Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 504 von 7870 Neuester Beitrag: 23.02.25 17:50 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 197.728 |
Neuester Beitrag: | 23.02.25 17:50 | von: Frieda Friedl. | Leser gesamt: | 37.561.609 |
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Wenn man nun ein BGE zahlen würde, wäre es in MeckPomm attraktiver als in Bayern, so dass dann auch die Unternehmen in MeckPomm konkurrenzfähiger werden würden, weil niedrige Löhne durch das BGE abgefangen werden würden.
Böse könnte man auch antworten, in Bayern bleibt der Druck arbeiten zu müssen erhalten während er in MeckPomm schwindet. Und dann weist du selbst darauf hin, dass die Arbeitgeber in der Lohngestaltung freier werden und davon profitieren. Das bedeutet nichts anderes, als dass die Kosten woanders entstehen wie z.B. jetzt bei der Strompreisfindung.
Die 50% sind keine Märchensteuer. Sie kommen von Befürwortern des BGE, die sich etwas weiter in der Berechnung vorgewagt haben. Aber es bleibt dir unbenommen, uns auf die nicht vorhandenen durchgestochenen Berechnungen/Studien hinzuweisen.
Wunder gibt es nicht. Alles will bezahlt werden. Aber keine Angst, die Schweizer stehen mit beiden Füßen auf dem Boden und es wird deshalb auch dort nicht zu dieser Spinnerei kommen.
So wurde sie z.B. unter Kiesiger "belohnt" und die CSU hat noch nie wegen der Regierungsbeteiligung verloren. Die Verluste bei den vorherigen Wahlen, die bis heute nachwirken, waren dem eignen Saustall geschuldet.
Die Diskussion in der SPD über die Risiken einer Regierungsbeteiligung sollen nur zudecken, dass diese Partei immer noch nicht ihren Standort gefunden hat. Und solange dies anhält wird sie weiter schrumpfen, ob in der Regierung oder in der Opposition.
Die Theorie scheitert u.a. an der falschen Annahme eines menschlichen Verhaltens, welches jedoch nicht eintreten würde.
Sicherlich kennst du ja die X-Y-Theorie?
Wenn ich unsere Politik sowie viele Argumentationen betrachte, geht man fast ausschließlich von der X-Theorie aus und dies obwohl die Wissenschaft sehr viel stärker die Y-Theorie bevorzugt, weil der Y-Theorie dem menschlichen Verhalten am Nächsten kommt. Ausnahmen bestätigen natürlich immer die Regel.
http://de.wikipedia.org/wiki/X-Y-Theorie
Und so wäre es auch bei einem BGE.
Eine Gesellschaft beruht insgesamt auf einem funktionierenden Alltag, auch einer funktionierenden, also nicht auf Vernichtung und Bürgerkrieg zielenden Streit- und Polarisierungskultur. Nur in diesem Rahmen sind hochspezialisierte Institutionen und Leistungen ohne zu hohem psychischen und sozialen Verschleiß möglich, von nur scheinbar einfachen, tatsächlich aber sehr schweren Arbeiten bis zu hochkomplexen organisatorischen Arbeiten.
Die Regeneration einer Gesellschaft und ihre Leistungsfähigkeit sind weder zeitlich noch logisch trennbar. In unserer gegenwärtigen Soziokultur scheint für Familienbildung, Familieninfrastruktur, Regeneration nur noch in den besseren Kreisen Zeit und Mittel und die notwendige Sicherheit zu existieren. Fast alle anderen benötigen dann schon Sozialleistungen, und öffentliche Infrastruktur werden bedroht. Migration soll die scheiternde Bevölkerung ersetzen? Den Vermögenden noch billigere Pflegekräfte, Köche, Gärtner liefern? Aber bitte ohne Familienbildung, weil das dann auch wieder Geld kostet? Klappt nicht?
