Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 495 von 7867 Neuester Beitrag: 21.02.25 23:39 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 197.662 |
Neuester Beitrag: | 21.02.25 23:39 | von: Fillorkill | Leser gesamt: | 37.537.056 |
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Es gibt kein "outside-money", das mit den Zahlungen und Guthaben der Kunden nichts zu tun hätte. Übergroße Fed-accounts der Banken bedeuten nur, dass Geldguthaben der Kunden und der Banken kaum verzinst werden, dass die überschüssigen Reserves bisher nicht in Inflation abgebaut wurden, dass sie bisher nicht in verzinstes Vermögen gewandelt wurden durch den Kauf von Staatsanleihen bei der Fed. Die Hälfte der US-Reserves gehört inzwischen ausländischen Bank-Töchtern, es ist noch offen, wie sie eingesetzt werden, ob weiter als Puffer, oder ob das etwa zur Dollar-Abwertung oder Ölpreisanstieg führt. Auch davon wären die Guthaben, Kredite, Zahlungen der Bankkunden im In- und Ausland betroffen.
ZB-Geld entsteht im Wesentlichen durch die Monetarisierung neuer Staatsverschuldung, einfacher, durch Staatsfinanzierung mittels der Notenbank. Andere Marktkäufe sind dagegen meist zu strittig und kleiner. Ein Swap zwischen Staatsanleihen und ZB-Geld findet eher im Liquiditätsengpass der Banken statt, den gibt es aber in US seit Jahren nicht mehr, und er fand auch nicht statt. Statt dessen gab es hohe Staatsleistungen mit aufgenommenen, aber eben auch frischem QE-Geld, was du nicht glauben willst.
Schade
macht sich selbstständig ! Postet - als Fleisch von meinem Fleische - stammtisch-affin, aber conträr zum Original-Bias. Ist das noch normal oder schon bizarr? Wer zieht im Hintergrund die Fäden ? Dieselben Leute, die schon Eisenhower hat aufkommen sehen ? Verkommene Welt !
Ja, aber darum geht es bei der Euro-Frage doch überhaupt nicht. So eine Exklusiviät hat auch keiner behauptet. Dies wäre auch in der Tat nicht das Argument.
Ggf. hast Du die Aussagen in dem Video nicht ganz verstanden?
Zitat: "Der zur Zeit praktizierte Kapitalismus zerstört mehr Gutes, als er für die Allgemeinheit erzeugt."
Dein obiger Satz differenziert nicht zwischen den unterschiedlichen Entwicklungen innerhalb des Kapitalismus'. Wenn ich in den Tiefen des Internets lese, daß dem Staatskapitalismus wie er in China praktiziert wird dem Turbo-Kapitalismus der Neoconservativen/-liberalen den Vorzug gegeben werden sollte, dann wünsche ich mir wieder einen rheinischen Kapitalismus (soziale Marktwirtschaft). Bis dahin leben wir in der EU von einem planwirtschaftlichen Kapitalismus brüsseler Prägung. Schluß mit -mus.
aus dem Artikel: "Wichtigste Aufgabe der Politik sei es deshalb, das Wachstum anzukurbeln , statt allzu streng zu sparen. "
Wenn ich wieder irgendwo wieder diesen Satz 'es gibt kein ewiges Wachstum' von zumeist Kapitalismusgegnern in Richtung der 'Wachstums-Gläubigen' geäußert lese, muß ich nur noch den Kopf schütteln. Natürlich gibt es das nicht, hat es nie gegeben, wird es nie geben.
Der Mensch stellt sich gerne selbst ein Bein und produziert auch hin und 'negatives Wachstum', Krisen und Kriege, um danach auszurufen: "Wachstum!"
Also geht die Stilnote an dich zurück. Annahme verweigert.
'Banks create loans and loans create deposits'. Dies ist der Weg, wie inside money erzeugt wird. Reserves sind dabei, wie oben zitiert, nur relevant, um die Mindestreserve erfüllen zu können. Deren Funktion es ua ist, eine Mindestversorgung mit physischem Geld zu garantieren. Physisches Geld meint auch nur dieses: Banknoten und Münzen. Elektronische Buchung, die das Volumen des Geldumlaufs ausmachen, zählt nicht dazu...
Banken können alles mögliche untereinander handeln, ohne dass ihr Reservekonto ins Spiel kommt. Dies ist nur dann der Fall, wenn og Funktion gestreift wird: Wenn eine Bank Reserves benötigt, um die Mindestreserve erfüllen zu können oder weil sie physisches Geld benötigt...
Es gibt keinen kausalen Nexus zwischen Höhe der Reserves und der Verzinsung privater Guthaben. Wie sollte der denn aussehen ? In der Eurozone tendieren die Überschussreserven der Banken gegen 0, die Verzinsung privater Guthaben ist jedoch äquivalent zu derjenigen amerikanischer...
Es gibt keine Monetarisierung von Staatschuld (mit Ausnahme des Druckes auf die langen Zinsen), denn die Fed tauscht gebrauchte und damit bereits bezahlte Treasuries gegen Reserves. Der Staat hat sich also bereits bei seiner Gesellschaft oder ausländischen Gläubigern verschuldet, bevor die Fed auf den Plan tritt. Defacto kürzen die US seit Jahren Spending + Deficit, was ja völlig überflüssig wäre, wenn alles 'monetarisiert' werden könnte...
...noch wiederholen? Du hast nichts begriffen und wirst auch niemals begreifen. Daher auch Dein Ausschluss aus dem BT.
