Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 481 von 7855 Neuester Beitrag: 13.02.25 14:11 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 197.36 |
Neuester Beitrag: | 13.02.25 14:11 | von: fws | Leser gesamt: | 37.351.978 |
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Optionen
Die Kredite, die im Interbankenmarkt nicht mehr untereinander vergeben werden, die mangelnde Bereitschaft, Anleihen zu kaufen, etc.
QE stellt Liquidität bereit, wo sie ansonsten nicht aufgenommen werden könnte. (zumindest nicht unter den gleichen günstigen Bedingungen)
Zumal für diese Liquidität Sicherheiten bei den NB hinterlegt werden müssen oder Schuldpapiere gar gänzlich übernommen werden, werden die NB dabei gleichzeitig zu Gläubigern, dessen Forderungen an die Schuldner sie nun halten.
Kredite, das heißt, vor allem hinsichtlich der Hypothekenpapiere, geschaffenes Giralgeld, werden auf diese Weise in Basemoney getauscht.
Die Möglichkeit u.U. immer noch toxische Hypothekenpapiere in Basemoney umzuwandeln stabilisiert dabei natürlich das Bankensystem.
Ein Nebeneffekt ist allerdings, dass den GB damit in solch einem dauerhaften Aufkaufprogramm die Möglichkeit gegeben wird, durch die Hintertür nicht nur Giralgeld sondern auch Basemoney zu schöpfen!
Sie könnten Kredite vergeben, mit dem Zweck sie hinterher an die Fed zu verkaufen.
Sie schöpfen Giralgeld aus dem nichts, und bekommen dann hinterher Basemoney, indem sie die Forderung an die NB verkaufen oder dort (für immer) hinterlegen.
Das kann im Ergebnis nicht wünschenswert sein. Das Inflationspotenzial - wohlgemerkt, ich rede hier vom Potenzial - das damit geschaffen werden kann, ist gigantisch.
Und hier lohnt es sich dann auch einen Blick auf das money multiplier Modell zu werfen.
Dass es dann auch einer entsprechenden Nachfrage an Kredit und einer entsprechenden Bereitschaft bedarf, diesen auch zu gewähren, ist selbstverständlich.
Wenn die Wirtschaft anzieht wird sich das dann allerdings früher oder später schon einstellen. Wenn Rezessionsrisiken wegfallen haben Banken nämlich kein Interesse, Reserves als totes Kapital zu horten.
Der Einfallsreichtum, Menschen zu Krediten zu verführen ist gigantisch.
Kreditkarten, mit Verfügungsrahmen von 30 bis 50 k, die einfach ohne jedwede Prüfung an U.S.- privathaushalte verschickt wurden.
Lockangebote in Raten zu zahlen. (kaufen sie heute und zahlen sie erst nächstes Jahr zu diesen und jenen Sonderkonditionen)
Steuergesetze, die den Einsatz von Fremdkapital steurlich besser stellen als den Einsatz von Eigenkapital, etc. etc.
Am Mittwochabend wird die Fed bekannt geben, ob und wie stark sie ihre Anleihenkäufe drosselt. Bis dahin wird der Markt vor sich hin dusseln, um dann auszuschlagen.
Je nachdem in welche Richtung er ausschlägt, werden uns dann Profis erklären, wieso das so ist.....
direct im Anschluss an 12006 FAZ Obamas Politikverständnis
MOSCOW — RECENT events surrounding Syria have prompted me to speak directly to the American people and their political leaders. It is important to do so at a time of insufficient communication between our societies.
Relations between us have passed through different stages. We stood against each other during the cold war. But we were also allies once, and defeated the Nazis together. The universal international organization — the United Nations — was then established to prevent such devastation from ever happening again.
The United Nations’ founders understood that decisions affecting war and peace should happen only by consensus, and with America’s consent the veto by Security Council permanent members was enshrined in the United Nations Charter. The profound wisdom of this has underpinned the stability of international relations for decades.
No one wants the United Nations to suffer the fate of the League of Nations, which collapsed because it lacked real leverage. This is possible if influential countries bypass the United Nations and take military action without Security Council authorization.
The potential strike by the United States against Syria, despite strong opposition from many countries and major political and religious leaders, including the pope, will result in more innocent victims and escalation, potentially spreading the conflict far beyond Syria’s borders. A strike would increase violence and unleash a new wave of terrorism. It could undermine multilateral efforts to resolve the Iranian nuclear problem and the Israeli-Palestinian conflict and further destabilize the Middle East and North Africa. It could throw the entire system of international law and order out of balance.
