Aurelius
So long!
Warum sprechen wir nicht über die Banken, deren Analysten bis März übermäßig optimistische Zielpreise gegeben haben, aber sie jetzt senken?
Wie zuverlässig sind diese Zielpreise, und warum höher im März, aber niedriger im Juli?
Bei den Analysten ist es hier wie im Forum.
Jeder hat seine Einschätzung zu einer Aktie.
Der einzige Unterschied ist nur das die dafür bezahlt werden. Und das sind dann für mich keine neutralen Aussagen.
Wenn man sich die Lage anschaut, dann kann man schnell folgendes feststellen:
- der Schiller-KGV liegt so hoch wie vor vielen geplatzen Blasen
- die Trumprally ist vorbei, ist nur noch bei den Kleinanlegern angekommen
- der VIX ist fast am unteren Ende (Historie und damit verbundene Reaktionen kann man googeln)
- die Verschuldung in den USA der Privathaushalte ist höher als vor 2008
- die Verschuldung auf der Welt hat neue Höchststände erreicht
- etc. etc.
Daher baue ich Dow-Short-Positionen auf und gehe mit Aurelius auf Long. Sollte der Markt so weiterlaufen, werden die Gewinne von Aurelius meine Shortposition gut abdecken, sollte es zur Marktbereinigung kommen, ebend umgekehrt.
Unterm Strich würde ich sagen, die Höchststände sind in den nächsten Monaten nicht erreichbar. Und daher müssen die Banken die Kursziele anpassen.
Trotzdem finde ich Foren wie dieses hier unterhaltsam, und es gibt auch hier einige, die mehr wissen als die Meisten.
fundamentalen Grund.
Letztendlich verfolgen die Banken auch eigene Ziele, dass sollte man nie aus den Augen lassen.
Habe es im Nachbarthread auch nur veröffentlicht, da es den einen oder anderen gibt, den es vielleicht interssiert.
Daher ist die einzig richtige Analyse, die man selbst für sich erstellt. :-)
Das Damoklesschwert einer kräftigen Korrektur an den Börsen schwebt jeden Tag über den Gesamtmarkt und starke Nachrichten müssen eine Aktie nach oben befördern, damit genug Puffer für eine Korrektur vorhanden ist.
Nach den erstklassigen neuen Fundamentaldaten hätte die Aurelius Aktie mit Schmackes die 200 Tage Linie durchbrechen müssen und jetzt bereits zwischen 55 und 60 Euro notieren.
Jetzt notiert die Aktie bei knapp 46 Euro und es ist davon auszugehen, daß die 40 Euro bald nach unten durchbrochen werden, wenn eben der Gesamtmarkt konsolidiert und die Leerverkäufen den Druck weiter erhöhen. Vielleicht ist es ratsam jetzt einen Teil zu verkaufen, um später wieder bei 36 oder 37 Euro wieder einzusteigen.
In jedem Fall kann man sich die Kursentwicklung der letzten Tage alles andere als schönreden oder schönschreiben.
Will nur noch zwei Überlegungen einwerfen.
1.) Jede Aktie hat ihre eigenen Jahreszeiten. Es gibt immer Monate wo sie recht gut läuft und ebend welche wo sie etwas schwächelt. Bei Aurelius war der Juli nie ein starker Monat. Ist vielleicht damit zu erklären, dass die Aktie immer noch als hoch spekulativ angesehen wird und viele diese dann über die Urlaubsmonate nicht im Depot belassen.
2.) Abschlag nach Div. Die Meisten meinen der Abschlag kommt 1-2 Tage später nach Ex. Dem ist in der Regel aber nicht so. Meist läuft die Aktie dann einige Wochen nach unten, um dann langsam wieder zu steigen. Gutes Beispiel ist Zurich Ins. Schau dir mal die Entwicklung nach der Div. dieses Jahr an. Hat auch einige Wochen gedauert, bis die Aktie wieder die Höhen von davor erreicht hat. (Gibt natürlich auch Außreiser wie z.B. EDP, wo man den Ex-Tag lange nicht gemerkt hat)
Daher verkaufe ich auch meist meine Aktien vor der Div. und kaufe sie einige Zeit später wieder zurück. Einige ausländischen Titel sind da geschickter. Da wird 2-4 mal im Jahr eine Div. gezahlt, was sich im Kurs dann nicht so niederschlägt.
Die Profis drücken mit Leerverkäufen weiter nach unten und der "größte Exit der Firmengeschichte" ist verpufft.
Schade, denn auch mit diesem Exit hat Aurelius bewiesen, dass die Beteiligungen keine Luftbuchungen sind und einmal mehr Gotham widerlegt.