Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 387 von 7850 Neuester Beitrag: 05.02.25 18:54 | ||||
Eröffnet am: | 05.11.12 08:09 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 197.228 |
Neuester Beitrag: | 05.02.25 18:54 | von: Tony Ford | Leser gesamt: | 37.216.430 |
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Bezüglich der Bankenabwicklung waren bis jetzt Deutschland und Frankreich diejenigen, die nicht bereit sind nationale Hoheitsbefugnisse abzugeben. Auch Frankreich will seine Banken selbst "abwickeln", also stützen. Uneinigkeit gibt es jedoch in der Finanzierung zu stützender Banken. Da will Frankreich wesentlich früher auf supranationale Einrichtungen zurückgreifen.
http://www.zerohedge.com/news/2013-07-12/...throw-crashed-train-paris
kann mir vorstellen,dass Schäuble tobt
http://www.zerohedge.com/news/2013-07-12/...rical-losses-bank-capital
Via Reuters,
.....
Die supranationale Ebene mit den GIIPS. ja, und einigen anderen ;-o) bevorzugt man doch, weil auch Frankreichs Banken nicht ohne sind, und der Staat schon kräftig rudert.
Außerdem hätte man große Entscheidungsmacht auf dieser Ebene.
Die hat man im ESM aufgrund der rechtlichen Konstruktion nicht, also macht man ihn fast komplett überflüssig und sucht andere Wege direkt über die Kommission.
Is it illegal to project a sign such as the following onto a building?
Read more at http://globaleconomicanalysis.blogspot.com/#pQAiGgYGs46Y8BGB.99
ausgerechnet Kim Dong! ich dachte er meint Snowden
Genau darum geht es doch. Hat mit Propaganda nichts zu tun. Schäuble wütet in diesem Fall doch nicht umsonst, und ganz sicher nicht, weil F. nationale Lösungen bevorzugt.
Schäuble wütet deshalb, weil er (jetzt?) "was gemerkt hat". Dass der ESM nämlich aus der Sicht der ENA-Absolventen (alle Entscheidungen in Frankreich laufen über diese Kader) ein reines Ablenkungsinstrument ist, da um (mindestens) den Faktor 10 zu klein. Wenn bei Bankenrettungen der ESM die Kredite um den Faktor 2 übersichern soll, um ein "AAA"-Rating zu erhalten, kann er max. 180 Mrd. an Bankkrediten gewähren - und in FR dürfte man mit einem "Rettungsvolumen" von mindestens 1,8 Billionen rechnen -für die Banken, nicht für die Staaten. Die kommen noch dazu. Das Problem ist:
Wie schickt man auf elegante Weise eine Rechnung über mehrere Billionen an den dt. Finanzminister?
Ja, es geht natürlich nicht. Trotz max. Eurobesoffenheit (bei der CDU mind. 3 Promille ) ist so etwas nicht vorstellbar - auch weil es die Bundesanleihen dann sofort zerlegen würde.
Also sucht man Schäuble zu verdeutlichen, dass die EZB einfach jeden Schuldschein, der ihr entgegengehalten wird, zu Geld machen MUSS. Das schrottet zwar den Euro - doch es wahrt Frankreich das Gesicht. Das wird längst der Plan B in Frankreich sein - das Gesicht zu wahren und dabei einigermaßen gut aus dem € rauszukommen.
Und der Narrativ wird nachher sein, dass Griechen, Franzosen, Spanier, Italiener den € heldenhaft verteidigt haben - und er leider an der Schwäche der Deutschen gescheitert ist.
auch wenn es dem bearishen Sentiment sei Dank zu einem temporären Rebound kommmen dürfte. Mit anderen Worten: Der QE-Trigger ist ausgebrannt. Dessen Revitalisierung wäre nur über eine dramatische Ausweitung des Programms theoretisch denkbar, jedoch nicht (mehr) via Verbalinterventionen...
Der Schwachsinn regierte seit der Euro-Einführung, da man Bankenkrisen gar nicht im systemischen Sicherungsprogramm hatte und ihren Vorlauf nicht stoppte. Allerdings herrscht bis heute das no-bailout-Recht. Mit der ESM-EZB-Konstruktion hat man "freiwillig" ein begrenztes bailout-System eingeführt, mit diesen Begrenzungen muss man in Eurozone leben. Alle Versuche, über eine Bankenunion in das Eigentum anderer Länder relevant einzugreifen, werden rechtlich scheitern. Das stellte Schäuble gegen Barnier klar. Dass der an der ENA studierte, nützt ihm dabei gar nichts.
Man wird mit Zombie-oder Bad Banks Banken leben müssen, mancherorts Geschäftsfelder an ausländische Banken verlieren, man kann dabei ein wenig Ausgleich schaffen. Aber die Staatsschuld mancher Länder schießt im Lauf der Bankenkrise hoch, die der USA hat sich in diesen Jahren auch verdoppelt, das ist nicht zu ändern. Falls sie am ESM-EZB-Tropf hängen, greift auch ein wenig QE, mehr ist nicht zu haben.
http://www.zerohedge.com/news/2013-07-12/...e-you-kidding-us-bernanke
http://www.zerohedge.com/news/2013-07-12/...blatant-closing-ramp-ever
http://www.welt.de/wall-street-journal/...rise-alten-Fesseltrick.html
Du siehst hier, Gegenpol, was der Markt antizipiert. Die Diskussion des OB, Wann und WIE des 'Taperings'' scheinen keine grosse Rolle mehr zu spielen....
VWL'er Thomas Mayer sieht den € auf dem Weg in die Rubelzone. Die Rubelzone bezeichnete bisher die Übergangszeit zwischen 1991 und 1993, als die Sowjetunion zwar als Staat auseinanderfiel (wurde zu "Gemeinschaft unabhängiger Staaten") , aber der Rubel als Währung zunächst beibehalten wurde. Den Zentralbanken war dabei freigestellt, das benötigte Geld selbst zu drucken (natürlich gegen Sicherheiten). Davon machten die Zentralbanken unterschiedlich Gebrauch (es dürften am Ende die Leistungsbilanzen ausschlaggebend gewesen sein, welche Zentralbank Geld druckte und welche nicht).
Schließlich kam dann doch "irgendwie" Inflation auf.
Mayer sieht nun den Weg der €-Zone in eine neue Rubelzone, in der letztlich alle das Geld drucken, das sie brauchen. Die Wahrscheinlichkeit einer "Rückkehr zu Maastricht" sieht er bei ca. 40%. Sehr viel wahrscheinlicher sei die Etablierung der EZB als "Ausputzer".
http://www.t-online.de/wirtschaft/schuldenkrise/...die-rubelzone.html
Echte Bären wie Zap und ich schauen immer mit einem Auge auf den Consumer. Ist der wirklich überzeugt, dass der Knoten geplatzt ist ? Diese Fragen sollte vor strategisch short glasklar mit Ja beantwortet werden können. Aber wie man sieht, ist das Gap zum Absturzlevel noch nicht geschlossen:
...says that the country's risk of another default over the coming years remains elevated due to very substantial risks to the country's economic performance and, as a result, the government's finances. This is reflected in the negative outlook on the Caa3 rating of the government. ....
Bekanntlich fällt der Increase in den Profits 09 ff mit dem Increase im Deficit zusammen. Streng nach Keynes trat der Staat als Garant und Nachfrager (TARP usw) dort auf, wo die Privaten überschuldet und übermüdet schlapp machten. Der Trend im Deficit ist signifikant und tendenziell bearish (s Absturzlevels 2000, 2007), aber die Bestätigung steht noch aus...