Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 500 von 7868 Neuester Beitrag: 22.02.25 22:44 | ||||
Eröffnet am: | 05.11.12 08:09 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 197.696 |
Neuester Beitrag: | 22.02.25 22:44 | von: Frieda Friedl. | Leser gesamt: | 37.554.329 |
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Apple's $147 billion cash pile accounts for 10 percent of overall cash held by U.S. corporates, according to Moody's Investors Service, up from 9.5 percent at the end of 2012.
U.S. corporates held a total of $1.48 trillion in cash as of 30 June 2013, up 2 percent from the previous record $1.45 trillion at the end of 2012. The survey covers 1,067 non-financial companies based in the U.S. and rated by Moody's.
http://www.cnbc.com/id/101079261
Fragwürdige Geldspritze
Um diese Banken nicht vom Tropf der Notenbank abzuhängen, denkt der EZB-Rat über eine Neuauflage des 3-Jahre-Tenders (LTRO) nach. Vor gut anderthalb Jahren hatte die EZB auf diesem Weg in zwei Anläufen brutto insgesamt 1 Bio. € in das System gepumpt. Ein beachtlicher Teil davon ist wieder an sie zurückgeflossen, sei es in Form von Depositen, mit denen die Banken Geld bei ihr zu 0% Zins deponieren, oder aber in Form von frühzeitigen Rückzahlungen der beiden bisherigen LTRO. Eine dritte langfristige Geldspritze dieser Art wäre vor diesem Hintergrund fragwürdig. .....
http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/...l-das-geld-der-ezb-1.18160285
"The millennial generation was the generation to confront this structural change first," .....
http://online.wsj.com/article/...304579105450145516622.html?mod=e2tw#
Man braucht in der internationalisierten Welt ohnehin neue nationale Strafmittel für Verbrechen im Ausland. Und nicht die Freigabe für Verbrechen anderswo.
Egal, ob es sich um große Geldmittel oder große Gewaltmittel handelt, egal ob es sich um Organisationen im Stil der Mafia, um kriminelle Großfamilien, Oligarchen, Scheichs, ethnische Kolonien, Hells Angels, Sekten, extreme Parteien, Großunternehmer oder reiche Erben handelt.
es ist unumstrittene Tatsache, dass viele Amis nicht krankenversichert sind. Dies bedeutet, dass auch zwingende medizinische Behandlung häufig auf der Strecke bleibt und zwar aus Not. Mit ein wenig Glück schafft es solch ein armer Teufel irgendwie nach Kuba. Wenn nicht, kann er nach libertärer Lesart die eine Niere verkaufen, um die andere operieren zu lassen. Manch Libertäre würden dann 'aus Fürsorge' auch für sauberes OP-Besteck garantieren...
Es gibt nicht nur Steve Jobs da draussen. Die libertäre Idee von Freiheit und Verantwortung, die in den Austrians eine theoretische Grundlage findet, hat keine Antwort für jene, die es allein nicht schaffen. Dass ein Mensch auf Krücken besser laufen wird, wenn diese ihm weggeschlagen werden, ist ein Ideal. Im Einzelfall mag dies funktionieren, bezogen auf die Gesamtgesellschaft nicht...
Diese Freiheitslehre bedarf, bei konsequenter Verwirklichung, der Panzer in den Strassen, um jene in Schach zu halten, deren Freiheit sich dann auf den Verkauf eigener Organe uä beschränken wird. Bei Rückabwicklung des Sozialstaates und des Kreditsystems, bei Verzicht auf staatliches Spending, auf antizyklische Geld- wie Fiskalpolitik wären dies Massen, ohne jeden Zugang zu dem dann idealerweise wertstabilem Geld. Staat und Gesellschaft hätten ihre Legitimität verspielt. Insofern ist die späte Affinität Hayeks gegenüber dem Faschismus kein Zufall, auch wenn Pinochet dann doch nicht der libertäre Philosoph war, als den Hayek ihn sich gewünscht hatte..
