Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 506 von 7871 Neuester Beitrag: 23.02.25 21:50 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 197.763 |
Neuester Beitrag: | 23.02.25 21:50 | von: fws | Leser gesamt: | 37.566.338 |
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Für mich persönlich im Grunde eine okaye Vorstellung, sofern sie berücksichtigt, dass Staat und Cap, so wie es sie heute gibt, nur deshalb existieren, weil es den positiven Willen einer grossen Mehrheit dazu gibt. Das Angebot zur Partizipation, die Chance auf individuelles Glück zu Lasten der Konkurrenten, die das ihre suchen, also angenommen wird...
b In Deinen Threads ist folgende Gleichung zu finden: 1 BC = 100 Euro. Fokussiere auf beide Seiten der Gleichung und streiche das quantitative Verhältnis. Es bleibt BC=Euro. Darüber vielleicht noch mal nachdenken...
- Die Gleichbehandlung von im Inland und im Ausland angemeldeten PKW's.
- Die Erschwerung der Einführung der Maut.
Die Gleichbehandlung
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Die Tarife sollen so gestaltet sein, dass alle gleich behandelt werden. Bei vielen Vignettenlösungen (Pickerl) sind die Tarife allerdings so gestaltet, dass mehr oder weniger stark an diesem Grundsatz vorbeigeschifft wird. Der Preis einer Vignette setzt sich aus den Vertriebskosten und der eigentlichen Maut zusammen:
Bei einer Jahresvignette zieht man die Vertriebskosten ab und errechnet die Maut für einen Tag.
Die Preise für Vignetten für kleinere Zeitabschnitte würden sich also aus der Multiplikation dieses Tagespreises und der Addition der Vertriebskosten bestehen. In Wirklichkeit werden bei kleineren Zeiteinheiten wesentlich höhere Preise verlangt und die Zeitabschnitte oft so definiert, dass der Ausländer als Durchreisender immer viel zu stark einsteigen muss. Dann wird noch mit schrägen Kombinationen mit Tunnelmauts gespielt, welche nochmals den Ausländer schlechter behandeln.
Autobahnmauts mit einheitlicher Barabkassierung für definierte Abschnitte waren anfänglich „gerecht“. Inzwischen hat man allerdings automatische Abbuchungssysteme (Basis RFID) mit sehr großen Rabattstaffeln eingeführt. Da sich diese Geräte nur bei einer intensiveren Nutzung rechnen, werden die Ausländer und andere Wenignutzer erheblich benachteiligt.
Die Erschwerung
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Bei der Neueinführung einer Maut dürfen Erleichterungen für im Inland angemeldete PKW's nicht eingeführt werden. Es darf auf jeden Fall nicht zeitnah passieren. In diesem Fall verstehen die Juristen unter zeitnah einen Zeitraum von 2 Jahren. Bei uns müssten also die die entsprechenden KFZ-Steuern mindestens 2 Jahre vor respektive frühestens 2 Jahre nach der Einführung gesenkt werden. Würden wir also ein Zwangsjahrespickerl mit gleichzeitiger Absenkung der KFZ-Steuer um den Pickerlpreis einführen, würden wir Ausländer nicht benachteiligen. Wir würden nur Inländer benachteiligen welche die Autobahn kaum bräuchten. Es läge allerdings eine Verletzung der Regeln zur Erschwerung der Einführung der Maut vor.
Die EU
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Die EU geht gegen Regelverletzungen vor, allerdings in der Vergangenheit nur mit gebremsten Schaum. So ging sie z.B. in der Vergangenheit gegen Staaten vor, die nur Jahrespickerl anboten. Beide Seiten einigten sich meistens dann relativ schnell und es blieben erhebliche Nachteile für Ausländer. Käme die gesamte Geschichte vor den europäischen Gerichtshof bestünde die Gefahr, dass es einen massiven Schlag gegen alle Mautsysteme gäbe und die EU sich in vielen Ländern verdammt unbeliebt machen würde.
Deutsche Pickerl
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Wenn wir also Pickerl à la Seehofer einführen würden, würde die EU reagieren. Wären wir dann nicht bereit deren Vorgaben zu folgen, müsste der Vorgang vor den europäischen Gerichtshof. Viele Juristen sind allerdings der Meinung, dass die EU diesen Weg nicht beschreiten würde (wegen der Praxis in anderen Ländern). Sie würde dann nach einiger Zeit ihre Einwände einfach vergessen.
Ich bin also gespannt, ob es trotz des Verplappern von Merkel im TV-Duell, zu Maut kommt oder ob sich die SPD selber schädigt in dem sie zum Ausgleich, wegen nicht eingeführter Maut, andere Steuern erhöht. Anschließend kann sie dann wieder weinen, dass sie wegen Mitmachen in der großen Koalition abgestraft wurde.