Syria is not witnessing a battle for democracy, but an armed conflict between government and opposition in a multireligious country. There are few champions of democracy in Syria. But there are more than enough Qaeda fighters and extremists of all stripes battling the government. The United States State Department has designated Al Nusra Front and the Islamic State of Iraq and the Levant, fighting with the opposition, as terrorist organizations. This internal conflict, fueled by foreign weapons supplied to the opposition, is one of the bloodiest in the world......
ist längst ausgegeben. Es floss Geither zu, der damit Wohltaten aller Art (inkl. Bankenrettungen) finanziert hat, um ein Absinken des US-BIP-Wachstums unter Null zu verhindern.
Wenn eine Arbeitsloser seinen Geldbezug auf 2 J. verlängert bekommt, dann gibt er das zusätzlich erhaltene Geld natürlich aus.
Sprich: Das QE-Geld wurde größtenteils "verkonsumiert". Was bleibt, sind die Schulden der Fed - sie sind das Gegenstück zu Geithners/Lews gigantischer Neuverschuldung.
Vorstellungen, wonach das "viele QE-Geld" irgendwann zu einer großen Kreditvergabe an Private führen wird, sind eine Schnapsidee. Mit QE hat der Staat bei sich selber Kredit aufgenommen, und diese Kreditgeld hat er bereits für Wohltaten wie AL-Geldverlängerungen, food stamps und Wirtschaftsförderung (Rüstungsaufträge usw.) ausgegeben.
Daher wird es praktisch unmöglich sein, die Fed-Bilanz jemals wieder zu schrumpfen.
Wahrscheinlich wird sie von US-Politikern irgendwann per Dekret gestrichen. Das drückt dann stark den US-Dollar. Die Dummen sind die Chinesen und Japaner, die in der Blütezeit der US-Ponzi-Systems so viele US-Staatsanleihen gekauft hatten.
Hier kugst du:
http://boerse.ard.de/aktien/...-erfahrungen-der-bank-of-japan100.html
Hypothekenkredite von den Banken aufgekauft wurden, was immerhin ein Drittel der gesamten QE Maßnahmen beträgt?
Doch nicht beim Staat!
Richtiger Weise müsste man ausserdem sagen, dass über den Aufkauf von Anleihen aus dem Bestand der Banken, mittelbar auch Neuemissionen gekauft wurden, die durchgehandelt wurden, nicht aber dass ausschließlich Neuemissionen bei der FED gelandet sind.
Der Anteil an den QE-Geldern, die bei den Banken geblieben sind sollte insofern noch weit höher sein.
Ein Teil der QE-Gelder, die beim Staat angekommen sind, wurden zudem für die Rettung mancher Banken ausgegeben. Des Weiteren wurden damit auch die Zinsen bezahlt, die die Staaten für ihre Schulden bezahlen müssen. Gelder, die also ebenfalls wieder bei den Banken landen (zumindest zum großen Teil)
- oder glaubst Du etwa das die überall gehorteten Excessreserves aus dem nichts gekommen sind? Das ist QE-Money was dort liegt, und eben gerade nicht in die Wirtschaft gelangt ist, weder direkt noch über Kredit, der über diese Reserven begeben worden wäre.
Die Gelder, die von den Staaten ansonsten ausgegeben wurden, gingen natürlich in die Wirtschaft - es ist ja nicht ganz falsch, was du da schreibst. Es wurden damit Beamtengehälter weiter bezahlt, Renten, Sozialausgaben, das Militär und alles andere, was Bestandteil des Haushaltes ist. Diesen Effekt auf das Wachstum bzw. den Effekt den QE darauf hat, halte ich allerdings für marginal - Es ist ja nicht so, dass sich die U.S.A ohne QE nicht mehr hätte finanzieren können!
Die Idee, das ein Rückzug aus QE nun die Wirtschaft schwächt ist genau so absurd, wie die Idee, dass die Wirtschaft dadurch in solchen Krisen stimuliert würde. Geholfen wird mit solchen Maßnahmen nur den Banken und dem Staat.
Mittlerweile konnte darüber nun ein größerer Teil der langlaufenden Anleihen zu Niedrigzinsen refinanziert werden und die Banken konnten dicke Polster an Überschussreserven anhäufen.
Mehr kann durch solche Maßnahmen dann auch nicht erreicht werden, um das Deleveraging zu erleichtern. Also höchste Zeit, damit wieder aufzuhören.
In der Realwirtschaft ist dadurch bisher kein Kreditwachstum entstanden, es ist im Gegenteil immer weiter zurückgegangen. Bei den Staaten ist indessen sehr wohl weiteres Kreditwachstum entstanden auch wenn sich dieses nun verlangsamt hat.