Noch der Schlenker zu AL. Seiner Skandalierung der AFD zum Trotz ernährt sich seine Pöbelei gegen das Kreditsystem, gegen staatliche Konjunkturpolitik, gegen die Fed, die angeblich ein echtes Deleveraging, eine effektive krisenhafte Bereinigung von 'Fehlentwicklungen' verhindern, weil es nur um die Umverteilung von Vermögen in die Taschen der Goldman-Angestellten ginge, implizit aus dem libertärem Fundus. Ein Echo der Teaparty, jener 'Austrians', die über die Konsequenzen ihres Denkens alles andere als gut informiert sind...
www.ariva.de/forum/...SA-Baeren-Thread-283343?page=4321#jumppos108037
Meine Argument decken sich teils mit denen von Hans-Werner Sinn ("Target-Falle"). Darüber hinaus versuche ich zu zeigen, welche strategischen Interessen US-Großbanken und -Hedgefonds mit ihrer Europa-Inflationierungspolitik verfolgen. Die Meinung weicht in vielen Punkten ab von dem, was hier gepostet wird. Daher "aus Rücksichtnahme" nur obiger Link.
Man gehört zu einer bestimmten sozialen Gruppe und hat letztendlich fast ausschließlich zu dieser Kontakt und bildet sich seine Meinung auch hauptsächlich in diesem Metier. Da muss man schon sehr aktiv über den Tellerrand schauen.
Ich bin für eine grundsätzliche US Krankenversicherungspflicht wobei Obamacare eine schlechte Ausführung ist. Dennoch muss ich sagen finde ich den Zirkus der Reps lächerlich da Obamacare schließlich die gesetzgeberische Legitimation hat. Selbst rechtliche Zweifel hatten vor Gericht keinen Bestand. Außerdem wurde Obama trotz oder wegen Obamacare wiedergewählt.
Der Stil in dieser Auseinandersetzung passt einfach nicht.
ave
Ich bin mir der Problematik durchaus bewusst, dass ich einerseits eine Euro-Politik befürworte, die mit Positionen der AfD (und teils der Linken) übereinstimmt, die AfD jedoch andererseits wegen ihrer rechtspopulistischen Strömungen und Tendenzen als politisch höchst problematisch einzustufen ist (daher auch meine beiden gestrigen Negativ-Postings zur AfD).
Ungeachtet dessen sind die ökonomischen Argumente der AfD hinsichtlich Euro mMn größtenteils zutreffend. Sie decken sich auch mit den Einschätzungen von Hans-Werner Sinn und teils Weidmann, die wohl beide nicht in Verdacht stehen, Rechtaußen zu sein.
Eine Frau die nicht viel Aufheben um sich macht die nicht den großen Auftritt sucht. Eine Frau der die Angst vor Inflation fast fremd zu sein scheint und damit dem konservativen Teil der Bevölkerung suspekt erscheint.
Eine ihrer Lieblingsarbeiten ist ein Papier über Ostdeutschland, das sie 1991 veröffentlichte. Darin sah sie vorher, dass die gemeinsame Währung von Ost und West für katastrophale wirtschaftliche Zustände im Osten sorgen würde.
Sie empfahl Lohnsubventionen im Osten, um das zu verhindern.
Ein Gedanke den man so vor Euroeinführung auch für Europa hätte weitereinwickeln können.
So gesehen ist sie eine Technokratin mit sehr viel Weitblick, in ihren Auftritten und Interviews sehr liebenswürdig und verbindlich im Ton.
Ich habe gerade erst angefangen mich mit ihrer Vita zu beschäftigen.
Eine sehr interessante Persönlichkeit.
ave
AL--- nun mal aufwecken, Action... ähem.. ich hab noch Kohle zum Nachkaufen frei.
Ok, der Schwarm spekuliert momentan voll drauf, dass die US- Beamten weiter gelöhnt werden, die Haushaltssperre umkurvt wird. Und dass Supermario auch heute nachmittag locker bleibt, damit die übliche italienische Krätze nicht um sich greift.
Ich finds aber schon bemerkenswert, wie cool die Finanzmärkte aktuell jedes Übel weglächeln...
