Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 449 von 7853 Neuester Beitrag: 10.02.25 13:23 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 197.315 |
Neuester Beitrag: | 10.02.25 13:23 | von: Fillorkill | Leser gesamt: | 37.320.450 |
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Bislang hab ich noch nichts von dir gelesen was über "Friedliche Verhandlungslösung suchen" und wider dem Haudrauf-Poster hinausgeht. Mit wem verhandeln? Mit welchem Ziel? Mit welchem Druckmittel? Mit welcher Sühne für die Opfer? Schweigen....
Das alles pädagogisch begründet, dass man das dem Assad nicht durchgehen lassen darf, kann, will. Die vielen Tote vorher werden vom Tisch gewischt, aber die Toten durch Gas, das sind die entscheidenden Toten, diejenige, die zählen.
Also sollen Bomben geschmissen werden - es müssen Bomben geschmissen werden.
Das alles ohne Ziel, Plan, Strategie.
Mal nur einige Vergleiche zu alten und neuen Kriegen:
- Libyen: Stoppen des Vormarsches der Regierungstruppen
- Kuwait: Saddam vertreiben, Land befreien
- Irak: Saddam endlich beseitigen
- Afghanistan: irgendwas mit den Taliban
- Hitler-Deutschland: Kontinent befreien, das Nazi-Pöbel beseitigen
Aber jetzt in Syrien - kein Ziel, kein Plan, keine Strategie - nur ein "weiter so" an Assad.
Aber fürs eigene Gewissen ein warnender Klapps...
"Man muss ja was tun..."
Dass es dir, Armi, nicht weit genug geht ist eben Leuten wie fill geschuldet. Die Zahl der Falken ist zu gering, man wagt nur den halben Schritt zu gehen. Wie im Irak 1990.
Die Geschichte wird zeigen ob das ausreicht. Im Irak damals nicht.
ein unverschämter verein, ihr müsst nur mal auf die gehaltslisten der dort tätigen mediziner gucken....... und dann gründen die dort tätigen fachärzte auch noch einge e v. um ihre interessen sponsern zu lassen, z.b. fa chirugie..... und das alles unter dem deckmäntelchen der wohletaten......kotz, kotz kotz
Und dann kann sich endlich die kultivierte westliche RTL-Generation dort breitmachen. Ist sicher viel besser, und vor allem auch nachhaltiger.
Anschliessend können wir uns dann selbst vernichten oder werden von Ungeziefer gefressen, und erst danach wird in 100000 Jahren vielleicht mal wieder ne Hochkultur entstehen.
Also Obama, leg los, es ist eh egal und hoffnungslos.
hat auch reuters gemeldet,will es aber nicht zugeben
http://www.zerohedge.com/news/2013-09-04/...-similar-ones-made-rebels
und da ihr dieser Quelle nicht traut:
ITV http://www.itv.com/news/update/2013-09-04/...-to-ones-made-by-rebels/
und wenn man sich hier durcharbeitet versteht man warum http://rogueadventurer.com/
Russia releases key findings on chemical attack near Aleppo indicating similarity with rebel-made weapons Probes from Khan al-Assal show chemicals used in the March 19 attack did not belong to standard Syrian army ammunition, and that the shell carrying the substance was similar to those made by a rebel fighter group, the Russian Foreign Ministry stated.
http://rt.com/news/chemical-aleppo-findings-russia-417/
19.März Aleppo ???!!
www.ariva.de/forum/...SA-Baeren-Thread-283343?page=4290#jumppos107257
Draussen hingegen entscheiden andere. Was ausfällt ist, dass sie ihre Gegensätze mit nahezu identischen moralischen Metaphern begründen. Welcher Talib-Gotteskrieger zB tritt denn für das reine Böse an ? Keiner ! Er tritt vielmehr an, um die Verbrechen der Gegenseite zu sühnen und in entspannteren Minuten fällt ihm sicher auch die 'bessere Welt für unsere Kinder' ein. Er verabscheut ganz grundsätzlich gesehen Gewalt, sieht sich aber durch die Heimtücke der Gegenseite zu ihrem Einsatz genötigt, denn 'der Ami versteht leider keine andere Sprache'...