Man verlässt sich eben drauf und ist überzeugt, man hat sie voll verdient. Wenn sich allerdings Subventionsempfänger mehr gönnen wie ihre Finanzies, hört der Spass allmählich auf.
Ähem--- ich bin übrigens auch Subventionsempfänger durch meine PV- Anlagen-- aber ich bin den Spendern wenigstens dankbar...
Aber mal prakisch ...wie baue ich mit meinen Freunden eine Autobahn oder geht es dann zurück auf Trampelpfade vorwärts ins schöne Land der Freiheit.
Übrigens: Frreiheit ist so der übelste Schwurbelbegriff, den ich kenne. Schon beim Geborenwerden ist man doch sowas von unfrei ....
Auch den Staat darf man nicht als Übermächtig betrachten, denn der Staat ist letztendlich abhängig von der Masse und sollte sich eine Masse gegen den Staat erheben, erfolgt entsprechend eine Anpassung.
So ist letztendlich aus der Diktatur und Monarchie eine indirekte Parteiendemokratie geworden und dies wird nicht das Ende sein, sondern wird daraus ein direkt-demokratisches stärker regionalisiertes System ähnlich
der Schweiz und den Kantonen, danach wird der Staat noch weiter dezentralisiert, indem die Menschen selbst Verantwortung übernehmen müssen aber auch wollen und eine Art "Stammeskulturen" entstehen, d.h. kleine überschaubare Gruppen von Menschen, welche zu einem großen Teil autark sind und darüber hinaus sich mit anderen "Stämmen" organisieren um gemeinsame Projekte zu stemmen, wie z.B. den Bau einer Autobahn.
Man stelle sich das enorme Motivationspotenzial vor, wenn jeder Mensch eine Liste an Dingen vorgeschlagen bekommt, welche er gezielt unterstützen kann. Somit kann er sein Umfeld aktiv mitgestalten und evt. auch eigene Ideen einbringen.
Das Wort Arbeit und Angestelltenverhältnis wird dann zum Fremdwort, denn Niemand muss mehr angestellt sein und kann frei entscheiden, wie er helfen kann.
Ist die Nachfrage z.B. nach Autos hoch und werden hierfür Ressourcen benötigt, so wird der helfende Mensch gern gesehen sein und eine positive Reputation erhalten, welches ihm Tür und Tor für jedwede Hilfe und Leistung eröffnet.
Das Leistungsprinzip bekommt hier erstmals eine entscheidende Bedeutung, denn Leistung wird nicht mehr an Zahlen und Geld bemessen, sondern rein an dem Wertempfinden der Menschen in der Masse.
D.h. Manager von Heute würden vermutlich sehr viel weniger wert erhalten und ein sehr erfahrener Facharbeiter oder Techniker dafür deutlich mehr.
Dies wiederum pegelt sich dann ein, wenn festgestellt wird, dass es einen Manager braucht. Wiederum wird hier auch die Leistung zählen, d.h. wenn ein Manager schlecht managt, wird er eine schlechte Reputation erhalten, wenn er dafür gut managed, umso besser.
Dies führt dann vor allem dazu, dass nicht allein nur Quantität, sondern auch die Qualität des Management entscheidend ist, d.h. wie gehe ich mit anderen Menschen um, wie kommuniziere ich, wie lasse ich andere Menschen teilhaben an meinem Erfolg. Der Wunsch nach Teilhabe wiederum wird durchaus relativ stark bestimmt vom Umgang miteinander. D.h. ein Manager kann Teilhabe allein dadurch erreichen, wenn er vom Fußvolk beliebt und hochgeschätzt ist.
Wiegesagt, Alles reine Vision, welche wir weder morgen noch übermorgen erleben werden, jedoch wird sich die Gesellschaft in eine solche Richtung weiterentwickeln, weil nur eine Befreiung von Zwang sowie gnadenlose Partizipation in allen Bereichen eine höhere Kreativität erlaubt, welche für höhere Ziele notwendig wird.
Ein Mensch, welcher durch finanzielle Zwänge nicht frei sein und entscheiden kann, wird niemals sein vollstes Kreativpotenzial entfalten können.
Dieser findet jedoch nicht statt, so dass auch keine Sachleistungen fließen.
Beispiel:
Ein Freund gibt dir eine Bohrmaschine für unbestimmte Zeit.
Du gibst deinem Freund ein paar angefahrene Winterreifen.
Theoretisch wäre es zwar denkbar, dies als empfangene Sachleistung zu werten, jedoch bleibt fraglich, inwieweit man dies kontrollieren und überwachen sowie durchsetzen will.