Am 12.9.2013 lud der LV Hamburg der bundesweiten Partei Alternative für Deutschland (AFD) zu Vortraegen und Bürgerfragen ueber die anhaltende EURO-Krise und eigene Lösungswege in den Emporio-Tower. Es sprechen: Kay Gottschalk, stv. Vorstandssprecher des AFD LV Hamburg, ab 3:15min Prof. Dr. Jörn Kruse als Direktkandidat und Vorstand des AFD Hamburg, und ab 24:00min der Unternehmer und Publizist Prof. Dr. Hans-Olaf Henkel. Mehr infos zb ueber http://www.alternativefuer.de ,
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Soziales Engagement
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http://www.youtube.com/watch?v=qYjCNMJpj_Y#t=1432
Ein Fass, welches Du mit dem libertären Approach zum Organhandel aufgemacht hattest und dessen Zynismus Du nicht erkennen kannst. Also etwas anderes als die populäre libertäre Praxis, den Sozialstaat zu geisseln im Vertrauen darauf, dass er funktioniert. Ernst genommen in der Implikation jedoch eine Katharsislehre, die wie Marxismus und Nationalsozialismus ihre Wurzeln in der deutschen Philosophie findet...
02.10.2013, 11:44 Uhr
Höhere Steuern sind im Koalitionspoker höchst umstritten. Die Union will sie eigentlich nicht, die SPD beharrt darauf, weil sie glaubt, der Staat brauche mehr Geld. Ein Trugschluss, wie der Steuerzahlerbund vorrechnet.
Wenige Tage vor ihrem ersten Sondierungsgespräch ist die Stimmung zwischen Union und SPD nicht die beste. Eigentlich ist das wenig überraschend, denn beide politischen Lager waren sich schon im Wahlkampf spinnefeind. Nun hat aber der Souverän bei der Bundestagswahl ein Ergebnis herbeigeführt, das beide Seiten zwingt, eine mögliche Zusammenarbeit zumindest auszuloten. Die Liste der inhaltlichen Differenzen ist lang.
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/...oeher/8877244.html
02.10.2013, 14:27 Uhr
Die Krise ist abgewendet: Berlusconi gibt dem Druck aus den eigenen Reihen nach und unterstützt bei der Vertrauensabstimmung Ministerpräsident Letta. Es ist eine krachende Niederlage für den Cavaliere.
Ja, Nein, Doch, Doch nicht. Silvio Berlusconi spricht dem amtierenden Premierminister Enrico Letta das Vertrauen aus. Viel Lärm um nichts also? In diesen Tagen hat der verurteilte Anführer der PdL-Partei fast im Stundenrhythmus seine Strategie geändert. Erst am Montag ließ er seine Minister offiziell den Rücktritt einreichen.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/...ert/8879044.html
An welcher Stelle hätte ich denn versucht, Dich in die Rechts- oder Linksextremistische Ecke zu stellen?
Ich habe Dich im Gegenteil sogar mal versucht, aus einer dieser Ecken auszubailen.
Mein Vorwurf an Dich war ein völlig anderer, den ich, denke ich, doch eigentlich ziemlich unmissverständlich zum Ausdruck gebracht habe.
Die Seriösität Deiner Quellen und dessen, was Du daraus konstruierst, scheint Dir schlichtweg egal zu sein. (Zerohedege, DWS oder wie hier ein V-Mann, der als ehemaliger NPD-Funktionär bekannt ist.)
Dass man seine Quellen nicht immer vollständig überprüft ist klar.
Werden in einem Artikel allerdings derart abenteurliche Dinge formuliert, die man sich kaum noch vorstellen kann, wie z.B. den Vorwurf, dass jemand vorgeschlagen habe, dass sich Hartz4-Empfänger über Organspenden sanieren sollten, schaue ich mir dann dochmal etwas genauer an, wer das eigentlich geschrieben hat und was da tatsächlich hinter steckt. Bei Dir scheint bei solchen Meldungen hingegen keinerlei Misstrauen aufzukommen, was ich sehr merkwürdig finde.
