Ab heute (fast) alles neu bei AT1
Ergebnis jetzt knapp minus 457 Mio.
Marktkapitalisierung bei 2,15 Mrd., also rund bei 15 % des Eigenkapitals
Das scheint völlig irre. Also entweder sind da Vermögenswerte völlig überbewertet in der Bilanz oder andere Leichen liegen im Keller. Ich habe den Wert noch nicht großartig angesehen.
Das Problem sind die Renditen, die sich der Markt fragt - hier beispielsweise über 11%. Aroundtown SAEO-Med.-Term Notes 2018(18/28) ISIN XS1761721262
https://www.finanzen.ch/obligationen/...-obligation-2028-xs1761721262
Bei ca. 25 Mrd Verbindlichkeiten (laut finanzen.net Anno 2021) kommt man bei solchen Konditionen auf einen Zinsaufwand von 2,5 Mrd, wenn die Papiere mal alle fällig geworden und prolongiert sind. Das ist mit Mieteinnahmen von 1,3 Mrd. nicht bezahlbar.
Die Anleihen notieren bei ca. 10% Kosten und die besicherten Bank-Kredite gibts nicht im Millarden-Format.
Also gibt es zwei Szenarien:
1. Die Zinskurve dreht sich signifikant, und zwar um mehrere Prozentpunkte. In Folge gewinnt AT1 wieder den Marktzugang zu Anleihen.
ODER
2. Die Zinskurve dreht nur marginal und dann dürfte eine Restrukturierung der Schulden anstehen, d.h. Laufzeitverlängerung bei der der "Saft" von den Aktionären zu den Anleihe-Investoren wechselt oder Option B ein Debt-to-Equity Swap bei dem die Aktionäre wieder de-facto auf null gesetzt werden.
In Antizipation dieser Szenarien wird die Aktie "un-investable" für viele Anleger und das sorgt für zusätzlichen technischen Verkaufsdruck.
Klingt für mich als sollte man in den nächsten Jahren mehr Objekte zu Geld machen als man kauft, auf die Dividende verzichten und hauptsächlich versuchen die Schulden zu optimieren
Nach dem Wirecard-Skandal halte ich nichts mehr für unmöglich. Ich kann dazu nur sagen: Wenn da nicht irgendwas wie Bilanzfälschung und Veruntreuung im Hintergrund gelaufen ist, dann ist der Wert von Aroundtown absolut krass unterbewertet und die Anleihen- bzw. Obligations-Renditen völlig überzogen. Ja... wenn nicht....
Der heutige Zeitgeist der Großunternehmen liegt ja darin, Gewinne zu privatisieren und Verluste zu vergemeinschaften. Oder noch besser: Gelder zu veruntreuen (siehe Wirecard, siehe Steinhoff). Eine praktikable Masche wäre es da natürlich, völlig legal Immobilien von "Geschäftspartnern" (Komplizen) zu erhöhten Preisen zu erwerben und die Kleinaktionäre und Kreditgeber hierfür ausbluten zu lassen. Bei der Bewertung der Immobilen und darauf basierenden Kaufpreisfindung hat man sich dann ganz einfach "verschätzt". - Natürlich ist das eine Unterstellung, aber wie gesagt: Seit dem Wirecard-Skandal...
Es gibt genug Methoden ganz legal Geld zu waschen. Und Angesichts dieses Artikels hier kann ich das im Falle von Aroundtown nicht ausschließen.
Die Immobilienzeitung schreibt:
"Bröckelnder Beton, eingeworfene Scheiben, leer stehende Ladenzeilen - ein super Investment, zumindest wenn man Aroundtown Proerty Holdings heißt."
Quelle:
https://www.iz.de/unternehmen/news/...opportunisten-138087?crefresh=1
Teilweiser Re-Invest der Short Gewinne mit Kursziel kurzfristig EUR 1,20.
Bei Knock-Out gäbe es trockenes Pulver für Wiederholung.