Hier sehe ich dann auch nach wie vor das große Problem, diese Verschuldung wieder in den Griff zu bekommen, Hier könnte es mit zunehmender Dauer dieser Maßnahmen zu einer immer größeren Abhängigkeit von QE bzw. von den damit nach unten gedrückten Zinsen kommen (Stichwort Japan)
Die Inflation ist nur deswegen noch so niedrig, weil die Gelder eben zum größten Teil nicht in die Realwirtschaft gelangt sind, sondern von den Banken als Excessreserves gehortet werden!
Das wird sich erst zeitverzögert entladen, wenn die Wirtschaft wieder brummt. (wenn sie denn wieder brummt)
Das hat sich geändert, ZB-Geld gibt es in US-Banken nun im Überfluss, sie müssen weder einander noch von der O-Zins-Notenbank leihen. Da die ZB kauft, gibt sie neues ZB-Geld aus, sie erhöht die ZB-Geldmenge des Bankensystems insgesamt und senkt dadurch die Zinsen gegen Null. Über den Markt vermittelt kauft die ZB aus den großen Emissionen von Treasurys und MBS und senkt dadurch auch deren Zinsen. Von Pensionsfonds etc.kauft sie etwas, aber gerade nicht von den Banken, wie man meint, denn die halten in US davon wenig und haben insgesamt auch nicht verkauft. Staat, Hypothekenfinanzierer, Pensionsfonds bringen das neue ZB-Geld in den diversen Märkten in Umlauf, wobei es im ZB-Konto als Reserve von GB, und in den GB als Guthaben von Nichtbanken gebucht wird.
Es stiegen also durch QE-Billionen nicht nur die ZB-Reserven steil an, sondern auch die Bankeinlagen, trotz Kreditkrise und Schuldenabbau. Offenbar sammelte sich das inflationären QE-Geldvermögen eher im gehobenen Vermögen und Unternehmen. Entweder wird man weiter von Finanzspekulation und QE-Überbrückungskredit leben, bis sie platzen, oder es folgen nun klassische produktive Realinvestitionen im Inland.
"...oder anders gefragt, wenn denn Deiner Meinung nach das ganze QE bereits in die Wirtschaft geflossen ist, wie erklärst Du denn dann den Umstand, dass wir bisher noch keinen Anstieg der Inflation verzeichnen können?"
QE schließt mittelbar den Output Gap. Ohne QE wäre die US-Wirtschaft seit 2008 um jährlich 3 % geschrumpft, und wir hätten die zweite Große Depression. Das wäre ein extrem deflationäres Szenario - mit "Inflationsraten" um -3 % (bzw. Deflationsraten von +3 %).
QE half dies zu verhindern, indem das QE-Geld größtenteils - mittelbar - in die Realwirtschaft floss (AL-Bezugszeitverlängerung, food stamps, Infrastrukturausbau, auch TARP). QE drückte zudem die Zinsen (= Nebeneffekt neben der Staatsfinanzierung, die verlogen zum Hauptzweck von QE erklärt wurde). Dies ermöglichte, zusammen mit ZIRP, auch private Kreditausweitung - z. B. Junkbond-Emissionen der Firmen irrsinnigen Umfangs, die sonst nicht möglich gewesen wären. Die Firmen brauchten das Geld aus diesen Emissionen überhaupt nicht (Koo'sche Bilanzrezession) und nutzten es häufig nur, um eigene Aktien zu Höchstkursen zurückzukaufen (= schön für die CEOs, deren Gehalt überwiegend aus Aktienoptionen mit Basis Null besteht).
Nur dadurch gab es in USA seit 2008 keine Deflation. Stattdessen gab es Mickerwachstum. Das QE-Geld, das sehr wohl in die Realwirtschaft floss (u. a. auch Rüstungsaufträge zur BIP-Steigerung) bewirkte, dass das US-Wachstum seit 2008 nicht bei jährlich -3 % lag, sondern bei +1 %.
Diese Konstruktion ist freilich äußerst wackelig, weil bei QE-Reduzierung sofort WIEDER Deflation droht. Genau das haben die Japaner in zwei Jahrzehnten massiven Deficit Spendings (ab 2000 aus QE) schmerzlich erfahren müssen.
Die Fed hatte hedonistisch darauf gehofft, dass die US-Wirtschaft durch QE und den damit verbundenen Wealth Effekt in Tritt kommt und wieder eigenständig zu wachsen beginnt. Dann wäre QE nur eine Art Keynes-Zwischenfinanzierung gewesen, die in einer Durststrecke das Potenzialwachstum ankurbelt. Doch dieses Potenzialwachstum gibt es nicht mehr, weil die Märkte gesättigt sind und durch die extreme Kreditblase bis 2007 bereits zuviel Konsum auf Pump (u. a. Hauskäufe zu Mondpreisen) vorgezogen worden war, was im Prinzip Deleveraging (Zwangsversteigerungen, Kreditabschreibungen) erzwingt. Dieses Deleveraging wurde mit QE und zig anderen Tricks aufgeschoben.
