Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 344 von 7846 Neuester Beitrag: 02.02.25 23:47 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 197.134 |
Neuester Beitrag: | 02.02.25 23:47 | von: fws | Leser gesamt: | 37.157.846 |
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Denn die Voraussetzungen stimmen, dass neue Zaungäste angelockt werden können.
Der US- Gorilla erholt sich zwar, aber nicht so stark, dass die FED den Fusel stark drosseln müsste.
Von Budenzauber und Feuerwerk nix zu merken-- die Herde verfolgt eher argwöhnisch und bange das treiben....
Äääm... kleine Ausnahme... User lehna liess es hier als einziger beim neuen Allzeithoch mal ordentlich knallen.
Also weiter alles roger für das kleine Häuflein Optimisten...
Spekulationen um schnellen Ausstieg der Fed sind heiße Luft"
Fundamentalen Argumenten scheinen die Märkte derzeit aber wenig zugänglich. Gute Konjunkturdaten insbesondere aus der weltgrößten Volkswirtschaft USA quittieren sie nicht mit Käufen, sondern mit Nervosität: Offenbar fürchten sie derzeit nichts mehr als ein abruptes Ende des billigen Geldes und steigende Zinsen.
Folker Hellmeyer glaubt nicht daran. "Das Ballyhoo um einen schnellen und umfassenden Ausstieg ist heiße Luft", ist der Chefanalyst der Bremer Landesbank überzeugt. Hinter jüngsten Aussagen einzelner Fed-Mitglieder wie zuletzt Eric Rosengren, der diese Woche über einen Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik spekulierte, vermutet Hellmeyer sogar Kalkül. "Das Spiel mit dem Ausstieg ist der Schlüssel, US-Dollar und US-Finanzmärkte verbal attraktiv zu gestalten, während eine Politik des Gelddruckens sportlich fortgesetzt wird."
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/...8,903066,00.html
Es gibt keine Geldschwemme. Banken sanieren, soweit sie es noch können bzw dürfen, mit billigem Zentralbankgeld ihre Bilanzen. In die Aktienmärkte wandert von dieser Liquidität jedoch nichts...
http://www.ariva.de/forum/...eilungsfrage-472111?page=342#jumppos8567
Die Fragestellung hat mich interessiert – und da ich keine Kristallkugel habe, nahm ich mir den aktuellen CoT zur Hilfe.
Und dachte, dass es vielleicht einen gibt, den meine krude Interpretation dieser dubiosen Daten interessiert.
Es fällt auf – so ist es fast immer, dass die Werte der Comms und der großen Spekulanten spiegelbildlich ist. Klar, der eine sichert ab (klassischer Hedger), der andere nimmt den "Handschuh der Spekulation" auf. Und die Summe aller Positionen ist ohnehin Null, was die Positionierung der Kleinen, die nicht meldepflichtig sind, ermitteln lässt…
Fangen wir bei "0" an: Die Kurse sind hoch, die Comms agieren als Homo Oeconomicus und neigen zum Verkaufen – die großen Spekulanten sind hingegen dumpf "long" positioniert. Der Minipeak der kleinen Spekulanten – ich habe mal weiter oben geschrieben, dass die meist falsch liegen zeigt den Hochpunkt der Kurse an.
Im Bereich "1" bilden sich die hohen Werte der Comms (besser: tiefe Werte) zurück, der Kurs sinkt.
Interpretation: Die Comms haben immer weniger Lust zu verkaufen, wenn der Kurs schlechter wird.
Im Bereich "2" kommt mit einem Knall diese Entwicklung zum Ende – beide großen Gruppierungen haben die Uhr auf Null gestellt. Wir treten in die Seitswärtsschiebephase "3" ein. Interessant der Punkt "b" – die Kleinen sind auf "verkaufen" gepolt – meist liegen sie falsch – also bereit machen für einen Upmove.
Dieser starte in "4" – Armitage"s Symmetrieaxiom folgend, könnte es zu einer Gegenbewegung kommen – die beiden Parteien gehen wieder in die alten Positionen – also der Upmove startet. In "5" passiert das wiederum ruckartig: Das zeigt, dass der Move im oder am Extrempunkt ist.