Was gar nicht gut klappt, sind die gewaltigen Spreizungen beim Arbeitseinkommen, die immer höhere Vernögenskonzentration in einem schrumpfenden und alternden Bevölkerungsanteil, und eine extreme Verschiebung von Vermögen ins Ausland. Wo dann in USA und PIIGS die ins Trockene gebrachten Schäfchen zu Hunderten Milliarden geschlachtet wurden. Was natürlich sofort großes Gebrüll, nach Steuersenkungen, Sozialsenkungen auslöste. "Es geht schließlich um unser aller nacktes Überleben... "
Nein. Es geht um unser positives Leben, dazu ist Gesellschaft da, Wirtschaft, Arbeit, und auch Vermögen. Wir stecken nicht in Krieg und Hungersnot, und sollten das auch nicht künstlich, ideologisch, oder gar tatsächlich für andere erzeugen.
Sie verliehen Bücher und Spielzeug an Kinder, gäben Musikunterricht - und zahlten jedem Bewohner ein Grundeinkommen. Bündelweise hätten sie das Geld dabei und an jedem kleinen Stapel klebte ein Zettel mit einem anderen Namen, An der Haustür erhielte jeder Bewohner dann umgerechnet etwa elf Euro.
Quatinga Velho liegt nur 50 Kilometer von der Millionen-Stadt Sao Paulo .....Das Geld kommt unter anderem von Spendern und Vereinen aus Deutschland, Japan, Costa Rica und Neuseeland. ...Seit fast zehn Jahren steht das Recht auf ein bedingungsloses Grundeinkommen sogar in der brasilianischen Verfassung. ....
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...-entwicklungshilfe-1.1785816
Grundeinkommen im Dorf der Zukunft in Namibia
http://api.ning.com/files/...I8gTBZOkkTvj-LHFySL/ImDorfderZukunft.pdf
Es ist nur logisch, dass es punktuell nicht funktionieren kann, da das System BGE nur dann funktioniert, wenn der Geldkreislauf funktioniert.
D.h. das BGE kostet kein Geld, wenn das als BGE ausgezahlte Geld zeitnah wieder zurück kommt.
Solange das Dorf in Namibia aber am großen System hängt, welches geprägt ist von einem permanent austrocknenden Geldkreislauf, so wird das BGE nicht funktionieren.
Damit es funktioniert, müsste dieses Dorf ein eigener Staat mit eigenem Geld, usw. sein.
Dann hat man aber wieder das Problem, dass die Ressourcen nicht ausreichend sind.
Wenn man das BGE aber in der Schweiz anwenden würde, wären die Bedingungen schonmal deutlich vorteilhafter. Andererseits bliebe auch hier fraglich, inwieweit der gewohnte Hang nach Rendite und Geldumverteilung das System am Ende nicht wieder den Strich durch die Rechnung machen würde.
Ich denke daher, dass dem BGE auch ein gewisser Kultur- und Wertewandel vorausgehen muss und da bin ich zugegeben auch skeptisch, inwieweit vor allem die ältere Herrschaft einen Wertewandel sowie Weiterentwicklung zulassen wird, zumal es der älteren Herrschaft relativ gut geht und man es aus alten Tagen gewohnt ist, weitestgehend nur an sich selbst zu denken.
Andererseits ist es teils auch verständlich, denn wie viele Politiker und Weltverbesserer versprachen den Alten eine bessere Welt und nutzt diese Situation für ihre Zwecke aus.
Ich fände ein BGE in der Schweiz aber einen Meilenstein in der Gesellschaftsentwicklung, denn damit wird Tür und Tor für alternative Wege geöffnet und könnten erstmals auch ernsthafte Erfahrungen gesammelt werden.
Arbeit war und ist oft Quälerei und manchmal dient sie auch der Selbstverwirklichung. Es gibt sicherlich Menschen, die gehen täglich gerne zur Arbeit und andere wiederum gehen nur wegen ihrer eigenen Wertvorstellungen (Verantwortung für die Angehörigen, nicht "schmarotzen" wollen, ...) täglich in ihre schlecht bezahlte Fron. Würden sie von der Stütze leben ginge es manchen genau so gut oder noch besser als von ihrer Arbeit Lohn.
Erfahrung mit Langzeitarbeitslosen haben wir inzwischen auch schon ausreichend und uns ist bekannt, wie schwer es ist Menschen mit diesem Erlebnis wieder an einen strukturierten Tag und an regelmäßige Arbeit zu gewöhnen. Auch ein Grund der Arbeitsmarktreformen unter Rot-Grün, welche einen steigenden Druck auf Langzeitarbeitslose aufbauen wollten (ein derartiger Druck macht allerdings nur Sinn, wenn es Arbeit gibt).
