Ab heute (fast) alles neu bei AT1
Vielen Dank für Deine Ausführungen.
Es erscheint mir richtig anzunehmen, daß die niedrigen Kurse der Anleihen eine große Chance für aroundtown sind, sich günstig zu entschulden.
In diesem Zusammenhang ist es natürlich von großer Bedeutung, wie viel Cash man generieren kann. Auf Dauer ist die Aufnahme von besicherten Bankkrediten zu derzeit ca. 5 Prozent sicherlich schlechter als die alte Finanzierung über die Anleihen. Deshalb wird m.E. entscheidend sein, wie viele Immobilen man verkaufen kann.
Sehr spannend für mich ist dabei, wie lange sich noch die Möglichkeit bietet, die Anleihen günstig zurückzukaufen, evtl. auch begrenzt perpetual notes sehr günstig abzulösen oder sogar eigene Aktien zurückzukaufen. Die Verkäufe, die Schuldenreduktion usw. beeinflussen ja zum Teil die anderen Faktoren: Sollten z.B. größere Verkäufe durchgeführt werden können, ließen sich Stand heute viele Anleihen günstig zurückkaufen. Dies wiederum könnte aber auch dazu führen, daß der Kurs der perpetuals und der Kurs der Aktie steigt.
Mich freut insoweit, daß aroundtown in diesem Jahr schon ordentlich verkauft hat und wohl auch die CenterParks verkaufen wird. Wenn man dazu noch weiter Bankkredite aufnimmt, spricht dies aus meiner Sicht dafür, daß man die sich bietenden Möglichkeiten eher schnell nutzen möchte (wobei wir meiner Einschätzung nach von einem ARPnoch weit entfernt sind, da erst der LTV auch angesichts drohender Abwertungen im Auge behalten werden muß).
Ab einem gewissen Discount und Volumen zählen die Ratingagenturen den Rückkauf von Seniorkapital als "distress exchange" und setzten das Rating auf Default.
Die Perpetuals bekommen den Equity Credit fürs Rating durch ihre Permanenz - ein Rückkauf bricht mit diesem Prinzip.
Aber auf dem Papier können die Anleger hier sich reich rechnen, passt :-)
Wer im März seine Kohle rausgezogen hat siehe Gasselsbergers (Meldung via derboersianer.com auffindbar) der ist auch fein raus selbst bei Verzicht auf die ca. 4-5% Dividende. Dann nimmt man nochmal extra Geld mit wenn man 20% tiefer einsteigt. Außerdem rechne ich mit einem Ereignis dieses Jahr. Kann natürlich auch sein das die Ukraine extrem erfolgreich ist und jemand den Putler umnietet, dann hast wahrscheinlich +5/10% täglich für ein paar Tage. Dann wärs Blöd wenn man komplett raus ist, deswegen bin ich mit dem größeren Teil auch Long.
Wer im März seine Kohle rausgezogen hat siehe Gasselsbergers (Meldung via derboersianer.com auffindbar) der ist auch fein raus selbst bei Verzicht auf die ca. 4-5% Dividende. Dann nimmt man nochmal extra Geld mit wenn man 20% tiefer einsteigt. Außerdem rechne ich mit einem Ereignis dieses Jahr. Kann natürlich auch sein das die Ukraine extrem erfolgreich ist und jemand den Putler umnietet, dann hast wahrscheinlich +5/10% täglich für ein paar Tage. Dann wärs Blöd wenn man komplett raus ist, deswegen bin ich mit dem größeren Teil auch Long.
https://www.anlegen-in-immobilien.de/...e-immobilienpreise-von-dauer/
"Gegen einen dauerhaften Abwärtstrend bei der Preisentwicklung sprechen auch die Zahlen aus dem Wohnungsbau: Bei steigender Bevölkerung zeigen die Prognosen für den Wohnungsbau in den kommenden Jahren laut Gesamtverband der deutschen Wohnungswirtschaft rückläufige Zahlen. Dies wirke sich deutlich auf die Preisentwicklung im Immobilienmarkt aus, gibt die Geschäftsführerin von Immoscout24, Gesa Crockford, Geschäftsführerin in einer Pressemitteilung zu bedenken. „Ein nachhaltiger Preisrückgang ist nicht zu erwarten, da die Neubauziele der Bundesregierung in weite Ferne gerückt sind. Wir rechnen mittelfristig mit einer Verknappung des Angebots, die den Markt wieder drehen kann.“ In den Großstädten zeige sich bereits wieder ein steigendes Kaufinteresse."
