Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 214 von 7829 Neuester Beitrag: 19.01.25 23:58 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 196.723 |
Neuester Beitrag: | 19.01.25 23:58 | von: Fillorkill | Leser gesamt: | 36.935.178 |
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Im Grunde hat perma recht: Es gibt solche und solche. Die Frage ist eben, wie gerecht ist es, anderen auf der Tasche zu liegen? Wieviel Eigeninitiative können wir erwarten? Zum Glück haben die Leute mit denen ich Kontakt habe den Willen da raus zu kommen - es sind nur nicht sehr viele, leider.
und wie zu erwarten stimmt Russland nicht zu
es ist noch nicht entschieden,ob Russland die Kredite an Zypern verlängert
The WSJ, which broke the news this morning, says this would still raise almost €6bn, as originally demanded by eurozone.
The Russian government has just blasted Cyprus's bank levy, piling more pressure on Nicosia ahead of this afternoon's vote on the bailout.
Vladimir Putin's official spokesman, Dmitry Peskov, told reporters in Moscow that the president is very concerned about the tax on savers.Putin said that this decision, if taken, would be unfair, unprofessional and dangerous.
http://www.guardian.co.uk/business/2013/mar/18/...lout-savers-markets
Die letzte Gruppe ist es, die es so schwer macht zu geben, immer wieder Neiddebatten auslöst, die alle Hilfsempfänger oft in Gruppenhaft nehmen. Diese Gruppe ist das asoziale Subjekt der Gesellschaft. Leider gibt es keinen geeigneten Filter
Und hier liegt das Problem, man assoziiert jene Hilfsempfänger mit der letzten Gruppe, was jedoch unsinnig ist, da die letzte Gruppe nicht der Mehrheit entspricht, sich die Meisten irgendwo in der zweiten Gruppe aufhalten, d.h. im Leben gescheitert sind und mit sich selbst und der Welt zu kämpfen haben und dann nicht gerade motiviert werden, wenn sie zu Niedriglohnausbeutern zwangsvermittelt werden und wenn sie nicht spuren, so streicht man denen die Leistung.
Tja da braucht man sich dann nicht wundern, dass es Arbeitslose gibt, welche das Leben auf der Straße der Ausbeutung und damit verbundenen Demütigung vorziehen.
Das Krasse dabei ist, dass jene Arbeitslose dann sogar aus der Statistik fallen.
Da ist es doch ganz normal, dass dann Neiddebatten entstehen, denn ein reiches Land wie Deutschland, deren Geldvermögen doppelt so hoch wie die Staatsverschuldung liegt, doch einen höheren Anspruch haben sollte als sich immer weiter zurück zu entwickeln und moderne Lohnsklaverei wieder zu etablieren.
Aber es ist wie schon in meinem vorangegangenem Beitrag, viele Menschen entscheiden aus dem Bauch heraus von einer übergeordneten Ebene.
Im Grunde hat perma recht: Es gibt solche und solche. Die Frage ist eben, wie gerecht ist es, anderen auf der Tasche zu liegen? Wieviel Eigeninitiative können wir erwarten? Zum Glück haben die Leute mit denen ich Kontakt habe den Willen da raus zu kommen - es sind nur nicht sehr viele, leider.
Meinst du wenn man einem Kind Schläge androht oder das Taschengeld streicht, dass sie dann das tun werden, was du für richtig bzw. besser hältst?
Ist da nicht eher das Gegenteil der Fall und das Kind bzw. Jugendliche wird bockig und macht dann genau das Gegenteil?
Deine Herangehensweise würde man als autoritären Führungsstil bezeichnen und die Wirtschaftspsychologie und Wissenschaft sagt ganz klar, dass ein autoritärer Führungsstil Motivationshemmend wirkt und zu keinen guten Ergebnis führt, der kooperative partizipative Führungsstil sehr viel besser funktioniert.
Und wenn wir beim Thema Gerechtigkeit sind, ist es gerecht, dass am oberen Ende die Steigerungsraten seit Jahren bei 10% im Schnitt liegen, während sie am unteren Ende bei 0% liegen?
Ist es gerecht, dass ein Unternehmer sich eine goldene Nase verdient, weil er seinen Angestellten Niedrigstlöhne zahlt und sie unter Druck setzt?
Vielleicht sollte man erstmal solche Gerechtigkeitsfragen klären, denn damit würde man dann auch die Gerechtigkeitsfrage der HartzIV-Problematik klären können, weil dann die Motivation zur Leistungserbringung steigen würde.
Ein gutes Beispiel für gut gemeinte Sozialpolitik (ursprünglich sollten Arbeitslose wieder an Arbeit herangeführt werden) die durch Mißbrauch in einem Desaster endet. Irgenndwann kommt ein Gesetz, das diese Förderung wieder abschafft und selbst die Linken klatschen Beifall.