FAZIT: QE war als Keynes-Maßnahme angedacht. Dabei spielte auch eine Rolle, dass Ausländer die riesigen Neuemissionen Geithners gar nicht hätten aufkaufen können - also sprang die Fed ein. Der Trugschluss war, dass die 2008-Krise nur ein starker, aber ansonsten normaler Durchhänger im langfristigen Wirtschaftszyklus gewesen wäre (dies glaubt auch der sonst vermeintlich so kritische - und nicht minder hedonistische - Fill, der dieser Progaganda naiv aufgesessen ist).
Tatsächlich hingegen war die 2008-Krise der Punkt, an dem das US-Schulden-Ponzi-System, das ab 1980 mit ständigen Zinssenkungen getrieben wurde, zusammengebrochen ist. Es basierte bis 2007/2008 überwiegend auf Privatschulden. 2008 sprang die Fed ein und finanzierte die Fortsetzung dieser Ponzi-Wirtschaft mit (nicht vorhandenem) Staatsgeld. Wobei den USA zugutekommt, dass die Fed-Bilanz sozusagen "außerbilanziell" läuft.
Ende Oktober ist die Verschuldungsobergrenze in den USA erreicht. Kompromisse zeichnen sich nicht ab.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/...mit/8806996.html
Unternehmen haben das Gewinnmaximum erreicht. In den vergangenen Jahren konnten Produktivitätsgewinne durch Outsourcing (Optimierung der Arbeitsteilung) erzielt werden, die Fremdkapitalfinanzierung wurde günstiger, Steueroptimierung wurde betrieben. All diese Bereiche sind weitestgehend ausgeschöpft. Um weiteres Gewinnwachstum produzieren zu können bedarf es einer strukturellen Nachfragebelebung auf den Faktormärkten. Diese ist ohne Reformen, Innovations- und Produktivitätsschübe nicht zu erwarten.
ave
Zeitpunkt: 18.09.13 12:17
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Löschung auf Wunsch des Verfassers - Bitte die Fehler-melden-Funktion nutzen, dann kümmert sich unsere Technik um das Problem.
Eine Firma investiert, wenn sie Chancen sieht die Produkte auch verkaufen zu können und nicht weil das Geld billig ist. Der Preis des Geldes wirkt über die Rentabilitätsberechnung und kaum darüber hinaus. Allerdings kann man mit billigem Geld den Konkurrenten aufkaufen. Dabei kann sogar die marodere Firma der Aufkäufer sein. Ob das allerdings gut für die wirtschaftliche Entwicklung ist, darf mit Recht bezweifelt werden.
MMn schädigt man mit zum billigen oder zu teurem Geld die reale Wirtschaft. Es kommt zu Fehlentwicklungen und irgendwann wird dazu die Rechnung präsentiert werden.
Und es ist ja auch nicht so, dass Vermögensgegenstände und Rohstoffe nicht zur realen Wirtschaft gehören würden. Diese Bereiche sind es, die in einem erheblichen Maße das billige Geld anziehen und zur Inflationierung ihrer Preise führen. Da anderen Marktteilnehmer nicht unbedingt mehr Geld zur Verfügung steht, müssen diese sich einschränken. Das führt dazu, dass für das produzierende Gewerbe der Bedarf nach Investitionen weiter sinkt.
Unser Banksystem hätte allerdings ohne das billige Geld nicht überlebt und damit auch die reale Wirtschaft nicht. Eine böse Zwickmühle in der die Geldpolitik steckt. Je länger sie die Droge billiges Geld praktiziert, umso stärker schädigt sie die reale Wirtschaft, einfach das Geld verteuern kann sie allerdings auch nicht. Ergo: Der dicke Knall ist vorprogrammiert, wenn man nicht das Notwendige tut.
Und das Notwendige ist mMn eine totale Reorganisierung und Sanierung des Finanzsystems. Das geht mMn nur mit mutigen Politikern, welche begriffen haben um was es geht und die Probleme des Finanzsystems aktiv angehen. Gehen tut das nur über eine temporäre Verstaatlichung des gesamten Finanzwesen, dessen Reorganisation und wieder die Entlassung in die Privatwirtschaft. Reorganisation hört sich so einfach an, ist es aber nicht. Dahinter steht auch die Begleichung der Rechnungen und damit eine politisch bewusst durchgeführte Umverteilung (heute läuft eine verdeckte massive Umverteilung ohne Chance auf Genesung). Und keiner sollte glauben, diese Rechnungen könnten nur die Großkopfernten tragen. Das wäre reichlich naiv.
