Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 320 von 7845 Neuester Beitrag: 01.02.25 13:17 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 197.111 |
Neuester Beitrag: | 01.02.25 13:17 | von: Tony Ford | Leser gesamt: | 37.121.795 |
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Wie es da zum Crack Up kommen sollte, der das Gegenteil an Voraussetzung - überhitzte Konjunktur schlägt um in Hyperinflation - verlangt, muss bis auf weiteres das Geheimnis von Zap und Daiphong bleiben....
Kein Geheimnis. Niedrigzinsverhältnisse sind eben eine reichlich andere ökonomische Welt, ein New Normal im "Alten `reichen´ Westen". Die PiIGS haben das zu spät gemerkt, die Japaner, und auch die Amis können bereits viele Lieder davon singen.
Wo sind bloß die Glücksritter vom ersten 8000er anno 2000 geblieben???
Die Draufgänger vom guten alten Neuen Markt.
Die tollkühnen, unbeugsamen, kühnen, zukunftsgläubigen Frohnaturen.
Sollten die erst wieder bei Dax 10 000 in die Gänge kommen???
Fragen über Fragen....
Reale Investitionen sind dagegen viel zu riskant und lohnen nicht, weil die Leute mangels Lohnsteigerungen oder Dauerpleite einfach kaum Geld haben. Vielleicht noch in China, Indien, Türkei, oder im Luxussegment, aber dort stehen auch schon alle Schlange.
Die wilden Kerle vom "Neuen (Mikro) Markt" brauchts im großen Markt jedenfalls nicht mehr.
Wie es so schön heißt, zum Einstieg und zum Ausstieg wird nicht geklingelt, bedeutet ganz einfach, dass es nicht klingeln wird - über keine Methode! Deshalb braucht keiner sich zu schämen der nicht mehr drin ist und keiner braucht stolz zu sein weil er noch drin ist. Spekulation bleibt eben Spekulation und ist keine Rechenaufgabe.
Soweit die Theorie. Richtig daran ist das psychologische Basic, dass a mehrheitliche Erwartungen Zukunft antizipieren und b diese sich tatsächlich um so wahrscheinlicher in ihr Gegenteil verkehren, je breiter der Konsens über ihr Eintreten ausfällt. Das Problem daran ist die empirische Schwäche dieses Indikators. Sentiment lässt sich nicht quantitativ eindeutig erfassen, sondern setzt sich aus den verschiedensten Momenten, häufig Umfragen unter einer Teilgruppe, zusammen, die mehr oder weniger intuitiv zu einem Sentimentbrei verrührt werden. Genau deshalb halte ich es auch für sehr leichtsinnig, diesen Indikator für sekundäre Trends und darunter anwenden zu wollen...
Die Breite des Konsensus zur mittelfristigen Erwartung - schwaches Wachstum, endlos QE, konstant hohe Corporate Profits und damit angesichts Mikroverzinsung 'forced buying' von Aktien - ist mittlerweile erdrückend. Das tiefsitzende Unbehagen über die auf den Kopf gestellten Spielregeln ist dazu kein Gegensatz, weil es die pragmatischen Kapitulation vor der Macht des Faktischen nicht länger verhindert. Gibt aber einen Hinweis darauf, dass der Bär im Bullen 'aus Vernunftsgründen' nur schlummert...
Meine persönliche Erwartung ist mittelfristig genau entgegengesetzt: stärkeres Wachstum, Ausstieg QE, niedrigere Profits, steigende Zinsen und fallende Aktien. Das ist mein bearishes Szenario und damit die Umkehrung meines bullischen vor vier Jahren. Wir werden dann sehen was tatsächlich kommt...
http://www.cash.ch/news/front/...e_rottet_sich_selbst_aus-3063858-449
Das massgebliche Kriterium für die Zinsentwicklung ist die konsensuale Konjunkturerwartung. Zieht diese an, werden dies auch zwangsläufig die Zinsen - denn die NB haben Kontrolle de facto nur über das kurze Ende. Dass aufgeblasene Staatskredite damit dann ein Problem bekommen, ist absehbar. War übrigens immer mein Argument, dass sich dieser Bullmarkt von schwacher Konjunktur ernährt...
Das, was die Kurse weiter treiben könnte, ist mM nach in ihnen bereits enthalten. Das bullisches Argument oben - schwache Konjunktur > QE > steigende Kurse - zieht also nicht mehr. Das ist abgearbeitet. Ich vermute, die Aktien werden diesmal den Anfang machen - als 'technische Korrektur'...