Das Stimmungsbild passt für mich soweit, eine nahende Trendwende wohl bereits zu erwarten?
Leverage
Davon haben wir dann 8 ausgewählt und einen Besichtigungstermin gemacht. Wir haben die Miete gegenüber dem Vormieter nicht erhöht, hätten aber ohne weiteres mehr verlangen können.
Also, Vermietung kein Problem. Das gleiche bei Gewerbe Immos. Ein bekannter von uns hat in der zweit teuersten Einkaufstraße in Hamburg (Waitz Straße) eins seiner Ladengeschäfte, 100qm für 4000€ gerade neu vermietet. Kleines Bistro nur mit Tresen, der Rest musste vom Mieter gegen Abstand gekauft werden.
Abstand gesamt 40.000€
Das Leben geht weiter, ob wir wollen oder nicht. Last euch nicht verunsichern.
VG
Anscheinend scheint AT1 nichts von dieser Regelung zu wissen, oder "Ab einem gewissen Discount" ist so nahe an der Komplett-Entschuldung dass es aktuell keine Relevanz hat.
Es wird typischerweise allgemeine in der Risk Factor Section mit 1-2 Paragraphen abgehandelt.
Die Rating-Agenturen geben auf dem Thema nur ungern Guidance, allerdings spiegelt das meine Erfahrung im Austausch mit Rating-Analysten wider.
Gibt es denn Beispiele von gesunden Unternehmen bei denen dieser Fall eingetreten ist?
Über welches prozentuale Volumen müsste es denn gehen dass das Thema wirklich akut würde, ein Automatismus mit Schwelle scheint es ja nicht zu sein?
Es ist klar, dass ein "distress exchange" als Worst-Case Szenario in jedem Fall vermieden werden muss.
Deswegen sind die Rückkäufe bei wesentlichen Discounts i.d.R. limitiert, z.B. bei DEMIRE etc.:
https://www.bondguide.de/topnews/...e-kauft-weitere-anleihen-zurueck/
Die Rating-Analysten geben üblicherweise keine harte Grenze raus. Bei S&P ist das strenger als bei Fitch etc., es kommt immer auf den Einzelfall an, auch inklusive der operativen/finanziellen Performance des Emittenten.
Die Überlegung ist, dass Fremdkapitalgeber grundsätzlich voll zurückgezahlt werden sollen.
Ansonsten wäre es ja so, dass ein Emittent in höchstem Stress sich seiner Verbindlichkeiten weit unter Nennwert entledigen könnte und so einen traditionellen Default aus reiner Markt-Technik vermeiden könnte. Dem schieben die Agenturen einen Riegel vor.
https://www.ariva.de/news/...-und-united-internet-werden-aus-10718379
16.6. grosser verfall,
19.6 mdax und stoxx 600 (wird da am 16.6. schon umgeschichtet?)
aktualisierte Studie nach den Quartalszahlen
https://www.eyemaxx.com/download/src-research-14-04-2020.1703?inline
Ich schätze die haben 80% "Buy" Empfehlungen, 20% "Hold" und 0% "Sell".
Die halten durch bis zur Debt Restrukturierung und nehmen das Research dann von der Webseite, wie bei Eyemaxx.
Ne das war nur mein Hinweis darauf das es in Zeiten hoher Volatilität durchaus auch sinnvoll sein kann Geld rauszunehmen um es wenige Monate später wieder zu reinvestieren.
Das ist der Grund warum ich noch eine relativ hohe Cashquote (in Tagesgeld angelegt) habe. Kauf/Verkaufsspesen auf Anleihen sind bei mir zu hoch (0,8% in Summe) und via TradeRepublic bekomme ich keine Anleihen.
Aroundtown nehme ich heute wieder einen Teil als Gewinn mit. Der Rest bleibt drinnen und ich werde dann zu den beiden genannten Datumswerten wohl wieder zulangen. Die Passiven geben ihre Aktien ja günstig ab. Das alle Immoaktien in den Konkurs gehen glaubt ja der Markt selbst nicht siehe heutige Kurssprünge bei den deutschen Immos!
