Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 441 von 7853 Neuester Beitrag: 08.02.25 22:17 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 197.305 |
Neuester Beitrag: | 08.02.25 22:17 | von: Fillorkill | Leser gesamt: | 37.281.189 |
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16.35 Uhr: Der ehemalige iranische Präsident Akbar Hashemi Rafsanjani ist nun offenbar auch überzeugt von einer Giftgas-Attacke des syrischen Regimes gegen das eigene Volk. Einer iranischen Nachrichtenagentur sagte Rafsanjani, dass die Syrer das Ziel eines chemischen Angriffs ihrer eigenen Regierung waren und nun auf neue Attacken aus dem Ausland warteten. „Das syrische Volk hat viel Zerstörung in den letzten beiden Jahren gesehen“, sagte Rafsanjani. Teheran gilt bisher als Verbündetet des syrischen Regimes.
https://www.focus.de/politik/ausland/...bereitschaft_aid_1086899.html
Da darf man morgen früh mal gespannt sein...
Wir laufen nun volle Pulle in den Horrormonat September. Seit 1869 ist der Dow hier durchschnittlich über 1,1 Prozent abgetaucht. Unser Dax verzeichnete in seiner 25 -jährigen Geschichte ein Minus von drei Prozent.
Also nun mal nicht so schneidig...
http://www.leparisien.fr/international/...amas-31-08-2013-3095397.php
Malgré une défiance de l'opinion publique - selon notre sondage exclusif, 64% des Français sont contre une participation à une éventuelle action militaire, Paris a répété qu'il était un «proche alliée et amie» des Etats-Unis, soulignant que les deux présidents s'étaient parlé au téléphone avant l'annonce de Barack Obama. François Hollande a annoncé une session extraordinaire du Parlement (Assemblée nationale et Sénat) le 4 septembre consacré à la Syrie mais pas de vote, ce que réclame notamment Jean-Louis Borloo (UDI).
Ich bin begeistert von ihrer Intelligenz der Darstellung ihrer Position und ihrer Verkaufsstrategie.
Ich (meine Person) wünscht sich ein offenes, liberales Deutschland mit Chanchengleichheiten und mit einem fairen aber auch harten Wettbewerb intern sowie extern.
ave
@fiill Hut ab vor deiner Diskussion und Sachlichkeit in der Syrienfrage.
@Malko, Danke für deine Betrachtung jeneits der Grenzen der Negativität die ohne deine fundierten Eingaben oft überhand nehmen würden.
@Kick, Danke für die Informationsvielvalt.
ave
Kein Wunder denn unsere Intelligenz schwurbelt nur noch, es wird abgewogen und konsensfähig rundgemacht solange bis nichts mehr übrig ist. Die Kanzlerin ist Vorbild. Jedes Volk bekommt eben das was es verdient.
Ich bin dessen müde.
Mir ist bewußt, dass sowas in Deutschland nicht politisch korrekt ist. Obwohl gerade wir wissen müssten, worum es geht.
http://www.aljazeera.com/news/middleeast/2013/09/...118235327617.html
und Verschwörungstheorien ist selbst ein AL nicht ansatzweise gewachsen :-o) dazu reicht es nämlich nicht, dass man durch jahrelange krasse Fehlspekulationen sein Vermögen an Goldmann Sachs und den amerikanischen Imperialismus verliert, dazu muss man schon in den Netzwerken und Kämpfen der Familien, Stämme und Despoten aufgewachsen sein.
ntv: Ente, Schwan oder Storch Ägypten fängt Vogel-Spion
Wie oben in #40 schon mal gesagt: Giftgas-Supermacht zu sein ist traumhaft, billiger, ästhetischer, wirksamer für jeden kleineren Despoten. Und endlich mal ein praktisches Gegengewicht zu diesem ganzen moralischen Imperialismus da draußen vor der Tür.
jetzt können sicher so manche wieder beruhigt schlafen. (Mitten im Imperialismus?)
Gute Nacht.
Und dazu zähle ich keine Bombardements von z.B. militärischen Einrichtungen in Syrien, in denen man täglich mehr Regimegegner einsperrt nur weil Obama etwas von roten Linien gefaselt hat. Für einen Eingriff braucht es ein schlüssiges Konzept, so wie es auch McCain fordert. Oder soll es so ausgehen wie in Libyen? Nachdem der überschuldete Westen mit dem Einsatz von sehr viel Geld das alte Regime weggebomt hat, regieren die Gotteskrieger.