Mein Verdacht ist dabei dann, dass Dir der Wahrheitsgehalt am Ende völlig egal ist und es Dir nur um die reißerische Meldung geht, das Bedürfnis nach Schlagzeilen eines Journalisten, der gerne investigativ tätig werden und überall Verschwörungen und ähnlich erstaunliche Dinge aufdecken möchte.
Dabei scheinen Dir alle mögliche dirty tricks als Mittel recht zu sein. Wer braucht schon die Wahrheit, wenn man eine Story haben kann.
Was das eigentlich soll, ob es da um Eitelkeit oder einfach um irgendwelche destruktive Neigungen geht, bleibt Dein Geheimnis.
Damit, dass Du tatsächlich bereit bist, dabei eine Demagogie wie in Deinen obigen Anti-AfD Beiträgen an den Tag zu legen, in denen ein Bild von dieser Partei gezeichnet wird, bei dem dort Hartz4-Empfängern das Wahlrecht aberkannt werden soll, und sie danach am besten verpflichtet werden sollten, ihre Organe zu spenden, und am Ende womöglich wieder eine Monachie nach Hoppe eingeführt werden sollte, ist für mich schon eine schwere Entäuschung.
Das gemeine dabei ist, dass solche Methoden nicht ganz ohne Wirkung bleiben und ein bisschen von diesem Unsinn bei dem ein oder anderen hängen bleiben mag.
Die Diskussionen und Gedanken in diesen Bereichen sind völlig andere, als die, die Du daraus machst. Genau so, wie die Personen, die Du da querbeet in den AfD-Topf werfen möchtest, einfach untereinander in jedwede Haftung genommen werden.
Und ich unterstelle Dir, dass Du Dir darüber auch ganz genau bewußt bist.
Was haben denn die ökonomischen Argumente der AfD mit dem Hoppe zu tun?
Die Perfidität der Argumentation liegt dann auch darin, Hoppes Einflüssen, die er vorgibt, seine ureigenen Ideen die von ihm, von Hoppe kommen, einfach unterzujubeln.
Ah, er ist Hayekianer - also doch - na seht mal wohin der Hayek dann führen kann, Hayekianer sind also für eine Monarchie, d.h. für eine Abschaffung der Demokratie.
Hayekianer sind danach also insgeheim rechte reaktionäre Totalitaristen?
Er bedient sich auch Habermas. Man könnte genauso gut sagen. Ah seht mal, wohin die Kritische Theorie dann am Ende führt. Also doch, sie kommen mit intellektueller postmarxistischer Kapitalismuskritik und am Ende wollen sie unsere Demokratie abschaffen.
Beides ist gleichermaßen Blödsinn. Was am Ende dieses verschrobenen Habermas-Hayek mixes steht, ist meilenweit von beiden entfernt.
Es ist ein beliebter Trick, absurde Theorien mit Einflüssen zu untermauern, die für etwas Positives stehen.
So beruft sich Lafontaine in seinem politischen Unsinn, auch gerne mal auf Helmut Schmitt und Adenauer, die von ihren Positionen doch weit von ihm entfernt sind.
Die Art und Weise, in der Du versuchst der AfD Dinge unterzujubeln erinnert mich dann eher an die Inquisition und das Zeitalter der Hexenverbrennung, als an eine faire und objektive Berichterstattung.
Es ist immer einfacher, irgendeinen Unsinn zu behaupten, als diesen zu widerlegen.
Will man solche Dinge nicht durchgehen lassen (alleine schon die Überschrift seines angeblich seriösen Heise-online-links "Organspendepflicht für ALGII-Empfänger"
- soetwas wurde nirgends gefordert oder formuliert! Das ist eine glatte Falschinformation) dann ist man leider genötigt, so ein Thema zu diskutieren.
Das ganze ist dabei absolut nicht mein Thema und ich sehe mich auch nicht in der Lage, aus dem Stehgreif in dieser Organspendedebatte eine Position vertreten zu können, die ich für richtig halte.
Das ist ein sehr kompliziertes Thema, bei dem sich einige nur schwer lösbare ethische Dilemmata stellen. Mir ging es nur darum, das Ausmaß der Diffamierung aufzuzeigen. mit dem da oben gerarbeitet wurde.