Die Kleinen sind bei "c" vergleichsweise deutlich "long" positioniert, die Richtung des Kurses wird - sage ich mal – nach Süden gehen – also langsam Positionen aufbauen – aber bedenken, dass das Seitwärtsgeschiebe noch dauern kann…
Und die 'Sentimentanalysen' von AL und Stöffen: Die beiden sammeln eben wider alle Erfahrung reflexhaft wirklich alles, was in ihren Ohren 'bearish' klingt. Da können die Quellen noch so obskur, die Implikationen noch so widersprüchlich sein. Es handelt sich eben um eine Kirche, die mit dem Rücken zur Wand um ihr Überleben kämpft - in einer agnostischer werdenden Postmoderne, die die alten ideologischen Dogmen zum erodieren bringt. Eine Indikation für Kursentwicklung sollte man da ernsthaft nicht rausziehen - da gebe ich Malko recht...
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Deshalb hat die Angst einen guten Grund: Unter Spekulanten will man nicht der Letzte sein; denn den Letzten beißen die Hunde. Und je länger die Spielchen der Zentralbanken anhalten umso sicherer ist der große Crash über alle möglichen Vermögensklassen beim Ausstieg aus der Politik des billigen Geldes. Ein derartiger breiter Crash würde auch die reale Wirtschaft zu Boden reißen. Und das wissen auch die Zentralbanken: "Artisten in der Zirkuskuppel: ratlos".
Um diese Zwickmühle zu verlassen braucht es etwas anderes Personal in Politik und bei den Zentralbanken. Dieses Personal wird auch kommen, aber bis es soweit ist, wird es noch dauern. Dazu müssen die Sparer noch mehr leiden, die Finanzbranche noch stärker unter Druck geraten und noch offensichtlicher das Scheitern der Politik des billigen Geldes werden.
Man wird eben an den Arbeiten, die man auch schon vor Jahren hätte durchführen können - dem Aufräumen in der Finanzbranche und dem Ende der Staatsverschuldung - nicht vorbei kommen. Es wird nur etwas aufwendiger werden. Naturgesetze kann man eben nicht nachhaltig außer Kraft setzen.
Was bleibt wäre a den largespec zu folgen, mit durchaus zweifelhaftem Resultat - wie Deiner Graphik zu entnehmen ist. Oder b reine CT. Oder c Rückgriff auf das breite Sentiment vs Marktpsychologie in historischen Ausnahmesituationen. Beispiel: Vor einem Jahr wurde der € durchgängig als Todeskanditat gehandelt, während der Kurs selbst alles andere als Panikverkäufe signalisierte. In dem Fall konnte man von implizitem Aufwertungsdruck sprechen...
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Was anderes ist dies Spec-Auswertung, denn hier handelt es sich um das Sentiment auf ein und dasselbe. Spec A long und Spec B short bei USD kürzt sich raus, weil das Volumen auf beiden Seiten gleich ist. Es sei denn, ein Extrem wird erreicht, weil dann Volumen anders herum bewegt werden und das zu Kursänderungen führt. Nur in welche Richtung?
Also wenn wir Sentiment als Begriff nutzen wollen, so was wie der Stuttgarter Sentiment...
Über Arten diese Infos zu nutzen, kann ich nicht mehr sagen, als die im Beispiel verwendeten Dinge - also Positionierung der Gruppen, Änderungen, Muster...
Short-Aussi habe ich (komplett in ARIVA dokumentiert) wegen der CoT-Situation gestartet. Und ergänzender Infos - bin ja doch ein Freund des Holistischen Ansatzes.
What is quantitative easing?
'...Quantitative easing merely involves the central bank buying bonds (or other bank assets) in exchange for deposits made by the central bank in the commercial banking system – that is, crediting their reserve accounts. The aim is to create excess reserves which will then be loaned to chase a positive rate of return. So the central bank exchanges non- or low interest-bearing assets (which we might simply think of as reserve balances in the commercial banks) for higher yielding and longer term assets (securities).