Egal wer das Giftgas eingesetzt hat, ohne Sinn und Verstand macht ein Eingriff keinen Sinn. In Kairo sind mehr Menschen umgekommen als die von den USA mitfinanzierten Militärs die Moslembrüder weggeputscht haben. Die USA haben offensichtlich aufgeatmet und das korrupte Militär erhält weiter die Finanzspritzen aus den USA. In Syrien kämpft das Regime gegen die Moslimbrüder und Schlimmere.
Bevor wir weiter sinnlosen Aktionismus betreiben, sollten wir uns etwas zurücklehnen und unser Gehirn anstrengen. Und sollte die Gesamtlage in der arabischen Welt zu kompliziert für unser Gehirn sein, sollten wir die Finger aus diesem Kultur- und Religionskrieg lassen. Eventuell begreifen wir dann irgendwann was dort los ist. Mit moralisierendem Chaos kommen wir sicher keinen Schritt weiter.
Im von dir verlinkten SPON-Artikel steht:
1. Die Nachrichtenagentur AP berichtet unter Berufung auf US-Geheimdienstler, dass von einem Teil der syrischen Chemiewaffen seit einem halben Jahr nicht mehr bekannt sei, wer sie kontrolliere. Damit wäre es zumindest theoretisch möglich, dass die Rebellen einige der Kampfstoffe erbeutet und auch eingesetzt haben.
2. Hinzu kommen weitere Indizien, die eine Urheberschaft des Assad-Regimes nahelegen. So hat der Angriff vom 21. August ein Gebiet getroffen, das unter Kontrolle der Rebellen stand. Auch berichteten Augenzeugen, dass die Raketen aus Stellungen der syrischen Armee abgefeuert wurden. Nach Angaben der US-Regierung bestätigen Satellitenbilder dies.
(1) offenbart, dass die Rebellen bei den Kämpfen offenbar Sarin aus Assads Depots in ihren Besitz gebracht haben. Andere Quellen behaupten, die Rebellen hätten von den Saudis Sarin aus deutscher Produktion erhalten. Beides zusammen macht sehr wahrscheinlich, dass die Rebellen im Besitz von Sarin sind.
(2) ist trivial. Natürlich wurden Assads Raketen im von ihm kontrollierten Gebiet abgeschossen und landeten im Rebellengebiet. So geht das ja schon seit 2,5 Jahren. Die entscheidende Frage bleibt, womit die Raketenwerfer bestückt waren. Es es durchaus denkbar, dass Assad am 21. August, wie üblich, nur konventionelle Raketen verschossen hat und die Rebellen zeitgleich im Zielgebiet Sarin-Granaten, die sich in ihrem Besitz befanden, deponiert und am Boden gezündet haben (evtl. mit Zeitzünder oder Handy-Zünder), um Assad einen Giftangriff zu unterschieben. Die Rebellen sind militärisch auf dem Rückzug, haben Gebiete an Assad verloren und könnten Luftbeistand aus USA "gut gebrauchen". Der Aufwand für das obige Szenario ist niedrig, der potenzielle Nutzen für sie jedoch riesig.
Wer dies wie du als "Verschwörungstheorie" abtut, macht es sich - nach dem, was US-Geheimdienste 2003 an Lügen bezüglich Irak verbreitet hatten - doch etwas einfach.
Wenn einem nix mehr einfällt muss man ja nicht schreiben und kann ne Zeitlang einfach nur mitlesen. So wie Obama, wenn er seiner Sache unsicher ist, halt einfach nur warten soll. Die Zeit zermürbt jeden Gegner. Oder haben die grossen Medien die Tribünen schon aufgestellt und wollen Action sehen?
Und die "klare Kante" geht doch genauso in diese Richtung des blinden Aktionismus. Mann macht es so wie es einmal besprochen wurde egal ob es Sinn macht oder nicht, man hat schliesslich das eigene Ego im Spiel.
Viele Dinge entwickeln sich mit der Zeit anders als man es am Anfang geplant hat. Wieso soll man sich denn nicht auf die neuen Gegebenheiten einstellen und seine Pläne ändern wenn es nur zum Vorteil ist?
Denn in Staaten werden Stämme oder die Allmacht von Familien weitgehend aufgelöst und relativiert. Sie werden ihrer Rechtsprechung auf Leben und Tod, ihrer Kampf- und Gewaltmittel durch den Staat beraubt, auch ideologisch. Ordnung beruht auf vergangener Gewalt und aktueller Gewaltfähigkeit, auch im Netzwerk der Stämme und Religionen. Religion als abstrakte Moral und Abstammungsmythologie limitiert da wenig und begründet im Zweifelsfall gegen Fremde alles.