Ein Denken in Opposition kritisiert diese Funktion der Moral, mit der jedwedes Gemtzel auf diesem Globus legitimiert wird. Und damit seine Voraussetzung, das Denken in kollektiven Schablonen, welches mit dem Mangel an Empathie zusammenfällt. Denn nichts ist den gewaltbereiten Gutmenschen tatsächlich gleichgültiger als das, was Zivilisten derzeit in Syrien durchmachen müssen. ...
Letztlich ist es so: Wer stets in Opposition zu allem denkt, bei dem kürzt sich die Opposition raus und übrig bleibt die Handlungsunfähigkeit. Wer schläft sündigt nicht, wer erstmal nachdenkt und abwägt bis sich das Problem von selbst erledigt hat, der sündigt auch nicht, er ist ein Gutmensch par excellance. Das ideale Schaf, nach dem sich Diktatoren von Schlage eines Assad als Untertan und Vasallen sehen.
Möglich ist es vielleicht, aber es bringt nur selten Glück und der Zweck heiligt auch nicht die Mittel!
Eine derartige Argumentation ist sehr gefährlich, sie öffnet Tür und Tor für alle möglichen Grausamkeiten. Es ist dieselbe Argumentation, die am Ende dazu führt, dass einem Staat der Einsatz von chemischen Waffen plötzlich als legitimes Mittel erscheint - oder gar der Einsatz von Atomwaffen (Stichwort Hiroshima)
Abgesehen davon sieht man in Kriegen überall Schlechtes, aber nur wenig Gutes.
Natürlich kann man nicht einfach wegschauen, wenn irgendwo Chemiewaffen eingesetzt werden! Das macht aber auch keiner. Beim nächsten G20 Gipfel wird dies eines der Kernthemen sein.
Natürlich sollte dies auch nicht ohne jegliche Folgen bleiben! Natürlich ist das auch ein Fall für den Internationalen Strafgerichtshof!
Ein Militärschlag sollte allerdings immer die Ultima Ratio sein, wenn alle anderen zur Verfügung stehenden milderen und verhältnismäßigen Mittel bereits ausgeschöpft wurden, um den entsprechenden Staat zu einem rechtstreuen Verhalten zu bewegen, oder besser gesagt, von (weiteren) Kriegsverbrechen abzuhalten.
Es geht hier ausdrücklich auch nicht um humanitäre Hilfe, und auch nicht darum, ein Regime zu stürzen oder eine Region befrieden zu wollen, sondern darum, ein Kriegsverbrechen, das stattgefunden hat, zu sanktionieren und abzuschrecken - nur um das nochmal festzuhalten.
Ein militärisches Vorgehen bedürfte dabei auch einer völkerrechtlichen Ermächtigungsgrundlage, um sich innerhalb des Rechts zu bewegen und nicht seinerseits Unrecht zu schaffen.
Zur schwierigen völkerrechtlichen Situation ein interessanter Artikel:
http://www.lto.de/recht/hintergruende/h/...97792f6f8b30b4d2cccf7e6ddb
Daneben gibt es dann allerdings auch noch eine äußerst schwierige politische Situation.
Zum einen reicht es hier nicht aus, nur darauf zu schauen, welche Folgen ein Militärschlag auf Syrien als solches hätte (wie würde Assad eigentlich seinerseits auf einen Vergeltungsschlag reagieren? Was passiert eigentlich, wenn der Putsch gegen seine Regierung Erfolg haben sollte? Trägt ein Militärschlag wirklich zu einer Verbesserung bzw. zur Verhinderung weiterer Grausamkeiten bei?)
Man darf auch die komplizierte Situation im Nahen Osten insgesamt nicht aus den Augen verlieren. Das ist ein einziges Pulverfaß!
Übergeordnetes Anliegen sollte es sein, die Region zu befrieden und für Stabilität zu sorgen.
Man muss hier höllisch aufpassen, nicht ausversehen eine Situation herbeizuführen, die noch zu weiteren und möglicherweise weitaus katastrophaleren Eskalationen führt.
Wenn man irgendwo auf dieser Welt ein Potenzial erkennen kann, das dazu geeignet wäre, sich in einem weiteren Weltkrieg zu entladen, dann sehe ich es im Nahen Osten, und nicht etwa in der Frage, ob einige der Eurostaaten zu einer eigenen Währung zurückkehrten.
Dies wird zu einer Frage von Krieg und Frieden hochstilisiert; bei solchen militärischen Interventionen hat man dann hingegen nicht einmal den leisesten Anflug von Bedenken hinsichtlich seiner Gefahren?