Die Auswahl der Jobs wird nicht nur durch die Lohnhöhe bestimmt. Das soziale Ansehen spielt auch eine nicht zu unterschätzende Rolle. So wird z.B. bei uns die Arbeit, welche noch mit den eigenen Händen und Handwerkszeug erledigt werden muss, immer unbeliebter. Die Mehrheit will ins Büro und verwalten. Auch gehen uns z.B. auch die Lehrer für Mathematik und Naturwissenschaften aus.
Diese offensichtliche Fehlentwicklungen würden mMn durch eine BGE noch verstärkt werden. Wir sollten uns deshalb mMn mehr um die Niedriglöhner unter den Vollzeitbeschäftigen kümmern anstatt zu träumen.
Auch wenn Geld durchaus eine beachtliche Rolle spielt, so ist Geld nur indirekt entscheidend für intrinsische Motivation.
Deine Annahmen wiederum legen den Fokus der Betrachtung viel zu stark auf extrinsische Motivation, z.B. indem man Menschen finanzielle Zwänge auferlegt, so dass sie arbeiten müssen.
Dies hat jedoch den Nachteil, dass wenn man einen Menschen derartig von Außen "motiviert", die intrinische Motivation abnimmt und leidet, was zu einer qualitativ verringerten Leistungsfähigkeit / Leistungswillen führt.
Um dies z.B. beauszugleichen lassen Unternehmen in MeckPomm eben Arbeiter länger arbeiten, so dass damit einhergehend jede Möglichkeit der Entfaltung von Kreativität genommen wird, so dass die intrinsische Motivation noch weiter sinkt.
Diese Rahmenbedingungen münden letztendlich dann in eine fehlende Motivation bei Arbeitslosen, weil schlichtweg das Motivationsangebot der Unternehmen derartig schlecht ist, dass es sich der Perspektivlosigkeit und Teilnahmslosigkeit nicht mehr wesentlich unterscheidet und so arrangieren sich Arbeitslose mit ihrem Leben, welches sie selbst alles Andere als glücklich macht.
Die Wirtschaftswissenschaft plädiert hier seit geraumer Zeit für mehr Partizipation der Gesellschaft am wirtschaftlichen Erfolg, denn nur eine ausreichend hohe Partizipation setzt intrinsische Motivation frei und schafft Kreativität, Flexibilität und Willen zur Teilnahme.
Dies erreicht man eben nicht in einem Umfeld aus Zwängen, sondern einem Umfeld aus Teilnahme an Entscheidungs- und Entwicklungsprozessen, Teilhabe am wirtschaftlichen Erfolg durch faire einvernehmliche Bezahlung sowie durch ein hohes Maß an Grundsicherheit.
Was aktuell aber vielerorts passiert ist genau das Gegenteil, man folgt immer noch der jahrhunderten alten Weisheit des Zwangs als dass man sich den wissenschaftlichen Erkenntnissen anschließen und neue Wege fördern würde.
Um dies mal etwas verständlicher anhand von Beispielen zu zeigen...
Es demotiviert, wenn man als Arbeiter Mehrarbeit leisten muss, weil im Management krasse Fehlentscheidungen getroffen wurden, obwohl die Belegschaft darauf hingewiesen hat.
Es demotiviert, wenn man als Arbeiter sich den Arsch aufreißt, doch die Lohrbeeren im Management geerntet werden.
Es demotiviert, wenn man für den Lohn geradeso über die Runden kommt, für neue Maschinen aber nicht für Personal es nicht reicht.
Es demotiviert, wenn man ständig am Limit ackert, weil einfach viel zu wenig Personal eingestellt ist, man entsprechend keinerlei Verbesserungen angehen kann, stattdessen hochbezahlte Manager konfuse Verbesserungen vorschreiben.
Wenn genügend Personal vorhanden ist, so dass man als Arbeiter auch kreativ tätig werden und mitgestalten kann, wenn man das Gefühl hat, am Erfolg ernsthaft beteiligt zu werden, wenn das Management die Arbeiter an der Basis bei Entscheidungen aktiv mit einbezieht und sie als wichtige Quelle betrachtet, ja dann ist dem Arbeiter es Scheiß egal, wie viel Geld der Manager bekommt, denn er gönnt es ihm, weil er ihn respektiert und achtet, so wie der Manager ihn respektiert und achtet und nicht als eine Zahl in der Bilanz betrachtet.