Hat wer ne Ahnung warum meine Posts doppelt kommen? So nervös wäre mein Finger nicht.
wär jetzt interessant zu erfahren zu welchem Preis und zu welchem Verhältnis zum Buchwert
https://firstberlin.com/research/...wn-sa-research-update-02-06-2023/
hier nur die alte Studie von anfang april
https://www.aroundtown.de/fileadmin/user_upload/...-2023-04-05_EN.pdf
Sie bereichern das Forum jeden Tag mit neuen Informationen aus Ihrem offensichtlich reichen Erfahrungsschatz. Das finde ich grundsätzlich prima. Danke.
Allerdings würde ich mir wünschen, dass Sie bei kritischen Aussagen wie etwa zur Behandlung von Anleiherückkäufen durch Ratingagenturen nicht wesentliche Informationen unterschlagen.
Im Fall der Beurteilung von Anleiherückkäufen durch Ratingagenturen kommt es ganz entscheidend auf die Ursache des Kursverfalls der Anleihen an. Im hier vorliegenden Fall war dies ein vom Unternehmen nicht beeinflussbarer inflationsbedingter Zinsanstieg und nicht etwa eine wesentliche Verschlechterung der Bonität des Unternehmens.
Der aus der Abzinsung niedrig verzinster Anleihen mit einem durch signifikante Erhöhung des kurzfristigen risikolosen Zinssatzes (-> EZB Leitzins) gestiegenen Kalkulationszinssatz resultierenden Kursverluste darf Aroundtown wie jedes andere Unternehmen selbstverständlich zur Schuldenoptimierung nutzen.
Der inflationsbedingte Zinsanstieg kann also NIEMALS ein Grund sein, Anleiherückkäufe als Kreditausfall zu beurteilen!
Sie verwechseln offensichtlich die durch Betrug und Bilanzmanipulation verursachten Bonitätsverluste bei Adler und Corestate mit im wesentlichen inflationsbedingten Anleihekursverlusten bei Aroundtown, GCP, Vonovia und Co.
Selbstverständlich darf AT1 im Fall eines durch Makro-Entwicklungen verursachten Rückgangs der Anleihekurse uneingeschränkt Anleihen zurückkaufen. Es steht jedem Anleiheinhaber frei, die Anleihen nicht anzudienen und bis zur Fälligkeit zu halten, wenn er den inneren Wert der Anleihe als im aktuellen Marktpreis unzutreffend abgebildet ansieht.
Die Anleiherückkäufe sind für Anleiheinhaber sogar durch und durch positiv, da sie die Nachfrageseite stärken und mithin den Anleihepreis tendenziell erhöhen. Gleiches Prinzip wie bei Aktienrückkäufen.
Im Ergebnis erachte ich die vom Grundsatz her zutreffende Aussage, dass Anleiherückkäufe von Ratingagenturen streng beobachtet werden, im hier vorliegenden Fall für irreführend, da Aroundtown in keinster Weise von selbst verursachten Anleihekursverlusten profitiert, sondern im Gegenteil auf der Kreditnachfrageseite selbst - unverschuldet - durch inflationsbedingt deutlich gestiegene Refinanzierungskosten beeinträchtigt ist.
Nachdem die Bonität eines Unternehmens in hohem Maße von der Anpassungsfähigkeit des jeweiligen Unternehmens / Geschäftsmodells an geänderte Rahmenbedingungen beeinflusst wird, bin ich sicher, dass die Ratingagenturen den unübersehbaren Willen und die Fähigkeit des Unternehmens zu einer signifikanten Reduktion der Verschuldung im Wege von Immobilienverkäufen und Anleiherückkäufen positiv beurteilen.
Das von Ihnen bereits mehrfach in Aussicht gestellte Szenario eines zur Insolvenzvermeidung notwendigen Debt Restructuring (analog Adler und Corestate) sehe ich bei Aroundtown auf Sicht der nächsten drei Jahre als nicht im Ansatz wahrscheinlich an.
Angesichts der ultrakurzfristigen Einstellung von Tradern und Shortsellern, zu denen Sie sich bei Aroundtown ja offenbar selbst zählen, finde ich es schon einigermaßen verwunderlich, dass hier mit Szenarien argumentiert wird, die in Anbetracht von mehr als 3 MRD verfügbarer Liquidität und eines bislang von keiner Ratingagentur auch nur ansatzweise in Frage gestellten Potenzials zur Liquiditätsbeschaffung in Multi-Milliardenhöhe durch Immobilienverkäufe (-> Innenfinanzierung) oder Aufnahme besicherter Darlehen (-> Fremdfinanzierung) auf Sicht der nächsten drei Jahre völlig abwegig und ausgeschlossen erscheinen.