Es geht dabei noch nichteinmal alleine um die Stabilität im Nahen Osten, sondern auch um die Stabilität innerhalb unserer Weltgemeinschaft. Die Interessen- und Bündnislage ist da doch sehr verschieden.
Unilaterale Alleingänge der U.S.A. destabilisieren letztlich die UNO, eine der größten Errungenschaften nach den letzten beiden Weltkriegen, um den Frieden auf der Welt ein Stück weit zu befördern und ihn dort, wo er besteht, auch zu bewahren.
Möchte man das alles tatsächlich in den Kauf nehmen?
Und wie ginge es nach solch einem Militärschlag Deiner Meinung nach eigentlich weiter?
Es gibt keine geeinte vernünftige Opposition, die der Westen unterstützen könnte. Nur eine Ansammlung mehr oder minder extremistischer Gruppen, die sich zunehmend radikalisieren.
Das ganze ist auf humanitärer, politischer und juristischer Ebene ein einziges Dilemma!
Ohne richtiges Friedenskonzept, das von der UNO und der arabischen Liga breite Unterstützung findet und ohne eine völkerrechtliche Ermächtigungsgrundlage halte ich den Weg der U.S.A. für etwas schlechtes, ein aktionistisches gefährliches und unkalkulierbares militärisches Abenteuer, bei dem weitere Menschen sterben werden.
(Von welcher Seite das Gas nun tatsächlich eingesetzt wurde ist indessen, soweit ich weiß, noch immer nicht zweifelsfrei geklärt)
Eben das ist das Hauptproblem, denn es ist NICHT Kernthema, nicht mal Randthema. Putin möchte nicht darüber reden, es herrscht Eiszeit zwischen Russland und USA.
Wären sich alle einig, dann wäre eine politische Lösung möglich und zu präferieren. Stattdessen stehen sich die russischen strategischen Interessen (Assad ist der einzige Verbündete Russlands im nahen Osten) und amerkanische humanitäre/politische (Beendung des Gemetzels an der Grenze Israels, Sanktionierung eines Völkerrechtsverstoßes) diametral entgegen.
Gerade die Blockade der Russen ist also der Grund für einen Militärschlag.
Man kann nur hoffen, dass Merkel es schafft, Putin das nahezubringen. Denn eine militärische Schwächung Assads ist auch nicht in Putins Interesse. Zwar würde der Schlag auch die Djihaddisten stärken, aber davor scheinen die Amis wenig Angst zu haben. Zumindest weniger als vor den Folgen, wenn man Assad nicht stoppt.
- In dem dort schon länger herrschenden Chaos konnte es ohne weiteres möglich sein in Giftgasbesitz des Gegner zu kommen und dieses einzusetzen. Die Art des chemischen Kampfstoffes zeigt also nicht unbedingt auf den Verursacher. Und beiden Seiten ist dies zuzutrauen.
- In diesem Krieg mischen sehr viele Ausländer auf beiden Seiten mit. Es sind Truppen und Geheimdienste unterwegs, denen alles zuzutrauen ist.
Es ist sehr wohl vorstellbar, dass das syrische Regime prüfen wollte wie weit es gehen kann, dass untere Chargen aus dem Ruder gelaufen sind oder dass sich in Bedrängnis befundene Rebellengruppen darüber Unterstützung provozieren wollten. Es ist sogar vorstellbar, dass Obama, als er von der roten Linie sprach, dies als potentielle Eingriffsmöglichkeit in der Zukunft sah. Es wäre wirklich nicht das erste Mal, dass die USA (siehe Indochina) mit derartigen Tricks arbeiten würden um einen Krieg auszuweiten oder einzugreifen. Und das Verhalten der USA ist auch jetzt nachweislich verlogen. So behauptet z.B. Kerry, es gäbe keine der al-Qaida nahe stehende Gruppen in Syrien.
Auch die Russen und Chinesen treiben alles andere als ein sauberes Spiel. Es geht auch dort um Einfluss, ohne irgendeine Rücksicht auf die Bevölkerung zu nehmen. Das Spiel wird von beiden Seiten bis zum äußersten ausgereizt. In diesem Sinne ist es diesbezüglich schwer Unterschiede zwischen Obama und Putin festzustellen.