Ja und was soll ich sagen, Beide Situationen kenne ich aus meiner beruflichen Laufbahn. Leider endete das höchst produktive Schlaraffenland mit der Krise 2008 und einer Spekulation, welche in die Hose ging.
Anschließend kamen neue Investoren und neue Manager, welche nun noch von der Erfahrung aus vergangenen Tagen zehren, diese aber immer mehr verblasst und die Leistungsfähigkeit auf der Strecke bleibt.
http://www.ariva.de/forum/...en-Thread-283343?page=4322#jumppos108051
Im Gegenteil, mit dem zB. Betreuungsgeld wird eine politische Kultur betrieben, die dieses Land immer weiter in den Schuldensumpf treibt. Nicht, dass andere Parteien da besser wären!
Die SPD hat mit der Agenda-Politik ihre eigenen politischen Wurzeln aus der Erde gerissen. Dadurch hat sie, wie Du richtig erkannt hast an Glaubwürdigkeit verloren.
Ob die Merkel CDU auf lange Sicht mit dem Linksruck richtig liegt wird sich noch zeigen. Es bleibt abzuwarten ob eine Partei wie die AFD langfristig Wähler an sich binden kann. Rechts von der Mitte wird da schon fleißig gefischt!
Sollte sich die soziale Lage im Land verschärfen, oder Deutschland durch die Europapolitik einen ordentlichen zusätzlichen Schuldenberg zugeschoben bekommen, würden die Sympathiewerte für Mutti in Nullkommanix in den Keller rauschen. Wahrscheinlich wird sich Mutti jedoch vorher absetzten und den Scheiß, den sie hinterlassen hat andere ausbaden lassen.
War bei Kohl auch so!
"Strangely, both Minsky and his school, dubbed Post-Keynesian, and his opponents, the libertarian “Austrian” economists, have the same analysis, except that the first group recommends governmental intervention to smooth out the cycle, while the second believes that civil servants should not be trusted to deal with such matters. While both schools of thought seem to fight each other, they both emphasize fundamental uncertainty and stand outside the mainstream economic departments (though they have large followings among businessmen and nonacademics). No doubt this emphasis on fundamental uncertainty bothers the Platonifiers." -Nassim Taleb, The Black Swan
Die CSU wird von Arbeitern und Arbeitnehmern gewählt und zwar an größerer Zahl wie irgendeine andere Partei von dieser Gruppe Stimmen bekommt. Bei den Mitgliedern sieht es vergleichbar aus. Sogar die CSU hat relativ mehr Mitglieder von Arbeitnehmern aus der freien Wirtschaft als die SPD in Bayern. Bei den Wählern liegt die CSU wieder bei 50%, bei den Nichtwählern ist ihr Anteil sogar größer. Also bei steigender Wahlbeteiligung bessert sich auch das Ergebnis der CSU. Über 50% Bürgertum? Wohl nicht ernst gemeint! Die CSU ist eben nicht die CDU. Nicht nur wegen ihrer regionalen Positionierung, sondern besonders wegen in ihrem Anhang. In der CSU muss man auch nicht studiert haben um Karriere zu machen, ein wesentlicher Unterschied zu allen anderen Parteien. Das S im Namen ist eben kein Witz.
Bayern hat auch nicht die typische bürgerliche Geschichte, sie ist eher kleinbäuerlich und christlich geprägt. So haben z.B. die christlichen Gewerkschaften in Bayern immer eine starke Stellung eingenommen. Die CSU koaliert im Bund auch lieber mit der SPD als mit den bürgerlichen Parteien (Grüne, FDP), trotzdem dadurch ihre Stellung geschwächt wird.
Auch das Betreuungsgeld ist kein Witz. Bayern ist ein Flächenstaat mit teilweise sehr dünn besiedelten Regionen. Dort ist eine Kinderbetreuung eben nicht so einfach aufzuziehen wie in dicht besiedelten Gebieten. Es gäbe weite Wege bis zur nächsten Kita. Da ist eine Familie, welche noch etliche andere Kinder betreut, der bessere Weg. Trotzdem liegt Bayern zwischenzeitlich bei den Kitaplätzen in Westdeutschland vorne. Wenn also das Betreuungsgeld in Berlin negativ wirkt, ist das in Bayern noch lange nicht der Fall. Und immerhin finanziert Bayern dies und noch viele Kitaplätze in anderen Bundesländer mit. Wieso sollte dann ihre Landbevölkerung in die Röhre schauen?