Immobilienverkäufe wie der Hotelverkauf in Dresden zeigen doch klar und eindeutig, dass es sich bei Aroundtowns Immobilienvermögen nicht um irgendwelche Luftbuchungen für im Konzernkreis mehrfach hin-und her verkaufte Entwicklungsprojekte a la Adler Group handelt, sondern um werthaltige Immobilien, die step by step - ohne vorhergehende Abwertungen von 20% oder gar 40% - liquidiert, d.h. in zur Schuldentilgung verwendbares CASH umgewandelt werden können.
Es liegt in der Natur des langfristen Geschäftsmodells von Immobilienunternehmen, dass MRD-Portfolien nicht innerhalb wenigen Tage sondern nur binnen mehererer Jahre liquidiert werden können. Aber solange der Immobilienmarkt nicht crasht, so dass die bilanzierten Buchwerte der Aktiva unter den Wert des Fremdkapitals fallen, hat das Unternehmen einen durch den Marktwert der Aktiva abzüglich Marktwert der Passiva definierten positiven Substanzwert.
Der Umstand, dass der Kapitalmarkt seit mehr als einem Jahrzehnt, die teilweise exorbitant über den aktuellen Börsenwerten liegenden Substanzwerte deutscher Industrieunternehmen (Bsp. VW, K+S, ThyssenKrupp) oder Banken (Bsp. Dt. Bank, CoBa) seit mehr als einem Jahrzehnt konsequent ignoriert und sich die Börsenwerte in einer immer stärker werdenen Fokussierung auf kurzfristige Trends und Markttechnik von betriebswirtschaftlichen Bewertungsgrundsätzen immer weiter entfernen, sollte nicht dahingehend interpretiert werden, dass fundamentale Grundsätze der Betriebswirtschaftslehre und Grundsätze zur Ermittlung eines objektivierten Unternehmenswertes außer Kraft gesetzt sind!
Auf Grundlage der heute bekannten Risiken (u.a. Zinsentwicklung; Immobilienpreise) und Chancen (u.a. Mietpreisentwicklung; Einbruch der Neubautätigkeit) liegt der objektivierte Unternehmenswert von Aroundtown m.E. aktuell in etwa zwischen 4 und 6 MRD EUR und mithin deutlich oberhalb der aktuellen MKAP i.H.v. 1,1 MRD €.
Der innere Wert bestehender Shortpositionen ist nach meinem Dafürhalten deutlich NEGATIV, was in einem Zockermarkt aber nicht heißt, dass die Shorties dank extremer Vola kurzfristig nicht weiter Geld verdienen können.
Auf Sicht von 12 Monaten sehe ich das Potenzial für einen deutlich positiven Newsflow, geprägt von einer weiter deutlich fallenden Inflationsrate in Dtl. und Europa (-> Basiseffekt insbes. in AUG - Okt mit energiepreisbedingter Rekordinflation im Vorjahr), dem Ende des Zinserhöhungszyklus der EZB im Sommer (Leitzins 4,0 - 4,25%), einem deutlich anziehenden Wirtschaftswachstum der chinesischen Volkswirtschaft im 2. Halbjahr und einer damit einhergehenden Wiederbelebung der deutschen Exportwirtschaft. Spätestens mit Bekanntgabe der September-Inflationsdaten, die dank des Basiseffekts und eines im Vorjahresvergleich extremen Rückgangs der Energiepreise (Erdgas - 80%; Öl - 40%; Strom - 40%), der Transportkosten (Charterraten - 50%) und der Rohstoffpreise (-> Eisenerz - 50%; Platin, Palladium - 30%; Kali - 50%) m.E. einen Rückgang auf unter 4% zeigen sollten (sich ausgehend vom Mai-Niveau bei 6,2% binnen 4 Monaten also nahezu halbieren werden), rechne ich mit einem Ende des Preisverfalls am Immobilienmarkt, insbesondere auch bei den für Aroundtown maßgeblichen Preisen der Gewerbeimmobilien.
Einen durch Home-Office bedingten massiven Exodus aus Büroimmobilien kann ich zumindest in der für mich täglich sichtbaren bayerischen Realität nicht erkennen. Im Gegenteil sehe ich bei meinen Außendienstterminen in diversen Unternehmen starke Bestrebungen, die Präsenz in den Büros wieder deutlich zu erhöhen. Vielleicht keine vollständige Rolle rückwärts, aber mindestens seitwärts.