, die dann der DEUTSCHE Steuerzahler begleichen dürfte.
Da ist es doch viel angenehmer, im Einklang mit Goldman-Draghi das europäische Solidaritäts-Hohelied anzustimmen, damit die Exportsause "auf (NB)-Pump" noch ein bisschen länger laufen kann.
Bleibt der Euro, dann werden sämtliche europäischen Steuerzahler in Geiselhaft genommen und zu den impliziten Garanten für weitere deutsche PIIGS-Exporte auf ZB-Pump. Das verspricht mehr Volumen. VW und Co. können dann das Ponzi-Rad noch ein bisschen weiter drehen.
Passend dazu gibt sich Draghi als "überzeugter Europäer": www.wsj.de/article/SB10001424052702304520704579126423884421940.html
Zitate aus einer Rede, die Draghi gestern in USA an der Harvard-Uni hielt:
Auf dem Höhepunkt der Schuldenkrise hätten sich viele US-Kommentatoren "die Eurozone angeschaut und waren überzeugt, dass sie scheitern würde. Sie haben sich geirrt...sie haben die Tiefe der Verbundenheit der Europäer zum Euro unterschätzt", sagte Draghi. Weiter sagte er, die amerikanischen Kritiker des Euro würden die Währungsunion „mit einem festen Wechselkurssystem verwechseln, obwohl der Euro tatsächlich eine unumkehrbare Einheitswährung ist."
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Merkel und Co. ist mit ihrem Hohelied auf die "Euro-Solidarität" das wohl demagogischste Meisterwerk der deutschen Geschichte gelungen.
Zitat aus einem Handelsblatt-Kommentar zum Gunnar-Beck-Artikel:
"Es ist ein rhetorisches Kunststück ohnegleichen, das Draghi und anderen Goldman-Sachs-Lobbyisten gelungen ist - dass sie dem Mainstream-Publikum weismachen konnten, diese von ihnen forcierte gigantische Umverteilung von unten nach oben sei ein Akt der europäischen Solidarität. Durch die Aufgliederung des Euroraumes in homogenere Untergruppen würden tatsächlich vor allem die "Unten" gewinnen: In GR, E, I, P etc., weil sie wieder Arbeit fänden, in D, weil sie wieder eine sichere Altersvorsorge aufbauen könnten..."
www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/...html?commentSort=chrono
Als das Vertrauen in die PIIGS 2010 mit der drohenden Griechenpleite zerbrach, übernahmen die lokalen Zentralbanken in den PIIGS die "Fremdfinanzierung". Das dafür benötigte Geld schlummert als Zeitbombe in den Target2-Ansprüchen der Bundesbank.
Und genau so, wie die bis 2008/2010 aufgehäuften privaten Kredite (Banken und Versicherungen kauften PIIGS-Staatsanleihen als Wertanlage) vermutlich niemals zurückgezahlt werden (sie werden eher durch weitere "alternativlose" Schuldenschnitte bis zum Restwert Null verwässert), so werden auch die seit 2010 geflossenen und weiterhin fließenden Inter-Zentralbanken-Kredite, die sich im Target2-Saldo der Bundesbank widerspiegeln, vermutlich niemals zurückgezahlt werden. Ein Hoch auf die "europäische Solidarität"!
Mit der gleichen (Un-)Logik könnte man argumentieren, dass es die Subprime-Kredite, die Goldman mit vollen Händen in der Welt verteilt hatte, nicht mehr geben würde, wenn Goldman pleite ginge und verschwände.
Fäulnis hält länger als deren Urheber.
Das Target2-Saldo visualisiert nur das finanztechnische Ungleichgewicht, es stellt es aber nicht dar. Hattest du doch selbst gepostet und gelb hinterlegt - aber offensichtlich nicht verstanden. Und selbstverständlich bleiben Schulden und Forderungen erhalten. Hatte ich am Beispiel Cayenne-Kauf genau erläutert. Also keine Sprüche sondern zuerst lesen und wenn nicht verstanden nachfragen. Werde versuchen es dann erneut zu erklären.