Wo Merkel mit der CDU hinrückt hat auch nicht damit zu tun wo die CSU steht.
.....Looking at the sentiment data and reports of institutional investor polls in the United States and Europe, it is clear there is a widespread view that the world economy is improving and stocks are headed higher. This makes the market vulnerable to a shock of some kind. I have reflected on where that could come from and continue to believe earnings in the U.S. will be disappointing. Profit margins are at a high and rising interest rates and other cost pressures should begin to show up in the third quarter reports. More than three-quarters of the companies providing guidance to analysts are encouraging them to adjust their estimates lower. Revenues so far this year have been disappointing, and that should provide a clue to possible earnings weakness as the year develops. Whether this will be enough to send the market lower remains unclear. .....
http://www.blackstone.com/news-views/...f-worry-becomes-an-easy-climb
Die CSU ist aber keine Partei. Sie ist eine provinzielle Regierungs-, Politik- und Kulturform, die traditionell an allem schmarotzt, was die Bundesrepublik, der Staat, die Wirtschaft so schafft. Und was etwa SPD, Grüne, CDU, FDP unter Schmerzen ausbrüten, daraus mischen sie sich ihr Dessert. Die CSU integriert und verhindert dadurch alle möglichen Strömungen und Kämpfe und Parteien in Bayern, als absolute Integration und Zentrale. Demokratie findet insbesondere in Südbayern ausschließlich innerhalb der CSU statt.
Für Deutschland insgesamt sollte man nicht hoffen, dass je eine Partei in dieser Form dominant wird.
Wenn Steuergelder in die Hand genommen werden, sollte es vernünftige Gründe geben. Ich persönlich sehe diese beim Betreuungsgeld nicht. Dagegen ist der Ausbau von Kitaplätzen in Zeiten des Fachkräftemangels ein Gebot der Stunde.
Weiterhin schaffen diese Plätze Chancen für Frauen, die leider Alleinerziehend sind und ohne diese Plätze am Rand der Gesellschaft abgestellt werden, ohne die Chance zu haben aus eigener Kraft den Lebensunterhalt zu erwirtschaften. Leider muss der Steuerzahler dies dann bezahlen.
Die üblichen Argumente bezüglich Integration für Migrantenkinder und Förderung für Kinder aus schlechter gestellten Familien kommen für mich on Top.
In Nordbayern hatte sie diese Stellung lange nicht, dort dominierte in den klassischen Industriezentren und evangelischen Gebieten eher die SPD, wie auch in München selbst. Bayern hat durchaus die typische bürgerliche Geschichte, in Südbayern lebt aber der aufgeklärte Absolutismus des beamtenstaatlichen bayerischen Königsreichs und die großbäuerliche katholische Kulturherrschaft in den modernen Realitäten fort. Insbesondere auch in der CSU.
In den Gewerkschaften auch in Bayern hatten die christlichen Gewerkschaften niemals eine "starke Stellung", sie liegt bei Null. Bayern ist nur im Kopf durch Almgedudel "ländlicher geprägt" als anderswo. Kitas werden daher in Realität im gleichen Umfang benötigt wie überall, die reale Verstädterung und die effektive (Pendlerregionen) ist nicht anders.
Sicher nur aufgrund dieser Nachfrage "liegt Bayern zwischenzeitlich bei den Kitaplätzen in Westdeutschland vorne." Das Betreuungsgeld war ursprünglich gegen die Kindergärten ("sozialistischer Großangriff auf die bayerische Familie, rette sich, wer kann!") gerichtet, es ist längst gescheitert. Falls es tatsächlich noch in großem Umfang nachgefragt wird, dann in Bayern wie in Berlin nur von Migranten, die ihre Kinder kein Deutsch und deutsche Kultur lernen lassen wollen. Ein bayerischer politischer CSU-Irrsinn und eine sehr "überflüssige Wohltat".