Deshalb bleibe ich dabei. Ohne ein schlüssige Strategie, in der sinnvolle Ziele, welche zu Besserung der Lage beitragen, öffentlich definiert werden, kann man einen militärischen Eingriff nur verurteilen. Nur den Bürgerkrieg am kochen zu halten, mit dem die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung nichts am Hut hat, ist verlogen und grausam.
Dabei sind sich die Agierenden (USA, Frankreich) nicht mal einig. Die USA wollen eine Strafaktion bei der das Regime erhalten bleibt, Frankreich will das Regime enthaupten.
Manchmal könnte man der Meinung sein, der Terrorismus (Angst) dient so wie früher die Religion (Angst vor der Hölle), der Führung der Bevölkerung. Und deshalb ist es notwendig den Terrorismus am Leben zu halten und zu fördern. Man stelle sich die NSA-Affäre ohne Angst vor dem Terrorismus vor. Hätte auch Obama nicht überlebt!
I have met a number of politicians over the years, but lately it has dawned on me that very few of them are seriously prepared to stand up for their beliefs, if indeed they have any.
I can just about recall a time long ago when things seemed slightly different; nowadays, politics is all about solving day-to-day problems and following opinion polls on what voters are prepared to tolerate, rather than leadership and fundamental personal integrity.
Ideologies and courage have been consigned to the past and, as I see it, Europe’s Achilles’ heel is the German Chancellor Angela Merkel, the de facto leader of the EU, and her lack of vision for the single-currency bloc.....
http://www.tradingfloor.com/posts/...-achilles-heel-europe-1256105135
http://www.washingtonsblog.com/2013/09/...o-justify-war-in-syria.html
http://consortiumnews.com/2013/08/31/...from-distorting-intelligence/
Raymond McGovern stand 27-Jahre im Dienst der CIA und hatte u. a. Reagan und Bush beraten. Zur aktuellen Rolle der US-Geheimdienste in Syrien schreibt er:
“The White House ideally wants intelligence that links the attack [with chemical weapons] directly to Assad or someone in his inner circle, to rule out the possibility that a rogue element of the military act[ed] without Assad’s authorization. That quest for added intelligence has delayed the release of the report by the Office of the Director for National Intelligence laying out evidence against Assad. … The CIA and the Pentagon have been working to gather more human intelligence tying Assad to the attack.”
Pillar (ebenfalls langjähriger CIA-Mitarbeiter) adds, “When one hears that policy-makers want not just intelligence on a particular subject but intelligence that supports a particular conclusion about that subject, antennae ought to go up. A ‘quest’ for conclusion-bolstering material is fundamentally different from an open-minded use of intelligence to inform policy decisions yet to be made. It is instead a matter of making a public (and Congressional) case to support a decision already made.”
Auch die Intelligenz kürzt sich dabei raus.
Da wir ABC-Massenvernichtungsmittel in der Welt haben, werden wir uns um deren Nichtverbreitung, deren Nichteinsatz, deren Abbau, deren Isolation kümmern müssen.
Also auch um die Verhinderung, Isolation und Entwaffnung kleinerer ABC-Regimes, die mit dem Zeug um sich schmeißen könnten. Um Angst und Schrecken zu verbreiten beim Töten der Opposition in gezielten Dosen, vor dem "Endkampf" des Regimes, für den es mit Massenmord droht. Oder falls es auch nur möglich scheint, dass damit Nachbarvölker ermordet werden.
Es gibt für keine einzige Nation und kein Regime ein Grundrecht auf Massenvernichtungsmittel.
Besonders akut wird das Problem von ABC-Arsenalen natürlich in Weltgegenden, wo ohnehin schon Bürgerkriege und Kriege toben oder drohen. Und Regierungswechsel auf Leben und Tod gehen. Sie haben dort absolut nichts zu suchen.
Zumindest müssen bereits vorhandene Arsenale knallhart überwacht werden, ohne glaubhafte Gewaltandrohung gegen das ABC-Militär und -Regime geht das gar nicht. Die Verantwortung dafür können die Bevölkerungen in diesen Gegenden gerade nicht tragen, die tragen die großen ABC-Mächte, die Staatengemeinschaften des "Westens", Russland, China, Pakistan, Indien, die Bevölkerungen dort, soweit sie etwas zu sagen haben.