Wir sind recht gut aus der Finanzkrise aufgetaucht. Hauptgrund war der sich gut entwickelnde Exporthandel mit den BRICS-Staaten. Und auch hier finanzieren wir kräftig unser Geschäft. Und manche dieser Staaten sind absolute wirtschaftliche und/oder politische Wackelkandidaten. Aber der Steuerzahler wird dann über Hermes bluten. Und alle haben nicht den Euro - komisch!? Bekanntlich hatten auch die USA den Euro nicht und unser Engagement in den US-Schrott war wesentlich größer als in irgendeinen Problemstaat der Eurozone.
Bekanntlich akzeptiert die EZB Wertpapiere aller möglichen Güteklasse wenn Banken sich bei ihr verschulden. Zusätzlich gibt es andere Kredite und andere Vermögensgegenstände im Besitz der EZB. Wie soll die Abwicklung und nach welchen Regeln vor sich gehen. Ein relativ "kleines" Problem in diesem potentiellen Umfeld. Trotzdem hat bis heute es noch keiner der großen angelsächsischen Propagandaspezialisten wie z.B. Gunnar Beck geschafft, einen Weg definieren können. Es ist einfach ein Währungsverbund zu schaffen, aber verdammt schwierig einen derartigen Verbund aufzulösen. Erschwerend kommt ja noch hinzu, das diese Auflösung unter Garantie nicht einvernehmlich erfolgen würde.
House Republicans are due to meet President Obama today as Washington looks for a way to agree on a federal budget deal that would reopen the government and to one that would lift the debt ceiling.
There were signs of a thaw in the relations between the GOP and Democrats yesterday, with both sides - including Paul Ryan and Obama - suggesting the possibility of a short-term increase in the debt limit in order to provide time for wider budget talks.
Damit ist das Problem jedoch nicht vom Tisch. Ich will nun nicht auch noch auf die vielfältigen wirtschaftlichen und monetären Verflechtungen eingehen. Dazu ist genug gesagt. Eine einfach Lösung gibt es nicht, zu Kompromissen bereit sein muss jede Seite. Einen Euroausstieg kann sich Deutschland nicht leisten ein einfaches weiter so auch nicht. Es Bedarf des Reformwillen in den schwächeren Ländern und auch in Deutschland.
Der Euro ist einfach zu schnell, zu naiv und ohne Legitimation der Bevölkerung erfolgt. Kinderkrankheiten die es zu heilen gilt müssen angegangen werden damit das Projekt nicht zum Tod führt.
ave
Auch Merkel versteht als Physikerin wenig von Wirtschaft, wohl aber ist sie Spezialistin für politisches Taktieren und für Klientelpolitik ("pro" Industrie und "pro" Euro auf Kosten des Wahlvolks). Um solche Politik umzusetzten, muss man kein Spezialist in den Sachfragen sein. Es reicht, wenn man sein Fähnchen opportunistisch in den Wind hängt, dem einen die zahlreichen Lobbyisten und Banken-Flüsterer vorblasen. Diese sind in Wirtschaftsdingen (wie die Goldmänner) in der Tat sehr beschlagen, sie arbeiten allerdings ausschließlich in die eigene Tasche - auf Kosten der Restmenschheit. Wenn deren Politik von Merkel tränenselig als "Europa-Solidarität" angedient wird, ist das Demagogie vom Feinsten und sollte sämtliche Alarmglocken läuten lassen.
Mein Verhältnis zur AfD ist wie gesagt sehr zwiespältig. Während ich ihre Euro-Politik bejahe und auch ökonomisch vernünftig finden (einen schmerzfreien Exit hat auch die AfD nicht, nur einen "weniger Schmerzen bereitenden"), finde ich ihre völkisch-nationalistischen Tendenzen (Abschaffung des Wahlrechts für Arbeitslose, Migrationspolitik usw.) ziemlich unterirdisch.