So quantitative easing is really just an accounting adjustment in the various accounts to reflect the asset exchange. The commercial banks get a new deposit (central bank funds) and they reduce their holdings of the asset they sell.
Proponents of quantitative easing claim it adds liquidity to a system where lending by commercial banks is seemingly frozen because of a lack of reserves in the banking system overall. It is commonly claimed that it involves “printing money” to ease a “cash-starved” system. That is an unfortunate and misleading representation.
Invoking the “evil-sounding” printing money terminology to describe this practice is thus very misleading – and probably deliberately so. All transactions between the Government sector (Treasury and Central Bank) and the non-government sector involve the creation and destruction of net financial assets denominated in the currency of issue. Typically, when the Government buys something from the Non-government sector they just credit a bank account somewhere – that is, numbers denoting the size of the transaction appear electronically in the banking system.
It is inappropriate to call this process – “printing money”. Commentators who use this nomenclature do so because they know it sounds bad! The orthodox (neo-liberal) economics approach uses the “printing money” term as equivalent to “inflationary expansion”. If they understood how the modern monetary system actually worked they would never be so crass.
Crucially, quantitative easing requires the short-term interest rate to be at zero or close to it. Otherwise, the central bank would not be able to maintain control of a positive interest rate target because the excess reserves would invoke a competitive process in the interbank market which would effectively drive the interest rate down...'
'..The aim is to increase liquidity in the credit markets and encourage banks to increase lending to companies as explained above.
Does quantitative easing work? The mainstream belief is that quantitative easing will stimulate the economy sufficiently to put a brake on the downward spiral of lost production and the increasing unemployment.
It is based on the erroneous belief that the banks need reserves before they can lend and that quantititative easing provides those reserves. That is a major misrepresentation of the way the banking system actually operates. But the mainstream position asserts (wrongly) that banks only lend if they have prior reserves. The illusion is that a bank is an institution that accepts deposits to build up reserves and then on-lends them at a margin to make money. The conceptualisation suggests that if it doesn’t have adequate reserves then it cannot lend. So the presupposition is that by adding to bank reserves, quantitative easing will help lending.
But this is a completely incorrect depiction of how banks operate. Bank lending is not “reserve constrained”. Banks lend to any credit worthy customer they can find and then worry about their reserve positions afterwards. If they are short of reserves (their reserve accounts have to be in positive balance each day and in some countries central banks require certain ratios to be maintained) then they borrow from each other in the interbank market or, ultimately, they will borrow from the central bank through the so-called discount window. They are reluctant to use the latter facility because it carries a penalty (higher interest cost).
The point is that building bank reserves will not increase the bank’s capacity to lend. Loans create deposits which generate reserves.
The reason that the commercial banks are currently not lending much is because they are not convinced there are credit worthy customers on their doorstep. In the current climate the assessment of what is credit worthy has become very strict compared to the lax days as the top of the boom approached...'
'...While some point to the quantititative easing experience in Japan between 2001 and 2006, the reality is that it was highly expansionary fiscal policy not the monetary policy gymnastics which kept that economy from deflating and allowed it to return to stronger growth in recent years (until the crisis hit).
We should be absolutely clear on what the BOE is doing. It is buying one type of financial asset (private holdings of bonds, company paper) and exchanging it for another (reserve balances at the BOE). The net financial assets in the private sector are in fact unchanged although the portfolio composition of those assets is altered (maturity substitution) which changes yields and returns....'
full http://bilbo.economicoutlook.net/blog/?p=661Einige davon (Geldschwemme, Deficit Spending) halte ich für sachlich falsch, was ich hier zu erläutern versuche. Übergeordnet seh ich hier ein typischerweise durch den Hintereingang eingedrungenes Moment der Postmoderne, deren implizite Funktion es ist, liebgewordene ideologische Gewissheiten ankündigungslos über Bord zu werfen. Insbesondere solche, die sich in dem Rang von 'Naturgesetzen' wähnten. An deren Stelle dann ein unbefangenes wie pragmatisches Try and Error tritt, Experimente mit offenem Ausgang, Bernanke als einer der Exekutoren (wider Willen)...
