Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 287 von 7843 Neuester Beitrag: 30.01.25 20:03 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 197.069 |
Neuester Beitrag: | 30.01.25 20:03 | von: Karlchen_V | Leser gesamt: | 37.089.465 |
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Optionen
Und was AL in zwei Tagen Recherche rausgefunden hat ... wie gesagt, alles bereits vom politischen Gegner sorgsam sekundär aufgearbeitet und mit passender Interpretation versehen, wie von jeder guten Marketing-Abteilung bei einem 'gefährlichen' product launch eines Wettbewerbers ... der politische Gegner ist längst wach, die Systempresse auch (VorwärtSZ etc.)
Und da ich dazu neige mir Quellen direkt anzusehen mal die Homepage dieser Firma für Alternativbetrieb – dort lesen ich:
„Wir fordern eine geordnete Auflösung des Euro-Währungsgebietes. Deutschland braucht den Euro nicht. Anderen Ländern schadet der Euro. Wir fordern die Wiedereinführung nationaler Währungen oder die Schaffung kleinerer und stabilerer Währungsverbünde. Die Wiedereinführung der DM darf kein Tabu sein.“
Aber nirgends habe ich gelesen, wie das genau funktionieren soll – und welche Folgen (VWL-Prof. Schröder nannte das gerne Klapperatismus) wirtschaftlicher Art die Wiedereinführung der DM haben wird.
Wir sind wieder in der Ebene des dumpfen Stammtisches – alle nicken und finden den Euro blöd – vielleicht auch genau die Leute, die den Euro auch irgendwie gut finden – Zwiedenken eben.
Also ich versuche die Geschehnisse zu entwickeln – wer das anders sieht, kann entsprechende Anmerkungen veröffentlichen. Annahmen habe ich explizit kenntlich gemacht.
Und wenn man dann die Folgen des Handelns absehen kann, vermag man etwas fundierter zu entscheiden, was denn eine Alternative sei.
Zudem setze ich voraus, dass Deutschland die juristische Möglichkeit hat, aus dem Euro auszusteigen.
So könnte es laufen:
(1) Deutschland erklärt seinen Euro-Austritt – es wird die Neu-Alte-DM (NA-DM) eingeführt bzw. die Einführung wird verkündet.
(2) Es wird ein Umrechnungskursfestgelegt.
(3) Per Stichtag wird umgestellt.
Bis jetzt befinden wir uns auf halbwegs sicheren Boden – jetzt ist die Frage ob die anderen Länder auch aussteigen – oder ob ohne die bösen Deutschen alle anderen Bock drauf haben, im Euro zu bleiben (Modell Soros).
Bleiben wir der Einfachheit mal beim Modell Soros (Annahme 1).
Interessant, wie Forderungen gegen jetzt Währungsausland umgerechnet werden – oder bleiben das Euro-Forderungen?
Keiner weiß, wie sich der Wechselkurs NA-DM zu Rest-Euro entwickelt.
Ich vermute mal (Annahme 2), dass die NA-DM aufwertet.
(4) Das bedeutet, dass Export für den im Ausland sitzenden Käufer teurere werden – also folglich nominal abnehmen wird – die Importe aber günstiger werden – also zunehmen werden.
(5) Der Überschuss in der Leistungsbilanz wird folglich abnehmen.
(6) Im exportorientierten, industriellen Deutschland wird c.p. die Arbeitslosigkeit steigen.
(7) Wenn kein Überschuss in der Leistungsbilanz da ist, muss er auch nicht über die Zahlungsbilanz abgebaut werden, d.h. die geldgetriebene Einflussnahme im Ausland sinkt.
Das alles hört sich m.E. nicht allzu fein an für uns.
Die Stabilisierung und ein fröhliches „weiter so“ finde ich erfreulicher.
Aber vielleicht habe ich irgendwie im ökonomischen Klapperatismus einen Fehler drinnen?
Folgende Optionen gibt es (auch in Kombination):
(In der Reihenfolge wie ich sie im Allgemeinen befürworte.)
* Inflation (das hilft den PIIGS)
- QE
- Mindestlohn (Umsetzung und Implikationen sind mir aber teilweise unklar.)
* Sparen
- Kontrolle von Subventionen (Transparenter Staat)
- Kontrolle von Sozialleistungen (Bargeldabschaffung, Gutscheine)
- Keine sinnlosen Prestigeprojekte (S21, BER, Stadtschloss, ...)
* Steuererhöhungen
- Finanztransaktionssteuer
* Schuldenschnitte
* Enteignungen (Zypern)
Allerdings kann man im Detail auch einiges erreichen, wie der Fall Uli H. zeigt...
Inflation befürworte ich, weil ich in Aktien bin ;-)
Die AfD finde ich gut, weil sie die Bundestagsgemütlichkeit empfindlich stören könnte...
- Der Euro geht auf Talfahrt
- Dt. Staatsanleihen würden steigen.