Wenn der Konsument immer mehr für Energie (Miete, Mobilität, ...) ausgeben muss, weit mehr als seine Gehaltsentwicklung ausmacht, muss er sich verschulden oder einschränken. Verschulden kann er sich nur temporär aber nicht andauernd. Damit kommen die Hersteller vieler Konsumprodukte unter großen Druck und können ihre Preise kaum erhöhen. Ihre Margen sinken bis sie Pleite gehen.
Das große Gelddrucken ist eben die Deflationierung der produzierenden Wirtschaftsbereiche. Eine wirklich komische "Stützung" der Realwirtschaft.
Eine Kopie des Link wurde versäumt. Meldung ist erfolgt.
ave
Brüning war wegen seiner Sparmaßnahmen als Kanzler sehr unbeliebt und die Deutschen wählten deshalb den Erlöser ( Adolf Hitler).
Auch heutige Politiker werden davongejagt, wenn sie dem Wähler keine Wohltaten (Schulden) versprechen.
Fazit: die Schuldenspirale wird sich weiterdrehen.
Grad die Opposition muss aktuell das Fussvolk mit Top- Wohltaten ködern, um doch noch ans Ruder zu kommen.
Selbst hier auf Ariva sahen wir zuletzt oft Wohltäter Peer, der mit einem Lächeln hohen Mindestlohn, mehr Rente und weniger Miete verspricht...
Finanzieren solls natürlich Draghi.... der Ärmste....
Überraschungen werden ausbleiben. Viele wichtiger wird der Ausblick in der anschließenden Pressekonferenz sein.
Börsenaussichten kann ich daraus nicht ableiten.
ave
Die Staatsverschuldung entzieht dem Markt Geld und tritt dort als Konkurrenz zu Privaten auf. Damit wird längerfristig ein immer größerer Anteil der Steuereinnahmen für Zinsen und Tilgung gebraucht. Auf die Spitze getrieben bedeutet das, dass die Steuereinnahmen, schlimmer als im Mittelalter, privatisiert werden und das heute, im Gegensatz zum Mittelalter, ohne weitere staatliche Leistungen. Als Ergebnis verfällt die Infrastruktur, die Bildung (beides kann man sehr schön schon in extremer Ausprägung in den USA beobachten - es ist der schlimmste Feind der USA, dagegen kann man den Terrorismus vergessen; bei uns sieht man die Anfänge) und die soziale Fürsorge. Eine tolle Wohltat eben? Und manche glauben, sie könnten mit einer Enteignung der Gläubiger die Probleme lösen. Die Folge wäre: Die Gläubiger würden aussterben und es gäbe erst recht keine Wohltaten mehr. Als Endergebnis werden die Politiker nicht verjagt sondern geköpft.
Um das Geld billig zu halten, spielen die Zentralbanken auf der Klaviatur ihrer Möglichkeiten. Dazu gehören im kurzfristigen bis mittelfristigen Bereich die Leitzinsen und im längerfristigen Bereich der Aufkauf von Vermögenswerten.
Bekanntlich hat die EZB bis heute relativ wenig Vermögenswerte aufgekauft und seit Draghi überhaupt nichts mehr. Er hat die Spekulation eben mit einer Drohung und nicht mit realen Aufkäufen abgewehrt.
Dass bei uns die Zinsen im längerfristigen Bereich so billig sind ist eine Folge der Angst im Euroland und hat nichts mit der EZB zu tun. Viele Nordeuropäer wollen nicht mehr im Süden investieren und manche Südeuropäer bringen ihr Geld bei uns in Sicherheit. Im Süden bekommt man dagegen für den gleichen Euro fette Zinsen. Und so sind die Nordeuropäer, im Gegensatz zu den Südeuropäer welche das Geld im Inland belassen, gezwungen für ihre Exportüberschüsse die entsprechenden Vermögensverlusten in kauf zu nehmen. Sie stehen vor dem Dilemma ihr Geld im Süden/USA/BRICs zu verlieren oder bei sich wegschmelzen zu sehen, unabhängig von der Währung. Man kann Ungleichgewichten eben nicht entrinnen. Das einzige was hilft, ist Ungleichgewichte abzubauen. Also weniger exportieren und zum Ausgleich mehr konsumieren oder weniger arbeiten und sinnlose staatliche Wohltaten abbauen.