Die breite Masse der sozialen wie intellektuellen Modernisierungsverlierer dreht tendenziell durch, weil alles, was an Lehrsätzen wie 'Errungenschaften' als sicher geglaubt wurde, dahin zu sein scheint. Das kollektive Unbehagen eskaliert und man will zurück in eine (fiktive) gute alte Zeit, als Märkte noch 'echt' waren, Geld und Politiker-Ansagen noch was wert und Homos wie Migranten bestenfalls am Katzentisch geduldet wurden...
Was das Lohnmomentum angeht stimme ich Dir zu, dass makro up bei fortgesetzter Lohndeflation auf einen logischen Widerspruch zuläuft, der auch mit weiteren Kreditblasen keine grosse Zukunft haben wird. Insofern halte ich das hier durchgängig gewürdigte Agenda 010 Szenario für einen kausalen Faktor der ausklingenden Euroraum-Rezession. ..
Ohne das Handeln der ZB's wären viele Bären jetzt schon Short. Zur Zeit hat man eher die Hosen voll, was die Fed wohl jetzt wieder machen wird, wo die Zeichen auf Abwärts stehen.
Da kann man nur Hoffen, dass sich wirklich eine längere Topformation bildet.
Zur Beobachtung picke ich mir ein paar Highflyerwerte heraus und mal sehen, ob die ihre Tops noch mal erreichen.
Insofern habe ich ja auch meine Erwartung eingangs an ein Austoppen im euphorischen Extrembereich inzwischen aus dem Verkehr gezogen. Dieser Bullmarkt entwickelt sich vielmehr auch auf den letzten Metern entlang der wall of worry, also ohne wirklich überzeugte Bullen. Das was sie (noch) im Markt hält ist der Glaube an das sachlich falsche Narrativ von den per QE gefluteten Märkten bzw an die überlegene Manipulationsmacht der CBs, insbesondere der Fed...
Die Wirkmächtigkeit dieses Narrativs hat natürlich mit ihrer Erfahrung zu tun, dass das, was doch eigentlich 'logisch' sein sollte, fallende Kurse dank mieser Makrodaten, Inflation dank gnadenlosens 'Gelddruckens' usw, komplett ausgeblieben ist. Der setback wird also dann kommen, wenn der Glaube an dieses Narrativ sich erschöpft hat bzw kein weiteres Volumen auf der Longseite mehr mobilisieren kann...
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Wie Du es richtig beschreibst, muss den Marktteilnehmer irgendwann zwangsläufig klar werden, dass es der Fed noch nie gelungen ist den Wirtschaftszyklus abzuschaffen.
Wäre auch ein Unding, da das Leben aus Gegensatzpaaren besteht.
Ohne Licht kein Schatten, ohne Trauer keine Freude und ohne Abschwung gibt es auch keinen Aufschwung. Das alles ist ein Teil des Seins und die Zocker werden feststellen, dass weder Bernake noch Blankfein irgendetwas Göttliches anhaftet. Amen!
Damit kann man auch das Sentiment anderer nicht mehr lesen, denn dieses bezieht sich nicht nur auf Ideologie und sich selbst, sondern auch auf aktuellen Realitäten der Märkte. Dann zirkuliert man nur noch im eigenen Sentiment und Ressentiment, und egal, ob das dann aus der Moderne der 60er oder der Postmoderne der 80er stammt - sowas ist uninteressant.
02.06.2013 · Monetäre Staatsfinanzierung ist verboten. Verletzt die EZB das Verbot, muss das Verfassungsgericht notfalls einen Austritt aus der Währungsunion in die Wege leiten. Das steht in einem Gutachten des früheren Verfassungsrichters Di Fabio, das der F.A.Z. vorliegt.
Um das Prinzip der Eigenverantwortung zu stärken, spricht sich Di Fabio für Regeln über eine geordnete Staateninsolvenz aus. Denkbar seien auch Vorkehrungen für einen Ausschluss aus der Währungsunion und die vorübergehende Einführung einer nationalen Parallelwährung mit Abwertungsspielräumen.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...t-verpflichtet-12205592.html