Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 405 von 7851 Neuester Beitrag: 06.02.25 22:47 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 197.263 |
Neuester Beitrag: | 06.02.25 22:47 | von: fws | Leser gesamt: | 37.237.568 |
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ganz abgesehen davon, ist es wohl häufig der Fall gewesen,dass man den zuständigen Baubeamten ausreichend schmiert,um das Gebot der anderen unterbieten zu können,und mit der Praxis waren die Ortsansässigen sicher nicht so vertraut.Sogar Ortsvorsteher und Bürgermeister wurden nach der Wende reichlich geschmiert-ich werde hier keine Beispiele nennen,aber selbst Amtsvorsteher wurden von Investoren auf einwöchige Schiffsreisen eingeladen.Das hat sich wohl nach den Bestechungsskandalen gebessert.
Aber ich bin überzeugt,dass die Darstellung von Tony berechtigt ist
ja die Zahl der jugendlichen spanischen Arbeitslosen hat sich auch in Berlin deutlich erhöht
und wie die vorherige Diskussion zeigt,gibt es sehr wohl viele Leute ,die der Meinung sind ,dass der Kapitalismus gescheitert sei und das Ende des Neoliberalismus da ist
hier ein Artikel der Welt,die ja eher der CDU zuzurechnen ist
http://www.welt.de/wirtschaft/article2488779/...s-noch-zu-retten.html
Angesichts der hohen sozialen Kosten, die insbesondere Transformationsphasen einforden, gibt es so gut wie niemand, der den Cap uneingeschränkt begeistert bejaht - von Daiphong mal abgesehen. Dieser mentale Vorbehalt unterscheidet den Cap von seinen Systemalternativen wie Kommunismus oder Faschismus. Andererseits lebt er von der moralischen Produktivkraft des Pursuit of Happiness, des Versprechens auf individuelles Glück, welches für hinreichend viele realistische Option bleiben muss, will er seinen historischen Vorsprung nicht einbüssen. Denn diese Option ist der praktischen Erfahrung nach in den Systemalternativen nicht verfügbar...
der Cap zerstört in seinen zyklischen Krisen regelmässig Lebensentwürfe und damit zwangsläufig Vertrauen in eine lohnende Zukunft. Er gibt keine Sicherheit und keine Garantie, auch wenn er diese rechtsverbindlich einklagbar formuliert.
Ein wenig billige Happiness soll also der Trostpreis der Marktwirtschaft sein - naja - und den "Vorsprung" des Kapitalismus vor Faschismus und Kommunismus sichern.
Alles schon sehr bescheiden bzw. depressiv, muss ich sagen, menschlich und intellektuell.
Die Weltall-Ameisen-Perspektive auf uns Menschheit hiernieden bekommt dem Conträren Stammtisch wohl nicht so gut. Dafür überblickt man die komplette Sinnlosigkeit von Natur und Geschichte und Menschsein sehr gut.
Regulierungen und Gesetze so zu gestalten, dass die Gesellschaft ein menschliches Gesicht hat und dass trotzdem die individuellen Freiheiten nicht zu stark eingeschränkt werden. Es ist eine Sisyphusarbeit und weil sie von Menschen gemacht wird, menschelt es - Interessen spielen immer wieder eine Rolle.
Durch die momentane Gestaltung fehlt der Anreiz bei den Nehmerländern, etwas gegen ihre niedrigere Finanzkraft zu tun. Im Gegenteil kommt es durch die Knüpfung an die Einwohnerzahl zu Kuriositäten wie Studentenfängerprämien und entgeltloser Kinderbetreuung, die für die Nehmerländer trotz höherer Ausgaben ein Plusgeschäft sind.
Das kann nicht als angemessen i.S.d. Art 107 GG gelten.
Hier ein schöner Verriss dieses Denkers in "Die Zeit"
www.zeit.de/2009/40/Sloterdijk-Blasen
Fataler Tiefsinn aus Karlsruhe
Zum neuesten Schrifttum des Peter Sloterdijk
Was immer Peter Sloterdijk in den vergangenen beiden Jahrzehnten verfasst hat, schien weder mit dem herrschenden Zeitgeist noch mit dem von dessen Widersachern vereinbar. Von den forschen Befürwortern einer weiteren Ökonomisierung unserer Gesellschaft trennte ihn der Gestus eines grundsätzlichen Hinterfragens aller Errungenschaften der gesellschaftlichen Moderne, vom zögerlichen Einspruch der Kapitalismuskritiker unterschied ihn die stolze Zurückweisung jeder Parteinahme für die Schwachen und Benachteiligten. Ein kämpferischer Ton der Unangepasstheit sorgte gleichwohl dafür, dass ihm von vielen Seiten ehrfürchtige Bewunderung entgegenschlug: Endlich hatte hier, wie schon die Kritik der zynischen Vernunft (1983) zu signalisieren schien, erneut ein Freigeist die intellektuelle Bühne betreten, der es mit der einsamen Entschlossenheit und Radikalität eines Nietzsche mit all den Denkgewohnheiten aufnahm, die unserer Epoche schon lange eine kaum zu ertragene Fadheit verliehen hatten.
Wo dieses Kalkül einmal danebenging, weil Sloterdijk moralisch gut begründete Prinzipien verletzt hatte, da wurden von ihm schnell Nebelkerzen hinterhergeschossen, die das Ungeheuerliche nur noch weiter verdunkelten....
Das Problem ist, dass die (Eliten der) Welt auf Soziale Marktwirtschaft pfeifft und sie somit in direkter Konkurrenz zum Raubtierkapitalismus steht. Ein Rennen, das a la long nur zu verlieren ist. Die globlisierte Welt von 2013 ist eben nicht die provinzielle von 1953.
Trotzdem keine Entschuldigung, nicht daran zu arbeiten...
Das grosse Scheffeln via Futures scheint vorbei zu sein. Eigentlich logisch, geht halt nur eine begrenzte Zeit und danach wirds riskant.
so richtig es ist, dass der Cap denjenigen, die die sozialen Kosten seiner Transformationsphasen existentiell zu tragen haben, seinen Verlierern, im wohlverstandenen Eigeninteresse ein Angebot machen muss (was die Ron Pauls nie kapiert haben), so richtig ist es, dass seine historisch beispiellose Kreativität und Produktivität kausal aus der Verweigerung von Sicherheit hervorgeht. Insofern pendelt der Staat als aufsichtsführende Instanz stetig zwischen diesen beiden Polen, ohne je sein 'Reformprojekt' zum Abschluss bringen zu können...
Letztlich wird die Masse von einer etablieren Elite des Geldadels verarscht, indem man ihr die Möhre vor die Nase hält und sich hinten auf dem Karren herumkutschieren läßt. Der Esel tut es in der Hoffnung, irgendwann selbst auf dem Karren zu sitzen. Aber der ist schon voll.