Mein - vergeblicher - letzter Versuch, es Dir zu erklären:
www.ariva.de/forum/...SA-Baeren-Thread-283343?page=4316#jumppos107925
Da Du Dich ständig im Kreise drehst und paraphrasiert dutzendmal am Tag das Gleiche wiederholst (daher meine Weichzellen-Allegorie), sollte man generell dazu übergehen, Dir mit Copy&Paste alter Repliken zu antworten. Es ist Ressourcenverschwendung, auch die Antworten auf die immergleichen Fragen und Statements jedes mal neu zu formulieren.
(Auszug aus obigem Link.)
In QE-Zeiten ... sind Geldpolitik und Fiskalpolitik stark miteinander verwoben. Der Finanzminister gibt für seine Keynes-Programme Unmengen neuer Staatsanleihen aus. 2009 z. B. stieg die US-Staatsverschuldung um 10 % des BIP. Gleichzeitig hat die Fed in 2009 in etwa gleicher Summe US-Staatsanleihen vom Markt aufgekauft. Dadurch wurde die Staatsverschuldung nicht mehr, wie in Normalzeiten, von Privatpersonen oder anderen Zentralbanken (Geldanlage) finanziert, sondern letztlich vom eigenen Staat selbst.
Der Grund dafür war/ist, dass sonst niemand diese Unmengen an Staatsanleihen gekauft hätte - und wenn überhaupt, dann nicht zu den von der Fed durch QE erzwungenen Mickerzinsen. QE war daher eine zwingende Voraussetzung dafür, dass Geithner Unmengen an neuen Staatsanleihen emittieren konnte. Das damit von ihm eingenommene Geld floss größtenteils in die Realwirtschaft (Hilfsprogramme, AL-Geldverlängerungen, Rüstungsaufträge usw.). Du siehst hier also (hoffentlich), dass QE die enorme Staatsverschuldung überhaupt erst möglich machte. Es ist eine Form der Staatsfinanzierung aus "heißer Luft" bzw. aus der Notenpresse. Und es ist MITNICHTEN neutral.
Ob es sich in #363 um dümmste und zugleich mutwillige Polemik oder schlichtweg um kognitives Versagen handelt, lässt sich als Leser natürlich nicht weiter feststellen.
Besonder positiv wäre dabei allerdings weder das eine noch das andere.
(Vielleicht ein bisschen tröstend)
ich hatte Dir x-fach Belege reingestellt, die nachweisen, dass es nach Ende von QE1 + QE2 zu massiven Käufen insbesondere ausländischer Anleger kam. Während QE3 erleben wir das Gegenteil. Die Behauptung, es gäbe QE deshalb, weil es draussen keine Nachfrage nach Bonds mehr gäbe, ist nichts als eine populäre, jedoch völlig haltlose Verschwörungstheorie...
Und dann den Fill trösten, nur weil er vom Dorf ist. Und dann noch mit dem AL - Zanoni !!
sowas geht nie gut ;-o) oder isses etwa eiskalte, grausame, heimtückische Absicht?
QE3 ist ja noch gar nicht zu Ende, es hat noch nicht mal eine Mini-Verschlankung der Aufkäufe gegeben. Deshalb sind die Börsen auch noch nahe ATHs. Und deshalb gibt es auch NOCH keine private Umschichtung aus Aktien in Bonds.
Wenn der Aktienmarkt jetzt um -20 % einbräche, würden wir EBENFALLS die obigen privaten UST-Käufe sehen, d.h. UST würden dann im Kurs wieder steigen.
Die aktuellen UST-Verkäufe rühren her von den zahlreichen Tapering-Vorwarnungen der Fed. Niemand möchte, wenn die Fed aussteigt, mit UST auf dem falschen Fuß erwischt werden.
Dabei spielt auch die absolute Rendite eine Rolle. 10j. UST brachten im Mai lächerliche 1,5 % Rendite. Das ist viel (Kurs-)Risiko bei fast Null Ertrag! So etwas weiter zu halten, wenn die Fed QE-Reduzierung androht, wäre Wahnsinn. Daher der Abverkauf seit Mai.
FAZIT: Wohl dem, der bei der Beurteilung von Sachverhalten auch Informationen einbezieht, die verengte Wahnsysteme ausklammern.
Daiphong, aufgewachsen im täglichen Überlebenskampf der Berliner Bronx, kann eben nur milimeterweise aus seiner rauhen Schale heraus. Gilt es doch stets, keine offene Flanke zu bieten. Aber im Kern ist er ok, ein guter Junge ...
Auch wenn die Umgebungsvariablen andere sind: So überträgt er als Romancier sein Sujet, die verkehrte Welt und ihre gebotene Auflösung in schlussendlicher Katharsis, aus noch unbekannten Gründen auf das Börsenparkett. Die Rolle des pflichteifrigen Schurken nehmen dann Goldman und seine Multiplikatoren wie Fill ein, denen der als einziger klar die Abgründe erkennende Held unerschrocken in die Parade fährt...
Und klar kaufte die Fed nicht direkt beim Staat, sondern über den Markt beim Staat, um Marktpflege zu betreiben, Kurspflege für sehr niedrige Zinsen.
Mit QE wurden die inländischen Banken und Anleger verschont, die hatten eben nicht das Geld dafür, sie mussten sich 2009 noch einiges leihen bei der ZB, hatten wohl auch kaum mehr gute Pfänder, und wurden umgekehrt erst durch QE damit vollgepumpt.
Die Fed oder Treasury akzeptieren es nämlich nicht, dass Banken ihre Anleihen kaufen gegen ein Giralgeld, eine Guthabenbuchung auf ihren eigenen Konten.