Das alles geht an der tatsächlichen Diskussion und der Realität völlig vorbei.
Gerade in den ärmeren Ländern hat der illegale Organhandel offenbar seit vielen Jahren immer mehr zugenommen. Das lässt sich nicht einfach ignorieren. Dies ist ein echtes Problem, das immer grösser zu werden scheint, und mit dem sich die Fachwelt bereits seit Jahren auseinandersetzt.
Dieser Boom des illegalen internationalen Organhandels, ist dabei genauso traurige Realität, wie die abscheulichen Bedingungen, unter denen er stattfindet.
Den Profit machen nicht die Organspender, sondern mafiöse Organisationen, und die Spenden selbst werden unter so schlechten Bedingungen durchgeführt, dass ein großer Teil der Spender dies nicht überleben.
Es ist ebenso Fakt, dass es mit den bisherigen Mitteln offenbar nicht gelungen ist, diese Strukturen wirksam zu bekämpfen.
Dabei ist die Spende von Organen, wenn sie nicht unter den Bedingungen wirtschaftlicher Not zu Stande kommt, sogar etwas Gutes.
Alleine in Deutschland sterben jedes Jahr tausende Menschen, darunter auch Kinder, weil es keine passenden Spenderorgane für sie gibt.
Dabei ist es natürlich höchst problematisch, wenn Menschen nicht aus Altruismus sondern aus purer wirtschaftlicher Not dazu übergehen, Organe zu spenden! Was in den ärmeren Ländern, in denen der Organhandel boomt, leider in der Regel genau der Fall ist. Eine Entwicklung, bei der sich wohl bei jedem Menschen innerlich alles sträubt.
Dieses Problem ließe sich auch durch eine Liberalisierung des Organhandels natürlich kaum lösen. Es würde allerdings laut der Befürworter mitsichbringen, dass die Spender dabei wenigstens nicht mehr von kriminellen Händlerringen ausgenommen würden, die teilweise mehr als 90% des Profits für sich selber einstreichen, und bei der Spende menschenwürdige Bedingungen vorfinden könnten.
Nebenbei könnte mit diesen Organen dann auch noch anderswo Leben gerettet werden.
Man kann sich natürlich auf den Standpunkt stellen, dass der Organhandel schlichtweg verboten gehört und man weiter und mit stärkeren Einsatz gegen die Händlerringe vorgehen sollte. Eine Haltung, die ich gut verstehen kann.
Bestenfalls würde sich der Handel damit auch wieder etws zurückdrängen lassen.
Die Ausbeutung derjenigen, die sich nunmal aus ihrer Not heraus zu illegalen Organspenden enstschlossen haben und die unmenschlichen Bedingungen unter denen diese stattfinden, blieben indessen bestehen!
Wer diese Lösung bevorzugt, muss sich darüber im Klaren sein, dass er diese Leiden dabei weiterhin in den Kauf nimmt.
(Dann müsste man allerdings auch nach ein paar Jahren den tatsächlichen Erfolg überprüfen, wie weit man den internationalen Handel mit Organen tatsächlich eindämmen konnte.)
Die andere Alternative wäre die Liberalisierung, mit den oben beschriebenen Vorteilen aber dem Problem, dass der Umstand, dass Menschen aus Not ihre Organe verkaufen weiterhin bestehen bleibt. Der Status quo würde sich für die Spender aber zumindest verbessern. Eine wirklich befriedigende Lösung sähe natürlich anders aus.
Dieses Problem lässt sich allerdings letzten Endes auch nicht mithilfe von Verboten lösen sondern nur mit einer guten Wirtschaftspolitik, die zu stabilem Wachstum und Arbeitsplätzen führt und einem Sozialstaat, der vielleicht ähnlich wie unser deutscher Sozialstaat aussehen könnte.
Über mögliche Lösungen und ihr für und wieder wird dabei bereits seit Jahren diskutiert, was auch richtig ist. Mit seinem Vorschlag steht der Oberender dabei keinesfalls alleine.