In dieser Phase würde sich jeder Prof. Dr. mit dt. Bonds im Depot ein goldenes Näschen verdienen. Ectl würden auch dt. Aktien steigen (Flucht in Sicherheit), zumal der dt. Export aufgrund des fallenden Euros stark profitieren würde.
Der Umtauch EUR/N-DM würde dann sagen wir 1:1 erfolgen.
Anschließend würde die N-DM stark aufwerten und der EUR weiter abwerten. Die Eurozone würde evtl. in eine Depression fallen. Das, zusammen mit einer starken N-DM würde die dt. Wirtschaft killen und die Arbeitslosigkeit stark ansteigen lassen. Zudem hätten wir aufgrund des Schengenabkommens mit Wirtschaftsflüchtlingen aus der EU zu rechnen.
Alles im allem ist "weiter so" die deutlich bessere Option.
Oder die EZB 'tut alles, wie von Mme Lagarde angeordnet' m.d.F. hoher Inflation, dann wird es in Dtld. Verlierer unterschiedlichen Ausmaßes geben, keine wirklichen Gewinner, auch nicht Goldbugs, und der Druck der Straße wird höher sein als von der AFD je erwirkbar.
Dieses Lamentieren über das Schicksal der Exportindustrie i.F.d. DM-neu oder Nord-Euro/Gulden geht mir auf den Senkel, sicher wird es komplikativ bei abrupter Aufwertung, aber dann wird der 'ungesunde' Exportanteil zunächst dezimiert, der sich nur aufgrund des derzeit manipulierten Status-quo noch marginal rechnet. Hohe DM-Kurse haben dem Export-Volumen in der Vergangenheit NICHT geschadet.
auf die Wirtschaft erlauben keine Vorhersage über dynamische Prozesse im Zusammenhang mit einer Auflösung des Euro Währungsgebiet. Da eine solche Auflösung aus rechtlicher Sicht ohnehin nicht problemlos machbar ist werden die Forderungen welche in diese Richtung gehen überschätzt.
Szenarioanalysen können nur einen Krücke sein aber kaum Richtungen aufzeigen in die sich die Wirtschaft bewegen wird.
ave
Aber wegbrechende Exportmärkte schon. Oder sollen es wieder die Chinesen richten?
Das sind mir zuviele Wenn's im Text. Zur Zeit fahren wir sehr gut mit der Krise, denn bei uns boomt dadurch alles. Warum jetzt schon aufhören, wenn's doch so schön ist? Aus Angst, die anderen könnte mit dem Sparen aufhören? Das Gegenteil ist der Fall, seit neuestem ist Zypern im Club der Klammen Extremsparer.
Also da gibt es 'lastenfähige' Teile der Exportwirtschaft, die man mit aller Konsequenz heranziehen sollte, hier konkret den gelinkten VW-Aktionär (ach, daß ist der Staat, also wird das wohl nicht passieren :o(
Also Zap, hol Dir Dein Geld bei den wahren Absahnern ;o)
Ist er nun ein schlechter Mensch? Nein er hat nur einen Staat betrogen der seine Bürger ständig betrügt.
Er wird nun öffentlich zerpflückt von Gutmenschen die lange nicht die Leistung von Uli erreichen und sich nun an seinem Fall erfreuen. Der Gescholtene selbst hält sich öffentlich bislang auffallend bedeckt. Gut so. Was soll er auch sagen.
ave
Fill
Aus dieser werden sich die Länder dann durch EUR-drucken befreien können. Aber nicht sofort und bis dahin wird der Export dorthin sehr schwer werden.
Btw, wenn's wirklich Schwarzgeld ist (von den Medien einfach mal behauptet aber nicht erwiesen, die Schreiberlinge kennen sich einfach nicht so aus beim Unterschied 'unversteuertes Vermögen' vs. 'unversteuerte Zinszuflüsse'), dann wahrscheinlich noch von den Tschechen ;o)
1. Euro ohne Deutschland
2. Eurobonds
1. kann nicht direkt von D ausgehen, das ist undenkbar. Die anderen, also i.w.
Frankreich müßten uns schon rauswerfen, wenigstens pro forma.
Dafür bräuchte Frankreich jedenfalls ein Zückerchen, wüßte da auch schon was...
2. würde noch mal eine Gnadenfrist bringen, dann später doch 1.
Doch während man dem kettenrauchenden Schmidt ganz gern zuhört und ob seiner Weisheit ergriffen nickt, nerven Leute wie Soros nur noch weil sie erwiesenermaßen das Traderglück schon vor Jahren verlassen hat. Ihre Mission scheint nur noch das spielen auf dem Samt zu sein, anders läßt sich dieser Drang nach Öffentlichkeit - in der aktiven Traderzeit eher unerwünscht, wenn man nicht für seinen Fonds Werbung machte - kaum erklären.
Das Schöne ist ja, dass man mit dem Namen Soros viel verkaufen kann. Und wenn es Erkenntnisse sind, die so bereits lange vorher in der Börse Online standen. Oder meintwegen hier im Forum. Börsenweisheiten und -vorhersagen sind leicht zu erstellen und an den Mann zu bringen. Oft zu leicht.