So allmählich setzt sich die Erkenntnis durch, dass wir einen Mindestlohn brauchen. Nur schade, dass der dann wieder durch die Inflation ad absurdum geführt wird. Denn bezahlen werden ihn die Verbraucher über höhere Preise.
Du siehst: Gerechtigkeit ist immer eine Frage der Perspektive. Daher sollte man damit nicht argumentieren.
Vielmehr sollte man nach den Ursachen fragen und die liegen klar in einer globlaisierten Welt. Wenn der deutsche Arbeiter mit dem chinesischen Hungerlöhner konkurriert dann IST es gerecht, wenn hier weniger gezahlt wird. Wer am unteren Ende des Tisches sitzt hat nun mal die schlechter Karten im Pokerspiel.
Es liegt an der Politik, die Spielregeln zu bestimmen. Leider wird aber noch zuviel an Sympthomen rumgedoktert. Und zuviel mit der Angst der Leute gespielt. Es liegt an jedem, die Hintergründe zu durchschauen und entsprechend politisch zu handeln.
http://ransquawk.com/headlines/
Cypriot President Nicos Anastasiades told his citizens on Sunday that he has chosen the least catastrophic option and confirmed that depositors will get bonds linked to natural gas earnings for the haircut their bank accounts have suffered. He also said he is trying to change the terms imposed on Nicosia for the bailout of the 10 billion euros.
http://www.ekathimerini.com/4dcgi/...icles_wsite1_1_17/03/2013_488327
Mit Zwangsanleihen und einmaligen Vermögensabgaben ..... Wiegand, L . (1992): Der Lastenausgleich in der Bundesrepublik. Deutschland 1949 .... Krisenländern liegen nur Informationen für Italien vor. Aber auch in ...
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/...405701.de/12-28-1.pdf
Das sind alles keine neuen Instrumente. Am Ende kann der Staat sich nur etwas holen, wo etwas zu holen ist.
Ist das gerecht? Wahrscheinlich nicht. Spare in der Not, dann hast du in der Zeit..........
So versucht es die Regierung dem Bürger (private Altersvorsorge, Pflegeversicherung........) einzutrichtern und handelt dann räuberisch wenn der Karren im Dreck steckt. Dieses Ungerechtigkeitsempfinden verleitet den Menschen dazu egoistisch zu handeln und nicht nach gemeinsamen Lösungen zu suchen. Das liegt an der fehldenden Fähigkeit zur Objektivität wenn es um die Betrachtung der eigenen Lasten geht. So nehme ich mich auch nicht aus -ich kann hier nur für mich sprechen- und überlege wie ich mich persönlich vor dem staatlichen Zugriff schützen kann.
Das liegt jedoch zu einem großen Teil am fehlenden Vertrauen in die Politik.
Permanent
Gerecht ist es mMn anzustreben allen vergleichbare Startvoraussetzungen zukommen zu lassen. Diesbezüglich haben wir große Mängel von der Vorschule bis zur Hochschule.
Sozial ist es Menschen die Pech gehabt haben oder aus anderen Gründen nicht lebensfähig sind, nicht verkommen zu lassen. Auch ist es eine gesellschaftliche Aufgabe gegen Ausbeutung vorzugehen und für die Kranken- und Altersversorgung zu sorgen
Asozial sind die Steuer- und Sozialversicherungsbetrüger. Die gibt rechtlich legal und kriminell. So hat man kürzlich z.B. festgestellt, dass gerade Frauen es "nicht schaffen" ihren Status als Geringverdiener zu verlassen Der wesentliche Grund liegt dabei in den dann zu zahlenden Sozialversicherungsbeiträgen und der Steuerprogression (schrumpfender Ehegattensplitting). Mit einen Kopfbeitrag zur Krankenkasse und einer Abschaffung der Witwen-/Witwerrente würde es also gerechter zugehen. Ich weiß, jetzt gibt es einen Aufschrei, aber das Thema Gerechtigkeit ist nicht so einfach.
Es mag sicherlich Bereiche geben, in denen dies zutrifft, wie z.B. Textil, doch in anderen Bereichen wie HighTech und Maschinenbau spielt dies eine eher untergeordnete Rolle, da die Lohnanteile oftmals gar im einstelligen %Bereich liegen.
Des Weiteren ist dies auch insofern nicht belegbar, als dass z.B. in Ländern wie der Schweiz, Norwegen oder auch in Süddeutschland hohe Löhne gezahlt werden und die Wirtschaft dort trotzdem nicht zusammenbricht, im Gegenteil, dort wo es hohe Löhne gibt, lief die Wirtschaft zumeist überdurchschnittlich gut und leidet eben nicht unter der billigen Konkurrenz aus China & Co.