Es sieht auch nicht so aus, dass hier nun irgendeine leichtfertige Entscheidung getroffen werden würde. Dieser Prozess und der Versuch einer sinnvollen Problemlösung dürfte sich noch über Jahre hinziehen und am Ende wird man zu einer mehr oder minder vertretbaren Lösung kommen, die Vor- und Nachteile haben wird.
Es gibt manchmal Dinge, bei denen sich keine sauberen ethischen Lösungen finden lassen.
In dieser Debatte aber nun eine Organspendepflicht für Hartz4ler an die Wand zu malen ist völlig am Thema und den Problemkernen vorbei und in meinen Augen nichts weniger als ein Versuch, diejenigen, die sich für eine Liberalisierung aussprechen, mit übelsten Mitteln zu diskreditieren.
Hier mal ein paar Links, die vielleicht einen gewissen Überblick über den Stand der Diskussion und die eigentlichen Probleme verschaffen.
http://www.handelsblatt.com/politik/oekonomie/...n-markt/3416226.html
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/...-eine-niere-kaufen-1.1454109
http://www.tourism-watch.de/content/...%C3%9Fe-basar-des-organhandels
http://www.arte.tv/de/...lantationstourismus/4120112,CmC=4120166.html
www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/577008/
"Wir brauchen einen regulierten Markt für Organe"
Ökonom Oberender plädiert für Legalisierung der Organspende gegen Geld
Der Volkswirtschaftsprofessor an der Universität Bayreuth, Peter Oberender, hat sich dafür ausgesprochen, den Verkauf von menschlichen Organen in geregelter Form zu erlauben.
Dies sei nötig, um den Menschen zu helfen, die ein Spenderorgan zum Überleben brauchten, sagte Oberender am Freitag im Deutschlandradio Kultur. Er begrüßte Initiativen in einigen Bundesländern, die durch eine bessere Aufklärung in den Krankenhäusern die Zahl der Organspender erhöhen sollen. Dies allein reiche aber nicht aus, so der Volkswirtschaftler. "Man muss mehrere Wege gehen." Er verwies dabei auch auf die Lage der potenziellen Verkäufer von Organen: "Wenn jemand existenziell bedroht ist, weil er nicht genug Geld hat, um den Lebensunterhalt seiner Familie zu finanzieren, muss er meiner Meinung nach die Möglichkeit zu einem geregelten Verkauf von Organen haben."
Laut Oberender gibt es bereits jetzt in Ländern wie Indien einen "grauen Markt", wobei 80 Prozent der Spender aufgrund mangelhafter Nachsorge stürben. Um dies zu ändern, müsse ein geregelter Markt geschaffen werden, bei dem "ähnlich der Börse" festgelegt werde, wer zum Handel zugelassen sei und wer Organe entnehmen dürfe. Außerdem müssten die Organspender selbst abgesichert werden, betonte Oberender. So müsste der Käufer eines Organs "entsprechende Versicherungen abschließen (…) für den Fall, dass bei dem Spender eine Situation eintritt, dass er selbst ein Ersatzorgan braucht." Der Volkswirtschaftsprofessor räumte ein, dass der Organhandel nicht sofort freigegeben werden, sondern nur allmählich eingeführt werden könne.
Darüber braucht man gar nicht erst zu diskutieren.
Auch nicht mit Ökonom Oberender. Oder mit Sklaven-, Mädchen-, Lustknaben-Händlern.
Es muss halt innerhalb einer Kulturregion, eines Landes oder etwa Europas mehr freiwillige Spender für Nieren im Todesfall geben. Gibts die nicht, etwa weil Ärzte und Kliniken damit ihre eigenen Börsengeschäfte betreiben wollen, oder zu viele Menschen einen solchen Eingriff kurz nach ihrem Tod nicht akzeptieren können, oder der Ärzteschaft dabei tief misstrauen, dann kann man nur an diesen Punkten arbeiten. Man könnte auch etwa einen gezielten Nierenspende-Pass einführen, der das sonstige psychisch und kulturell abgelehnte Ausschlachten des Körpers und Leichenfledderei verbietet. Wäre für viele besser verkraftbar.