Was Hans-Werner Sinn (der mit der AfD sympathisiert) zu Target2 sagt und schreibt, hat mMn Hand und Fuß. Man kann es sich in Laienforen wie diesem leicht machen und ausgewiesenen Spezialisten wie Sinn und Lucke arrogant als "Ahnungslose" oder "Spinner" abtun, schlimmstenfalls ergänzt mit den Hinweisen, dass Merkel "das schon irgendwie richtig macht", dass gedrucktes Zentralbankgeld ohnehin "neutral" sei und dass Target2-Salden lediglich nichtssagende Verrechnungsposten wären, die sich irgendwann "ganz von allein" ausgleichen. Dazu noch ein bisschen Eurozonen-Solidarität, das klingt modern, aufgeschlossen und kommt besonders bei der SPD immer gut an.
Doch mit Berufung auf die verordnete Konsensmeinung und mit Polemik sind Sinns stichhaltige Argumente weder vom Tisch noch widerlegt.
Die Antwort auf das Euro-Problem kann mMn nur eine Pragmatische sein:
- Ein Ausstieg jetzt kostet D. ca. 600 Mrd.
- Ein Ausstieg später wird noch deutlich teurer. Wenn erst Dickschiffe wie F und NL wackeln, wird locker die Billionen-Grenze gesprengt. Im Zweifel sollte man sich für die billigere Lösung entscheiden. Schmerzen bereiten beide.
Bei der Alternative der Transferunion würde D. ebenfalls langsam in den PIIGS-Abgrund gerissen. Die Vorteile des Euros sind weitaus geringer als die Nachteile. Die Zeche zahlen am Ende alle Deutschen - vom Mittelständler über Sparer und Rentner bis zu Transferempfängern.
Daher gilt: Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Es gibt auch keine Berechnungen, welche die 600 Milliarden belegen würden und die man nur ansatzweise ernst nehmen könnte. Diese Betrachtung geht nämlich davon aus, dass nur die bis heute aufgelaufenen einfach sichtbaren Verpflichtungen zum tragen kämen und es die Kollateralschäden wegen dem Ausstieg nicht gäbe. Propagandistische Kinderkacke eben. Der wirkliche Schaden ist gar nicht berechenbar, da ja heute nicht bekannt ist in welcher Form unsere heutigen Partner reagieren würden. Aber in der üblichen nationalistischen Sicht gibt es die anscheinend nicht, respektive sie haben eh zu kuschen.
Und bezüglich der wirtschaftlichen Verflechtungen ist die Währung eh unwichtig. Das zeigt uns die Geschichte und in neuerer Zeit z.B. die Schweiz.
Und dass man Wirtschaftsprofessor sein muss, um etwas von Wirtschaft zu verstehen, ist absolut erheiternd. Möchte nur daran erinnern, dass Bernanke auch zu dieser Zunft gehört ...
Unser Dax rennt heute wieder mal, die 8600 schmelzen dahin. Als Investor sollte man nicht kleinkariert zugucken-- und deshalb hab ich heute wieder mal aufgestockt.
Der Schwarm setzt auf ein Ende des Stillstandes, erwartet von den US- Volksvertretern, dass sie über den eigenen Schatten springen.
Also hoooopp, ihr verbohrten selbstzufriedenen Spießer.
Eine kurzfristige Anhebung der Schuldengrenze, die am 17. Oktober erreicht sein wird, soll zumindest diskutiert werden.
Das reichte dem Bullenmarkt heute zum Abheben-- und ich heb mit--- basta...
Diese Aussage ist mit Verlaub das Dümmste, dass ich gelesen habe.
Wirtschaftsprofessoren können vielleicht prima haushohe Formeln aufstellen, erklären, was es mit Max Weber auf sich hatten oder der Montanmitbestimmung...
Und ja, es gibt einige, denen ich Ahnung von Wirtschaft testieren würde.
Von den Professoren, mit denen ich zu tun hatte vielleicht vier Stück.
•Bullish: 41.3%, up 3.5 percentage points
•Neutral: 25.1%, down 7.0 percentage points
•Bearish: 33.6%, up 3.5 percentage points
Historical averages:
•Bullish: 39.0%
•Neutral: 30.5%
•Bearish: 30.5%
The AAII Sentiment Survey has been conducted weekly since July 1987 and asks AAII members whether they think stock prices will rise, remain essentially flat, or fall over the next six months. The survey period runs from Thursday (12:01 a.m.) to Wednesday (11:59 p.m.) The survey and its results are available online here.
http://www.aaii.com/sentimentsurvey