Staat bedeutet Gewaltmonopol, Waffenmonopol, und Rechtsmonopol in Grundsatzkonflikten. In Stammeskulturen heißt das meist zunächst, dass ein Stamm und seine Kultur über andere herrscht. Das Einschmelzen von Stämmen in Kulturen und Staaten misslingt aber, wo es weitläufige aktive Netzwerke und Aufsplitterungen von Stämmen und Kulturen gibt, also immer auch eine Reservearmee außerhalb des Landes. Im Orient ist das so, anders etwa als in großen Teilen Schwarzafrikas. Staaten bekämpfen diese Reserven der Stämme immer mit und üben dabei despotische Gewalt aus.
Wie gehen Demokratien mit Despoten um? Sie wollen sie instinktiv wegfegen und Völker befreien. Diese Völker und diese Befreiung gibt es im Orient aber so einfach nicht. Im Osmanischen Reich herrschte eine weltliche Oberhoheit, die die Macht von Despoten begrenzte und dadurch auch Entwicklung. Inzwischen sind die Stämme und Bevölkerungen ganz gewaltig angewachsen, in Syrien z.B. von 1,5 Mill 1950 und 8,7 Mill 1980 auf 21 Mill 2011. Manche Gegenden werden vom westen mit Geld für Ölfelder und Pipelines vollgepumpt, das erzeugt gewaltige Kämpfe um deren Besitz und die Verwendung des Geldes, und einen Reichtum, der Grundlage für Zivilität oder auch gewaltige Militärmächte, Bevölkerungswachstum oder Rebellenarmeen sein kann. Es entstehen neue Verkehrsformen, Netzwerktechnologien und Medien. Sie können für Propaganda, Vernetzung, Verschwörung, Aufklärung, Alltag genutzt werden. Der Westen liefert auch Ideen und Mittel eines reichen zivilen und friedlicheren Lebens, an dem jedermann im Grunde interessiert ist. Und er ist involviert durch alle Arten von Geschäften, internationale Organisationen, Tourismus, Immigration, als ideologischer, medialer, politischer, militärischer Bezugspunkt für alle Mächte und Gruppen und Kämpfe. Was dabei konkret überall herauskommt, wird man derzeit nicht wissen.
Was man aber wissen kann ist, dass man alle Despotien wie auch Rebellenarmeen limitieren muss, besonders hinsichtlich ihrer ABC-Waffenarsenale und praktischen wie ideologischen Völkermord-Potentiale.
Mir ist kein Staat bekannt, der dazu bereit wäre, auch nicht die USA. Ist allen zu "teuer"! Sollen deshalb jetzt blödsinnige Ersatzhandlungen stattfinden?
Die Stammesbetrachtung trifft auch nicht auf Syrien zu. In der obersten Führungsschicht ist der Assad-Clan stark vertreten aber da oben und auf allen anderen wichtigen Posten befinden sich die Minderheiten (Alawiten, Schiiten, Christen). Gerade Christen haben z.B. sehr viele und sehr hohe Stellungen. Es war eben auch eine alte Tradition, dass der Westen in seinen Einflussgebieten oft Minderheiten an die Macht gebracht hat. Diese verblieben damit zwangsweise in einer starken Abhängigkeit.
dass die US-Admin schon sehr autonom entscheidet, was zum Trigger wird und was nicht. Dass Aufständische mit Chemie hantieren, wie interessierte Narrative behaupten, ist überhaupt nicht ausgeschlossen - denn beide Seiten überbieten sich an Skrupellosigkeit. Was aber tatsächlich dran ist, weis hier niemand. Was jedoch klar ist, dass dieses Narrativ bereits deshalb nicht zum Trigger werden kann, weil Verantwortlichkeit dafür im Chaos der verschiedenen Rebellenorgs nicht zu identifizieren geschweige denn zu lokalisieren ist. ...
Was die US Admin zögern lässt ist nicht eine fragwürdige Beweislage, sondern vielmehr das Problem, ein hinreichend überzeugendes taktisches wie strategisches Ziel für einen Angriff definieren zu können - dessen mögliche Konsequenzen sich wie selten zuvor der Kontrolle entziehen. Dieses Dilemma spürt Obama, nicht zuletzt angesichts der skeptischen Stimmen aus dem eigenen Gewaltapperat....
Merkel hat uns Börsianer zuletzt über 100 Prozent Plus im Dax beschert. Und wer auf Schnäppchen scharf war, der wurde zwischendurch 2008/ 2009 voll bedient.
Besser gehts nicht.
Also nun mal bisschen weniger Meckerei und bisschen mehr Optimismus...