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Der Fokus der Zentralbanken liegt auch auf die stark gestiegenen Schulden und der damit einhergehenden Zinsbelastung. Das Problem ist hierbei, dass die Guthaben und Schulden sehr einseitig "verteilt" sind. Eine kleine Gruppe verfügt über ein überproportional großen Kapitalstock, während die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung überschuldet ist. In Amerika wird die Gesamtverschuldung auf über 350 % des BIPs taxiert. Würden in diesem Szenario die Zinsen stark ansteigen, würde dies zum sofortigen Kollaps der Kreditnehmer führen aufgrund der gestiegenen Zinsbelastung. Dieser Kollaps kann nicht im Interesse des Kreditgebers sein, da sonst sein Guthaben verschwindet. Dementsprechend haben Gläubiger, wie auch Schuldner ein Interesse an niedrigen Zinsen!
Dabei klassifiziere ich die Kleinanleger nicht direkt als Kursbestimmt. Nach dem Motto: "Aufgrund der Vielzahl an Kleinanlegern die nicht investiert sind, befindet sich ausreichend Cash an der Seitenlinie". Vielmehr sehe ich die Kleinanleger ausschließlich als Schlachtvieh an!
Des Weiteren sind die Zeiten des organischen Wachstums der westlichen Industrieländer für mindestens ein Jahrzehnt vorbei. Diese Tatsache lässt sich u.a. an der hohen Verschuldung und der niedrigen Umlaufgeschwindigkeit des Geldes festmachen. Ich habe bereits genügend Argumente für ein langfristigen Fortbestand der Hausse geliefert.
Er ist nämlich selbst Schuld, wenn er bei Schnäppchenpreisen 2008/ 2009 nicht zulangt. Und erst aufschreckt, wenn Bild wieder über Aktiengewinne schwadroniert.
Wenn bei ALDI Schnäppchen lauern steht die Herde fröhlich Schlange, während sie sich an der Börse bei Billigkursen entsetzt abwendet....
Da kannst nix machen...
Börsen
This week's AAII Sentiment Survey results:
- Bullish: 38.5%, down 2.3 percentage points
- Neutral: 32.2%, up 0.4 percentage points
- Bearish: 29.3%, up 1.9 percentage points
Historical averages:
- Bullish: 39.0%
- Neutral: 30.6%
- Bearish: 30.6%
Das Sentiment spricht klar gegen einen stärkeren Abverkauf.
ave
Bären sollten vielleicht doch besser zu open-end-Produkten greifen.
Dass massgebliche Akteure an höheren Zinsen definitiv nicht interessiert sein dürften bedeutet nicht, dass es diese nicht geben wird. Denn die Zinshöhe ist primär eine Funktion der Konjunkturerwartung und nicht des Wünschens. ..
Eine Überlappung verschiedener Krisen - subprime, Euro / Piigs - verführt zu dem Analogieschluss, die Phasen 'organisches Wachstums' seien vorbei. AL's Basicargument,
für welches es ausser Fortschreibung über die Jahre gesehener Makrotrends keine stichhaltige Indikation gibt. Was wir sehen ist auf jeden Fall eine mittlerweile signifikante Divergence zwischen Kursentwicklung der Aktien und diversen Makroindikatoren. Diese wird wieder geschlossen werden, in dem beide Indikationen aufeinander zulaufen werden - sprich Verbesserung makro bei fallenden Kursen. Darauf setze ich zumindest mit 'strategisch short' (allerdings noch nicht heute)...
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Außerdem möchte ich hinzufügen, dass dein Szenario mit dem Mainstream konform geht. Schließlich erwartet die halbe Welt einen Aktieneinbruch, wenn die Konjunktur nicht nachhaltig gesunden sollte. Ich dagegen favourisiere eine langfristige Vermögenspreisinflation, die Defintionsgemäß blasenartige Züge trägt. Diese Sichtweise widerspricht dem Mainstream, der langfristig eine starke Korrelation zwischen der Entwicklung von Konjunktur & Aktien konstatiert.
Das Tief 2003 korrelierte mit dem Tief der Aktien. Durch Überlappung der Krisensegmente Subprime / Piigs und durch die Verzögerung einer Recovery dort aufgrund der (partiellen) Austeritätspolitik bildet sich im credit growth ein zweites Tief, während Märkte wie der Dax bereits auf ATH operieren. Auch das ist eine Divergence..
Da haben wir ein laanges Wochenende-- und unser Dax steigt weiter. Also im Normalfall bekommt die Herde Herzklopfen nach so einer Fahnenstange und würde zumindest heute kneifen.
Ist das nun pure Dummheit oder die Angst der Nachzügler, den Zug endgültig zu verpassen???
Nebenbei markierte der Index mit 8408 Zählern eine weitere historische Bestmarke.
Da aktuell auch Gold als Krisenbeschützer absackt, scheint Risikofreude um sich zu greifen.
Ja--- werden denn allmählich alle EX- Angsthasen zu Pionieren, alle Sicherheitsfanatiker zu Haudegen, alle Duckmäuser zu Desperados???
Heeey--- wir haben laaanges Wochenende-- da kann viel passieren...