Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 362 von 7847 Neuester Beitrag: 04.02.25 08:46 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 197.164 |
Neuester Beitrag: | 04.02.25 08:46 | von: xivi | Leser gesamt: | 37.189.227 |
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Aussage 1: Vergleich zu 2009, DAX 100% zugelegt.
Es ist richtig, dass es damals sehr viele Untergangspropheten gab und ich kann mich noch gut erinnern als ich für meine bullische Haltung und Optimismus für Aktien gern belächelt wurde. (Dies ist kein Scherz, es gab wirklich Zeiten, in denen ich bullisch war ;-)
Nun ist der DAX um 100% gestiegen und meiner Meinung nach nun die Zeit gekommen, Gewinne mitzunehmen und das Unwetter über sich ergehen zu lassen, denn im Vergleich zu 2009 gibt es Heute deutlich weniger Untergangspropheten und dies obwohl wir 100% zugelegt haben.
Sicherlich ist von Euphorie ebenfalls nicht die Spur zu sehen bzw. hält sie sich in Grenzen, doch dies war auch 2007/2008 so gewesen, da gab es auch keine Euphorie.
Man muss hierbei einfach bedenken, dass wir uns nach wie vor in einem Bärenmarkt befinden, welcher nun seit mehr als 10 Jahren läuft und in einem Bärenmarkt findet man nunmal nicht die Euphorie wie z.B. 2000. Daher genügt es schon, wenn die Ängste und Sorgen spürbar abnehmen und sich eine Neutralität mit etwas Optimismus/Zuversicht einstellt.
Wiegesagt 2007/2008 gab es diesen leichten Optimismus / Zuversicht, dass man es schaffen könnte, die Krise glimpflich zu überstehen.
Fakt aber ist, Regierungen und Zentralbanken können noch so aktiv sein, eine Krise werden sie nicht verhindern, lediglich etwas verzögern können.
Aussage 2:
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So erzielten Sparpläne mit Schwerpunkt Deutsche Aktien laut Fondsverband BVI auf Sicht der letzten zwanzig Jahre eine Rendite von rund fünf Prozent. Aus monatlich 100 Euro wurden so über 40.000 Euro, bei 24.000 Euro Einzahlung.
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Dieses Argument finde ich schon irgendwie lustig, halt ne typische Verdummung der Michels.
Hier mal konkret paar Fakten:
In den 20 Jahren erhielt der Anleger im Schnitt 5% Rendite.
Hätte er 20 Jahre sein Geld in DAX oder/und MDAX investiert, hätte er 9% Rendite erwirtschaftet, somit fast das Doppelte.
Nicht ohne Grund performen 80% aller Aktienfonds schlechter als der Markt, viele davon deutlich schlechter.
Hier mal ein anderer Vergleich, der diesen Apfel-Birnen-Vergleich verdeutlicht:
Ein Anleger der vor 12 Jahren hat in Deutsche Aktien investiert, hätte sich heute über eine Performance von 0 bis 1% erfreuen können ;-)
Alles Augenwischerei, aber Manche fallen darauf wirklich herein ;-)
Und während China immer wieder durch Rettungsprogramme in USA, Europa und Japan retten konnte, könnte die Sparpolitik in jenen genannten Ländern und Regionen zum Problem werden.
China kocht halt auch nur mit Wasser und wird dem hohen Wachstum und Währungsbindung alsbald seinen Tribut zollen dürfen.
Vor allem auch politisch droht China zu zerfallen, denn die Regierungspartei erfährt immer öfter Proteste, vor allem aus dem Mittelstand und jungen Menschen.
Was ebenfalls für eine starke Rezession / Zusammenbrich spricht ist die Tatsache, dass es kaum Jemand erwartet, die Zeichen aber relativ deutliche Übertreibungen zeigen.
Ich erinnere mich hier an 2008, als man die Zeichen der Immobilienblase klein redete und auch hier Niemand damit rechnete, dass die Preise massiv einbrechen und wir in eine große Krise schlittern würden.
Das ist total paradox.
In den vergangenen 100 Jahren haben Aktien im Schnitt jährlich mehr als vier Prozent mehr eingespielt als Anleihen, zeigt eine neue Studie. Doch die Durststrecke für Aktienanleger kann mitunter recht lang sein.
