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Der "Eneasroman" ist eines der ältesten profanen Werke in deutscher Sprache. Er ist der erste deutschsprachige höfische Roman des Mittelalters und die erste nicht klerikale Übertragung eines Antikenromans in den deutschsprachigen Raum. Veldeke setzte mit der Dichtung Maßstäbe für einen klaren und reinen Stil in Metrik und Reim.
Vergleich mit der Aeneis:
Die Aeneis, verfasst vom römischen Dichter Publius Vergilius Maro, gilt als Nationalepos Roms und entstand zwischen 31 und 19 v. Chr. Van Veldekes Hauptquelle war nicht die Aeneis, sondern der französische Roman d’Eneas, der Vergils Stoff bearbeitet hatte.
Auszug:
"...„Dô nam der hêre Ênêas / die frouwen under sîn gewant. /
wol geschaffen her si vant. /
her begreif si mit den armen. / do begunde ime irwarme / al sîn fleisch und sîn blût. / dô heter manlîchen mût, / (…) minnechlîche her si bat, / daz si in gewerde / des si selbe gerde,..."
Heinrich van Veldeke.
Eneas-Roman: Vollfaksimile des Ms. germ. fol. 282 der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
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ir ist und ist genuoc gewesen
vil sinnic und vil rederîch.
von Veldeken Heinrîch
der sprach ûz vollen sinnen.
wie wol sang er von minnen!
wie schône er sînen sinn besneit!
ich waene, er sîne wîsheit
ûz Pegases urspringe nam,
von dem die wîsheit elliu kam.
ine hân sîn selbe nicht gesehen;
nu hoere ich aber die besten jehen
die, die bî sînen jâren
und sît her meister wâren,
die selben gebent im einen prîs:
er inpfete daz erste rîs
in tiutischer zungen."
[TRISTAN, V. 4723 ff.]
Die Reclamausgabe nebst Übersetzung gehört ja in jede Bibliothek [RUB 8303]
Dort findet dann der Neugierige Mutterns lange Antwort auf Lavinias Frage:
"dorch got, wer ist diu Minne?" [V. 261, 27]
Sô die bluomen ûz dem grase dringent,
same si lachen gegen der spilden sunnen,
in einem meien an dem morgen fruo,
und diu kleinen vogellîn wol singent
in ir besten wîse, die si kunnen,
waz wünne mac sich dâ gelîchen zuo?
es ist wol halb ein himelrîche.
suln wir sprechen, waz sich deme gelîche,
sô sage ich, waz mir dicke baz
in mînen ougen hât getân,
und taete ouch noch, gesaehe ich daz.
Swâ ein edeliu schoene frowe reine,
wol gekleidet unde wol gebunden,
dur kurzewîle zuo vil linten gât,
hovelîchen hôhgemuot, niht eine,
umbe sehende ein wênig under stunden,
alsam den sunne gegen der sterne stât,
der meie bringe uns al sîn wunder,
waz ist dâ so wünneclîches under,
als ir vil minneclîcher lip?
wir lâzen allen bluomen stân,
und kapfen an daz werde wîp.
Nû wol dan, welt ir die wârheit schouwen!
gên wir zuo des meien hôhgezite!
der ist mit aller sîner krefte komen.
seht an in und seht an schoene frouwen,
wederz ir daz ander überstrîte;
daz bezzer spil, ob ich daz hân genomen.
owê der mich dâ wellen hieze,
deich daz eine dur daz ander lieze,
wie rehte schiere ich dannne kür!
hêr meie, ir müeset merze sîn,
ê ich min frowen dâ verlür.
fitness am Morgen, ver... ja, ja, eigentlich weiß man es ja schon.
(potburry / 50s :
In the Mood (Glen Miller)
Rock Around the Clock (Bill Haley & His Comets)
Little Sussy(Everly Brothers)
Hound Dog (Elvis Presley)
Shake Rattle and Roll (Bill Haley)
All Shook Up (Elvis Presley)
Jail House Rock (Elvis Presley)
Pensylvania 5725 (Gleen Miller)