Diese Märchen der Globalisierung dienen letztendlich nur dem Zweck, Menschen in Angst zu wiegen und sie damit noch einfacher ausbeuten zu können bzw. nicht am Wachstum partizipieren lassen zu müssen.
Wo ich dir jedoch recht geben muss ist der Bereich Einzelhandel, da gilt nach wie vor Geiz ist geil.
Nur dies ist ja auch verständlich, wenn man Niedriglöhne sowie HartzIV kultiviert, kaufen die Kunden nunmal das Billigste, weil sie gar nicht anders können. Nachhaltigkeit sowie regionale Erzeugnisse müssen darunter leiden und dadurch etablieren wir indirekt den Niedriglohnsektor immer weiter.
Dann noch ein Wort zum subventionieren Lohndumping.
Da muss ich fast schon etwas schmunzeln, weil es doch als ein großes Argument gegen Arbeitslosigkeit verkauft wird. Immerhin würden viele der Billiglöhner sonst arbeitslos und den kompletten HartzIV-Satz beziehen oder etwa doch nicht? ;-)
Ein weiteres Mythos ist, dass höhere Löhne die Inflation treiben.
Wissenschaftlich lässt sich dies nicht wirklich belegen oder doch? Quelle?
Zudem haben wir aktuell eher das gegenteilige Problem, nämlich deflationäre Tendenzen, weil unten immer weniger Geld vorhanden ist und die Verschuldung weiter steigt. D.h. höhere Löhne würden eine normale Inflation hervorrufen, nicht mehr und nicht weniger.
Und lieber etwas Inflation als Deflation oder Stagnation, denn dann funktioniert das System besonders schlecht (siehe Japan)
Nach dem Krieg war Bayern z.B. das Land der Bundesrepublik mit den niedrigsten Tariflöhnen - durchgehend durch alle Branchen. Bayern hätte nach obiger Theorie nie auf die Beine kommen dürfen.
Spießer?
Habe nun doch sorgen um meine Geld und werde mir die ersten Edelmetalle kaufen. Ist das rational?
Deine Postings treffen den Punkt.
mfg
Zeitpunkt: 18.03.13 12:37
Aktion: Nutzer-Sperre für immer
Kommentar: Doppel-ID - Von permanent
(Und einer irritierten einheimischen Schrumpfbevölkerung, die Arbeit und Rente überwiegend ganz, ganz toll hinbekommt, aber kein stabiles Familien-, Sozial- und Eigenleben.
Vollbeschäftigung wird es nie geben, die gab es nur in der DDR und war da eine verschleierte Arbeitslosigkeit. Mit den bekannten Folgen für die GEsamtwirtschaft.
Insofern sollte nicht das Ziel von Sozialpolitik sein, die Arbeitslosigkeit und damit die Armut an sich abzuschaffen, denn das wäre unrealistisch und letztlich auch "ungerecht" denjenigen gegenüber die echte Leistungstäger sind. Realistisch ist hingegen, darauf hinzuarbeiten dass sich Arbeit "lohnt", also diejenigen die es wie auch immer mit Anstrengung geschafft haben nicht allzusehr durch Abzüge zu demotivieren.
Wenn ich mich mal als Beispiel näme: Ich habe 5 oder 6 Bankverbindungen, bei fast allen außer meiner Hauptbank wäre ich Kleinsparer. Zusammengenommen bin ich aber Großsparer.
Die Antwort kann jedoch nicht immer bedeuten, dass die Sozialleistungen immer weiter nach unten angepasst werden. Diese Spirale verbietet sich in einer "eigentlich" wohlhabenden Gemeinschaft. Womit beim Treadthema wären.
Also muss es im gesellschaftlichen Konsens geklärt werden, wo die Grenze ist, aber sie muss deutlich unterhalb eines kleinen Arbeitseinkommens liegen, da sind wir uns einig.
Im übrigen werden Szialleistungen nicht mehr nach unten angepasst, die Zeiten sind vorbei. Sie steigen eher mit der Inflationsrate.
Sie kann mit dem Versprechen aber Panik verhindern zum Schaden aller Bankkunden.
Natürlich kann eine Notenbank unendlich drucken--- nur wären dann irgendwann die 100 000 soviel wert, wie eine Glaskugel vom Trödelmarkt....
Mir ist nicht bekannt, dass Deutschland momentan überhaupt Hilfen benötigen würde. Weshalb sollte dann die Bankeinlagen nicht sicher sein. Sie sind ja auch nur sicher wegen der politischen Zusage. Die Einlagensicherungsfonds sind nämlich keinen Cent wert. Die funktionieren nur bei Mini-Banken. Schon die Lehman-Pleite hatte die Einlagensicherung unserer Banken gesprengt.