Das Problem des Geldes kommt dem Einspeichern über die lange Zeit, dem Sparen. Für Vermögensrenten, besonders aber der großen Einkommen und Vermögen. Sie konsumieren davon relativ wenig, zahlen daher auch in Relation wenig Steuern. Daraus wird der Schneeball im Finanzsystem, der zunehmend verzweifelt Schuldner und Investitionen sucht, Nullzins und Immobilien-, Aktienbooms und in der breite Lohnsenkung erzeugt. Ungedecktes Vermögen, das andererseits als Überschuldung erscheint.
Was manche ja für eine anderen Menschen mächtig überlegene Position halten ;-o)) Weil sie sich ein Leben aus einem großen Vermögen heraus erträumen, wo man in die wirkliche Welt nur gelegentlich souverän hinabsteigt.
In der kontinentaleuropäischen Wirtschaft werden z.B. die meisten Investitionen über Kredite und nicht durch Kapitalmaßnahmen am Markt, wie in den angelsächsischen Länder, finanziert. Es ist also in diesem Zusammenhang kein großer Unterschied zwischen einem sehr breiten Aktienbesitz oder längerfristigen Spareinlagen und den Risiken.
Die heutigen Auswüchse bei den Vermögenspreisen sind allerdings nicht den Sparern, sondern der Tätigkeit der Zentralbanken geschuldet.
Kapitaleinkünfte bei uns werden sicherlich zu niedrig besteuert. Es gibt keinen einsichtigen Grund unterschiedliche Einkunftsarten unterschiedlich zu besteuern. Wäre Zeit, dass das Bundesverfassungsgericht nicht so intensiv schlafen würde.
#ps 'aufgewachsen + gestählt im Überlebenskampf der Berliner Bronx' kann ich dann ja auch rausnehmen...
Subventionen verhindern nur Innovationen und Lösungen-- einmal gewährt, sind sie hartnäckiger wie Krätze.
Die kleben fester wie UHU an der Backe.
Diese Kritik passt natürlich den Handaufhaltern nicht und es ist für Poliltiker unendlich schwer, sie wieder abzubauen.
Beispiel Kohlesubvention: 70 000 Euro zahlte hier der Steuerzahler pro Arbeitsplatz/ Jahr, damit die Schlote im Ruhrpott möglichst lange eigenes CO2 rauswarfen....
zu den bitcoins: Es gibt nichts einfacheres
als Papiergeld, Konten und Kreditkarten, insofern überflüssig.
Nö, viel zu kompliziert. Bitcoin ist wesentlich einfacher in der Handhabung, wird aber eben gern medial als kompliziert dargestellt.
Kein Login, SMSTan, Unterschrift, ... notwendig, alles überflüssig und zudem noch sicherer.
Von den niedrigeren Kosten ganz zu schweigen.
Freiheit beginnt in dieser Lesart jenseits der Sphäre materieller Reproduktion - was im Prinzip der Ideologie des Cap entspringt und entspricht. In Deinem Utopia, Tony, werden die assoziierten Produzenten hingegen damit ausgelastet sein, alles was sie brauchen selbst zu erzeugen. Der Arbeitstag hätte kein definiertes Ende, der Zwang zur Arbeit wäre total. Es wäre das Gegenteil von Emanzipation...
Der Lohnsteueranteil bei Lohnsteuerklasse 3 liegt bei unter 10 Prozent- der Rest der Abgaben (Gesundheit, Rente, Arbeitslosenversicherung) ist persönliche Vorsorge.
Als Investor, der im Gewinn liegt, löhn ich also ca 200 Prozent mehr wie Hinz und Kunz....
Es ist für den Staat natürlich die einfachste aller Einnahmen. Bei Verlust halt ich den Kopf hin, bei Gewinn sahnt der Fiskus ab...
Ein elektronisches Gerät hält dann eben keine 2 bis 5 Jahre, sondern 20 bis 30 Jahre, bei auswechselbaren Komponenten, ähnlich wie bei einem Computer mit seinen Einzelteilen.
Ein Auto hält dann 30 bis 50 Jahre, statt der 10 bis 15 Jahre.
Ein Akku hält dann statt 2 bis 5 Jahre eben 30 bis 50 Jahre.
D.h. der Anteil der Arbeit zur Herstellung von langlebigen Gütern wird kaum noch Zeit beanspruchen und der Hauptteil der Arbeit wird bei kurzlebigen Gütern anfallen, wie Lebensmittel oder Textil.
Schau mal einen Tesla Roadster an, der kostet Neu bei Autoscout Neu 110.000€ , 4 Jahre alt kostet das Ding noch knapp 70.000€
Audi S8 kostet Neu 100.000€ und 4 Jahre alt nur noch 50.000€ oder weniger.
Dies ist auch logisch, da der Audi S8 wesentlich weniger nachhaltig gebaut ist als ein Tesla.
Wenn man dann noch die vielen Tausend EURO für den Akku abzieht, fällt der Verlust beim Tesla noch geringer aus.