Unter dem Strich waren Aktien im Vergleich zu Anleihen ein gutes Geschäft...
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/fonds-mehr/...-jahre-1331782.html
Die damalige Hausse starb auch nicht wie üblich an Euphorie-- sondern an dumm-dreisten Investmentbankern, die jedem Bittsteller seine Villa gönnten.
Diesmal wird die Reissleine gezogen. Wann das ist, werden wir sehen. 2013- 2014 -2015-- nach oben sind keine Grenzen gesetzt...
Das hätte z.B. jetzt im Mai sein können. Oder wartest du bis der Dax unter 6000 ist?
Ich finde, es wird sehr wohl gebimmelt - wie bei der Zürcher Straßenbahn...
Ob man dann aussteigt ist eine andere Frage.
Investor Marc Faber äussert sich im cash-Video-Talk zur Börse, zu seinen jüngsten Trades bei Schweizer Aktien und zu einem möglichen neuen Goldpreis-Tief. Dazu publiziert cash eine Liste mit Fabers Einzel-Investments.
http://www.cash.ch/news/front/...at_jahreshoechst_gesehen-3075941-449
Wenn die Wirtschaft boomt und selbst die Kohle schluckt, die jetzt in steigende Kurse fliesst.
Wenn die Pressen wegen Inflationsgefahr fest bremsen müssen.
2008/ 2009 war das natürlich anders. Da schossen überbezahlte Investmenttrottel in ihren abgehobenen Glastürmen die Hausse sturmreif.
Diesmal hoff ich wieder auf den natürlichen Tod der Hausse durch Euphorie--- um rauszukommen...
Des Weiteren bin ich Beispielsweise langfristig ziemlich bullisch was Aktien betrifft, d.h. auf Sicht von mehreren Jahren ist durchaus jede Menge Potenzial drin.
Auf Sicht von 1 bis 2 Jahren jedoch halte ich die Risiken für zu groß.
Fill
Technisch betrachtet befinden wir uns seit Frühjahr 2009 immer noch in einer Hausse.
Bullenmarkt sind dort die langjährigen Phasen in denen es fast stetig rauf geht, zuletzt Ende der 80er bis 2000.
Seither befinden wir uns in einer volatilen Seitwärtsbewegung ohne Performancegewinn und dies seit 2000. Die letzte Bärenmarktphase fand Ende der 60er bis Ende der 80er statt.
Eine solche Phase dauert als zwischen 10 und 20 Jahren, d.h. wir sollten uns in der Endphase eines Bärenmarktes befinden.
http://stockcharts.com/freecharts/historical/djia1900.html
Bevor der Bärenmarkt jedoch beendet wird, wird es nochmals zu einer Rezession kommen, u.a. weil in diesen Wochen die Sonnenaktivität seit 2000/2001 wieder ein Maximum erreicht und es zu jedem Maximum bisher stets zu einer Rezession in den USA kam. Ich sehe nicht, warum dies diesesmal anders sein sollte, zumal andere Indikationen dies relativ deutlich bestätigen.
http://solarscience.msfc.nasa.gov/images/ssn_predict_l.gif
http://wellenreiter-invest.de/WellenreiterWoche/Wellenreiter120627.htm
Daher sehe ich aktuell keinerlei Gründe nun in Aktien zu investieren. Im Gegenteil, ich würde so manche Gewinne lieber mitnehmen.
MMn ist aber ein Allzeithoch als alleiniges Kriterium für einen Ausstieg zu schwach. Da müsste mehr hinzukommen. Ansonsten hat sich nämlich nichts verändert. Die Gesamtlage ist unverändert mies wie schon seit Jahren.
Derjenige welcher den Aufstieg zum großen Teil verpasst hatte und nun mit dem Einstiegsgedanken spielt kann ich nur sagen: Wieso jetzt kaufen wo das Risiko nachweislich stark gestiegen ist (steigt mit jedem Punkt nach Norden). Wenn man unfähig war, einzusteigen als die Preise wesentlich niedriger waren ist man eben unfähig ein akzeptables Timing zu fahren und sollte deshalb die Finger davon lassen - egal was lehna sagt was für Propagandastatistiken er zitiert.
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