Culture Club
Seite 456 von 2529 Neuester Beitrag: 14.08.25 16:02 | ||||
Eröffnet am: | 22.09.12 21:13 | von: Fillorkill | Anzahl Beiträge: | 64.206 |
Neuester Beitrag: | 14.08.25 16:02 | von: Fillorkill | Leser gesamt: | 7.788.697 |
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gibt es den modernen indischen Schriftsteller Vikram Seth.
Zwar ist er bereits im unabhängigen Indien geboren (wenn ich eben richtig gerechnet habe...), aber auch seine Familien-Biographie ist noch vom Commonwealth geprägt bzw. beeinflusst. (So ist auch er teilweise in Grossbritannien beschult worden bzw. hat dort studiert).
Zwei seiner Bücher sind biographisch geprägt, bzw. beschreiben die Familienbiographie
"Eine gute Partie" und "Zwei Leben"
Bei "Zwei Leben" geht es um seinen Onkel, der zum Zahnarztstudium nach Deutschland kam, im Berlin der 30-er Jahre "landete" und dort als Untermieter bei einer jüdischen Witwe mit zwei Töchtern landet. Ganz "am Rande" klingen die verschärften Lebensbedingungen für Juden an und wie einer der beiden Töchter in letzter Minute die Flucht nach London gelang....
Beide Bücher sind sehr lesenswert.
"Kim" von Rudyard Kipling
(in Englisch)
Kim (Kimball O'Hara) ist ein gewitzter irischer Waisenjunge, der im Slum von Lahore zur Zeit der britischen Herrschaft über Indien aufwächst, ohne seine Abstammung zu kennen, und verschiedene Abenteuer besteht. Überhaupt scheint die Frage, die Kim sich wiederholt stellt: „Wer ist Kim?“, zentral für die Geschichte zu sein.
Nach Aufdeckung seiner Herkunft tritt er in den Dienst des englischen Geheimdienstes ein. Dabei ist The Great Game zwischen Großbritannien und Russland Anlass für weitere Abenteuer. Nebenbei hilft Kim einem tibetischen Lama dabei, die Erleuchtung zu erlangen.
Der Roman ist heute vor allem als Jugendbuch beliebt und ist Ursprung des Kim-Spiels.
Die Art und Weise, wie indische Menschen im Roman geschildert oder gar karikiert werden, wurde mit Kiplings imperialistischer Grundhaltung in Verbindung gebracht und ist daher heute umstritten. Der Literaturtheoretiker und Postkolonialismus-Experte Edward Said, der ein Vorwort zu Kim verfasst hat, bezeichnete den Roman als „Meisterwerk des Imperialismus“.
Damit bringt Said einerseits seine Wertschätzung der literarischen Qualitäten des Werkes zum Ausdruck, formuliert aber auch Kritik an der zugrunde liegenden Position Kiplings: Wie auch andere kolonialistische Schriftsteller seiner Zeit bestehe Kipling auf der überlegenen Position des britischen Empires – der die Unterlegenheit anderer Völker korrespondiere – und wolle den Machtanspruch des Empires gesichert wissen.
Boyden: Der lange Weg (Originaltitel: Three Day Journey)
Der Kanadier Boyden beschreibt die Teilnahme zweier Creek-Indianer im Ersten Weltkrieg.
Die beiden Creek hatten sich freiwillig gemeldet und wurden in den Krieg nach Flandern geschickt (wie auch Kiplings Sohn).
Die Lektüre beginnt mit der Rückkehr des einen aus dem Krieg, der Freund "blieb auf dem Feld der Ehre". Seine indianische Tante holt den Jungen vom Bahnhof ab und es beginnt die dreitätige Rückreise per Kanu in das indianische Stammesgebiet.
Der Junge ist sterbenskrank, morphinsüchtig, seine Kriegserinnerungen quälen ihn rund um die Uhr - und sie werden nachdrücklich in dem Buch geschildert.
Sehr zu empfehlen - schlaflose Nächte sind allerdings garantiert !
Moderation
Zeitpunkt: 20.03.16 22:06
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Kommentar: Erotischer Inhalt
Zeitpunkt: 20.03.16 22:06
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